Angst vor Ablehnung

Wie Du die Angst vor Ablehnung auflösen kannst

Jeder Mensch hat Ängste. Die einen sind seltener, wie die Angst vor engen Räumen. Die anderen sind häufiger, wie die Angst vor Spinnen oder Fehlern.

Die Angst vor Ablehnung ist auch so eine Angst, die viele, viele Menschen in sich tragen. Der Moment, wenn wir zu unserem Schwarm am anderen Ende des Clubs gehen, unseren ganzen Mut zusammen nehmen und mit zittriger Stimme ‚Hi‘ sagen. Und dann ignoriert werden.

Für viele einer der schlimmsten Momente überhaupt. Von jemandem, den man mag, nicht akzeptiert zu werden. Nicht gemocht oder sogar geliebt zu werden.

Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Jahrelang habe ich an meiner Angst vor Ablehnung zu beißen gehabt.

Doch dann, nachdem ich mich immer und immer wieder meiner Angst gestellt habe, kam plötzlich Licht ins Dunkel.

Aber bevor ich darauf eingehe, steige ich noch kurz ein wenig früher in meiner Geschichte ein.

Wie kam es denn überhaupt zu meiner Angst vor Ablehnung? Was war der Grund, dass ich so ein herzzerreißendes Gefühl hatte, wenn ich abgelehnt wurde?

Nun, heute weiß ich, dass ich damals mit mir selbst nicht zufrieden gewesen bin. Meine selbst verachtenden Gedanken schwirrten wild in meinem Kopf herum und meine Selbstgespräche waren extrem negativer Art.

Mein innerer Dialog war ziemlich abwertend und da ich mir selbst nicht gut zusprach, hatte ich als Resultat auch keine gute Meinung von mir selbst.

Wenn ich von anderen abgelehnt wurde, wurde diese innere Haltung somit nur bestätigt.

Die Menschen um mich herum spiegelten mir also, was ich selbst über mich im Inneren dachte.

Eine Gedankenkur

Als ich begann, eine Gedankenkur einzulegen und bewusst darauf achtete, gut mit mir selbst zu sprechen und negative Gedankengänge zu unterbinden, wurde mein innerer Dialog langsam, aber sicher, besser.

Es dauerte schon ein paar Jährchen, gepaart mit einem regelmäßigen, furchtlosen Zugehen auf fremde Menschen, bis ich zu der Erkenntnis kam, die mich heute so gut wie immun gegen die Angst vor Ablehnung gemacht hat.

Nach so viel Kontakt mit anderen Menschen ist mir eine Sache glasklar geworden: Es gibt Menschen, die mich mögen und es gibt Menschen, die mögen mich nicht.

Egal was ich tue, egal wer ich bin, es wird immer Menschen geben, die das, was ich repräsentiere, toll finden und es wird solche geben, die das lieber meiden.

Ich meine, nehmen wir doch einen Superstar wie Brad Pitt. Es gibt definitiv viele Frauen, die ihn nicht von der Bettkante stoßen würden. Und doch gibt es auch diejenigen, die ihn dagegen am liebsten von einer sehr hohen Klippe stoßen würden.

Oder eine Angela Merkel. Manche mögen sie. Manche hassen sie.

Die Angst vor Ablehnung

Du siehst also, dass selbst Menschen, die in angesehenen Positionen sind, auch mit Ablehnung von anderen zu kämpfen haben. Es ist also natürlich, dass Du Deine ‚Lover‘ und Deine ‚Hater‘ hast.

Diese Feststellung hat mich befreit.

Befreit, mich verstellen zu müssen, um zu gefallen.

Ich sehe mich heute vielmehr als eine Art Magnet, der sich entschieden hat, so zu sein, wie es ihm gefällt, dadurch die Massen spaltet und am Schluss im Sieb nur diejenigen übrig bleiben, die auch wirklich zu mir passen. Diejenigen, die mich mögen, werden mich dadurch noch viel mehr mögen und diejenigen, die mich hassen, werden mich dadurch noch viel mehr hassen. So what!

Möchtest Du also auch die Person bleiben, die sich allen ’neutral‘ gegenüber verhält, sich versteckt und keine Individualität zeigt oder möchtest Du Deine Persönlichkeit Stück für Stück stärker betonen, um dadurch die Spreu vom Weizen zu trennen?

Möchtest Du Dich wohl in Deiner eigenen Haut fühlen, echte Freunde und tolle Beziehungen genießen, mit Menschen, die sich wohl um Dich herum fühlen?

Dann konfrontiere noch heute Deine Angst, stelle Dich dem unwohlen Gefühl, das durch Deinen Körper schießt, wenn Du auf fremde Menschen zugehst.

Lerne neue Menschen kennen, viele Menschen, und behalte die, die Dich wollen und lasse diejenigen ziehen, die Dich nicht wollen.

Höre auf mit den Gedanken, die Dich nur herunterziehen, sag STOP und frage Dich, welchen Vorteil Dir ein negativer, innerer Dialog bisher gebracht hat.

Lerne, Deine Individualität zu umarmen, sie Stück für Stück wie eine Blüte aufgehen zu lassen, um die Welt am Ende mit ihrer Schönheit verzaubern zu können.

Und hab richtig viel Spass auf dem Weg dorthin!

Dein Aljoscha

Profilbild Aljoscha Laschgari

Über den Autor:

Aljoscha erzählt auf psychologie-einfach.de wie er vom trägen, leidenschaftslosen Stubenhocker zum jungen, aufstrebenden Unternehmergeist geworden ist. Eine persönliche Entwicklung, die er damals nie für möglich gehalten hätte. Aber seit er ein paar Dinge in seinem Leben umgestellt hat, geschehen eben doch Wunder.

Damit solche Wunder auch in Deinem Leben passieren können, hat er alles aufgeschrieben, was er über die Jahre erfahren hat. Warum? Weil er in schwierigen Zeiten auch Hilfe von außerordentlichen Persönlichkeiten bekam. Und jetzt möchte er zurückgeben, was er jahrelang erhalten hat.

7 Kommentare
  1. Jassy
    Jassy sagte:

    So Jungs ich muss euch das jetzt mal sagen. Jeder denkt von mir ich sei super selbstbewusst habe alles was ich bisher in meinem leben erreicht habe mit eigenen Händen geschafft und bin teilweiße auch zum Vorbild geworden….
    leider habe ich mich verloren in den ganzen Lügen und Betrügen was anderes ist es ja nicht!!!
    Jetzt lebe ich so seit 3 Jahren so und es zerfrisst mich …. ich schlafe nicht viel… ich weiß mich null zu schätzen und fühl mich wie ein Haufen Dreck…
    ich habe die komplette Seite gelesen und musste schon nach den ersten paar Zeilen Weinen….
    das schlimme ist das ich mich nicht nur selbst all die Jahre kaputt gemacht hab….
    ich danke euch für die Zeilen…..
    Man selbst erkennt den Baum vor lauter Bäumen nicht…..
    Macht weiter damit! Super Sache!!

    Antworten
    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Jassy, danke für deinen ehrlichen Kommentar. Es freut mich, dass du erkannt hast, dass du etwas verändern möchtest und ich dir mit meiner Seite dabei helfe.

      Danke auch für dein Lob, ich glaube, du bist auf einem guten Weg :)

      Liebe Grüße
      Tim

      Antworten
  2. andreas
    andreas sagte:

    Angst entsteht durch negative Erfahrungen. Wenn keine Erfolge das ganze nicht mit der zeit verbessern
    bleibt es wie es ist. Alles andere ist leider Schrott. Ich sag das nach 40 Jahren Erfahrung. Selbstvertrauen ohne Erfolg gibt es nicht!

    Antworten
    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Seh ich genauso. Positive Referenzerfahrungen sind der Schlüssel.

      Jedoch gibt es eine Welt ohne Ablehnung und Zurückweisung meiner Meinung nach nicht. Gleichzeitig entsteht Angst auch ganz oft durch ein Gedankenkaroussell, was eben nichts mit der Realität zu tun hat.

      Wenn du dich mal ehrlich fragst, wieviele der Dinge, vor denen du jemals Angst hattest oder worüber du dir Sorgen gemacht hast, eingetreten sind, dann wage ich zu behaupten, dass das deutlicher weniger als 1% sind… Angst ensteht zum größten Teil im Kopf.

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