Selbstakzeptanz

Selbstakzeptanz: Lerne dich so akzeptieren, wie du bist

Sehr viele Menschen haben Probleme mit Selbstakzeptanz.

Sie leiden darunter, dass sie sich selbst nicht akzeptieren können.

Sie meinen, ihr Aussehen, ihre Intelligenz oder ihre Disziplin wären nicht gut genug.

Noch schlimmer: Daraus schlussfolgern sie, das irgendetwas mit ihnen als Personnicht stimmen würde.

Das fühlt sich sehr frustrierend an – und macht Veränderung viel schwerer, als sie sei muss.

In diesem Artikel wirst du ganz praktisch lernen, wie du dich so akzeptieren kannst, wie du bist – und dich auf dieser Basis spielerisch zu dem Menschen entwickelst, der du sein möchtest.

Falls du eine schnelle Lösung gesucht hast bist du hier falsch.

Wenn du dein Selbstwertgefühl & Selbstakzeptanz auf einer tiefen Ebene dauerhaft stärken willst – dann lies direkt weiter.

Lass uns direkt loslegen.

Selbstakzeptanz heißt nicht: “Alles bleibt so, wie es ist”

Selbstakzeptanz und Fehler

Sich selbst akzeptieren lernen heißt dabei natürlich nicht, das alles immer so bleiben muss, wie es gerade ist.

Ganz im Gegenteil. 

Wer keine Selbstakzeptanz hat, dem wird es viel schwerer fallen, sich dauerhaft zu verändern.

Möglichkeit #1: “Ich bin schüchtern. Das kann ich nicht akzeptieren. Das darf nicht sein. Schüchterne Menschen sind schlecht, …”

Möglichkeit #2: “Ich bin schüchtern. Ok, das scheint gerade so zu sein. Was kann ich jetzt tun, um mehr Selbstvertrauen aufzubauen?”

Siehst du den Unterschied?

Bei #1 sind wir komplett gelähmt und unsere Gedanken kreisen nur darum, was wir nicht mehr wollen. Die Folge davon: Wir bewegen uns nicht vom Fleck.

So bekommen wir am Ende noch mehr von dem, was wir nicht mehr wollen.

Möglichkeit #2 fokussiert sich darauf, was wir stattdessen wollen – so erhöht sich die Chance dramatisch, dass wir auch genau das bekommen.

Wieso eine starke Selbstakzeptanz dein Leben verändern wird

Das heutige Thema liegt mir besonders am Herzen, da ich genau damit eine lange Zeit selbst enorme Schwierigkeiten hatte.

Ich möchte meine eigenen Erkenntnisse so gerne mit dir teilen, weil ich am eigenen Leib erfahren durfe, was für fundamental positive Veränderungen in mein Leben gekommen sind, als ich anfing, mich selbst wirklich zu akzeptieren.

Dabei spreche ich von tiefer Selbstakzeptanz und nicht von oberflächlichen “Wohlfühl-Techniken”.

Ich möchte dir hier zeigen, dass du immer gut genug bist, egal was du gerade denkst, fühlst, oder tust – egal ob du dich verändest, oder nicht.

Ich möchte dass du diesen Ort in dir wiederfindest, an dem all dieser Kram keinerlei Einfluss auf dich hat.

Let’s go.

Deine “Fehler” sagen NICHTS über DICH aus

Zuerst einmal ist es vollkommen natürlich, Teile von sich nicht so toll zu finden.

Das tut jeder Mensch – du bist da also keine Ausnahme. 

Nur für manche Menchen fühlt sich das total bedrohlich an, während andere mit ihren Schwächen vollkommen locker umgehen können.

Wo liegt der Unterschied?

Er liegt enau an dem Punkt, an dem wir von einzelnen “Fehlern” direkte Rückschlüsse auf unsere gesamte Person ziehen.

Frei nach dem Motto:

“Ich bin ein wenig Übergewichtig = ich bin generell nicht wertvoll und liebenswert.”

Das fühlt sich dann so richtig mies an. 

Stell dir einmal vor, du könntest deine kleinen, oberflächlichen Schwächen aus deinem tieferen Ich betrachten.

So wie kleine, lustige Lemminge auf der Kinoleinwand, statt großer, gefährlicher Monster direkt neben dir.

Das würde unglaublich viel innere Ruhe in dein Leben bringen.

und jetzt erfährst du, wie das geht.

Wie mangelnde Selbstakzeptanz entsteht

Wie mangelnde Selbstakzeptanz entsteht

Geringe Selbstakzeptanz ist nicht real.

Sie ist ausgedacht. Sie existiert nur in deinen Gedanken. 

Klar, wir haben diese Gedanken schon so oft gedacht, dass sie uns mitterweile total wahr vorkommen. 

Aber nur weil sie uns so vorkommen, müssen sie noh lange nicht wahr sein.

Meines Wissens gibt es nirgendwo ein offizielles Dokument das uns vorschreibt, was wir an uns mögen dürfen, und was nicht.

Also: Der einzige Ort, an dem diese Selbstablehnung Substanz hat (und negativen Einfluss auf dich), sind deine Gedanken in deinem Kopf.

Wer GENAU lehnt dich eigentlich ab?

Bist es eigentlich wirklich du, der sich da selbst ablehnt?

Hmm…

Ich kenne wirklich niemanden, der sich bewusst dazu entscheidet, sich selbst abzulehnen.

Irgendwie passiert das einfach so.

Nicht du lehnst dich selbst ab, sondern diese komische Stimme in deinem Kopf.

Sie erzählt dir, du wärst nicht gut genug, zu dick zu dünn, zu dumm, zu faul…

Das Problem dabei: Die meisten Menschen glauben dieser Stimme einfach alles. 

Nur weil sie in ihrem Kopf ist meinen sie, das wäreihre Stimme. Hier fängt das Leid an. 

Wenn wir glauben, das wäre unsere Stimme anstatt einer Stimme, dann müssen wir ihr alles glauben.

Ja, auch alles negative, was sie den ganzen Tag so über unseren Charakter oder unsere Fähigkeiten zu sagen hat.

…und wie wir wissen, hängt an jedem Gedanken ein Gefühl dran. Glauben wir dieser Stimme also alles, fühlen wir uns den ganzen Tag minderwertig.

Mehr darüber erfährst du in dieser Podcast-Folge.

Diese revolutionäre Erkenntnis führt zu wahrer Selbstliebe

Wenn du erkennst, dass es eben nicht deine Stimme, sondern eine Stimme in deinem Kopf ist, die dir all das einredet, dann bist du frei.

Denn dann kann sie noch so viel meckern, kommentieren, abwerten – du nimmst es jetzt viel weniger ernst.

Irgendwann erkennst du: Hier bin ich – da ist diese Stimme.

Und dieser Beobachter, das bist du. 

Lehn dich einmal eine Minute zurück und höre dieser Stimme zu. Erkenne, dass es eben nur eine Stimme ist – und du noch nicht einmal weißt, was sie als nächstes sagen wird.

Erkenne, dass du der Beobachter bist. 

  • Hier entsteht eine tiefere Verbindung zu dir. 
  • Hier findest du wahre, tiefe Selbstakzeptanz. 

Ganz ohne dich verändern zu müssen, irgendwelche Listen darüber anzulegen, was alles toll an dir ist oder ähnliches (was natürlich nicht heißt, dass du das nicht tun kannst, so zum Spaß).

Tipps zum Selbstakzeptanz lernen

Daher halte ich auch sehr wenig davon, sich mit jeder einzelnen “Schwäche” und jedem “Fehler” im Detail auseinanderzusetzen.

  • “Kann ich jetzt akzeptieren, dass ich manchmal unsicher bin?”
  • “Vielleicht, aber diese 15kg zu viel, die gehen nun wirklich nicht…”
  • “…und was ist mit meiner Aufschieberitis?”

Das endet einfach in endlosen Debatten von dieser Stimme mit sich selbst (Ich wette du kennst es auch, wenn 2-17 Stimmen da oben in deinem Kopf eine hitzige Dikussion führen).

Das ist sehr anstrengend und führt auch nicht zu mehr Selbstakzeptanz.

Wie wäre es hingegen, wenn wir erkennen würden, dass wir mehr sind, als die Dinge, die wir an uns ablehnen.

Klar, auch an mir gibt es Dinge, die mir nicht gefallen. Wenn ich zu lange schlafe, wenn ich faul bin, wenn ich mich ungesund ernähre, …

Doch ich darf immer mehr erkennen, dass das nichts über mich aussagt. Das alles findet an der Oberfläche statt.

Es ist diese Stimme, die plappert – und manchmal glaube ich es ihr. Dann fühle ich mich unwohl und habe den starken Drang, mich zu verändern.

Manchmal glaube ich es ihr nicht. Dann bin ich präsent, in diesem Moment und bemerke, dass da eben eine Stimme ist, die mir gerade etwas erzählen will – und nicht mehr. 

Das zu erkennen, sich von dieser Stimme zu lösen, ist super-befreiend. Es ist der direkte Weg, sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist.

Wie du dich spielerisch veränderst

Auf Grundlage der bedingungslosen, tiefen Selbstakzeptanz ist Veränderung auf einmal spielend einfach.

Denn jetzt geht es nicht mehr um unser tiefes Wohlbefinden: “Erst, wenn ich dieses und jenes ändere, kann ich mich voll mögen.”

Sondern: “Ich bin auf einer tieferen Ebene IMMER ok und habe einfach Lust, in dieser Welt das Veränderungsspiel zu spielen.”

Wenn es klappt, dann bin ich happy – und wenn es nicht klappt, bin ich auch happy.

Mir ist so ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als ich diesen Schritt gegangen bin.

Echte Selbstakzeptanz aus Grundlage für tiefe Veränderung 

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
– Reinhold Niebuhr (US-amerikanischer Theologe)

Wenn wir uns nicht selbst akzeptieren können (also in diesem Moment mit unserer Stimme identifiziert sind) kommt es uns so vor, als bestimmten diese Dinge über unser fundamentales Wohlbefinden.

“Erst wenn ich mich verändert habe, kann ich glücklich sein.”

Solange wir diesem Glauben aufsitzen, haben wir keine Chance, als unser Glück immer wieder in die Zukunft zu verschieben.

Denn selbst wenn wir uns verändert haben, bleibt dieses gute Gefühl meistens nicht allzu lange bei uns – schell springen wir wieder auf den Selbstoptimierungszug auf – denn unser Verstand findet garantiert den nächsten Fehler.

Wie du für immer aus dem Veränderungs-Hamsterrad ausbrechen kannst

Um aus diesem Hamsterrad auszusteigen ist es nötig, Veränderung und Glücklich-sein zu trennen.

Wenn wir erkennen, dass Erfolg im Außen nur sehr wenig mit unserem inneren Wohlbefinden zu tun hat, dann kommt auf einmal sehr viel Lockerheit in die ganze Sache hinein.

Deine Selbstakzeptanz stärken: Der praktische Weg

praktische Übungen für mehr Selbstakzeptanz

1. Stell dich deinen Herausforderungen – und wachse daran

Sich den Situationen bewusst stellen, in denen du dich selbst kritisiert.

Hier kommen die Gefühle und Gedanken besonders stark hoch und du kannst am besten üben, sie als das zu sehen, was sie sind: Gedanken und Gefühle, die nichts mit dem zu tun haben, was du wirklich bist.

Das nächste Mal, wenn du vor einer Situation stehst, die dir ein wenig Bauchkribbeln gibt, dann ist das dein Signal.

Gehe durch die Situation durch anstatt dich herumzuschleichen und lege deinen Fokus auf die Gefühle, die da hochkommen und auf deine Gedankenstrukturen.

  • Nimmst du die Gefühle an oder verdammst du sie?
  • Fragst du dich, wieso immer du genauso fühlen musst?

Von dort aus, akzeptiere deine Gedankenmuster einfach. Bemerke, dass es vollkommen OK ist, so zu denken.

Und dass sich deine Gedanken nur wirklich real anfühlen, wenn du sie eben nicht beobachtest – sondern denkst, es wären deine Gedanken. 

Mit etwas Übung wirst du deine Einstellung dir gegenüber fundamental ändern können!

2. Die Stimme immer wieder beobachten

Ich will ehrlich zu dir sein: Die Stimme wird wiederkommen und du wirst ihr auch wieder glauben.

Das gehört zum Prozess mit dazu.

Erinnere dich trotzdem immer wieder daran, die Stimme zu beobachten. 

Spüre in dich hinein und nimmt Kontakt mit dem auf, was die Stimme wahrnimmt.

Blicke eine Ebene tiefer hinter deine Gedanken und deine Gefühle.

Nimm sie so wahr, als säßest du im Kino und alles passiert auf der Leinwand.

  • “Hier bin ich – da sind die Gedanken.”
  • “Hier bin ich – da sind die Gefühle.”

Hier liegt deine Selbstakzeptanz. 

Dabei kannst du nichts falsch machen. So, wie du es im Moment spüren kannst, ist es genau richtig.

Bleib dran und dein Verständnis davon wird sich vertiefen. Es geht gar nicht anders. 

Deine persönliche Reise

Ich hoffe sehr, dass du jemand bist, der gerne einen Schritt tiefer gehen möchte.

Vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass die schnelle Lösung meistens nicht unbedingt die nachhaltigste Lösung ist.

Den Ort zu entdecken, der diese innere Stimme wahrnimmt und präsent mit ihm zu sein ist etwas, bei dem du unendlich in die Tiefe gehen kannst.

Hier liegt alles verborgen, was du dir jemals im Leben gewünscht hast: Nämlich das Gefühl, das auf einer tieferen Ebene immer alles OK ist, egal, was da gerade im Außen so los ist.

Ich freue mich, dich auf dieser Reise ein Stück begleitet zu haben.

Dein Tim

4 Kommentare
  1. Matthias Heufer
    Matthias Heufer sagte:

    Für mich ist Akzeptanz = Resignation, weil ich offensichtlich das eben nicht ändern kann. Durch meine negative Denke bekomme ich höchstens Mitleid aber keine Zuwendung. Wenn ich also akzeptiere, dass ich eben keine Zuwendung bekomme und offensichtlich keine sozialen Kontakte (Habe ich in meinen 69 eher nicht gehabt, die, die da waren, waren aus Mitleid da oder weil ich für sie nütze war).
    Ich soll also akzeptieren, dass ich allein zu sein habe.
    Wo liegt denn dann noch der Sinn darin, nach Abschluss der beruflichen Laufbahn und wenn die Kinder groß sind, weiter zu leben? Wäre das dann nicht konsequent, diese Nutzlosigkeit zu akzeptieren und die Konsequenz daraus zu ziehen? Die kann doch dann nur heißen, dieses Leben zu beenden…

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    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Du verwechselst da Akzeptanz dessen, was jetzt ist damit, dass es immer so bleiben muss.

      Meiner Erfahrung nach ist nicht Widerstand gegen was ist, sondern eben Akzeptanz der beste Nährboden dafür, dass sich einfach und im Flow etwas verändert.

      Antworten
  2. küchenrückwand folie
    küchenrückwand folie sagte:

    der Meinung bin ich auch, dass man gewisse Dinge an sich akzeptieren sollte, sei es erstmal negativ oder positiv für sich selbst oder nach außen hin.
    Stück für Stück kann man das eigene Verhalten, Reaktion oder die Eigenschaft verschärfen oder runter schrauben.

    Bin der generellen Meinung, dass wenn man anders denkt über „alltägliche Dinge“ dies nicht komisch oder irgendwie negativ sein muss.
    Ganz im Gegenteil kann dies sogar sein.

    LG
    Meli

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