Leben im Hier und Jetzt

6 Wege, wie ein Leben im Hier und Jetzt leicht gelingt

Eines ist klar: Wir verschieben unser Glücklichsein regelmäßig auf später.

  • …wenn ich die Beförderung bekommen habe.
  • …wenn ich meinen Traumpartner gefunden habe.
  • …wenn diese stressige Klausurenphase endlich vorbei ist.

Jetzt glücklich sein? “Nee, ich muss doch noch…”

Genau hier liegt der große Trugschluss.

Du musst nicht erst noch.

Du kannst jetzt glücklich sein (und zwar nur jetzt).

Doch im Hier und Jetzt zu leben hat in unserer Gesellschaft einen guten Ruf. Man muss doch an morgen denken und wenn du dich heute anstrengst, dann gerätst du später in große Probleme.

Der O-Ton: Du musst jetzt leiden, damit du später einmal glücklich sein darfst.

Vorher, also jetzt, aber auf garkeinen Fall.

Dabei könnte es so einfach sein. Nämlich wenn wir ein Leben im Hier und Jetzt höhere Priorität geben.

6 praktische Wege zu einem erfüllten Leben im Hier und Jetzt erfährst du in diesem Artikel.

Bereit?

Auf die Plätze, fertig, los!

Wieso viele Angst vor dem Hier und Jetzt haben

Ist es nicht so?

Wenn dieses Jetzt dann mal kommt, sind wir auch nicht glücklich. Dann hängen viele an der Vergangenheit fest.

“Hätte ich mich doch damals noch mehr angestrengt.”

oder

“Wieso habe ich mich nicht für das andere Studium entschieden, dann stünde ich jetzt noch besser da.”

Zack, wieder nicht glücklich.

Welcher große Denkfehler dich aus dem Leben im Hier und Jetzt reißt

Leben im Moment

Außerdem herrscht In unserer Gesellschaft folgender, fataler Denkfehler vor.

“Wenn ich den Moment genieße und im Hier und Jetzt glücklich bin, dann versaue ich mir mein Leben.”

Wir setzen das Hier und Jetzt mit Faulheit, Unorganisiertheit und einer “Alles-Sche*ß-Egal”- Haltung gleich.

Doch das ist Quatsch. Denn nirgendwo steht, dass ein Leben im Hier und Jetzt bedeutet, 10 Stunden am Tag auf der Parkbank zu sitzen, Tauben zu füttern und die Wolken zu beobachten.

Ganz im Gegenteil.

Sogar die Wissenschaft (genauer die Flow-Forschung) besagt, dass wir in einem präsenten Zustand effektiver, kreativer und leistungsfähiger sind.

Also keine zotteligen, umgepflegten Hippiegauner die in der Fußgängerzone für ein paar Euro Panflöte spielen – sondern effektiv, leicht und erfolgreich leben im Hier und Jetzt.

Das Leben kann NUR im Hier und jetzt stattfinden

Gestern ist vorbei und morgen kommt erst noch.

Der einzige Zeitpunkt, an dem das Leen stattfindet, ist das Hier und Jetzt.

Sogar wenn du das Leben endlich in der Zukunft genießen willst: An diesem weitentfernten Zeitpunkt genießt du es schlussendlich doch im jetzt.

Denn auch in der Zukunft gibt es nur ein Jetzt.

Du hast quasi keine Wahl. Möchtest du das Leben genießen, kannst du das nur jetzt. In diesem Moment. Jetzt, wo du diesen Artikel liest.

Doch keine Panik. Es gibt einfache und seit Jahrtausenden erfolgreiche Wege, um dir den Zugang zu diesem Jetzt so einfach wie möglich zu machen.

Ließ schnell weiter und erfahre, welche das sind.

6 Schritte, wie du dein Leben im Hier und Jetzt wirklich genießen kannst

1. Die kleinen Dinge genießen

Mein Business entwickelt sich prächtig. Das fühlt sich gut an und ich bin dafür jeden Tag hundertmal dankbar.

Aber gestern hat mich so ein zuckersüßes kleines Kind minutenlang angelächelt, hat sich dann wieder schüchtern bei seiner Mama versteckt und sich dann wieder vorgetraut.

Sie hat mir zugewunken und über das ganze Gesicht gestrahlt.

Mann, ging da mein Herz auf.

Ich habe mich durch diese kurze Begebnung so frei, so leicht, so voller Liebe gefühlt.

Das hat den ganzen Tag mitgeschwungen – und ich musste es mir nicht verdienen und nicht jahrelang dafür arbeiten.

Das ist übrigens keine Ausnahme. Es gibt jeden Tag hunderte solcher Momente, wenn man offen für sie ist.

  • Der leckere Kaffee am Morgen
  • Ein liebevoller Blick des Partners
  • Ein gutes Gespräch
  • Ein Spaziergang durch die Natur

Nimm diese Momente wieder mehr wahr und genieße sie im Hier und Jetzt. Sie sind das wahre Leben. Sie passieren jetzt und jeden Tag, sie sind kostenlos und helfen dir, das Leben zu genießen.

2. Dankbarkeit leben

Sei dankbar (dass ich diesen Text für dich geschrieben habe).

Nein, Spaß.

Dafür kannst du natürlich auch dankbar sein, aber lebe vor allem Dankbarkeit für dein Leben.

Es ist unglaublich. Wir gehören zu der Spitze der Spitze der Spitze des Eisberges dieser Welt wenn es um Wohlstand, Bildung, Sicherheit und Gesundheit geht.

Doch Glück? Fehlanzeige!

Wir laufen trotzdem mit ner Flappe rum, bei der selbst Wolfgang Schäuble anerkennend nicken würde.

Im Ernst, sei jetzt dankbar für den ganzen Kram. In diesem Moment. Du musst keinen Hunger leiden, du sitzt im Warmen, du wirst nicht bedrohnt…allet schick.

Halte einen kurzen Moment inne (am besten jeden Morgen), erde dich im Moment und freue dich darüber.

Das ist nicht selbstverständlich.

3. Im Hier und Jetzt mit Achtsamkeit leben

Leben im Hier und Jetzt Achtsamkeit

Achtsam zu leben bedeutet, das Leben im Moment zu leben.

Eine Grundregel lautet: Wenn du eine Sache tust, dann tue diese Sache.

Heißt im Klartext:

  • Wenn du läufst, dann laufe.
  • Wenn du isst, dann esse.
  • Wenn du arbeitest, dann arbeite.

Heißt nicht.

  • Wenn du läufst, höre Musik.
  • Wenn du isst, surfe im Internet.
  • Wenn du arbeitest, dann sei mit deinen Gedanken bereits in Feierabend.

Simpel.

Achtsam leben heißt darüber hinaus, präsent mit seinen Gedanken und Gefühlen zu sein.

Ich spreche hier von der Beobachterposition. Sei dir bewusst darüber, dass du gerade einen Gedanken denkst und ein Gefühl fühlst.

Die meisten Menschen werden jedoch voll in den Gedanken- und Gefühlsstrudel hineingezogen. Das ist das genaue Gegenteil von Präsenz.

Du bist nicht da, sondern weg. Versunken und Gedanken und Gefühlen. Das kann manchmal stundenlang so gehen und führt meistens zu Unwohlsein.

Erkenne daher: Hier bin ich, da ist der Gedanke. Ein extrem interessante Gedankenexperiment dazu findest du übrigens hier.

4. Den Weg genießen anstatt komplett auf das Ziel fokussiert zu sein

Leben im Hier und Jetzt Weg genießen

Ziele erreichen zu wollen ist super.

Doch wenn unser gesamter Fokus ausschließlich auf das Ziel fokussiert ist, verpassen wir die Schönheit des Weges.

Wenn ich eine Wanderung mache, kann ich den gesamten Weg sturr auf den Boden schauen und so möglichst viele Kilometer machen.

Ich kann aber auch entspannt laufen, erhobenen Blickes die Natur genießen und jeden Moment der Wanderung vollends auskosten.

Wir enthalten uns jetzt absichtlich kleine Freuden, Wohlbefinden und Glück vor, um es in der Zukunft genießen zu dürfen.

Ich meine: Echt jetzt? Mal ehrlich…

Je länger ich darüber nachdenke, desto dümmer klingt diese Strategie. Trotzdem fahren sie so gut wie alle Menschen (in unserer westlichen Welt).

Und mal ganz unter uns: Wie lange halten die guten Gefühle, ein Ziel erreicht zu haben, wirklich an?

Leider nicht lange. Deshalb machen wir uns schleunigst auf, um das nächste Ziel zu erreichen. Dieses Mal klappt es bestimmt mit dem Glück (aber erst in der Zukunft).

Ich will dich ja nicht ernüchtern, aber nope.

Also, setze dir Ziele und arbeite an ihnen. Vergiss aber niemals, die Schönheit des Weges auszukosten.

5. Meditation

Muss ich noch mehr sagen? Meditation ist DAS Tool um präsenter zu werden.

Ich empfehle jedem, Meditation zu einem Teil seines Lebens zu machen. Es wird sich auf jeden Lebensbereich positiv auswirken.

Wieso? Weil es dich präsenter macht und mehr Präsenz zu mehr Effektivität und Gelassenheit führt.

Wie du Meditation lernen kannst, erfährst du in meinem Artikel.

6. Atmen

Deine Atmung ist seit Jahrtausenden der Zugang zum Hier und Jetzt. Den du atmest immer – und immer im Hier und Jetzt.

Unser Gedanken tendieren dazu, aus dem Hier und Jetzt in Zukunft oder Vergangenheit abzudriften.

Deine Atmung ist eine Brücke zum Hier und Jetzt.

Es fällt dir viel leichter präsent zu sein, wenn duLeben im Hier und Jetzt Atmen deine Aufmerksamkeit auf das Hier und jetzt konzentrierst.

Atme dazu einige Male langsamer und vor allem tiefer. Spüre, wie die Luft in deinen Körper einströmt und wieder ausströmt.

Vielleicht kannst du spüren, wie schon einige bewusste, tiefe Atemzüge ein wenig mehr Entspannung und Ruhe in deinen Körper bringen.

(Mehr wirkungsvolle Entspannungsübungen findet du übrigens bei diesem Link.)

Schnell merkst du, wie du mehr im Hier und Jetzt ankommst und diese ganzen, unnötigen Gedanken in weite Ferne rücken.

Wieso fühlt sich das gut an? Weil du präsent und mit dir verbunden bist. Du lebst dann mehr im Moment – was sich immer gut anfühlt.

Von den positiven gesundheitlichen Folgen einmal ganz zu schweigen.

Wie du entspannt mit Vergangenheit und Zukunft umgehst

Im Hier und Jetzt zu leben heißt nicht, die Scheuklappen aufzusetzen und sich vor den Problemen dieser Welt zu verstecken.

Es heißt vielmehr, sich nicht reinzusteigern und effektiv mit ihnen umzugehen.

1. Vergangenheit

Ich erzähle dir sicher nichts neues, aber die Vergangenheit kannst du nicht ändern.

Deshalb bringt es objektiv auf wenig, ständig über sie zu grübeln. Doch scheinbar hat Vergangenes eine ähnlich starke Anziehungskraft auf uns, wie ich für die Mücken in Asien.

Die Faustformel lautet: Aus der Vergangenheit lernen = OK. Sich den Kopf über sie zu zerbrechen und unter ihr zu leiden = nicht OK.

Verschwende deine Lebenszeit nicht. Lasse die Vergangenheit los. Schließe Frieden mit ihr und richte dann deinen Fokus wieder das das Leben im Hier und Jetzt.

Wenn du merkst, dass du wieder zurückgezogen wirst – sei auch damit präsent. Bemerke bewusst, dass die Vergangenheit an dir zieht. Spüre diese Gefühle, beobachte diese Gedanken.

Denn wenn du im Hier und Jetzt präsent mit diesen Prozess bist, dann leidest du nicht unter ihm.

2. Zukunft

Klar, die Zukunft kann uns Angst machen.

Doch hast du dich schonmal gefragt, wieviel Prozent all deiner Zukunftssorgen jemals eingetroffen sind?

Ich behaupte, dass das allerhöchstens 0.01% waren, wenn überhaupt.

Trotzdem verschwenden wir einen großteil unserer wertvollen Lebenszeit. Am Ende ist dieses Grübeln nicht viel mehr als eine schlechte Angewohnheit.

Wenn wir immer wieder hören, dass wir aufpassen müssen und die Welt ganz gefährlich ist, dann glauben wir es irgendwann.

Wie ich damit umgehe: Sobald ich merke, dass sich Sorgen um die Zukunft einschleichen, akzeptiere ich sie erstmal. Es bringt nichts, gegen sie anzukämpfen.

So nehme ich ihnen den Schrecken. Danach gehe ich dazu über bewusst darüber nachzudenken, was ich von der Zukunft will.

Ich sehe mich selbst in den Momenten, in denen ich meine Ziele erreiche und ein glückliches, entspanntes Leben führe.

Auch hier wollen wir nicht verlorengehen. Aber wenn wir schon über die Zukunft nachdenken, dann doch bitte so.

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