Deine erfüllte Beziehung – Mein Guide für Dich
Dieser Artikel gibt dir einen Überblick über das Thema Beziehungen. Du findest hier eine Zusammenfassung aller Blogartikel rund um das Thema Beziehungen. Tiefergehende Themen und Artikel findest du an der entsprechenden Stelle verlinkt.
An was denkst du, wenn du das Wort Beziehung hörst?
Denkst du an Hand in Hand Schlendern am Strand?
Denkst du Lachen, dass dir der Bauch schmerzt?
Denkst du an die nervig verliebten Pärchen im Frühling, die aneinanderkleben wie die Fliegen?
Denkst du an Leidenschaft?
Denkst du an lautes Geschrei und leidenschaftlichen Versöhnungssex?
Macht es dir eine Heidenangst?
Oder denkst du an viel Stress, Arbeit, Geduld, Wut, Strapazen?
Turnt es dich total ab?
Also wenn du jetzt schon einmal hier bist, glaub‘ ich dir das nicht.
Aber ich gebe augenzwinkernd zu, dass eine Beziehung einen oft echt an die eigenen Grenzen bringt.
Und dies ist auf der einen Seite wichtig, auf der anderen Seite total strapazierend.
Beziehungen sind so etwa das Komplizierteste und das Schönste, das wir uns wünschen.
Und eins bleibt trotzdem: wir sehnen uns alle danach. Egal wie schön, egal wie schwer.
Warum ist das so?
Warum glauben wir alle auf dieser Welt, so verschieden voneinander zu sein?
Sind wir überhaupt nicht.
Nach allen Kulturen, allen Sprachen, allen geografischen Grenzen wollen wir doch nur eins im Leben – die Liebe erfahren.
Wir wollen die Liebe in unserem Leben sehen. Und wir möchten unsere Liebe am meisten mit dieser einen Person teilen, mit der wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen.
Wir sehnen uns alle nach einer erfüllten, glücklichen und freien Beziehung, die uns vor Liebe fast platzen lässt.
Wir wollen alle ein und dasselbe. Doch wir sind so komplex, dass die Liebe manchmal länger braucht um da hinzufinden, wo sie hingehört.
Aus was besteht eine glückliche und erfüllte Beziehung?
Aus allen gescheiterten oder noch nicht gehabten Beziehung wollen wir nur eins: eine glückliche und erfüllte Beziehung.
Eine glückliche, erfüllte Beziehung basiert auf ein paar Säulen (sicherlich kann man noch mehr ins Detail gehen):
- Respekt
- Beziehung aus den richtigen Gründen
- Kommunikation
- Annahme
- Verbindlichkeit
- Vertrauen
- Wertschätzung
- Geduld
- Ehrlichkeit
- Authentizität
- Intimität & Nähe
- Sexuelle Anziehung
- Beziehung zu dir selbst (Selbstreflektion, Selbstliebe)
- Loyalität und das „Wir“
- Treue
Das sind jetzt mächtige Begriffe, die ich dir auf einmal vorlege, I know.
Es gibt da sicher noch viel mehr Faktoren, aber ich glaube, wir haben so das Wichtigste abgedeckt.
Wir nehmen diese jetzt einmal zusammen auseinander.
Respekt
Womöglich glaubst du mir das jetzt nicht, aber das Wichtigste, noch vor der Kommunikation in einer Beziehung, ist der Respekt voreinander.
Es gibt Momente in einer Beziehung, in der du vor Glück platzen könntest, du vor Liebe strahlst. Ihn umarmen könntest, sodass ihm gleich sein Kreuz bricht.
Du wirst auch Tage haben, an denen du morgens aufwachst und dich fragst, warum der denn immer noch da neben dir liegt. Du wirst dich auch hier und da fragen, was du in deinem Leben falsch gemacht hast, dass du dir diese Person als dein/e Partner/in ausgesucht hast.
Alles gut – aber das erste Fundament, noch vor allem, ist der Respekt voreinander.
Nennt man sich Schlampe und Arschloch (Entschuldigung), gibt es keine liebevolle Basis, auf der Liebe wachsen kann.
Geht der Respekt verloren, bröckelt eine Beziehung ins Nichts.
Beziehung aus den richtigen Gründen
Wenn wir nun von dem Wunsch einer Langzeitbeziehung ausgehen, ist es wichtig zu wissen, aus welchen Gründen wir unsere Partner auswählen.
Fakt ist: wenn zwei Menschen zusammenkommen, ist es nicht einfach nur Zufall. Unser Unterbewusstsein sucht sich unseren Partner ganz genau aus. Ganz ganz genau. Und seins uns.
Wir treffen unter anderem aufeinander, um uns auf ungeheilte Teile ins uns aufmerksam zu machen. Dies, um gemeinsam zu heilen.
Das bedeutet auf den Punkt gebracht: möchtest du mit jemandem eine Beziehung, den du nur absolut heiß findest und vom Baum zerrst, wenn dieser schon vor 3 auf dem Baum war, passiert höchstwahrscheinlich folgendes:
Den Typen, der dich auf Händen tragen wird, findest du langweilig. Also wird der absolut heiße Frauenschwarm am Anfang super für dich sein. Für ihn wirst du toll sein, weil du ja nur wegen dem Sex möchtest (wir alle spüren so etwas unterbewusst).
Irgendwann merkst du aber, dass das ein bisschen wenig ist – du willst mehr Nähe. Er macht zu und geht. Dann erzählst du deinen Ladies, dass du immer an die Verheirateten, emotional verkrüppelten und Vergebenen gerätst.
Merkst du etwas?
Du ziehst genau das an, was in Konflikt zu deinem unterbewussten Thema passt.
Möchtest du eine freie, erfüllte Beziehung, musst du dich damit auseinandersetzen. Und dich nach den Dingen sehnen, die eine erfüllte Beziehung ausmachen.
Auch, wenn du Angst davor hast.
Kommunikation
Ja, die Nr.1 in Brigitte-Ratgebern – und damit liegen sie auch richtig.
Egal, ob Teilen von Gefühlen, ein Streitgespräch, Alltagsgespräche.
Dieselbe Sprache sprechen.
Sich austauschen.
Nähe aufbauen.
Kommunikation regelt vieles.
Es ist allerdings auch so, dass es Grenzen für verbale Kommunikation gibt – Worte können nicht alles erklären und lösen. Hier kommt die wahre Verbundenheit und non-verbale Kommunikation ins Spiel (mehr dazu bei Intimität).
Annahme
Eine erfüllte Beziehung zu leben bedeutet, fit in der Annahme zu sein.
Was meine ich damit?
Ich meine damit deine eigene Selbstannahme und die Annahme deines/r Partners/in, so wie er/sie in dem jetzigen Moment ist.
Nicht gestern, nicht morgen, nur jetzt.
Weshalb wärest du mit jemandem zusammen, der erst gut ist, nachdem er sich deinen Vorstellungen entsprechend verändert?
Verbindlichkeit
Kennst du das Gefühl, wenn du dir sicher bist, etwas von ganzem Herzen zu wollen, aber du manchmal am liebsten weglaufen möchtest, weil es zu viel wird?
So fühlt sich Verbindlichkeit und Commitment an.
Verbindlichkeit bedeutet, sich zu versprechen, alles zusammen zu tun – egal ob es mal ein Durchstehen oder freudiges Miteinander ist.
Ehrlichkeit
Ich denke, allen von uns ist klar, wie wichtig Ehrlichkeit in einer Beziehung ist.
Aus der Ehrlichkeit wächst das Vertrauen.
Vetrauen
Hast du sicher schon oft gehört – aber oho – Vertrauen ist essenziell.
Im Laufe einer Langzeitbeziehung wirst du feststellen, dass es verschiedene Stufen von Vertrauen gibt.
Am Anfang einer Beziehung vertraust du vielleicht darauf, dass dein Partner nicht in dein Handy schaut.
Mehr und mehr merkst du aber, dass Vertrauen auch bedeutet, nicht gleich verletzt zu sein, wenn dein Partner etwas sagt, das dir nicht gefällt.
Stattdessen vertraust du darauf, dass er dich niemals absichtlich verletzen würde.
Oder dass Bettina Arbeit, die ihm gerade schreibt, tatsächlich nur ein Arbeitskontakt ist.
Das nimmt schon einmal enorm Wind aus seinen Worten. Der Rest ist dann Kommunikation (hast du ja schon gelesen).
Wertschätzung
Stell dir vor, du kochst ein schönes Essen. Stell dir vor du kochst öfter für euch beide. Was gefällt dir besser? Was könnte dich langfristig glücklicher stimmen?
a) Ihr seid mit dem Essen fertig. „Ah ja, ich gehe jetzt Sport machen.“
b) Ein aus dem Herzen kommendes: „Hey Schatz, danke für dieses wunderbare Essen. Hat super geschmeckt“.
Wertschätzung gehört nämlich zum Respekt. Wenn beide sich wertgeschätzt und respektiert fühlen, dann ist auch dies eine wunderschöne Basis für das Wachsen von Liebe.
Geduld
Paare, die eine sehr lange Zeit zusammen sind können eins dick und fett an die Wand malen: Geduld ist die Königsdisziplin.
Bewahre Geduld, wenn du es gerade am liebsten Vorwürfe regnen lassen würdest.
Stell dir vor: treffen zwei Menschen aufeinander, treffen sich zwei Lebensgeschichten.
Wir wissen, dass wir heute die Menschen sind, die wir sind. Und dies aufgrund unserer Vergangenheit, unserer Erlebnisse und gesammelter Erfahrung.
Wir handeln im Jetzt gemäß unserer Vergangenheit.
Hatte sie einen Exfreund, der sie ständig betrog, könnte sie heute unter anderem aus diesem Grund krankhaft eifersüchtig sein.
Hat er eine Mutter, die in seiner Kindheit überfürsorglich war, könnte ihn zu viel Nähe heute schnell überfordern.
Diese Kombination aus beiden kann sehr strapazierend sein.
Kommen diese zwei zusammen, zeigen sich beide ihre jeweiligen Themen, an denen sie arbeiten müssen.
Und dieser Prozess braucht viel Zeit, Mut, Willenskraft und vor allem: Geduld.
Authentizität
„Sei doch einfach du selbst in deiner Beziehung.“
„Sei authentisch im Business“, sagt er, während er heute Nacht noch 100 Mal seine Präsentation konzernkonform poliert, damit man ihm sein Produkt kauft.
Du runzelst deine Stirn? Ich auch.
Zugegeben, der Begriff „Authentizität“ wird heute sehr inflationär verwendet. Und irgendwie ist dann doch keiner authentischer als vorher.
Möchtest du gerade eine Stunde arbeiten, aber du stolperst über ein Buch und fängst an zu lesen, geschieht das unbewusst.
Hältst du kurz inne, legst du das Buch weg, arbeitest deine Stunde und liest dann, handelst du bewusst.
Je mehr du also bewusst handelst, desto authentischer bist du.
- Authentizität ist somit unverfälschte Ehrlichkeit mit dir selbst.
- Authentizität bedeutet, nach deinen Wertvorstellungen zu leben.
- Unabhängig davon, was man von dir halten könnte.
- Authentizität bedeutet auch, ehrlich mit deinen Mitmenschen und deinem Partner zu sein.
- Authentizität in der Beziehung bedeutet auch, zu weinen, wenn du weinen möchtest.
- Es bedeutet, in einem romantischen Moment eine Grimasse zu ziehen, wenn du dich gerade danach fühlst.
Authentizität ist alles anzunehmen, wie es gerade in dir drin ist. Es fühlt sich an, als ob dein Denken, Handeln und Fühlen im Einklang sind.
Und das so oft, wie du kannst. Auch während du dich im Laufe des Lebens veränderst.
Du möchtest herausfinden, wie das geht? Sei du selbst und lies hier weiter.
Intimität & Nähe
In unserer Gesellschaft gelten folgende Glaubenssätze:
- weinst du, bist du schwach
- Männer weinen nicht
- Frauen weinen immer
- Bist du offen und verletzlich, bist du schwach
- bist du als Mann verletzlich, ohje
- und bist du schwach, ja – dann bist du ein Verlierer und wertlos – Schande über dich, Boo.
Klar fahren wir dann einen unsichtbaren emotionalen Schutzwall hoch. Bei diesen Prinzipien, nach denen wir tagtäglich unser Leben gestalten sollen.
Wir alle haben diese Schutzwände. Und diese sind das Natürlichste der Welt.
Wir müssen unser Inneres schützen.
Aber das hindert uns daran, Nähe und Intimität in unserer Beziehung aufzubauen. Dies hilft uns leider – lass es mich auf den Punkt bringen – gar nicht.
Du erinnerst dich an die zwei Geschichten, die zusammenprallen? Je näher und intimer die Beziehung wird, desto lauter und stärker macht sich dieser Zusammenprall bemerkbar. Klar, denn zwei Schutzschichten krachen aufeinander.
Du merkst das beispielsweise daran, dass du beim Sex vielleicht plötzlich und grundlos anfängst zu weinen, wenn du loslässt.
Oder dich dabei auf einmal unglaublich eingeengt fühlst. Aber du weißt nicht, wieso.
Vielleicht geht dir die Lust daran auch komplett verloren und du sagst dir (vor allem bei Frauen): Er macht‘s einfach nicht richtig.
Dabei geht es gar nicht um das, was er tut oder nicht tut.
Warum beim Sex? Beim Sex, weil der Sex die intimste und tiefste Form der Begegnung ist, bei der sich zwei Menschen so nahe und verletzlich sind.
Natürlich gibt es auch den oberflächlichen Sex, bei dem überhaupt keine Nähe besteht. Lassen wir diesen jetzt einmal auf der Seite.
Diese geballten Emotionen, die da manchmal in dir hochstoßen, können so überfordernd sein.
Wenn der emotionale Schutzwall anfängt zu bröckeln, ist es an der Zeit, sich in die Verletzlichkeit zu trauen.
Du brauchst einen neuen Umgang mit deinen emotionalen Wunden, den hochkommenden Emotionen und deiner Verletzlichkeit.
Wie das geht und was genau dahintersteckt?
Das kannst du hier ganz ausführlich nachlesen.
Sexuelle Anziehung
Kennst du schon die Dreieckstheorie von Robert Sternberg?
In einer Beziehung wächst die Liebe aus drei Komponenten heraus:
- Intimität
- Leidenschaft
- Bindung
Unter Intimität versteht er Gefühle für einen Person zu besitzen, die Zuneigung und einen Wunsch nach Verbindung erzeugen.
Leidenschaft ist in seinen Augen das starke Verlangen nach Vereinigung. Dies kann sich in Form von Sexualität oder dem Wunsch nach Romantik ausdrücken.
Letztendlich wächst die Liebe aus der Bindung. Hier besteht der Wunsch, die Verbindung und Liebe zu pflegen und zu erhalten (siehe oben unter Verbindlichkeit).
Eine erfüllte Beziehung braucht also auch Leidenschaft / Sexualität.
Wenn du dich zu deinem Partner nicht sexuell angezogen fühlst, habt ihr lediglich eine innige Freundschaft. Du kannst ja auch intim mit jemandem sein, ohne sexuellen Kontakt zu haben.
Verbindet zwei Menschen nur die Leidenschaft, fehlt die Intimität und die Bindung. Es ist eine rein oberflächliche und sexuelle Begegnung.
Wenn es in einer Beziehung nur Bindung gibt, aber keine Intimität und Leidenschaft, ist dies eine leere Beziehung.
Es ist die Art Beziehung, bei der man jahrelang zusammen ist. Man ist dies aber nur, weil man nicht alleine sein möchte.
Beziehung zu dir selbst
„Du kannst nur jemanden lieben, wenn du dich selbst liebst.“
Diesen Satz hast du sicher schon oft gehört.
Er macht auch Sinn – aber so ganz bin ich nicht einverstanden.
Du kannst auch jemanden lieben, und du bist in einer co-abhängigen Beziehung. Es ist dann vielleicht eine abhängige Verbindung, aber die Gefühle sind ja trotzdem da.
Die Frage ist hier nicht, ob das eine langfristige Geschichte wird oder nicht.
Wenn alle drei Komponenten von Steinberg da sind, und beide gewillt sind, an sich zu arbeiten, dann ist es egal, mit welchen emotionalen Wunden zwei Menschen in eine Beziehung eingehen.
Denn Liebe kann daraus wachsen.
Manche Geschichten, die aufeinander treffen, können allerdings herausfordernder sein als andere.
Nur mit bedingungsloser Ehrlichkeit zu dir selbst kannst du langfristig eine erfüllte Beziehung führen.
Diese gibt es leider nicht gleich am Anfang, sondern erfordert viel Geduld, Zeit, Ehrlichkeit, Vertrauen.
Das bedeutet:Arbeiten beide an sich, decken ihre emotionale Wunden auf, geben sich einen sicheren Raum, in dem sie sich entwickeln können – entwickeln sich auch beide miteinander in die erfüllte Beziehung.
Ja, ich habe auch geschnauft. Und tue es auch oft noch. Und ja, der Begriff „Geduld“ drückt gar nicht genug aus, wie er sich wirklich anfühlt.
Loyalität und das „Wir“
Was meine ich mit Loyalität?
Wenn deine Freundin in ein soziales Fettnäpfchen tritt und ein Shitstorm auf sie zukommt, verteidigst du sie? Verteidigst du sie auch, wenn du es selbst total daneben fandst?
Wenn jemand deinen Freund in der U-Bahn anpöbelt, bist du dann still oder stehst du ihm bei? Egal wie „peinlich“ du das gerade findest, weil alle Aufmerksamkeit auf euch liegt?
Schau dir einmal ältere Menschen an, die schon 50 Jahre zusammen sind. Viele necken sich womöglich die ganze Zeit und streiten herum, weil ihnen langweilig ist. Aber am Ende des Tages sind sie ein Team.
Und es ist unter anderem dessen, weil sie bis heute immer zueinander stehen.
Wichtig ist auch, dass beide eine gemeinsame Richtung und gemeinsame Ziele haben.Wo führt eine Beziehung hin, wenn der eine durch die Welt reisen möchte und der andere nie sein Dorf verlässt?
Oder wenn er eine Familie gründen möchte, aber sie keine Kinder mag?
Welche Dinge verbinden euch?
Treue
Das Thema Treue ist ein kontrovers diskutiertes Thema.
Was bedeutet echte Liebe?
Echte Liebe bedeutet Freiheit.
Siehst du eine Blume – möchtest du sie abschneiden und in eine Vase tun? Und dabei zusehen, wie sie verwelkt?
Oder lässt du sie an ihrem Ort, wo sie weiterwachsen und gedeihen kann?
So ist es auch mit der Liebe.
Man kann wechselnde Partner haben, doch diese können auchleere Beziehungen (nach Sternberg) sein. Die Liebe zu dieser einen Person kann ja erhalten bleiben.
Deswegen kann ich dir hier an dieser Stelle sagen, dass eine wichtige Säule in einer erfüllten Beziehung Treue sein kann. Vielleicht aber auch nicht.
Ich denke, das ist etwas, was ein Paar individuell für sich entscheiden muss.
Überwindung vieler Themen für eine erfüllte Beziehung
Es gibt viele Baustellen, die ein schönes Haus werden könnten – wenn weitergebaut wird.
Es gibt so viele, verschiedene Stolpersteine auf dem Weg in eine erfüllte Beziehung – wir gehen sie hier nun Stück für Stück durch.
Arbeitest du dich durch deine persönlichen Themen durch, wirst du eines erkennen: alle Themen führen auf eine spezifische Verletzung in deiner Vergangenheit zurück.
Alle folgen denselben Mechanismen. Und hängen miteinander zusammen.
So basieren fast alle Stolpersteine auf unbewussten Ängsten oder negativen Glaubenssätzen.
Lass uns mit der Unsicherheit beginnen.
Unsicherheit
Wenn du dich als unsicher bezeichnest oder dich unsicher fühlst, unterläuft dir permanent das Gefühl, nicht gut genug zu sein.
Es ist eine diffuse Angst. Du glaubst, so wie du bist, nicht in Ordnung zu sein.
Und das spiegelt sich in deinem Leben und in deinen Beziehungen wieder.
Du suchst die Worte akribisch aus, bevor du sprichst. Du hast das Gefühl, nicht lustig genug zu sein. Das, obwohl die anderen dich als den Entertainer sehen.
Oder du strebst Perfektion an.
In deiner Beziehung findest du dich nur dann wertvoll, wenn du den Haushalt perfekt schmeißt. Parallel arbeitest du und möchtest zu 100% für deinen Partner da zu sein.
Oder du möchtest sie nicht berühren, aus Angst, sie könnte es nicht mögen.
Jeder Mensch trägt zu einem gewissen Zeitpunkt einen Anteil Unsicherheit mit sich, das ist total in Ordnung.
Hier entscheidet auch wieder der Grad der Unsicherheit: bist du so unsicher, dass du nur das anziehst, was deine Partnerin als schön empfindet, kann das für beide sehr belastend werden.
Lies hier gerne weiter, wenn du tiefer gehen möchtest.
Schüchternheit
Auch Schüchternheit basiert auf der Angst und dem festen Glauben, nicht zu genügen.
Wenn wir uns in einer Situation befinden, in der wir nicht wissen, was wir tun sollen oder sich ein diffuses Angstgefühl in uns ausbreitet, werden wir schüchtern.
Wir beginnen, uns an einem gesellschaftlichen Idealbild zu messen, das wir kaum erreichen können.
Der Eine auf der Party erzählt gerade lauthals von seinen abenteuerlichen Geschichten vom Absturz der letzten Nacht, wie dicht er war und welchen Mist er gebaut hat.
Alle feiern ihn. Auch du – aber nicht, wegen seiner Geschichte. Denn du weißt – der Lauteste bekommt immer die Aufmerksamkeit. Aber trotzdem fragst du dich, weshalb du nicht so cool bist und dir solche Geschichten nie passieren.
Weil es in unserer Gesellschaft heißt: Prahle. Zeige dich. Messe dich. Dann bist du gut.
Was passiert? Du wirst ruhig und fast verlegen, wenn man dich nach deinen Partystories fragt. Diesen, bei denen du selbst total viel Spaß hattest, aber nicht in den Augen der Coolen. Du beginnst, deine Geschichte abzutun, sprichst leise, und wirst innerlich unsicher. Und zack: du bist nicht gut genug.
Auch in einer Beziehung kann dies, genauso wie Unsicherheit, langfristig belastend sein. Weshalb?
Du wirst beispielsweise viele Chancen nicht wahrnehmen.
Lies hier weiter, wenn du mehr über deine Schüchternheit erfahren möchtest.
Verlustängste
- Du möchtest deinen Partner kontrollieren?
- Möchtest genau wissen, was er wann macht?
- Suchst eifrig nach Anzeichen, dass sie dich bald verlassen könnte?
- Forderst viel Bestätigung für dein Verhalten und brauchst viele Liebesbeweise, die du aber nur schwer glauben kannst?
Meine Liebe, mein Lieber, das klingt nach Verlustängsten.
Lehne dich zurück und ich sage dir, dass Verlustängste der Ursprung der mindestens drei nächsten Beziehungsbaustellen sein werden.
Verlustängste entstehen vor der Angst, alleine zu sein.
Diese Ängste sind ein uralter Mechanismus, der dich vor dem Alleinsein, also Isolation, also Tod schützen möchte – Vor X Jahren vor Christus, Mohamed, Buddha oder Kanye.
Heute wirkt diese Urangst durch all die Generationen noch nach – und mehr hinderlich als schützend.
Vielleicht hast du in deiner Vergangenheit auch Situationen erlebt, in denen du verlassen wurdest. Oder du wurdest als kleines Kind ein paar Minuten alleine gelassen. Damals fühlte sich der Schmerz für dich so stark an, und du wusstest nicht damit umzugehen.
Dann ist es total normal, dass dieser heute noch nachwirkt.
Hier findest du einen tiefgehenden 7-Schritte-Plan, der dir garantiert helfen wird.
Eifersucht
Eifersucht ist einer der Klassiker der Beziehungsthemen weltweit.
Auch Eifersucht ist nichts anderes als die Angst, verlassen zu werden, und somit alleine zu sein. Sie folgt exakt demselben Muster wie die Verlustangst, nur nochmal eine Spur kreativer.
Wenn du eifersüchtig bist, könntest du dich bei folgenden Verhaltensweisen ertappen:
- Kontrollierendes Verhalten (Kontrollanrufe, Aktivitätenprotokoll, ins Handy schauen, etc.)
- Unruhe, wenn er mal später nach Hause kommt
- Unruhe, weil eine Person des anderen Geschlechts länger mit ihr spricht
- Besitzergreifendes Verhalten
- Bedürftigkeit
- Fordern von Liebesbeweisen
- etc.
Auch hier habe ich für dich eine einfache Anleitung, mit der du langfristig deine Eifersucht überwinden kannst.
Alleine sein
Nach Verlustängsten und Eifersucht kommen wir zum Kern des Problems: dem eigentlichen Alleinsein.
Diese Angst könntest du in folgenden Situationen spüren:
- in einer Trennungsphase
- beim Tod eines geliebten Menschen, mit dem du 90% deiner Zeit geteilt hast
- wenn du gerade alleine sitzt und deine Gedanken rasen
- du es aktiv vermeidest, Zeit mit dir selbst zu verbringen
- du hast physische Beschwerden, wenn du alleine bist (Herzrasen, Atemnot, etc.)
Angst, alleine zu sein, entsteht unter anderem aus den obigen Ereignissen. Sie basieren allerdings auch auf tiefen, negativen Glaubenssätzen:
- Ich bin nicht gut genug
- Die Welt ist gegen mich
- Ich bin wertlos, weil ich nicht alleine sein kann
- Ich bin schuldig
- und noch vielen mehr
Siehst du – wir haben jetzt alles heruntergebrochen.
Der Kern sind deine negativen Glaubenssätze und deine unverarbeiteten, alten, emotionalen Wunden.
Zelebriert ihr Lieben – jetzt weißt du genau, in welche Richtung du ansetzen kannst.
Hier findest du einen super detaillierten Artikel, wie du weiter vorgehst.
Angst vor Ablehnung
Nehmen wir wieder die Situation auf der Party.
Neben dem grölenden Aufmerksamkeitsliebhaber siehst du diese eine Frau, die dich magisch anzieht.
Du würdest dich so gerne zu ihr stellen und dich mit ihr unterhalten.
Die eine Seite in dir schreit „Ja verdammt ich will“, die andere flüstert „aber wenn sie dich nicht schön findet, nicht witzig genug, sich nicht mit dir unterhalten will und dich ignoriert?“
Gehe nun einmal in die Vogelperspektive und schau dir das Ganze von oben an.
Du siehst einen Mann, der gerne mit einer Frau sprechen würde.
Einfach nur das. Klingt doch super banal, oder?
Jetzt hast du zwei Herangehensweisen.
In der von oben geht es nicht wirklich um was sie denkt, sondern um das, was du von dir selbst denkst.
Eigentlich bist du unzufrieden mit dir selbst.
Stell dir vor, du fändest dich wirklich witzig, unterhaltsam, gutaussehend – dann würdest du ohne Nachdenken zu ihr hingehen?
Weshalb? Weil du deinen Wert nicht vom Bild in ihrem Kopf abhängig machst.
Angst vor Ablehnung bedeutet demnach nichts anderes, als noch einmal von außen dafür abgelehnt zu werden, für das man sich sowieso schon ablehnt.
Du möchtest geliebt werden, und das am besten von allen. Denn nur so kannst du auch glauben, dass tatsächlich etwas liebenswürdig an dir ist.
Fakt ist aber: Es wird Menschen geben, die dich lieben.
Und es wird Menschen geben, die das nicht so toll finden, was du tust.
Und wenn sie das nicht tun, dann bist du vielleicht sogar ihr Spiegel, und sie mögen dich deswegen nicht.
Klingt alles interessant? Dann lies hier weiter, wie du mit deiner Angst vor Ablehnung umgehen kannst.
Wie sieht Angst vor Ablehnung in deiner Beziehung aus?
Wenn du Angst vor Ablehnung in deiner Beziehung hast, dann
- suchst du immer Bestätigung deines Partners
- kannst nur wertvoll sein, wenn du es auch in seinen Augen bist
- bist sehr vorsichtig, mit dem was du sagst, obwohl du das gar nicht bräuchtest
Was passiert dann? Du könntest in eine Abhängigkeit geraten.
Und einen Partner anziehen, der dies vielleicht ausnutzen könnte.
Und düngst so einen guten Nährboden für eine co-abhängige Beziehung.
Da ich dir diese Erfahrung von Herzen gerne ersparen würde, wenn es nicht sein muss, lies hier weiter. Wir zeigen dir, wie du mit deiner Angst vor Ablehnung umgehen kannst.
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