Negative Gefühle

Negative Gefühle loswerden

In diesem Artikel wirst du lernen, was negative Gefühle sind (nämlich nicht diese kleinen, verdammenswerten Teufel, die du lieber gestern als heute loswerden würdest) und wie du negative Gefühle zulassen und dadurch am Ende auflösen kannst.

Stell dir mal vor, wie dein Leben aussehen könnte, wenn du keine Angst mehr vor der Angst haben müsstest.

  • Wie würde sich das auf deine Beziehungen auswirken?
  • Könntest du dich mehr öffnen?
  • Falls du keine Beziehung hast, könntest du dann viel freier und ungehemmter auf die Menschen zugehen, die dich wirklich interessieren?

Wie wäre es, wenn du genau wüsstest, wie du durch Trauer, Einsamkeit, Angst und Unsicherheit durchgehen und sie am Ende in Freude, Liebe und Leichtigkeit verwandeln könntest?

Was sind Gefühle und woher kommen sie?

Negative Gefühle sind nichts, was uns ohne Weiteres auf den Kopf fällt wie Regentropfen an einem stürmischen Herbsttag.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, so sind wir doch für unsere negativen Gefühle selbst verantwortlich.

Wir sind ihre Schöpfer.

Ja klar“, höre ich dich sagen. „Ich soll dafür verantwortlich sein, wie ich mich fühle?“

„Wenn ich das bestimmten könnte, dann würde ich mich sicherlich nicht dazu entschieden, mich so hundsmiserabel zu fühlen.“

Deshalb hier die Einschränkung: Wir sind die Schöpfer unserer Emotionen, ohne uns dessen bewusst zu sein.

Um es vorwegzunehmen: In diesem unfreiwilligen Schöpfertum verborgen liegt der Weg zu großer Freiheit.

Wie negative Gefühle entstehen

Zuerst einmal wollen wir jedoch klären, wie wir unsere Gefühle erschaffen.

Wir erschaffen unsere Gefühle durch unsere Gedanken. Positive als auch negative.

Die Gefühle, die wir täglich fühlen, entstehen aus den Gedanken, die wir täglich denken.

Wenn ich täglich darüber nachdenke, wie die Welt untergehen wird, mein Partner mich verlässt und ich in einem Jahr insolvent auf der Straße sitze, dann ist es kein Wunder, dass ich oft Angst fühle.

Denken wir jeden Tag Dinge wie:

  • „Ich muss noch mehr leisten, um Anerkennung zu bekommen!“
  • „Ich muss aufpassen, dass mein Partner mich nicht betrügt.“
  • „Mit mir stimmt irgendetwas nicht.“
  • „Ich muss immer stark und souverän sein.“

…, dann führt das zu schlechten Emotionen und einem Leben in Angst und Schrecken.

Spüre einmal hinein. Mit dem Herz und nicht mit dem Kopf.

Wie fühlt es sich an, wenn du sagst „Mit mir stimmt etwas nicht. Ich muss anders sein, als ich bin.“

Könnte so ein Gedanke jemals dazu führen, dass du freudestrahlend einen Luftsprung machst?

Wir übernehmen solche Gedanken in frühster Kindheit aus unserem engsten Umfeld.

Hören wir diese Sätze immer wieder, dann denken wir sie auch immer wieder.

Denken wir einen Satz häufig, so entsteht daraus ein Glaubenssatz.

Da unser Gehirn effektiv arbeiten möchte, verbannt es einmal etablierte Glaubenssätze ins Unterbewusstsein um Platz für neue Dinge zu schaffen.

Ohne diesen Mechanismus wären wir nicht lebensfähig, gleichzeitig macht er uns das Leben schwer.

Denn einmal ins Unterbewusstsein abgewanderte negative Gedanken verschwinden aus unserem Bewusstsein.

Sie erzeugen im schlimmsten Fall jahrzehntelang aus unserem Unterbewusstsein heraus schlechte Gefühle und wir rennen wie ein emsiges Bienchen durch die Welt und versuchen mit allerlei Ablenkung und Aktivität im Außen etwas zu unterdrücken, was in unserem Inneren erzeugt wurde.

Negative Gefühle

Benutze deine Emotionen als Leuchtturm

Wenn du dich ärgerlich, traurig oder wütend fühlst, was hast du kurz vorher für einen Gedanken gedacht?

Hierbei geht es darum, deine Bewusstheit dafür zu schulen, dass du mit deinen Gedanken Emotionen erzeugst.

Es geht nicht darum, dich zu verurteilen, dass du schuldig bist und dein ganzes Leben alles falsch gemacht hast.

Erinnere dich daran: Diese Gedanken sind früher einmal in dein Unterbewusstsein abgewandert.

Du konntest sie daher nicht mehr sehen.

Jetzt ist es an der Zeit, sich Schritt für Schritt bewusst zu werden.

Notiere in der nächsten Woche jeden Gedanken, den du gedacht hast, bevor du dich schlecht gefühlt hast.

Ich verspreche dir du wirst mehr als erstaunt sein, was für ein teilweise echt absurder Schwachsinn dabei rauskommen kann.

Du tust so den ersten Schritt, deine Gedanken nicht immer zu 100% ernst zu nehmen.

Eine Aktivität die das Leben um einiges bunter und lustiger werden lässt.

Unsere Flucht ins Denken

Genauso, wie wir uns durch Stimulation von außen wie Internet, Fernsehen oder übermäßiges Essen von unseren negativen Gefühlen ablenken, flüchten wir im Innen durch übermäßiges Denken vor unseren Gefühlen.

All das, was ich bisher beschrieben habe, klingt für den Kopf erst einmal absurd.

„Was, ich soll meine Gefühle, auch die negativen, einfach ansehen und sie da sein lassen? Geht es noch?“

Schnell verabschieden wir uns in den Kopf, steigern uns in Rationalisierungen und Grübeleien hinein und verlieren letztendlich den Kontakt zu uns.

Robert Betz sagt, dass Denken nicht weh tut und es uns daher als bessere Alternative erscheint, als bejahend fühlend durch den Schmerz, die Angst oder die Trauer zu gehen.

Zu denken führt unmittelbar dazu, dass wir Distanz zwischen uns und den Gefühlen schaffen.

Auf den ersten Blick erreichen wir so unser Ziel, die Gefühle nicht spüren zu müssen.

Wieder einmal verschwinden sie aus unserem Fokus.

Doch ihr Comeback steht kurz bevor. Ein Comeback, das wir gerne vermeiden würden. Es ist dann ein wenig so wie mit Modern Talking.

Laut, unangenehm und kaum auszuhalten.

Das Leben ist nicht ausschließlich mit dem Kopf zu verstehen

Jahrelang habe ich immer neue Bücher gelesen, Seminare besucht und Gespräche geführt mit dem einen Ziel: Mich und das Leben besser zu verstehen.

Auch wenn das sicherlich ein gutes Ziel ist – das Leben und sich selbst ausschließlich mit dem Kopf verstehen zu wollen muss zum Scheitern verurteilt sein.

Was ich jahrelang nicht bemerkt habe ist, dass ich durch den massenhaften Konsum von Persönlichkeitsentwicklungsliteratur immer mehr in meinen Kopf und immer weiter weg von mir gerückt bin.

Ohne es zu bemerken.

Der Grund für diese Flucht war wieder einmal meine Angst vor negativen Gefühlen. Ich hatte tierischen Schiss vor dem, was da in mir schlummern könnte. Ich war mir unsicher, ob ich das alles aushalten könne.

So intellektualisierte ich Vieles und hoffte insgeheim, dass ich mich schon irgendwie drum herum mogeln könne.

Wir sind Meister der Ablenkung und unsere ausgefeilteste Taktik heißt stundenlanges Grübeln.

Das fühlt sich letztendlich auch nicht besonders angenehm an, schafft aber die Distanz, die wir unbedingt zu brauchen meinen.

Wir bekommen nicht sofort die volle Breitseite ab.

(Bewusst) zu denken ist richtig und wichtig

Ich möchte das Denken keineswegs verdammen. Unser Verstand ist ein faszinierendes Werkzeug.

Richtig eingesetzt, ist er zu den unglaublichsten Leistungen fähig. Nur kann er uns, unbewusst benutzt, das Leben sehr schwer machen.

Verstehen zu wollen ist vollkommen natürlich und wichtig. Doch brauchen deine negativen Gefühle vor allem Zuneigung und Anerkennung, damit sie sich verwandeln können.

Doch diese Information auf geistiger Ebene zu verstehen, ist nur ein Teil des Ganzen. Der zweite Teil ist es, aktiv ins Fühlen zu gehen.

Genau hier scheitern viele Menschen.

Sie bleiben beim analysieren, grübeln und Informationen anhäufen und vergessen dabei, intensiv in Kontakt mit sich zu treten.

Wie du negative Gefühle auflöst: “Stop, fühlen”

Deine Gefühle zu verwandeln ist nichts, was durch Nachdenken und Verstehen geschieht.

Es muss im täglichen Leben geübt werden.

Schließe deine Augen.

Nimm einen tiefen Atemzug und spüre in dich hinein.

Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei dem, was du fühlst.

Achte jetzt darauf, wo und wie du deine Empfindungen interpretierst. Glaube mir, es wird passieren.

Vielleicht denkst du: „Ah, ich fühle mich gerade etwas angespannt in den Schultern, weil ich mir gestern auf der Arbeit so viel Druck gemacht habe.“

oder

„Der Druck in meiner Brust ist bestimmt meine Angst, weil mir früher immer so oft gesagt wurde, dass diese Welt gefährlich ist.“

Das ist dein Denker, der sich zwischen dich und das Gefühl schieben möchte.

Immer, wenn du dich in solch einer Interpretation deines negativen Gefühls verlierst, sage dir: „Stop, fühlen“ und richte deine Aufmerksamkeit wieder gezielt auf das, was du fühlst.

Übe so, aus deinem Kopf in deinen Körper zu gehen und immer mehr bei dir und deinem Gefühl zu sein, anstatt bei irgendeiner Geschichte in deinem Kopf.

Auch das „Verändern wollen“ anschauen und annehmen

Wir sind darauf konditioniert, unangenehme Gefühle weghaben zu wollen – und das möglichst schnell.

Deshalb ist es möglich, dass der Wunsch, ein Gefühl abzumildern oder zu verändern in dir hochkommen mag.

„So, ich lockere mal ein wenig meine Schultern, dann fühle ich mich besser.“

„Wenn ich mehr daran denke, was ich in meinem Leben erreichen will, dann fühle ich mich bestimmt nicht mehr so niedergeschlagen.“

Schenke auch diesem Vorgang Aufmerksamkeit und nimm die Tatsache an, dass du gerade etwas verändern willst.

Sage dir: „Aha, interessant. Da ist also der Gedanke, dass ich mich entspannter fühlen möchte. Ich lasse diesen Wunsch jetzt da ebenfalls da sein.“

Hier gehen wir tatsächlich in Richtung präsentes Leben.

Wir sind stets mit dem da, was gerade da ist.

  • Schmerz.
  • Freude.
  • Verspannung.
  • Hass.
  • Veränderungswunsch.

Alles, was da ist, darf da sein.

Viele Leser Fragen mich dann: „Aber Tim, ich möchte diese Gefühle doch weghaben, wieso soll ich sie denn da sein lassen.“

Es geht ausdrücklich nicht darum, die Gefühle auch morgen, übermorgen und in 17 Jahren zu fühlen.

Es geht darum, sie in dem Moment zu fühlen, in dem sie da sind.

Das ist Akzeptanz.

Das ist im Moment sein.

Wünschen wir uns die Gefühle weg, die gerade da sind, führt der einzige Weg darüber, sie zu unterdrücken.

Wenn wir sie in dem Moment annehmen, in dem sie da sind, können sie sich verwandeln.

Sie kommen so ins Fließen und können vollständig gehen, anstatt sich irgendwo in unserem Körper festzusetzen.

Sie zu unterdrücken führt paradoxerweise zu Verspannungen, wenig Energie und Unwohlsein.

Wir Menschen sind meiner Meinung nach darauf programmiert, uns verändern zu wollen. Es gibt einen Teil von uns, der fasziniert ist von dem Höher-, Schneller-, Weiter-Gedanken.

Ich zähle mich eindeutig dazu.

Es macht mir unbändige Freude, mich zu entwickeln, zu wachsen, zu verstehen und zu lernen.

Jedoch wachse ich nicht, weil ich denke, ich müsste ein besserer, schlauerer oder selbstbewussterer Mensch werden.

Ich wachse, weil mir das Wachsen an sich Freude macht.

Ich wachse auf einem Fundament der Selbstakzeptanz. Ich wachse, während ich präsent alles das bejahend fühle, was gerade da ist.

Sobald du diese Unterscheidung triffst, bist du frei. Sobald du lernst, dass du so, wie du bist, gut genug bist, kannst du mit Freude wachsen.

Dann gibt es keinen Druck mehr.

Dann wächst du aus der Fülle heraus mit Freude und Leichtigkeit, anstatt motiviert durch Mangel, was unweigerlich zu Verbissenheit, Kampf, Getriebenheit und Anstrengung führt.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, bei allem, was du tust, mit dir in Kontakt zu bleiben und dir Zeit dafür zu nehmen, dich zu spüren und alles, was auftaucht, anzunehmen ohne es zu bewerten.

Nimm ein Blatt Papier hervor und notiere dir für die nächsten 10 Minuten alles, was dir in den Kopf kommt und mit Worten wie:

  • „Ich müsste…“
  • „Ich sollte…“
  • „Ich muss…“
  • „Ich darf nicht…“

…und Ähnlichem beginnt. Schaue genau nach, aus welchem Grund du dich verändern willst und forsche auch da weiter nach.

Spüre in dich hinein, welches Gefühl die treibende Kraft hinter deinen Anstrengungen, dich verändern zu wollen, ist?

Negative Gefühle

Deine Gefühle leiten dich sicher durchs Leben

Weißt du, was so richtig cool daran ist, sich viel Zeit für seine Gefühle zu nehmen?

Wir entwickeln Intuition und lernen, unseren Gefühlen zu vertrauen.

Noch cooler ist es, dass unsere Gefühle fast immer recht haben.

Unsere Gefühle wissen sehr genau, was wir wollen und was gut für uns ist.

Ich wohne in einer großen WG mit sieben weiteren, sehr fitten Männern. Dem Wesen einer WG getreu wechseln unsere Mitbewohner von Zeit zu Zeit.

Vor einem halben Jahr stellte sich ein Typ vor, der bei uns einziehen wollte. Ich kannte ihn schon vorher flüchtig.

Mein erster Impuls, ganz tief in mir, verriet mir, dass ich mit diesem Menschen nicht dauerhaft zusammenleben möchte.

Ich spürte es instinktiv – vertraute dem Gefühl jedoch nicht. Alsbald übernahm mein Kopf die Kontrolle. Er fragte mich, was wohl die anderen über mich denken würden.

Er versicherte mir, dass ich an diesem Menschen bestimmt wachsen könnte. Er brachte noch 127 andere Argumente vor, um mich von meinem (Bauch-)gefühl abzulenken.

Das führte dazu, dass ich nicht klar kommunizierte, was ich wollte, sondern rumdruckste und halbherzig mein OK gab.

Zum Glück traute einer meiner anderen Mitbewohner seiner Intuition zu diesem Zeitpunkt mehr und sagte klar und deutlich, dass er mit besagtem Menschen nicht zusammenwohnen wollte.

Später stellte sich dann heraus, dass dieser Mensch höchst manipulativ und anstrengend ist und wir gut daran getan haben, ihn nicht bei uns wohnen zu lassen.

All das wusste ich schon von der ersten Sekunde an, wollte es mir nur nicht eingestehen.

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wenn ein Gedanke dich stresst, er nicht wahr ist.

Denkst du, dass du nichts wert bist und dich verändern musst – dann sorgt das für negative Gefühle.

Daher ist der Gedanke mit Sicherheit nicht wahr.

Denkst du, dass es nicht gestattet ist, Schwäche zu zeigen und Angst zu haben, dann fühlt sich das nicht gut an. Daher ist dieser Gedanke nicht wahr.

Für mich hat sich der Gedanke nicht gut angefühlt, dass diese Person bei uns einzieht.

Das war in dieser Situation meine Wahrheit und dafür brauche ich mich auch nicht zu rechtfertigen.

Spürst du ein gutes Gefühl bei einem Gedanken, dann ist dieser Gedanke höchstwahrscheinlich wahr.

2 Kommentare
  1. Malu
    Malu sagte:

    Vielen Dank für den tollen Artikel!

    Also, dass wir für unsere Gefühle selbstverantwortlich sind und unsere Gefühle durch unsere Gedanken entstehen, habe ich mittlerweile verstanden. Ich glaube auch, dass mir dasselbe passiert ist wie dir, dass ich durch den Konsum von Persönlichkeitsentwicklungsliteratur wahnsinnig viel im Kopf bin. Ich möchte immer alles verstehen und hinterfrage alles Mögliche – warum ist dieses und jenes so und so usw. Aber in den letzten Monaten merke ich, wie mich das immer mehr belastet. Ich möchte einfach nur mal SEIN und mir nicht ständig das Hirn zermartern.

    Das mit den Empfindungen interpretieren kenne ich auch. Das hat begonnen, als ich angefangen habe mich mit mir und meinem mangelnden Selbstwertgefühl zu beschäftigen und die ganzen Bücher zu lesen. Aber was ich jetzt noch nicht ganz verstanden habe, als ich dein Artikel gelesen habe – ist es nicht auch wichtig zu wissen mit welchen Gedanken ich meine Gefühle erzeuge? Also ich meine in dem Moment, wo ich ein negatives Gefühl spüre. Wenn ich mich z.B. unwohl fühle, wenn ich der besten Freundin meines Mannes begegne, weiß ich ganz genau, woher das kommt – weil ich denke, dass ich nicht so toll bin wie sie – sie ist ja viel sportlicher, viel offener usw.

    Den Abschnitt über „Deine Gefühle leiten dich sicher durchs Leben“ verstehe ich nicht ganz. Wie können die mich denn sicher durchs Leben leiten, wenn dahinter negative Glaubenssätze stehen? Z.B. dein Beispiel mit dem neuen Mitbewohner. Ich habe das auch öfters…z.B. einmal, hab ich die neue Freundin von einem Bekannten kennengelernt und hab mich nicht wohl in ihrer Nähe gefühlt, aber heute mag ich sie total gern. Damals dieses unwohle Gefühl in ihrer Nähe kam daher, dass ich mich minderwertig gefühlt habe. Also frage ich mich, wie das gehen soll, dass Gefühle mich sicher durchs Leben leiten.

    Viele Grüße Malu

    Antworten
  2. Malu
    Malu sagte:

    Hi Tim.

    Also, dass wir für unsere Gefühle selbstverantwortlich sind und unsere Gefühle durch unsere Gedanken entstehen, habe ich mittlerweile verstanden. Ich glaube auch, dass mir dasselbe passiert ist wie dir, dass ich durch den Konsum von Persönlichkeitsentwicklungsliteratur wahnsinnig viel im Kopf bin. Ich möchte immer alles verstehen und hinterfrage alles Mögliche – warum ist dieses und jenes so und so usw. Aber in den letzten Monaten merke ich, wie mich das immer mehr belastet. Ich möchte einfach nur mal SEIN und mir nicht ständig das Hirn zermartern.
    Das mit den Empfindungen interpretieren kenne ich auch. Das hat begonnen, als ich angefangen habe mich mit mir und meinem mangelnden Selbstwertgefühl zu beschäftigen und die ganzen Bücher zu lesen. Aber was ich jetzt noch nicht ganz verstanden habe, als ich dein Artikel gelesen habe – ist es nicht auch wichtig zu wissen welche Gedanken meine Gefühle erzeugen? Also ich meine in dem Moment, wo ich ein negatives Gefühl spüre. Wenn ich mich z.B. unwohl fühle, wenn ich der besten Freundin meines Mannes begegne, weiß ich ganz genau, woher das kommt – weil ich denke, dass ich nicht so toll bin wie sie – sie ist ja viel sportlicher, viel offener usw.
    Den Abschnitt über „Deine Gefühle leiten dich sicher durchs Leben“ verstehe ich nicht ganz. Wie können die mich denn sicher durchs Leben leiten, wenn dahinter negative Glaubenssätze stehen? Z.B. dein Beispiel mit dem neuen Mitbewohner. Ich habe das auch öfters…z.B. einmal, hab ich die neue Freundin von einem Bekannten kennengelernt und hab mich nicht wohl gefühlt, aber heute mag ich sie total gern. Damals dieses unwohle Gefühl in ihrer Nähe kam daher, dass ich mich minderwertig gefühlt habe. Also frage ich mich, wie das gehen soll, dass Gefühle mich sicher durchs Leben leiten.

    Viele Grüße
    Malu

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