Die Lebensfreude wiederfinden: 14 Abkürzungen
Hinter fast allem, was wir tun, steht der bewusste oder unbewusste Wunsch, uns danach besser zu fühlen.
Bei einer ausgiebigen Dusche nach einem dreitägigen Festival in Norwegen mag das sehr einleuchtend klingen.
Doch auch bei weniger offensichtlichen Dingen steht dieses Ziel immer in Vordergrund.
Wenn das so ist, wieso gehen wir proaktiv an unser Projekt “Lebensfreude” heran.
In diesem Artikel erfährst du simple Dinge, die du tun kannst um sofort mehr Lebensfreude in dein Leben zu holen.
Ich habe diese Dinge 3 verschiedene Sparten unterteilt – in Denken, Fühlen und Tun.
Bist du bereit? :)
Denken
1. Fokus auf positive Dinge
Wie bei einem Fotoaparat können wir uns auf die verschiedensten Dinge fokussieren. Dabei bleibt der Bildausschnitt immer der gleiche – doch was im Mittelpunkt steht, ändert sich.
Wir können beim Foto von einem Kind auf die süßen Paußbäckchen fokussieren – oder auf den Haufen Hundkot im Hintergrund.
Genauso kannst du das auch in deinem Leben tun. Entweder du fokussierst dich darauf, was gut läuft oder darauf, was schlecht läuft.
Was glaubst du, bringt mehr Lebensfreude? Jetzt könntest du natürlich sagen: “Ja aber man muss doch realistisch bleiben.”
Ohne hier zu lange ausschweifen zu wollen:
Realität ist das, was du draus machst. Sie entsteht in dir. Dein Fokus hat einen erheblichen Anteil daran.
Die Welt ist nicht gut oder schlecht. Sie ist so, wie sie ist.
Nur du allein machst sie durch deinen Fokus zu dem, was sie für dich ist.
Wenn du das nächste Mal merkst, dass wieder alles schlecht läuft und alles ganz ungerecht ist und du auf keinen Fall etwas tun kannst – halte kurz inne.
Frage dich, ob es in diesem Moment nicht etwas anderes gibt, worauf du ranzoomen willst.
2. Fokus auf das, was ich will
Wir bekommen mehr von dem, worauf wir uns in unserem Leben fokussieren.
Trotzdem fokussieren sich viele Menschen ausschließlich darauf, was sie nicht mehr wollen.
Sie wollen:
- nicht mehr so schlecht behandelt werden.
- ihren langweiligen Job nicht mehr machen.
- nicht mehr immer an den falschen geraten.
Doch wenn ich dann nachfrage, was sie wollen, kommt höchstens ein unspezifisches “Naja glücklich sein.”
Das ist natürlich zu wenig. Wollen wir mehr Lebensfreude, dann müssen wir genau wissen, wie diese Lebensfreude aussieht.
Male es dir in den buntesten Farben aus. Mache die Bilder groß. Fühle, wie du dich fühlst. Schmecke, was du schmeckst. Höre, was du hörst.
Tue das regelmäßig.
Ernstens wirst du viel mehr Lebensfreude haben, weil die ganzen Horrorfilme in deinem Kopf durch eine Vision ersetzt wurden, die sich gut anfühlt.
Zweitens polst du dich so darauf, diesen Zustand dauerhaft in dein Leben zu holen.
3. Dankbarkeit
Man kann kaum einen Ratgeber aufschlagen ohne dabei über ein Kapitel zum Thema Dankbarkeit zu stolpern.
Seitdem ich regelmäßig Wertschätzung und Dankbarkeit in mein Leben integriert habe, fühle ich mich deutlich besser.
In dem Moment, in dem wir die Dinge um uns herum wertschätzen und nicht als gegeben ansehen, können wir das Leben viel mehr genießen.
Dann liegt unser Fokus nämlich auf Fülle anstatt auf Mangel. Dann sehen wir mehr, was wir schon alles haben – anstatt all die Dinge, die wir noch nicht haben.
Es wird immer Dinge geben, die du noch nicht hast (und vielleicht auch niemals haben wirst).
Du könntest theoretisch dein ganzes Leben damit verbringen nach Dingen zu suchen, die dir noch fehlen und dich dann unglücklich fühlen.
Klingt ganz nüchtern betrachtet nicht allzu clever.
Lass uns stattdessen darauf fokussieren, was wir schon haben und dafür dankbar sein.
Fühlen
1. Widerstand loslassen – Gefühle akzeptieren
Wenn es eine Sache gibt, die uns wirklich Lebensfreude und Lebensenergie raubt, dann ist das unsere Gefühle nicht zu spüren.
Zuerst macht das sogar Sinn. Wer möchte schon unangenehme Gefühle wie Wut, Trauer, Anspannung oder Angst spüren?
Da liegt nichts näher, als sich abzulenken oder für kurzfristige Erleichterung zu kleinen Mittelchen zu greifen.
Das verstehe ich zu 100%.
Doch langfristig schießen wir uns so selbst ins Bein. Denn immer, wenn wir Gefühle unterdrücken, leidet unsere Lebensfreude.
Unterdrücken ist anstrengend – es raubt Energie. Außerdem blockiert jedes unterdrückte Gefühl den Energiefluss in uns.
Wenn du dich ständig müde, träge und antriebslos fühlst dann stehen die Chancen gut, dass da einige Gefühle ein wenig mehr Aufmerksamkeit vertragen könnten.
Wie du das genau tust würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Aber ich wäre nicht ich wenn ich zu diesen Themen nicht auch schon Artikel verfasst hätte.
Hier kannst du meine Artikel zum Thema Gefühle lesen.
2. Den Drang loslassen, sich zu schützen
Sich vor dem Leben oder unangenhmen Gefühlen schützen zu wollen verpulvert mindestens genauso viel Lebensfreude, wie seine Gefühle zu unterdrücken.
- Wenn wir uns nur noch mit Menschen treffen, die uns nicht auch kritisch begegnen, versuchen wir uns zu schützen.
- Wenn wir einen Job machen der uns unterfordert, dann versuchen wir uns vor dem Gefühl der Unsicherheit zu schützen.
- Wenn wir vor jeder Beziehung weglaufen bevor es ernst wird, versuchen wir uns vor dem zu schützen, was in dieser Beziehung an unangenehmen Gefühlen wachgerüttelt werden könnte.
Sobald wir versuchen, Verletzungen und Herausforderungen zu vermeiden, holen wir mehr Leid in unser Leben.
Denn in Wahrheit leiden wir dann am wenigsten, wenn wir dem Leben offen begegnen.
Wenn wir das Leben leben und Erfahrungen machen, anstatt uns zu verstecken.
Hier kann Wachstum stattfinden. Hier können wir uns entwickeln. Je mehr wir das tun, desto weniger fürchten wir uns vor dem Leben und desto mehr Lebensfreude gewinnen wir.
Tun
1. Sich um andere Kümmern – das Ego hintenanstellen
Einer meiner Mitbewohner hat es sich auf die Fahne geschrieben, das Gemeinschaft sein oberster Wert ist. Er stellt das “Wir” über das “Ich”. Auch wenn das heißt, dass er Zeit, Ressourcen und andere Dinge für andere gibt, anstatt sie für sich selbst zu nutzen.
Außerdem erwartet er für diese Taten keine Gegenleistung. Er tut es einfach.
Ich verfolge seinen Weg schon seit einiger Zeit und habe das Gefühl, seine Lebensfreude, Energie und Tatkraft wächst von Tag zu Tag. Ich kenne niemanden, der sich in so kurzer Zeit so funfamental verändert hat.
Nun musst du nicht gleich dein Hab- und Gut verkaufen und es an eine wohltätige Organisation spenden.
Aber überlege dir, wie auch du dich um andere kümmern kannst. Schaue, was du geben kannst ohne dafür etwas zu erwarten um anderen etwas gutes zu tun.
Dabei sind die Möglichkeiten unbegrenzt:
- Gib einem Flüchtling Deutschunterricht
- Höre jemandem wirklich zu ohne auf deine Zeit zu sprechen zu warten
- Koche ein leckeres Essen für deine Mitbewohner
- Hilf anderen Menschen, erfolgreich zu werden
Werde am besten selbst kreativ und schaue, wo du anderen Menschen etwas gutes tun kannst.
P.S.: Dieser Tipp wird dir eine Menge Lebensfreude geben. Aber erst in dem Moment, wo du ehrlich den Wunsch loslässt, für dein Handeln eine Gegenleistung zu bekommen.
2. Sich eine schöne Lebensumgebung schaffen
Schönheit und Ästhetik sind Ausdruck des Universums. Was? Ok, ein wenig einfacher ausgedrückt: Wenn du es dir schön machst, lebst du im Einklang mit dem Großen Ganzen.
Noch ein wenig einfacher?
Diverse Studien konnten beweisen, dass wir in einer schönen Umgebung kreativer und produktiver arbeiten, gesünder leben und so mehr Lebensfreude haben.
Also gucke auch du, wie du deine Umgebung schön gestalten kannst. Die Hauptsache ist, dass du dich wohlfühlst. Für mich ist das ein eher minimalistischer Stil.
Genauso kenne ich aber auch Menschen, die fühlen sich mit allerlei kleinen Dingen um sich herum erst pudelwohl.
Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
3. Mimik und Körperhaltung
Ich wette du kannst relativ schnell erkennen, ob ein Mensch gut oder schlecht gelaunt ist. Du liest es an seiner Mimik und Körpersprache ab.
Genauso, wie Gefühle sich auf unsere Körpersprache und Mimik auswirken, so wirkt sich unsere Körpersprache und Mimik auch auf unsere Lebensfreude aus.
Untersuchungen konnten zeigen, dass ein paar Minuten Lachen schon dazu führt, dass Glückshormone ausgeschüttet werden.
Ich weiß, wenn man gerade nicht so gut drauf ist fühlt es sich falsch und anstrengend an, einfach so dümmlich zu grinsen.
Genauso fehlt uns oft die Energie, um uns frei und ausgelassen zu bewegen.
Aber ich lade dich trotzdem ein, es einmal zu probieren. Spring über deinen Schatten. Vielleicht sogar schon beim Lesen dieser Zeilen. Na los, hoch mit den Mundwinkeln.
Ja, gut so. Noch ein bisschen mehr. Super.
Na, wie fühlst du dich? War das vielleicht ein bisschen lustig? Vielleicht musstest du auch Lachen weil du dachtest “Was für eine doofe Übung”.
Wie dem auch sei, sie hat höchstwahrscheinlich funktioniert. In dir kam die Energie ein wenig mehr zum Fließen.
Das ist alles, was wir erreichen wollen.
4. Neue Dinge Tun
Unser Gehirn liebt es, neue Dinge auszuprobieren. Wenn wir diesen Drang nicht hätten, wäre die Menschheit heute nicht da, wo sie ist.
Trotzdem verbringen die meisten Menschen 99.5% ihrer Zeit mit den immergleichen Abläufen und Gewohnheiten.
Wieso? Weil uns Neugier systematisch aberzogen wurde. In einer Gesellschaft, in der Fehler gnadenlos bestraft werden, herrscht diese unnatürliche Angst vor dem Neuen.
Brich daraus aus. Schaue, was es in diesem Leben alles zu entdecken gibt. Schaue, wie sich das anfühlt.
Probiere viel aus.
Das ist übrigens auch einer der schnellsten Wege, deine Mission zu finden. Die fällt nämlich nicht so einfach vom Himmel, sondern will entdeckt werden.
Aber das ginge jetzt zu weit.
Mach dich auf, zeig dich dem Leben, probiere Dinge aus, lerne. Dein Gehirn wird dich mit einer Menge Glücksgefühlen und Lebensfreude belohnen.
5. Sich liebevoll behandeln
Jeder Mensch hat Fehler. Genauso hat jeder Mensch auch Stärken und Dinge, die wunderbar an ihm sind.
Leider konzentrieren sich viele Menschen nur darauf, was alles falsch an ihnen ist. Nicht nur das, sie machen sich dafür auch noch fertig.
Sie mögen sich so, wie sie sind, nicht. Das führt unweigerlich dazu, dass sie sich schlecht fühlen.
Dafür gibt es ein ganz einfaches Gegenmittel: Selbstliebe.
Wenn wir die Beziehung zu uns wieder liebevoll gestalten, dann holen wir so eine Menge Lebensfreude in unser Leben.
Wenn wir uns selbst mögen, haben wir keine Angst auf andere Menschen zuzugehen. Wir gönnen uns Glück und Erfolg. Das führt zu mehr Lebensfreude.
Probiere es aus. Sage dir für den Anfang jeden Morgen im Spiegel, dass du ein wunderbarer Mensch bist. Gucke dir dabei wirklich in die Augen. Sieh dabei hinter die Maske, sieh dabei dich.
Mache das für eine Woche jeden Morgen für 2 Minuten und bemerke die Veränderung!
6. Kontakt mit der Natur
Viele von uns, mich eingeschlossen, sind Stadtmenschen. Auch wenn ich jedes mal wieder komplett geflasht bin, nachdem ich längere Zeit in der Natur verbracht habe, tue ich dies doch viel zu selten.
Doch auch der hochtechnisierte Mensch kann immer noch eine Menge Energie aus der Natur ziehen.
Ihre Kraft hat eine positive Wirkung auf uns, ob uns das bewusst ist oder nicht.
Verbringe also hin und wieder einmal Zeit in der Natur. Mache einen kleinen Spaziergang. Mache mit ein paar Freunden eine Wanderung mit Zelten.
Setz dich einmal mit einer Decke in den Wald und lausche. Lass dein Handy zu Hause und spüre wirklich einmal, was dort im Wald los ist.
7. Bewegung
Wie wollen wir uns energiegeladen und freudvoll fühlen, wenn wir den ganzen Tag regungslos und zusammengesunken vor dem Rechner hängen.
Das wird schwer. Der Mensch ist, kaum zu glauben, nicht zum sitzen gemacht. Er ist für Bewegung ausgelegt. Springen, Gehen, Laufen.
Treibe daher regelmäßig Sport. Gehe mehr zu Fuß. Fahre Fahrrad. Mache nach dem Aufstehen 5 Minuten Gymnastik. Wenn nötig in deinem Bett. Recke dich, strecke dich und hole dabei tief Luft.
Dein Körper und deine Lebensfreude werden es dir danken.
8. mehr sozialer Kontakt
Auch wenn es in Zeiten von am Gesicht festklebenden Smartphones kaum zu glauben ist – der Mensch ist ein soziales Tier.
Ohne soziale Kontakte gehen wir ein. Dabei schlägt gerade in Deutschland eine Einsamkeitsepidemie um sich. Das kann sogar gesundheitliche Folgen haben.
Ich vermisse auf längeren Reisen immer nur eine Sache wirklich. Der Kontakt mit wirklich guten Freunden. Nur er zieht mich immer wieder nach Hause.
Deshalb sorge dafür, dass du dich oft mit Menschen umgibst, die dir gut tun. Ziehe wenn nötig in eine WG oder ein Wohnprojekt.
Wenn du nicht genug Leute kennst, dann lerne nette Menschen kennen. Jeder Mensch ist insgeheim auf de Suche nach interessanten, neuen Menschen. Mache dir das zu nutze.
Wenn du alleine wohnst dann verbringe so viel Zeit wie möglich mit anderen Menschen.
Gehe mit ihnen Essen und eranbredet euch für Hobbies.
Nicht nur steht im wirklichen Kontakt mit anderen Menschen großes Wachstum für dich bevor.
Es wird deiner Lebensfreude einen großen Boost geben.
9. gesunde Ernährung und guter Schlaf
Wie soll es uns gut gehen, wenn unser Körper nicht genügend Zeit zur Erholung bekommt und wir ihm keine guten Energiequellen zufügen.
Wie das genau geht würde den Umfang dieses Artikels sprengen. Aber mach dich auf die Suche nach einer Ernährungsweise, die sich gut für dich anfühlt.
Ich habe vieles ausprobiert und bin momentan bei einer glutenfreien, vegetarischen Ernährung mit wenig Zucker angelangt.
Durch sie habe ich viel mehr Energie, kann mich besser fokussieren und fühle mich meistens ausgeglichen und fit.
Was für mich funktioniert, muss aber nicht für dich funktionieren. Kauf dir deshalb einige Bücher über Ernährung, mach dir ein Bild von dem Feld und probiere Dinge aus.
Du wirst es nicht bereuen.
Das zu lesen hat mir Energie gegeben.
Hallo
ich finde denn Artikel sehr gut und hilfreich aber auch Motivierend und es gibt gute Tipps, Danke dafür.
Liebe Grüße
Manu