3 Schritte zu einer bärenstarken Intuition
Du möchtest deiner Intuition wieder mehr vertrauen. Das ist eine weise Entscheidung, mein Freund.
Denn intuitive Entscheidungen, das zeigt mittlerweile sogar die Wissenschaft, machen zufrieden und glücklich.
Außerdem treffen wir oft effektiver, schneller und präzisere Entscheidungen.
Wir verbinden uns ganz automatisch wieder mehr mit uns selbst – wir spüren uns mehr.
Leider ist vielen Menschen die Fähigkeit zum intuitiven Entscheiden ein wenig abhanden gekommen.
Doch kein Problem, Intuition kann man lernen.
In diesem Artikel erfährst du 3 einfache Wege, wie du wieder mehr Intuition in dein Leben holst.
Wie du deine Intuition in einer kopfzentrierten Gesellschaft übst
Jeder kennt diese getriebenen Menschen.
Sie versuchen, alles mit ihrem Verstand zu kontrollieren und verheddern sich dann in einem Leben, das so gar nicht zu ihnen passt.
Sie haben es stets versäumt, bei ihrer Berufs- oder Partnerwahl auf ihre innere Stimme zu hören und tun dann das, was rational und “vernünftig” klang.
Ob sie das auf einer tieferen Ebene erfüllen kann, das haben sie nie gewagt zu erspüren.
Vielleicht hätten sie sonst etwas tun müssen, was auf den ersten Blick “unvernünftig” erscheint.
Auch unsere Wissenschaft ist seit langer Zeit sehr rational orientiert.
Nur Fakten, die gründlich logisch und rational analysiert wurden, sind “gute” Fakten.
Wie du cool bleibst bei Informationsüberflutung
In unserer heutigen Welt sind wir täglich von Informationen überflutet. Bei allen offensichtlichen Vorteilen fühlen sich immer mehr Menschen komplett überfordert.
Sie wünschen sich, wieder leichter und somit intuitiver Entscheidungen treffen zu können.
Sie wollen mehr im Flow leben.
Vielleicht hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass Entscheidungen aus der Intuition heraus oftmals gute Entscheidungen sind.
Wie du deine Intuition im Job nutzt
Doch glücklicherweise gewinnen langsam Emotionen wieder mehr an Bedeutung und somit auch die Intuition.
Es gibt mittlerweile ganze Wissenschaftszweige, die sich mit der Bedeutung von Emotionen und Intution in Entscheidungsprozessen befassen.
Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Studien zeigen konnten, dass intuitives Entscheiden auch auf der obersten Managementebene zu schnelleren, effizienteren und in der Folge oft auch besseren Entscheidung führt.
Intuitionsgesteuerte Manager scheinen ebenfalls erfolgreicher die Karriereleiter zu erklimmen.
Sie über-analysieren ihre Entscheidungen nicht und finden einfach gangbare Lösungen,ohne sich im Klein-Klein des Für und Wider zu verheddern und den Überblick zu verlieren.
Eine Mehrzahl der Manager in Toppositionen vertrauen ausschließlich auf ihr Bauchgefühl, wenn es um eine endgültige Entscheidung geht.
Auch Personalchefs verlassen sich oftmals auf ihre Intuition, anstatt auf Ergebnisse von Tests.
Außerdem konnte gezeigt werden, dass Entscheidungen aus der Intuition heraus zufriedener machen, sogar dann, wenn die Entscheidung sich hinterher als falsch herausgestellt hat.
Der intuitive Mechanismus
Irgendwie ist es schon witzig. Die Intuition wird mit rationalen, wissenschaftlichen Methoden untersucht.
Das ist im Grunde ein Widerspruch in sich. Trotzdem sind dabei interessante Ergebnisse zutage gefördert worden.
Die Intuition scheint dabei besonders gut zu funktionieren, wenn wir Entscheidungen in Bereichen treffen, in denen wir schon über eine Menge Referenzerfahrungen verfügen.
Hier können wir uns besonders auf unser Bauchgefühl verlassen.
Aber es scheint auch Limitierungen zu geben.
Bei Situationen, in denen wir über weniger Erfahrungen verfügen, ist sie hingegen deutlich weniger treffsicher.
Was ist Intuition
Intuition sind Informationen, die wir ohne Nachzudenken bekommen.
Intuition wird oft auch mit Gedankenblitz, Bauchgefühl oder Eingebung bezeichnet.
Sie lässt sich meistens nicht rational erklären oder widerspricht sogar eindeutig unserem logischen Verstand.
Sie ist ein Impuls, der in uns entsteht und seinen Weg an die Oberfläche des Bewusstseins findet – ohne unser bewusstes Zutun.
Wenn wir innerlich still und im Flow sind, dann kommen diese intuitiven Eingebungen öfter und klarer an die Oberfläche und helfen uns dabei, wichtige Entscheidungen zu treffen.
Intuition kann, im Gegensatz zum Denken, Dinge in ihrer Gesamtheit erfassen.
Wenn wir uns stundenlang mit Gedanken herumquälen, können wir immer nur einen Aspekt des Ganzen bedenken.
Mit intuitiven Fühlen bekommen wir in Millisekunden einen Eindruck über das große Ganze.
Wir bekommen so einen Überblick, ohne unser Denkorgan benutzt zu haben.
So greifen wir auf ein Wissen zu, das für den Verstand (noch) nicht einsehbar ist und fahren erstaunlich oft sehr gut damit.
Erst später werden die intuitiven Impulse vom Verstand verarbeitet und eine bewusste, in klare Worte fassbare Entscheidung getroffen.
Intuition ist meinstens spontanes Wissen.
Boom. Da ist ein Impuls und du weißt genau, was er dir zu sagen hat.
Dabei können alle Sinne beteiligt sein. Bei den meisten Menschen spielt sich die Intuition wohl im Körper ab. Körperempfindungen weisen ihnen den Weg.
Du weißt es eigentlich schon…
Kennst du das auch?
Du weißt eigentlich schon, wie du dich entscheiden willst.
Du weißt, was das Beste für dich ist. Trotzdem denkst du noch stunden- oder tagelang nach.
Oft wollen wir der Intuition nicht vertrauen aus Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.
Doch es konnte sogar wissenschaftlich bewiesen werden, dass wir oftmals intuitiv bessere Entscheidungen treffen können.
Intuition ist nicht erklärbar. Am besten passt vielleicht der Ausdruck: “Aus dem Herzen handeln.”
Wir erhalten einen Impuls tief aus unserem inneren und vertrauen ihm, obwohl keine Gedanken und keine Rationalität im Spiel waren.
Die Intuition kann manchmal sogar mit dem logischen Denken in Konflikt stehen.
Rationalisierung
Ich glaube im übrigen, dass mehr Menschen ihre Intuition benutzen, als sich bewusst darüber sind.
Das liegt daran, dass unser Kopf ein Meister darin ist, seine Entscheidungen im Nachhinein mit halbgaren Fakten zu begründen.
Wir wollen uns in dieser arg verkopften Gesellschaft nicht eingestehen, dass wir doch mehr auf unser Gefühl gehört haben, als auf unseren Verstand.
Hast du dich von deinem Partner wirklich getrennt, weil er die Zahnpastatube immer liegenlässt, oder war da doch schon länger ein ungutes Gefühl in deinem Bauch?
Wir denken, wir hätten ganz clever und rational entschieden, doch unser Unterbewusstsein hat da doch mehr mitzureden, als uns bewusst ist.
Deine Intuition – ein natürliches Phänomen
Intuition hat jeder Mensch. Der eine vertraut mehr darauf, der andere weniger.
Dabei ist intuitives Fühlen vor allem Übungsssache. Wenn jemand jahrelang alle Entscheidung mit dem Kopf und auf harten Fakten getroffen hat, dann ist diese Fähigkeit möglicherweise ein wenig eingerostet.
Doch es ist möglich, diese wieder zu trainieren. Intuition kannst du mit einem Muskel vergleichen. Je mehr du sie trainierst, desto stärker wird sie.
Wenn du deine Intuition oft benutzt, dann entsteht stetig mehr Feinfühligkeit für deine Impulse.
Genauso wie ein austrainierter Turner ein hyper-präzises Gefühl für seinen Körper und dessen Lage im Raum hat, so hast du einen immer präziser werdenden Kompass in dir, der dir den Weg weist.
Denken und Fühlen: Das Dreamteam
Es gibt Menschen, die entscheiden alles aus dem Bauch heraus. Frei nach dem Motto: “Wenn es sich gut anfühlt, dann tue ich es.”
Doch nicht immer erweisen sich diese reinen Bauchentscheidungen als die beste Alternative.
Wir handeln so oft impulsiv und bereuen einige Entscheidungen.
Der beste Weg ist, beide Fähigkeiten für uns zu nutzen. Wir haben nicht umsonst einen Verstand. Er ist ein nützliches Werkzeug.
Genauso wie unsere Intuition ein nützliches Werkzeug ist.
Wenn ich einen Hammer und eine Säge in meinem Werkzeugkoffer habe, wieso sollte ich ein Regal dann ausschließlich mit meinem Hammer bauen.
Beziehe also immer beide Instanzen mit ein, wenn du Entscheidungen triffst.
Unser Verstand ist super darin, Probleme zu lösen. Bei überschaubarer Faktenlage kann er Pro und Contra gut ordnen. Er ordnet unser Leben und macht einen Zahnarzttermin aus.
Werden die Informationen jedoch lückenhaft und unübersichtlich, sieht es schlecht aus. Jetzt kommt die Intuition ins Spiel.
Sie hat weit mehr Überblick und sendet uns seine Ergebnisse als Gefühl zu.
Beziehe bei Entscheidungen also beide Parteien mit ein.
Wie du deine Intuition trainieren kannst
Je mehr wir sie trainieren, desto besser wird unsere Anbindung an unsere Intuition.
Zuerst leise und kaum wahrnehmbar, dann jedoch immer stärker.
Jeder kann seine Intuition schulen, egal wie lange er Entscheidungen vollkommen kopfzentriert getätigt hat.
Im Folgenden findest du einige simple Tipps, wie auch du mehr Intuition entwickeln kannst.
Lebe mit Achtsamkeit
Um deine Intuition zu trainieren, gehe wieder mehr in die Stille.
In unserer modernen Welt sind wir ständig abgelenkt durch Reize von Außen, sodass es uns schwer fällt, wieder nach Innen zu gucken.
Anstatt auf dein Handy zu schauen, gucke wie sich dein Körper anfühlt.
Erlaube dir, deinem inneren Erleben wieder mehr Raum zu geben. Spüre, welche Impulse in dir aufkommen.
Lerne so, dein inneres, intuitives Wissen wieder deutlicher wahrnehmen zu können.
Unser Kopf hat manchmal die Tendenz, die Impulse direkt wegzudiskutieren. Bemerke diese Tendenz aber lasse dich nicht auf sie ein.
Meditation lernen oder einen Waldspaziergang zu machen kann dir helfen, achtsamer zu werden.
Die Gedanken für einen Moment loslassen
Um wieder mit deiner Intuition in Kontakt zu kommen, lasse deine Gedanken für einen Moment außen vor. (Wie du loslassen kannst, das lernst du hier.
Sie sind ein unendlicher Strom an Informationen, der dich hierbei nur ablenkt.
Versuche jedoch nicht, die Gedanken komplett auszuschalten. Dieser Versuch ist zum Scheitern verurteilt.
Lass sie reden, aber richte nicht deine komplette Aufmerksamkeit auf sie.
Wenn du der Beobachter deiner Gedanken bist und sie wie auf einer Kinoleinwand vorbeiziehen lassen kannst, dann hast du einen riesigen Schritthin zu einem intuitiveren Leben getan.
Fokus auf den Atem
In unserer hektischen, rationalen Zeit sind wir die meiste Zeit mit der Aufmerksamkeit in unserem Kopf.
Dadurch wird die Verbindung zu unserem Körper und damit zum Fühlen radikal abgeschnitten.
Eine einfach Methode, um dich wieder mit deiner Intuition zu verbinden ist dein Atem. Nimm dir mehrmals am Tag einige Minuten, um bewusst zu atmen.
Atme dabei tief in deinen Bauch und spüre, was das mit deinen Körper macht.
Wenn du dich wieder mehr auf dich fokussierst, wirst du spüren, wie sich eine angenehme Ruhe einstellt.
Wenn es in dir ruhiger ist, wird es dir leichter Fallen, auf deine innere Stimme zu hören.
Intuition und Empathie
Um deine Intuition zu trainieren kannst du dich in andere Menschen hineinversetzen.
Frage dich, wie sich dein Gegenüber wohl fühlen könnte und achte auf den ersten Impuls, der in dir hochkommt.
Das muss kein klarer Satz wie: “Diese Person ist gerade ängstlich” sein, sondern wird wohl eher ein kurzer Impuls der Traurigkeit sein.
Meistens sind diese Impulse eher subtil ausgeprägt und nur wahrzunehmen, wenn du genau in dich hineinspürst.
Wenn du magst und eine gute Verbindung zu dieser Person hast, kannst du sie auch fragen, ob dich richtig lagst.
“Ich habe mir gerade vorgestellt, dass du dich traurig fühlst, stimmt das?”
Neben deine Intuition zu schulen kann das übrigens auch zu einer tieferen Verbindung zwischen euch führen.
Wie du Empathie lernen kannst, das erfährst du in diesem Beitrag.
(Hier findest du einen sehr informativen Vortrag über Empathie von Mr. Hüther himself. Lohnt sich.)
Sei selbstkritisch
Eine vertrauenswürdige Intuition zu entwickeln erfordert eine Menge ehrliche Auseinandersetzung mit dir.
Frage dich immer: “Was ist die Ursache für meine Impulse.”
Beispielsweise kann die Ursache für ein überhastetes Börseninvestment Gier sein. Sie treibt uns an und drängt uns zu einer Entscheidung.
Das hat nichts mit Intuition zu tun.
Die liegt darunter. Vielleicht sagt dir deine Intuition bei dieser Entscheidung auch still und leise: “Hör nicht auf die Gier”, aber du schenkst ihr keine Aufmerksamkeit.
Genauso könnte es sein, dass die Entscheidung für eine Trennung aus deiner Angst kommt, wichtige Themen anzusprechen.
Diese Angst ist dann nicht deine Intuition, sondern Angst. Eventuell ist da aber auch wieder deine Intuition, die dir sagt: “Sprich endlich diese eine Sach an.”
Schärfe deine Aufmerksamkeit
Das Gesetz der Anziehung besagt:
“Das, worauf du dich fokussierst, wird mehr.”
Wenn du dich viel mit deiner Intuition beschäftigst, wirst du davon auch mehr in dein Leben ziehen.
Sprich deshalb mit anderen Menschen darüber. Berichte ihnen von deinen Erfahrungen.
Lies Bücher und beteilige dich an Diskussionen im Internet.
Bleibe mit deinem Bewusstsein bei deiner Intuition und du wirst merken, wie sie stärker wird.
Eine größere Übung zum Intuition lernen
Nimm dir eine halbe Stunde Zeit um intensiv mit deiner Intuition in Kontakt zu treten. Nimm dir eine konkrete Frage vor. Nutze deinen Verstand, um sie genau auszuformulieren.
Setze dich dafür ruhig hin, nimm einige tiefe Atemzüge und entspanne dich, so gut du kannst.
Sei offen. Versuche nichts zu erzwingen.
Aus diesem meditativen, entspannten Zustand heraus frage deine Intuition nach einer Antwort.
Nimm jeden Impuls wahr und lass die Denkmaschine aus.
Pragmatismus
Ich finde es wunderbar, das auf dem Gebiet der Intuition geforscht wird. Es braucht bei manchen Menschen momentan noch harte, wissenschaftliche Fakten, damit sie sich für Dinge öffnen, die ihr Leben offensichtlich bereichern.
Ich bin da eher entspannt.
Ich bin offen herangegangen und habe es ausprobiert und siehe da, meine Intuition sagt mir immer häufiger, was gut für mich ist.
Bisher bin ich mit den Entscheidungen immer gut gefahren.
Ich weiß nicht, ob soetwas wie Intuition jemals direkt messbar sein wird und es ist mir auch egal.
Wenn man einmal verstanden hat, wie es funktioniert, kann man es für sich nutzen, auch wenn man es nicht bis ins letzte Detail verstanden hat.
Hallo Tim,
sehr guter und informativer Beitrag. Auf seine Intuition zu hören macht dann Sinn, wenn wir in einem Bereich auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können.
In deinem Text findet sich eine Textstelle mit: „
„. Da scheint etwas nicht hingehauen zu haben. Vielleicht möchtest du dir das ja mal anschauen.
Vielen Dank für den Beitrag und einen schönen Sonntag :-)
Herzlichst,
Waldemar
Danke für den Kommentar Waldemar, ich schau es mir gleich mal an :)
Hey Tim, was ist denn momentan nur los mit dir :-))
Du schreibst ja letzte Zeit Artikel am laufenden Band. Und das in sehr kurzen Abständen.
Wirklich sehr schöne, inspirierende Artikel….. sehr wertvoll. Vielen Dank dafür.
Hey ho Andreas,
jap, ich habe mich lange anderen Themen rund um den Blog und vor allem auch um mein persönliches Wachstum gekümmert – das will ich jetzt weitergeben. Es werden in Zukunft noch einige Artikel kommen. Auch welche, die nochmal einen Schritt tiefergehen.
Liebe Grüße,
Tim