Loslassen

3 erschreckend simple Fragen, um spielerisch loslassen zu können

Stell dir einmal vor wie abgefahren es wäre, wenn du jedes Gefühl einfach loslassen könntest.

“Oh, da kommt Traurigkeit. Hallo Traurigkeit. Gute Weiterreise.”

Dein Leben würde so unglaublich viel entspannter sein.

Du wirst mehr Energie haben und glücklicher sein. Du würdest keinen unnötigen emotionalen Balast mit dir herumschleppen.

Doch was machen die meisten Menschen stattdessen?

Sie halten fest.

Sie kämpfen gegen das Gefühl an. Sie unterdrücken es. Sie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um das Gefühl zu verändern.

Sie gestalten ihr Leben so, dass unangenehme Gefühle am besten gar nicht mehr auftreten (und sind dabei in ihrer Komfortzone gefangen).

Doch es gibt einen einfacheren, entspannteren Weg. Loslassen. Alles, was du dazu benötigst, sind am Ende 3 simple Fragen.

Erfahre in diesem Artikel, welche das sind.

Was passiert, wenn du festhältst

Wenn wir Gefühle verändern oder uns vor ihnen schützen wollen, dann berauben wir uns so selbst einer Menge Lebensfreude.

  • Denn das ist verdammt nochmal anstrengend.
  • Es ist energieraubend und nervig.

Die Angst vor ungewollten Gefühlen sitzt uns buchstäblich im Nacken und sorgt für Verspannungen und eine Menge Stress.

Halten wir fest, dann bestimmen unsere Ängste wichtige Lebensentscheidungen.

Alles aus dem Grund, weil wir keine Effektive Strategie kennen, um loszulassen.

Doch dabei könnte es so einfach sein. Niemand braucht Angst vor seinen Gefühlen zu haben.

Lassen wir los, treten Freude, Flow und Energie in unser Leben.

Denn dann können wir unsere Gefühle einfach begrüßen, ihnen zuhören und sie dann ganz von alleine weiterziehen lassen.

Menschen loslassen

Bist du auf die Seite gekommen, um einen Menschen nach einer Trennung loszulassen, dann bist du hier genau richtig.

Denn Menschen lassen wir los, indem wir die Gefühle loslassen, die wir mit ihnen verbinden.

Das kann eine ganze Bandbreite an Gefühlen sein.

Nimm dir jedes einzelne mit den in diesem Artikel beschriebenen Methoden vor und lasse so alte Verbindungen schnell und effektiv los.

Wie sich Loslassen anfühlt

Versetze dich einmal in folgende Situation: Du bist inmitten einer hitzigen Diskussion. Eigentlich wisst ihr beide gar nicht mehr genau, worum es geht.

Du fühlst Wut in dir aufsteigen, dein Blickfeld ist verengt, dein Herz klopft wie verrückt und du kannst kaum einen klaren Gedanken fassen.Doch dann passiert es. Auf einmal guckt dich dein Gegenüber an. Für eine Sekunde seid ihr komplett präsent.

Seine Gesichtszüge entspannen sich. Du merkst, wie sich sofort Erleichterung auch in dir einstellt. Seine Mundwinkel ziehen sich langsam aber sicher nach oben. Und dann fangt ihr beide an zu Lachen. Es fällt unglaublich viel Anspannung von euch ab.

Vielleicht sagt noch jemand: “Mensch über was für einen Mist haben wir uns denn da in die Haare bekommen?” und der andere antwortet: “Weiß ich auch nicht, aber ist jetzt auch egal.”Höchstwahrscheinlich wird dieses Thema zwischen euch für immer aus der Welt sein.

Wie kann es sein, dass du vor einer Minute noch auf 180 warst, dass dein ganzer Körper angespannt war, dein Gesichtsfeld eingeschränkt, dein Kiefer angespannt und du eine tierische Wut im Bauch hattest – und eine Minute später hast du vor Lachen und Erleichterung Tränen in den Augen? Ganz einfach…

Du hast losgelassen. Aus heiterem Himmel. Ohne darüber Sprechen zu müssen. Ohne Anstrengung. Ohne Kampf. Einfach so.Diese Fähigkeit wohnt uns allen inne. Von Kindesbeinen an.

Nur benutzen wir sie leider viel zu selten. Viel zu oft halten wir unnötig an Gefühlen fest, die uns das Leben schwer machen – weil wir es gewohnt sind und es nicht anders kennen.

Was passiert, wenn du loslässt

Aber dann gibt es manchmal diese Momente, in denen das ganz anders läuft. Auch wenn es dir oft nicht bewusst ist: In diesen Momenten kommst du deinem wahren Wesen sehr nahe. Leichtigkeit, Entspannung, Freunde.

Klar, manchmal können Gefühle nerven oder anstrengend sein.

Doch am Ende sie sind “nur” Gefühle. Du kannst sie wahrnehmen und du kannst sie genauso gehen lassen.

  • Du kannst diese Unsicherheit loslassen, die dich zurückhält, wenn du einen fremden Menschen ansprechen willst.
  • Du kannst die Zweifel loslassen, die dich vom Umsetzen deiner Träume abhalten.
  • Du kannst innere Anspannung loslassen.

Wenn du loslässt, wird Platz frei.

Du wirst offener.

Blockaden lösen sich auf und du spürst, wie die Energie besser fließen kann.

Du hast eine positivere Grundstimmung. Du hast mehr Power.

  • Zweifel werden zu Selbstvertrauen.
  • Angst wird zu Liebe.

Du wirst präsent.

Große Töne, ich weiß. Aber es ist wahr. Ich habe es am eigenen Leib erfahren.

Loslassen ist dein natürlicher Zustand

Loslassen

Von kleinen Kindern kann man unglaublich viel lernen. Ein Kind kann innerhalb von wenigen Minuten eine große Bandbreite von Gefühlen spüren.

Es kann lachen, schreien, singen, weinen oder vor Wut auf den Boden stampfen und dann wieder in pure Freude ausbrechen und einen anstrahlen.

Was diese kleinen Wesen können, haben viele von uns über die Zeit verlernt.

Wissenschaftler sagen, dass ein Gefühle normalerweise um die 90 Sekunden bei uns bleibt.

Erinnere dich einmal an deine letzte ungewollte Emotion. War die auch nach 90 Sekunden wieder weg?

Ich bezweifle das jetzt mal :)

Wir Erwachsene sind Weltmeister darin, uns an Gefühlen festzuklammern. Als wenn sie etwas wären, was wir unbedingt behalten wollen. Wir scheinen freiwillig zu leiden und tagelang in Wut, Trauer, Eifersucht oder Angst zu versinken.

Das ist unglaublich anstrengend.

Falls auch du dich nicht so lebendig fühlst, wie du dich fühlen könntest, liegt es daran, dass du nicht loslässt sondern unterdrückst.

Was viele Menschen tun, anstatt loszulassen

1. Widerstand gegen das Gefühl – das eine Extrem

Eine der häufigsten Arten festzuhalten ist es, Widerstand gegen ein Gefühl zu leisten. Wir wollen es weghaben, möglichst schnell sogar.

Doch würdest du ein Gefühl wirklich loswerden wollen und gegen es ankämpfen, wenn du wüsstest, dass es nach ein paar Minuten sowieso wieder friedlich weiterzieht?

Nein.

Daher ist der Wunsch, ein Gefühl loszuwerden in Wahrheit ein Festhalten.

In der Folge bilden sich innere Spannungen.

Durch den Wunsch das Gefühle unterdrücken zu wollen hindern wir die Gefühle daran, weiterzuziehen.

Dann flüchten wir uns in Fernsehen, Internet, Sex, Drogen oder anderen starken Reizen im Außen, um nicht fühlen zu müssen.

2. Gefühle unkontrolliert rauslassen – das andere Extrem

In vielen Therapieformen wird Wert darauf legt, dass die Klienten ihre Emotionen ausdrücken. Gute Therapie basiert darauf, dass wir wieder in Kontakt mit unseren Emotionen kommen und sie auch ausdrücken können.

Gleichwohl ist das die Grundlage für gesunde Beziehungen.

Wenn ich nicht weiß, wie es mir geht und nicht die Fähigkeite habe, das zu kommunizieren, dann kann ich per se keine guten Beziehungen führen.

Doch leider schießen viele Menschen oft über das Ziel hinaus und drücken ihre Emotionen vollkommen unkontrolliert aus.

Dann tun sie Dinge, die mehr Schaden anrichten, als helfen und später garantiert bereut werden.

Loslassen – der sweet spot zwischen Unterdrücken und Ausleben

Loslassen

Doch neben den beiden Extremen gibt es eine dritte, emotional und gesellschaftlich sehr gesunde Form des Umgangs mit den eigenen Gefühlen.

Ich spreche vom Loslassen.

Hale Dowskin, einer der bekanntesten Lehrer der Sedona Methode vergleicht loslassen mit dem Öffnen des Ventils an einem Druckkochtopf.

Je mehr wir loslassen, desto mehr Druck entweicht aus unserem inneren Druckkochtopf.

Ganz ohne unser Zutun.

Die innere Anspannung und all der Druck wird langsam aber sicher weniger.

Das sorgt für mehr Lebensqualität. Blockaden lösen sich auf und mehr Freude und Leichtigkeit kommt in unser Leben.

Der Druck ist entstanden, weil wir jahrelang vergessen haben, das Ventil hin und wieder einmal aufzudrehen – sprich loszulassen.

Loslassen in a nutshell

Nimm jetzt das nächstbeste Objekt in die Hand, das vor dir liegt. Am besten nimmst du einen Stift oder Radiergummi.

Achte darauf, dass es nicht zerbrechlich ist wie eine Glasflasche oder dein diamantbesetzer Kopfschmuck.

Umschließe es fest mit deiner Hand. Baue ordentlich Druck auf.

Mit der Zeit wirst du merken, dass sich dieser Druck ein wenig unangenehm anfühlt, du dich aber sehr wohl an diesen Druck gewöhnen könntest.

Das Objekt repräsentiert bei dieser Übung ein Gefühl und deine Hand dich oder dein Bewusstsein.

Jetzt öffne deine Hand und rolle das Objekt ein wenig hin und her. Bemerke, dass das Objekt nicht zu dir gehört und auch nicht an deiner Hand festhängt.

Genauso ist es mit deinem Gefühl.

Es klebt nicht an dir fest, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.

Du kannst dich jederzeit dazu entscheiden, das Gefühl loszulassen, genauso wie du das Objekt in deiner Hand loslassen kannst.

Tue das jetzt.

Drehe deine Hand um und lasse das Objekt einfach los.

Loslassen ist doch ganz einfach, oder?

Du und “deine” Gefühle

Der erste wichtige Schritt auf dem Weg zum Loslassen ist zu erkennen, dass du nicht deine Gefühle bist.

Was meine ich damit?

Ich meine damit, dass du deine Gefühle zwar hast, aber sie nicht bist.

Du bist derjenige, der die Gefühle wahrnimmt.

Das ist ein riesiger Unterschied.

Hast du das verstanden, kannst du deine Gefühle beobachten wie ein Film im Kino. Du sitzt gemütlich im Sessel und siehst die Gefühle vorbeiziehen.

Du bist nicht mit ihnen identifiziert. Du sagst nicht, das ist “mein” Gefühl sondern du erkennst “da ist Traurigkeit, da ist Freude, da ist Wut…”

…alles läuft über deine innere Leinwand.

Du bist der Beobachter.

Das ist der erste Schritt, um loszulassen.

4 einfache Fragen zum Loslassen

Frage 1: “Könnte ich…”

Erlaube dir, dich für einen Moment auf etwas zu fokussieren, worüber du dich besser fühlen möchtest.

Erlaube dir weiterhin, genau das wahrzunehmen, was gerade zu diesem Thema präsent ist.

Mach dir keinen Druck. Es geht nicht darum große, starke Gefühle zu erzeugen.

Auch wenn du gar nichts wahrnhmen kannst, ist das in Ordnung.

In dem Moment, in dem du deine Intention auf das Gefühl richtest, wird etwas passieren.

Lerne, zu vertrauen.

Der erste Schritt, um loszulassen ist, das Gefühl zu akzeptieren.

Das klingt zuerst einmal kontraproduktiv.

Doch erst, wenn du dem Gefühl erlaubst, bei dir zu sein, wird es weiterziehen.

Dazu kannst du Kontakt zu dem Gefühl aufbauen und ihm sagen: “Liebes Gefühl, du darfst bei mir sein. Du bekommst jetzt meine Aufmerksamkeit. Du darfst so sein, wie du bist.”

Frage dich: “Könnte ich dieses Gefühl annehmen, nur für einen Moment?”

Jetzt kommt ein wichtiger Schritt: Lass deinen Kopf aus.

Die Antwort auf diese Frage ist nicht so wichtig für den Prozess.

Fang nicht an mit dem Kopf entscheiden zu wollen, ob du es könntest, möchtest oder doch lieber in die Zoohandlung gehen solltest um einen Goldfisch zu kaufen, damit du nicht mehr so alleine bist.

Frage 2: “Könnte ich…”

Loslassen

Gehe bei der zweiten Frage genauso vor, wie bei der ersten. Vertraue auf dein Bauchgefühl.

Frage dich jetzt: “Könnte ich dieses Gefühl loslassen?”

Beantworte auch diese Frage mit so wenig Gedankenschmalz, wie möglich. Sei offen. Spüre in dich hinein.

Alleine dieses sich öffnen wird dazu führen, dass du mehr loslassen kannst.

Meistens wird sich hier schon eine gewisse Erleichterung einstellen.

Frage 3: “Wäre ich…”

Frage dich nun, selbstverständlich auch wieder an deine Intuition gerichtet: “Wäre ich bereit, dieses Gefühl loszulassen?”

Auch hier ist die Antwort nicht so wichtig. Es geht darum, eine Intention zu formen und sich zu öffnen.

Frage 4: “Wann…?

Stell dir, wieder ohne den Kopf zu überlasten, die Frage: “Wann?”

Wann könntest du loslassen? Ich denke mal, die Antwort wird in den meisten Fällen “Jetzt” lauten.

Gut, dann steht dem Loslassen ja nichts im Wege :)

Hilfreiche Tipps, die das Loslassen erleichtern

Du kannst dir während des gesamten Prozesses folgende Dinge visualisieren.

Eis wird zu Wasser

Stell dir dein Gefühl als Eisblock vor.

Je mehr du loslässt, desto mehr schmilzt das Wasser.

Der Block zerfließt einfach und das Wasser fließt aus dir heraus.

Du kannst dir auch vorstellen, wie das Wasser immer heißer wird und sich am Ende als Dampf im gesamten Raum verteilt.

Ein Knoten löst sich

Ebenfalls kannst du dir vorstellen, wie sich ein Knoten genau an der Stelle löst, an den dein Gefühl saß. Spüre, wie er dich lange buchstäblich zusammengeschnürrt hat und sich jetzt endlich löst und dir mehr Raum gibt.

Geräusche zum Loslassen

Was tun wir Menschen, wenn Anspannung von uns abfällt? Richtig, einen Seufzer ausstoßen. Genau das kannst du beim Loslassen ebenfalls tun. Wenn du ein Gefühl loslässt, dann atme dabei laut und deutlich aus. “Ahhhhh”.

Das gibt deinem Unterbewusstsein das Signal, dass gerade Spannung von dir abfällt. Es wird dazu führen, dass du dich mehr entspannen kannst. Genieße es.

Liebe den Prozess

Loslassen kann sehr schnell gehen. Ich konnte schon Gefühle in einer Session loslassen, die mir Jahre das Leben schwer gemacht haben.

Bei anderen Gefühlen wiederum gilt das Zwiebelprinzip. Sie sind vielschichtig. Wir müssen Schicht für Schicht loslassen.

Das kann eine Weile dauern. Trotzdem wird sich von Mal zu Mal die Intensität des Gefühls vermindern.

Gehe liebevoll mit dir um

Während du loslassen lernst, gehe liebevoll mit dir um. Unterstütze dich, anstatt dir Druck zu machen. Behandle dich wie deinen besten Freund und sei dein Unterstützer.

Mache all die Übungen, so gut du kannst.

Hier gibt es nichts zu erreichen, keine Medaille zu gewinnen.

Deshalb kann es gut sein, dass du den Prozess einige oder auch mehrere Male wiederholen musst.

Das ist kein Problem. Manche Gefühle wurden von dir so sorgfältig unterdrückt, dass sie sich erst Stück für Stück wieder trauen, sich dir zu zeigen.

Akzeptiere auch dass.

Dein neuer, emotional-gesunder Lifestyle

Loslassen

Mache das Loslassen zu deinem neuen Lebensstil. Immer, wenn dir eine ungewollte Emotion über den Weg läuft, übe das Loslassen.

Übung macht den Meister. Je mehr du loslässt, desto schneller und effektiver wirst du werden.

Am Ende ist Loszulassen genauso eine Fähigkeit, wie Fahrradfahren.

Du musst sie erst lernen. Aber wenn du sie einmal verinnerlicht hast, dann kannst du sie kaum noch verlernen.

Wenn du dich jedoch fortbewegen willst, dann musst du, genau wie beim Fahrrad, in die Pedalen treten.

Um nicht aus der Übung zu kommen rate ich dir daher, das Loslassen zu deinem Lebensstil zu machen.

Nutze jede Gelegenheit, umDeine Gefühle zu erkunden zu loszulassen. Es wird unglaubliche Freiheit in dein Leben bringen.

Dein nächster Schritt

15 Kommentare
  1. Mourad
    Mourad sagte:

    dann lerne loszulassen. Manchmal geht eine Liebe grundlos zu Ende. Achte auf Dich, auf all das was um Dich herum, wofür in letzter Zeit vor lauter Liebeskummer Du gar keine Augen hattest und Du wirst eine neue Liebe finden. Einfach loslassen!

    Antworten
  2. Charly
    Charly sagte:

    Toller Artikel! So kompakt und anschaulich – und vor allem praxisbezogen – habe ich zum Thema „loslassen“ noch nichts gefunden. Vielen lieben Dank, dass du das mit uns teilst!

    Antworten
  3. Karin
    Karin sagte:

    Hallo Tim, kann ich diese Methode auch mit Gedanken machen? Ich habe oft viele Gedanken im Kopf. Soll ich das auch machen wenn es mir gut geht oder immer wenn es „Zuviel“ im Kopf bzw. Körper ist?

    Antworten
  4. Karin
    Karin sagte:

    Hallo nochmals,
    ich mache mir immer Druck das muss ich noch machen damit es mir besser geht usw… Denke je mehr ich lese desto mehr Druck habe ich. Hast du einen Tipp? Meine Gedankenspirale ist oft so heftig und ich kann mich nicht distanzieren, arbeite schon Jahre daran aber komme nicht raus. LG Karin

    Antworten
  5. Christine
    Christine sagte:

    Toller Artikel, aber ich muss den wahrscheinlich öfter lesen, damit ich weiß, was ich machen muss. Ich habe Bindungsangst, hänge aber irgendwie noch an meinem Ex (er auch an mir). Vllt liebe ich ihn auch, verdränge es aber, weil wir keine Zukunft haben. Uns trennen 21 Jahre und wahrscheinlich möchte er noch Kinder, was mit mir nicht mehr möglich ist. Es ist ein Teufelskreis, was mich sehr belastet. Muss die Gefühle für ihn irgendwie versuchen weiterziehen zu lassen.

    Antworten
  6. Hape
    Hape sagte:

    Oft leichter gesagt als getan… Seine Frau/Freundin loszulassen ist das eine, vollkommen unerwartet dieses Ereignis und ohne Vorbereitung zu bekommen ist das andere. Wenn dann ncoh Kinder im Spiel sind, ist das Loslassen nicht so einfach, denn es gibt so viel viel Klärungsbedarf …. Da besteht auch von der anderen Seite ein gewisses Entgegenkommen – aber wenn das eben fehlt (wie bei mir), ist das Loslassen nicht so einfach möglich, wie im text beschrieben ….
    Trotzdem danke.

    Antworten
    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Das kann ich vollkommen verstehen, dass dir die Situation schwierig vorkommt – und ist sie sicherlich auch.

      Nur besteht auch die Möglichkeit, dass sie eben so schwer ist, weil du festhalten möchtest und dir reinredest, es wäre schwer oder „nicht einfach“. Alles eine Frage der Betrachtung :)

      Und dann noch die Verantwortung bei anderen zu Suchen führt meiner Erfahrung auch nicht dazu, mit solchen Situationen gut, schnell und entspannt umgehen zu können.

      Liebe Grüße,
      Tim

      Antworten
  7. smira
    smira sagte:

    also ich halte vom loslassen rein gar nichts …
    denn nur was man fühlt in guten Erinnerumgen oder schlechten verbindet uns zu Menschen. Wer nur Bindungen trennen mag und vernichten mag der ist nicht Mensch. Annehmen was ist hilft ….gerade Revue passieren lassen und gerade nicht loslassen…..wer Todesfälle hat

    gute Buchempfehlung durch Zufall…meine Trauer wird Dich.finden ….psychoöoge der seinen 16j. Sohn durch Unfalltod verlor und auch des loslassen propagierte, zuvor und dann verstand !

    Antworten
    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Hey Smira,

      Das loszulassen heißt, „Bindungen zu trennen/ vernichten“, das ist deine Interpretation und steht sicherlich nicht in meinem Artikel.

      Das die Annahme der wichtigste und erste Schritt zum Loslassen ist – steht hingehen genauso in dem Artikel :)

      Was ich jedoch oft sehe und was ich für nicht nötig halte ist die Ansicht, weil man jemanden (durch Todesfall oder auch Trennung) verloren hat, darunter ein Leben lang leiden zu müssen.

      Ich halte vielmehr davon, die Trauer voll zu fühlen solange sie da ist, zu akzeptieren und dann mit einer guten Erinnerung an diesen Menschen weiterleben.

      Ich glaube niemand, der von uns geht erwartet, dass wir aus diesem Grund leiden.

      Schmerz ist nicht vermeidbar in diesem Leben. Unnötiges Leid schon.

      Liebe Grüße,
      Tim

      Antworten
  8. Ingrid
    Ingrid sagte:

    Ich bin auf dem Weg, ich kann mit allem sehr viel anfangen. Ich komme mit meinen Ängsten schon gut klar. Aber mir steht das innere Jammern immer wieder im Weg. Das habe ich von meinem Eltern von Kindesbeinen an unbewusst übernommen, dieses Opferdasein. Kannst du mir dazu Hinweise geben, wie ich damit noch besser umgehen kann.

    Liebe Grüße
    Ingrid

    Antworten
    • Alisia
      Alisia sagte:

      Ich habe eben gerade begriffen, weshalb ich „wie ein Hefekloß aufgegangen bin“. Danke für die erhellenden Worte. Ich werde daran ab sofort arbeiten.

      Liebe Ingrid, vllt hilft es dir, dein inneres Jammern durch objektive Beobachtung ziehen zu lassen. Versuche einen gewissen Abstand zwischen deine Gedanken und das Gefühl zu bringen.
      Ich habe mich eines Tages mal gefragt, warum ich nähen so hasse. Ich konnte keinen Grund finden und beschloss es zu meinem Hobby zu machen. Ich mache es immer noch gern.

      Antworten

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