Alleine sein
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Alleine sein – Wie du die Angst davor langfristig loslässt

Hey du – schön, dass du hier angekommen bist.

Dieser Artikel ist für dich, wenn:

  • du gerade in einer Trennungsphase bist (Beziehung oder auch Freundschaft)
  • du ein Gefühl von Enge und Panik verspürst
  • du gerade aufgewühlt vom Alleine sein bist
  • du keine Minute ohne deine/n Partner/in sein kannst
  • du dich bedürftig und abhängig von deinem Partner fühlst
  • du schnell eifersüchtig wirst
  • du gerade am liebsten etwas mit jemandem unternehmen möchtest, um dich abzulenken
  • du das Wochenende alleine verbracht hast und dich wenig erholt fühlst

In mindestens einer der Situationen erkennst du dich wieder? Dann lies weiter.

Weshalb fühlst du dich so?

Alle obigen Situationen haben eins gemeinsam: Angst vor dem Alleine sein.

Du glaubst, deine Freundin, die nie zu Hause ist und gefühlt jede Minute in Anwesenheit eines Menschen verbringt, ist einfach nur extrovertiert? Meh.

Laut einer Umfrage zu den Angstfaktoren in Deutschland haben 13,5% der Befragten Angst, alleine oder einsam zu sein –
Also jeder siebte Nachbar entlang deiner Straße, um es überspitzt zu formulieren.

Vermeintliche Volkskrankheit hin oder her, Fakt ist: es ist total in Ordnung.

Wenn du gerade eine Trennung durchlebst, verstehe ich dich sehr gut. Dieser Schmerz tut unglaublich weh.

Auch wenn du dich oft dabei ertappst, schnell eifersüchtig zu werden. Oder man dir Klammern vorwirft. Es ist okay und nur ein Zeichen dafür, dass etwas in dir gehört werden möchte.

Welchen Input du heute von uns bekommst

Heute lernst du:

  • was Allein sein wirklich bedeutet
  • wie sich die Angst davor in deinem Leben zeigt
  • woher sie kommt
  • wie du heute schon aktiv an ihr arbeiten kannst
  • wie du alleine sein genießen kannst

Bist du bereit? Dann lies los.

Wie fühlt sich Alleinsein für dich an?

Setze dich einmal hin und fühle in dich hinein. Wie fühlt sich Alleinsein in dir an? Welche Dinge werden dir bewusst?

  • du möchtest dich beschäftigen, am besten in Anwesenheit einer zweiten Person
  • du wirst unruhig, wenn du alleine bist
  • es tauchen Gedanken auf, die du nicht magst oder noch nie gedacht hast
  • meistens hinterfragst du dich und Dinge in deinem Leben
  • du vermeidest aktiv Zeit alleine, planst viele Treffen, Telefonate und Unternehmungen
  • eine immense Traurigkeit nimmt dich ein, du fühlst dich wertlos und beneidest andere
  • du hast typische Angstbeschwerden (Herzrasen, Atemnot, innere Unruhe, etc.)
  • du fühlst dich getrennt von der Welt
  • du fühlst dich ungeliebt
  • egal ob du alleine oder mit Menschen bist, gibt es dir nichts.

Hier kommt zunächst die erste Stolperfalle.

Die ersten 2/3 der Situationen sind Anzeichen dafür, dass du Angst hast, alleine zu sein.
Die letzten beschreiben Einsamkeit.

Alleine sein und Einsamkeit sind zwei verschiedene Dinge

Alleine sein

Während Alleinsein dem Moment entspricht, in dem du physisch alleine bist (du „bist“ und das „alleine“), ist Einsamkeit ein Zustand, eine Art Mindset, in dem du dich befindest.

Einsamkeit kann eintreten, wenn du dich alleine oder unter Menschen aufhälst. Du fühlst dich getrennt, ungeliebt, von der Welt abgeschnitten, vernachlässigt und vergessen. Bald kannst du an dieser Stelle auch mehr darüber lesen, wenn es du eher mit Einsamkeit kämpfst.

Gerne allein sein

Wenn du gerne alleine bist, freust du dich auf deine Zeit alleine zu Hause. Auf den Spaziergang, die Stille.

Sogar auf deinen Artikel, den du alleine im Café oder im Restaurant schreibst.

Nicht gerne allein sein

Menschen, die nicht gerne alleine sind, zeigen in den gleichen Situationen die obigen Anzeichen (Unruhe, Scham, Traurigkeit, Schuld).

Du fühlst dich alleine gelassen, vielleicht sogar verlassen und erbärmlich, wenn du alleine deinen Kaffee trinkst. Das, während du eine lachende Gruppe beobachtest. Du fühlst dich wie ein kleines, wertloses und schuldiges Kind.

Ich weiß, es ist sehr schwer, das einzusehen. Und wahrscheinlich macht sich jetzt gerade in dir das bestätigende Gefühl breit.

Das alles, während dein Verstand mitzieht. Oder dich davon überzeugen will, dass du dich einfach nur ein bisschen zusammenreißen musst und „dat wird dann wieda“.

Bevor du weiterliest, möchte ich, dass du verstehst, dass das nicht du als Person bist. Es ist ein Teil in dir, der von dir wahrgenommen und angenommen werden möchte. Das tut er, weil er bislang vernachlässigt wurde.

Vielleicht rattert es gerade noch mehr in dir – lass es rattern, es ist okay.

Wie fühlt sich gesundes Alleinsein an?

Gesundes Alleinsein, und da, wo du hinmöchtest, fühlt sich folgendermaßen an:

  • entspannend und regenerierend
  • kraftgebend
  • bereichernd und erfüllend
  • frei
  • geborgen, und warm
  • voller Liebe
  • sicher und voller Vertrauen
  • heilsam

Hört sich gut an? Es ist wunderbar. Nur um von Angst in den Genuss deines Alleinseins zu kommen, musst du zunächst verstehen, weshalb du einer der sieben Nachbarn bist, für die Alleinsein eine Herausforderung ist.

Unser natürlichster Schutzmechanismus

Alleine sein

Es ist unser natürlichster und menschlichster Mechanismus, Schmerz zu vermeiden, denn des Menschen größtes Gut ist die Glückseligkeit.

Wenn uns im Kindes- und Jugendalter niemand erklärt und zeigt, dass Schmerz ein wichtiger Teil jeglichen Wachstums und Weiterentwicklung ist, was passiert dann?

Dann werden wir natürlich lernen, Schmerz zu vermeiden.

Haben wir in unserer Kindheit Traumata in Verbindung mit einem Schmerz erlebt, ist es unser natürlichster Schutzmechanimus.

Unser Unterbewusstsein tut das, um unser Überleben zu sichern. Diesen Schmerz können wir als kleines Kind nicht verabeiten, also verdrängen wir. Dazu gleich mehr.

So entwickeln wir im Laufe des Lebens kreative Strategien, Ängste zu umgehen, um den Schmerz nicht fühlen zu müssen.

Wir unterdrücken ihn in Folge unseres alten Schutzmechanismus. Da dieser damals wichtig war, erfüllte er seine Funktion bereits. Doch heute ist er überholt und blockiert uns.

Wie äußert sich, Angst vor dem Alleinsein?

Welche sind die Dinge, die du tust, hinter denen sich Angst vor dem Alleinsein versteckt?

Die Angst, alleine zu sein, manifestiert sich sehr oft in:

  • Abhängigkeiten in der Freundschaft und/oder Partnerschaft
  • Eifersucht in Freundschaft und/oder Partnerschaft
  • Ungesunden Freundschaften und/oder Partnerschaften,
  • Bei respektlosem Umgang mit dir
  • Falschem Verzeihen von respektlosem und verletzenden Verhalten und Verharmlosung verletzender Situationen
  • Kontrollierendem Verhalten
  • Mangelndem Selbstwertgefühl
  • Der Angst vor Trennung und dem Liebeskummer

Situationen, aus denen unsere Angst entstanden sein könnte

Mit unserem Schutzmechanismus der Schmerzvermeidung und uns nun bekannten Tarnstrategien im Hinterkopf, können folgende Lebensabschnitte das Allein sein erschweren. Und so die Angst, alleine zu sein, verursacht haben.

Du hattest ein traumatisches Erlebnis in deiner Kindheit und kamst in Kontakt mit Verlassenheitsängsten, vielleicht sogar Todesängsten.

Vielleicht haben dich deine Eltern auch nur 2 Sekunden alleine gelassen, und du hattest als Baby Todesangst.

Du hast die Scheidung deiner Eltern miterlebt.

Ist eine Person mit einer engen Verbindung zu dir gestorben oder aus deinem Leben gegangen?

Hast du die meiste deiner Zeit mit ihr verbracht hast und warst ihre Präsenz gewöhnt? Dann ist es natürlich herausfordernd, wieder alleine zu sein.

Du hattest ein schmerzhaftes Trennungserlebnis in einer vorigen Beziehung (Freundschaft oder Liebesbeziehung).

In deiner letzten Beziehung befandst du dich in einer Abhängigkeit, vielleicht sogar in einer Co-abhängigen Beziehung – so konnte deine Angst unerkannt bleiben.

Weshalb wir nicht gerne alleine sind

Alleine sein

Wenn wir Angst haben, alleine zu sein und auf einmal alleine sind, kommen viele unbekannte Gedanken zum Vorschein. Sehr viele, unangenehme Gedanken.

Wenn du dich noch nie mit dir beschäftigt hast, kann dies schnell sehr überfordernd für dich sein. Wenn sich eine geballte Gedankenladung in deinem Kopf breit macht, sodass es dir aus den Ohren qualmt und dir die Sicht verschlägt, mehr als verständlich.

Diese Gedanken bringen dich in eine innere Stresssituation.

Sie hinterfragen Dinge, die du abtust oder verdrängst.

Sie bringen deine unerfüllten Sehnsüchte und Wünsche zum Vorschein.

Sie fangen an, dich zu fragen, wer du eigentlich bist und was der Sinn deines Lebens ist.

Sie wühlen dein Verdrängungskontrukt auf und rattern ordentlich daran.

Alleinsein bringt deine Glaubenssätze zum Vorschein

Du wirst mit tiefen Glaubenssätzen konfrontiert, denen du dir nie bewusst warst, wie etwa:

  • Ich bin nicht genug
  • Die Welt ist gegen mich
  • Ich bin schuldig
  • Ich bin nicht gut, so wie ich bin, weil ich mich so fühle.
  • Liebe gibt es nur mit Bedingung
  • Echte Liebe gibt es nur in Filmen
  • und noch viele mehr

Es ist, als ob deine ganze, eigene Wahrheit zum Vorschein kommt.

Was ist denn nun das echte Problem?

So es ist weniger das Alleinsein, das uns stresst. Es ist das exzessive Denken durch die Überforderung der Ungewohntheit.

So entwickeln wir durch das exzessive Denken einen Teufelskreis. Dieser verstärkt unsere Angst, alleine zu sein. So bietet unsere Angst vorm Alleinsein, um die es dann primär gar nicht mehrgeht, einen wunderbaren Nährboden für Einsamkeit und Depression.

Durch diesen Teufelskreis werden wir Sklaven unserer Angst. Und so glauben wir, nur Angst davor zu haben, alleine zu sein.

Aber tatsächlich weißt du einfach nicht, wie du mit dir umgehen musst.

Du siehst also: Alleinsein ist unterm Strich, vereinfacht gesagt, eine Sache des Handlings und gesunden Umgangs.

With this in mind, kannst du dich nun langsam ausprobieren.

Wie du mit dir alleine sein kannst

  • Fange klein an – du kannst dir nun zwei Wochen mit bester Absicht nur für dich alleine gönnen. Aber ich sage dir, das Panikgefühl wird sich nach zwei Tagen breit machen, wenn du dies zum ersten Mal tust.Und du wirst versuchen, es zu unterdrücken, weil es sich nicht gut anfühlt und du es so gelernt hast. Fakt ist also: fange klein an.

    Fange damit an, nur einen Abend alleine zu verbringen. Dann kannst du, wenn sich das gut anfühlt, einen Kaffee alleine im Café trinken.

    Stecke dir kleine Ziele und zieh es durch.

    Merkst du allerdings, dass es nicht mehr geht, ist das auch in Ordnung. Wichtig ist, dass du in kleinen Schritten mehr Zeit alleine verbringst.

  • Nimm dich selbst an – Übe dich darin, das Unwohlsein anzunehmen. Fühle die innere Unruhe, den Stress, das Panikgefühl.Nimm an, dass es gute und schlechte Momente gibt. Diese bilden nur den Prozess ab, der dich aus deiner Angst in die Zufriedenheit führt.
  • Schreibe die Gedanken auf – Nimm dir ein Notizheft und schreibe dir die Gedanken auf, die deinen Stress auslösen, wenn du alleine bist.Schreibe wirklich alles auf: Die Zweifel, die Glaubenssätze, das Stressgefühl, die Panik, die Art von Gedanken, ihre Themen. Schreibe auch auf, welche Worte, Gedanken, äußere Situationen diese auslösen.
  • Hinterfrage dein Verhalten – Welche Ereignisse, Worte, Gedanken lösen die Angst bei dir aus?Wann fängst du an zu klammern, wann wirst du eifersüchtig?

    Wann hast du den Impuls, dich mit jemandem zu treffen oder dich abzulenken?

    Oft merkst du es nicht bewusst, wenn du dich gerade selbst sabotierst. Stell dir bewusst diese Fragen.

  • Sieh deine Angst als Chance – Kennst du den Satz „Everything happens for a reason?“?So kannst du stark davon ausgehen, dass deine Angst in dir und ungeheilte Teile Aufmerksamkeit und Fürsorge von dir möchten.

    Du hast hier eine wunderschöne Chance, über dich hinauszuwachsen und deine Freiheit wieder zu erlangen.

Was kannst du tun, wenn du dich nicht gut dabei fühlst?

  • Erinnere dich an einen Stressmoment – Erinnere dich an einen Stressmoment, an dem du nicht mehr abwarten konntest, wieder alleine zu sein?Wie fühlte sich das an? Befreiend?

    Diese Gefühle werden von deinen Spiegelneuronen gespiegelt und du findest etwas Entspannung in einem Angstmoment.

  • Schaffe Bewusstsein für das Gefühl – und fühle dich hindurch. Nimm es mit der Intention an, es zu akzeptieren, und nicht, es loswerden zu wollen.Manchmal hilft es, dich selbst in den Arm zu nehmen. Dabei einen inneren Dialog zu führen, in dem du dir die Sicherheit deiner eigenen Selbst gibst.

    Verstehe, dass jedes Gefühl seine eigene Funktion hat. Wenn du seine Funktion verstehst und annehmen kannst, löst sich das Gefühl der Panik langsam.

    Dies erfordert anfangs etwas Übung. Doch auf lange Sicht ist es dein einziger Weg.

  • Soziale Medien – bitte, öffne keine sozialen Medien, wenn du dich gerade dabei übst, alleine zu sein.Auf Social Media haben wir die Tendenz, uns selbst in einem helleren Licht darzustellen, als eigentlich ist.

    So kann dies schnell wieder die Gefühle der Traurigkeit, der Schuld und der Minderwertigkeit in dir auslösen.

  • Suche dir die Menschen aus – fühlst du schnell den Drang, dich schnell mit anderen Menschen abzulenken, egal mit wem, nimm das erst einmal bewusst wahr.Wenn du dies doch tust, dann tue es mit Menschen, mit denen du eine liebevolle Beziehung hast.

    Missbräuchliche, missgünstige und energieraubende Menschen nähren deinen Boden der Minderwertigkeitsgefühle, Traurigkeit und Einsamkeit.

  • Angst ist nur eine Interpretation – Wenn du genauer hinschaust, ist das Alleinsein an sich komplett wertbefreit. Ob du nun Angst davor hast, oder dich freust, ist letztendlich nur eine Interpretation.Das Alleinsein bleibt das Alleinsein. Lediglich das Gefühl, für das du dich entscheidest, bestimmt deine Handlung. Dieser Gedanke half mir damals sehr.

Alleine sein

Wie du langfristig an dir arbeiten kannst

  • Mechanismen erkennen – wenn du dein Gedankenbuch führst und durchliest, werden dir bestimmte Mechanismen schnell ins Auge springen. Nun ist es daran, diese zu analysieren und genau da hinzuschauen.Da du nun weißt, welche Auslöser welche Gefühle auslösen, kannst du ganz gezielt und bewusst entscheiden. Du kannst bewusst entscheiden, wie du agieren und dich fühlen möchtest.
  • Dein Unterbewusstsein – Das Obige ist einfacher gesagt als getan. Denn manchmal handeln in unserem Unterbewusstsein weitere Mechanismen. Diese können wir so schnell alleine nicht lösen. Da hilft eine objektive Meinung von außen, wie die eines Therapeuten oder Coaches.
  • Durch welche Situationen glaubst du, kamen diese Mechanismen zustande? Möchtest du das Alleinsein genießen, musst du in deiner Vergangenheit graben. Trifft eine der obigen Situationen, die Angst vor dem Alleinsein auslösen, auf dich zu?
  • Wenn dein exzessives Denken Suizidgedanken enthält – in diesem Fall agieren in deinem Unterbewusstsein sehr starke Mechanismen. An denen kannst du alleine nur schwer arbeiten. In diesem Fall empfehlen wir dir stark und von Herzen, therapeutische Hilfe aufzusuchen.
  • Fühle dich durch den Schmerz – Der beste Weg gegen den Schmerz, ist genau durch ihn hindurch. Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir Meditation ans Herz legen, da sie dich in Kontakt mit dir selbst bringt.Dafür brauchst du keine zwei Stunden zu meditieren, sondern dir Zeit zu nehmen, um in dich hineinzuhören. Wichtig ist, den Schmerz zu fühlen. So kannst du dich Schritt für Schritt von ihm Lösen, wenn du ihn durchlebt hast.
  • Arbeite an deiner Eifersucht und deinem kontrollierenden Verhalten – hier findest du eine detaillierte Anleitung. Wenn du mehr Hilfe brauchst, schreib uns gerne.
  • Ängste annehmen – Lerne, deine Ängste anzunehmen, ihnen eine Daseinsberechtigung zu geben, ihnen zuzuhören. Deine Ängste sind dazu da, um dich zu schützen. Nimm sie an, akzeptiere sie, aber entscheide trotzdem, das Alleinsein zu üben.
  • Gewöhne deinen Körper ans Alleinsein – vielleicht klingt das noch etwas zu spirituell für dich, doch auch dein Körper ist abhängig von den Energien anderer Menschen. Er muss lernen, wieder in seine eigene Energie zu kommen.Aus diesem Grund fühlst du dich vielleicht auch sehr erschöpft, wenn du alleine bist. Auch das kannst du ins Lot bringen, indem du alleine Sport machst. Vielleicht Yoga praktizierst, wenn dir das zusagt (beim Yoga bist du schnell im Einklang und Verbindung mit deinem Körper).
  • Stärke dein Selbstwertgefühl – Das hast du sicher schon oft von uns gehört. Ich sage dir, es ist essenziell. Wenn du dich beim Alleinsein wertlos fühlst, dann möchte auch hier dein Selbstwertgefühl geheilt werden. Schaffst du dies Schritt für Schritt, fällt dir das Alleinsein auch immer leichter. Lies hier gerne mehr darüber nach.
  • Stärke dein Selbstvertrauen – erinnerst du dich, Alleinsein fühlt sich sicher, geborgen und voller Vertrauen an? Ja, denn du hast Angst vor dem Schmerz und davor, mit dem Schmerz nicht umgehen zu können.Wenn du auch dein Selbstvertrauen stärkst, folgt das Gefühl der inneren Geborgenheit und Sicherheit automatisch.

Was ist denn jetzt dieser gesunde Umgang?

Wir erinnern uns: Unterm Strich ist Alleinsein eine Sache des Handlings. Beim Reisen, beim alleine Kaffee trinken. Beim alleine lesen oder alleine sein zu Hause.

Der gesunde Umgang bedeutet zusammengefasst die Kombination aus allen kurzfristigen und langfristigen Tipps, die ich dir eben an die Hand geben durfte. Ich fasse sie hier noch einmal für dich zusammen.

  • Setze dir kleine Ziele, langsam und Schritt für Schritt.
  • Hinterfrage dein Verhalten und deine Gedanken.
  • Finde die Auslöser für dein Handeln, decke deine Muster und Mechanismen auf.
  • Finde den Ursprung deiner Angst in deiner Vergangenheit.
  • Schreibe dir das alles auf.
  • Übe dich in Selbstannahme.
  • Stärke dein Selbstwertgefühl.
  • Überwinde deine Eifersucht und kontrollierendes Verhalten.
  • Überwinde Abhängigkeiten.
  • Fühle dich aktiv durch den Schmerz.
  • Stärke dein Vertrauen in dich selbst.

Wenn du noch Fragen zu einer spezifischen Situation hast, kannst du uns gerne schreiben, wir helfen dir von Herzen gerne damit.

Bis dahin wünsche ich dir alles Beste auf deinem Weg durch diesen Prozess.

Disclaimer: Dieser Artikel basiert auf wissenschaftlichen Fakten sowie Informationen aus persönlicher Erfahrungen. Dieser Artikel ersetzt demnach keine psychologische Beratung oder eine Therapie. Im Falle von Suizidgedanken sollte unbedingt therapeutische Hilfe aufgesucht werden.

4 Kommentare
  1. Dagmar
    Dagmar sagte:

    Hallo Tim,ich bin seit meiner Trennung allein und ich war noch nie allein. Hab Angst und Panikattacken deswegen bekommen,habe in meiner neuen Umgebung noch keine Freunde gefunden. Ich fühle mich wie abgetrennt von mir,bin auch in psychologischer Behandlung was leider noch keinen Erfolg gebracht hat. Ich hab jetzt angefangen zu meditieren was manchmal schwierig ist da ich durch die Ängste körperliche Symptome wie Schwindel und verschwommenes sehen usw entwickelt habe. Ich frag mich immer was mir mein Körper mit dem Symptomen sagen will. Es heißt ja der Körper meldet sich wenn irgendwas im Leben gerade nicht richtig läuft. Vielleicht hast du ja noch Anregungen für mich wie ich das in den Griff bekommen kann. Liebe Grüße Dagmar

    Antworten
    • Tim Hamer
      Tim Hamer sagte:

      Hey Dagmar,

      danke für deinen ehrlichen Kommentar. Das mit den Symptomen kann ich aus eigener Erfahrung so unterschreiben (obwohl das natürlich kein ärztlicher Rat ist und man es immer abklären sollte).

      Wenn du eine körperliche Ursache ausgeschlossen hast, dann kann ich dir empfehlen, diesen Empfindungen zu erlauben, bei dir zu sein und keinen Widerstand gegen sie zu leisten. Danach kannst du sie loslassen.

      Liebe Grüße,
      Tim

      Antworten
  2. Dagmar
    Dagmar sagte:

    Hallo Tim
    Danke für deine Antwort, körperlich ist alles abgeklärt und okay. Manchmal denk ich das doch irgendwas ist-weil sich die Symptome so real anfühlen und das macht noch mehr Angst und wenn man dann allein zu Hause ist wird’s nicht besser. Ich hab auch immer Angst die Gefühle zu zu lassen-das ist ein Teufelskreis.
    Ich will versuchen wieder in meine alte Heimat zu ziehen, was leider auch nicht einfach ist da ich Hartz-IV Empfänger bin-das wird ein Kampf mit dem Amt.
    Ich hab die Hoffnung das es mir in meiner vertrauten Umgebung vielleicht wieder besser geht-was meinst du dazu als Außenstehender.
    Liebe Grüße und noch schöne Ostern. Dagmar

    Antworten

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