Ängste bewältigen

6 sofort anwendbare Tipps zum Ängste bewältigen

In diesem Artikel erfährst du 3 Schritte, wie du deine Ängste bewältigen kannst.

Ich denke du stimmst mir zu wenn ich sage:

Wenn uns etwas das Leben schwer macht, dann sind es unsere Ängste. Stell dir mal vor wie dein Leben wohl aussähe, wenn du keine Angst hättest.

  • Würdest du den Job machen, den du machst?
  • Würdest du da wohnen, wo du wohnst?
  • Würdest du ständig an attraktiven Menschen vorbeigehen?
  • Würdest du ein langweiliges Leben ohne Abenteuer leben?
  • Würdet du die ganze Zeit grübeln?

Ich denke mal die Antwort auf viele dieser Fragen lautet “Nein”.

Angst hält uns davon ab, ein erfülltes, spannendes Leben zu führen.

…und viel zu oft geben wir ihr nach.

Wir leben dann ein Leben mit Mittelmäßigkeit und reden es uns schön.

Wir suchen 100 Gründe, wieso wir gerade nichts ändern können. Doch in Wahrheit ist der einzige Grund der, das wir Angst haben und keine Strategie, diese zu bewältigen.

Dabei kann es so einfach sein…

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine Ängste bewältigen kannst um dein Leben mehr genießen zu können, erfolgreicher zu werden und deine Ziele einfacher zu erreichen.

Was du auf keinen Fall mit deinen Ängsten machen solltest

Je mehr wir uns in unsere Ängste reinsteigern und sie im schlimmsten Fall mit Ablenkungen oder Medikamenten unterdrücken, desto mehr vermindern sie unsere Lebensqualität.

Irgendwann können wir wegen unseren Ängsten nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen und alltägliche Dinge wie Einkaufen fallen uns schwer.

Oft haben wir sogar Angst vor der Angst. Dann fangen wir an, Situationen zu vermeiden in denen wir vielleicht und unter Umständen Angst bekommen könnten.

Doch das muss nicht sein. Denn wir können unsere Ängste bewältigen. In diesem Artikel erfährst du Tipps für Kopf und Gefühl, um besser mit deinen Angstgefühlen umgehen zu können.

Du wirst lernen, wie du deine Ängste auf eine gesunde und nachhaltige Art und Weise bewältigst, sie akzeptierst und am Ende auch hinter dir lässt.

Ängste bewältigen: Tipps für den Kopf

1. Angst ist sinnvoll

Hätten deine Vor-Vorfahren keine Angst gehabt, dann würdest du höchstwahrscheinlich diesen Artikel nicht lesen.

Denn anstatt sich fortzupflanzen wären sie in dem Versuch draufgegangen, dem Säbelzahntiger einen Knoten in den Schwanz zu machen.

Es gibt Menschen, die verspüren aufgrund eines Unfalls keine Angst mehr. Das Angstzentrum im Gehirn ist beschädigt worden und ausgefallen.

Diese Menschen sind Stammgäste in der Notaufnahme oder nicht mehr am leben. Sie können nicht mehr abschätzen, was wirklich gefährlich oder nur Einbildung ist.

Wie du siehst ist Angst zu haben sinnvoll. Die Natur hat sie uns geschenkt, damit wir und selbst nicht schaden und den nächsten Darwinaward abräumen.

Verstehst du, dass deine Angst sinnvoll ist, dann ist das der erste Schritt, die zu akzeptieren.

Deine Angst nicht als Gegner anzusehen, sondern als Verbündeten kann dir beim Angst bewältigen helfen.

2. Angst will dir nichts böses

Mache dir also bewusst, dass die Angst dir nichts böses will. Sie will dir helfen und vermeiden, dass du in Schwierigkeiten gerätst.

Das Problem ist nur, dass sie in der heutigen Zeit ein wenig übertreibt. Denn wo früher hinter jeder Ecke mögliche Gefahren lauterten, die tatsächlich lebensbedrohlich waren, sind diese Gefahren in unserer heutigen Welt nahezu ausgeschlossen.

Trotzdem reagiert unser Unterbewusstsein wie vor 10.000 Jahren im Urwald.

Sei deiner Angst also nicht böse. Betrachte sie nicht als etwas störendes. Erkenne, dass sie dich beschützen will und sei ihr dankbar dafür.

Auch wenn das manchmal sicherlich nicht allzu einfach ist, probiere es einmal aus.

Bedanke dich am besten jetzt gleich mal bei deiner Angst. Spüre in dich hinein und sage zu deiner Angst: “Danke, dass du da bist. Ich freue mich darüber, dass du mir helfen willst. Ich akzeptiere dich und du darfst da sein.”

Diese innere Einstellung hilft dir dabei, deine Angst zu bewältigen. Denn du siehst sie jetzt nicht mehr als Feind sondern als Teil von dir.

Stell dir mal vor, du wärst im ständigen Kampf gegen dein linkes Ohr. Wäre das nicht nervig und gleichzeitig total überflüssig?

Wie dein Ohr ist auch deine Angst ein Teil von dir. Sei gut zu ihr und kämpfe nicht gegen sie an.

3. Jeder Mensch hat Angst

Mache dir bewusst, dass jeder Mensch Angst hat (außer die vorhin erwähnten Stammgäste in der Notaufnahme vielleicht).

Angst liegt uns in unseren Genen. Deshalb hat jeder Mensch Angst.

Es gibt diese scheinbar furchtlosen Menschen die ihr Leben mutig leben, Risiken eingehen und damit oft erfolgreich sind.

Mitnichten jedoch haben diese Menschen keine Angst. Sie haben einfach nur gelernt, ihre Ängste gut zu bewältigen.

Sie haben effektive Strategien am Start, mit denen sie mit ihren Ängsten umgehen können. Dadurch lassen sich sich nicht von ihren Ängsten von Dingen abhalten, die sie gerne tun wollen.

Jeder Mensch hat Angst. Den Unterschied macht, wie jeder einzelne damit umgeht.

4. Angst ist ein Papiertiger

Ängste bewältigen Papiertiger

Klar, das Gefühl ist unangenehm.Diese Anspannung, der Druck in der Brust, der Schweiß auf der Stirn.

Niemand möchte das wirklich spüren. Doch wenn wir ehrlich sind, kann uns diese Angst nichts anhaben.

Sie ist nur ein Gefühl. Nichts weiter. Am Ende ist Angst eine Form der Energie, die sich in uns bewegt und dir wir wahrnehmen können.

Wenn Angst zu Leid und Anspannung führt, dann liegt das nicht an der Angst an sich. Angst zu haben ist natürlich.

Was diese Angst unerträglich macht ist unser Widerstand gegen die Angst. Da wird es kritisch.

Halte dir das immer wieder vor Augen. Angst ist ein Gefühl. Es kann dir nichts tun. Es ist im Grunde genommen harmlos. Es ist ein Gefühl wie Freude. Nur dass wir es negativ bewerten und nicht haben wollen.

Wenn wir es schaffen, unsere Angst einfach nur zu fühlen, ohne Widerstand, dann verlierst sie dich Macht über uns. Dann sind wir frei und haben unsere Angst bewältigt.

Tipps für das Gefühl

1. Angst bewältigen über den Körper

Um deine Angst “einfach nur” zu spüren, gehe zurück in deinen Körper. Dort ist sie am deutlichsten spürbar.

Denn was ist ein Gefühl letztendlich? Es ist Energie, die in deinem Körper kreist. Über deinen Körper kannst du sie wahrnehmen.

Doch viele Menschen sind in ihrem Kopf gefangen. Wenn Angst in ihrem Körper auftaucht, schießt ihr Fokus in den Kopf.

Die Gedanken fangen an zu rasen. Sie werden hektisch. Sie wollen kontrollieren. Sie wollen irgendetwas gegen diese Angst tun.

Also lenken sie sich ab. Oder nehmen Medikamente. Oder sie arbeiten noch mehr, um die Angst in Zukunft loszusein.

Wir unternehmen viel – doch die Angst einfach nur zu spürendas kommt den wenigsten in den Sinn.

Deshalb mach es dir zur Gewohnheit, wieder achtsamer zu leben. Nimm dir immer wieder Zeit um in Kontakt mit deinem Körper zu treten.

Mache Mini-Bodyscans und lasse deine Aufmerksamkeit von oben nach unten durch deinen Körper laufen. Mit der Zeit wirst du immer feinfühliger für dich und deine Energien werden.

2. Angst ist Energie in Bewegung

Ängste bewältigen Energie

Du wirst fühlen, dass deine Angst einfach nur eine weitere Form von Energie ist die sich auf eine bestimmte Art und Weise in dir bewegt.

Sei neugierig. Erforsche nicht nur deine Angst, sondern all deine Gefühle. Das nennt sich übrigens präsent sein.

Diese Präsenz ist der Schlüssel zu Glück und Leichtigkeit im Leben. Denn wenn du präsent bist, dann kann dich nichts aufregen. Du nimmst vielleicht noch Angst und Aufregung wahr.

Aber du stürzt nicht mehr voll rein. Du bist präsent mit diesen Energien und akzeptierst sie. Sie haben keine Macht mehr über dich.

Du musst nicht mehr hektisch etwas unternehmen, damit sie weiterziehen. Du musst einfach nur mit diesen Energien sein und sie wahrnehmen.

Das erfordert ein wenig Übung, ist es aber wert. Es bringt nichts noch 100 Jahre seine Mitmenschen zu manipulieren, sich abzurackern und Leuten nach dem Mund reden – nur um gemacht zu werden und diese Angst nicht fühlen zu müssen.

Öffne dich der Angst und du wirst frei sein.

3. Du kannst Angst jederzeit loslassen

Ängste bewältigen Loslassen

Wenn du das kannst, wird sich deine Angst schnell lösen. Du wirst mehr und mehr loslassen und die Angst wird weiterziehen.

Wenn wir kontrollieren wollen und stundenlang Grübeln, dann halten wir in Wahrheit fest. Man kann nur kontrollieren, wenn man festhält.

Doch wenn wir festhalten, bleiben die Gefühle bei uns. Auch wenn wir sie unterdrücken, bleiben sie bei uns.

Nur wenn wir sie los- und freilassen können sie weiterziehen. Das wollen wir lernen. Dazu gehört Mut. Denn wir haben uns Jahrelang verwehrt, diese Gefühle zu spüren.

Sie jetzt einzuladen und zu akzeptieren ist neu und herausfordernd. Doch es ist der einzige Weg, um sie loszulassen.

Wenn du die Angst körperlich spürst, kannst du sie dir genau ansehen und akzeptieren. Du kannst tief in sie hineintauchen.

Dann übe dich darin, diese Angst weiter werden zu lassen. Dabei kannst du dir vorstellen, wie sie sich auflöst, ausdenkt oder sich in Gas verwandelt.

Du kannst dabei bewusst innerlich loslassen. Das fühlt sich so an, als wenn du deine Hand mit Kraft zu einer Faust zusammenballst und diese dann öffnet – nur innerlich.

Probier es mal aus. wenn du das beherrschst, ist das der Weg zur Freiheit.

4 Kommentare
  1. maria
    maria sagte:

    Juchuuuu….hab da eine frage…..bei mir ist das angstgefühl ziemlich lange am tag da……immer wieder herzrasen….weiche beine….eiskalt usw…..ich gehen in mich rein….spüre es genau…..rede mit der angst das es ok ist das sie da ist…..es ist teilweise sehr unangenehm vergeht dann wieder und ist aber teilweise schnell wieder da….kurz gesagt….es wurde eine generalisierte angststörung festgestellt….seit einiger zweit meditiere ich…übe mich in achsamkeit und dankbarkeit und lebe viel bewusster…..das habe ich meiner angst zu verdankennun meine eigentliche frage….ist das normal das die angst sooft und lange noch da ist am tag?das wird doch sicher immer weniger werden dauert eben nur oder?vg maria

    Antworten
    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Hey Maria,

      das ist für mich ganz schwer zu sagen, was normal ist, und was nicht. Ich denke es ist vor allem individuell. So wie es bei dir ist, ist es eben zur Zeit. Nimm auch das an. Du tust schon eine Menge gute Sachen und vor allem ist es auch top, dass du dir bei sowas professionelle Hilfe holst!

      Liebe Grüße,
      Tim

      Antworten
  2. Madleen
    Madleen sagte:

    Hallo Tim,

    bei mir wurde auch vor 3 Jahren eine generalisierte Angststörung festgestellt. Annehmen + Akzeptieren höre ich immer wieder ist der Schlüssel zum Erfolg. Leider ist das leichter gesagt als getan, ich habe schon oft gedacht jetzt hast du es geschafft, wenn es mir mal 2 Monate gut ging. Aber sie kommt immer zurück. Mir wurde gesagt mein Hauptproblem wäre die angst vorm Fühlen. Nun meditiere ich seit einigen Wochen regelmäßig Morgens, Abends eine geführte zum Fühlen und Mittags ein Bodyscan. Seit dem ich beim Fühlen bin kommt die Angst dabei heftig zurück, was für mich irritierend ist, da ich mir ja die schönen Gefühle erhofft habe .. mache ich etwas falsch??

    Antworten
    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Hey Madleen,

      du leistet Widerstand gegen deine Ängste. Wenn du willst, dass etwas nicht zurückkommt, dann ist das keine Akzeptanz sondern Widerstand.

      Akzeptanz heißt, deinen Gefühlen immer erlauben genauso zu sein, wie sie sind und sie nicht verändern oder kontrollieren zu wollen.

      Dann, aber nur dann, werden sie weiterziehen.

      Akzeptanz um das Gefühl „auszutricksen“ funktioniert nicht =)

      Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert