Selbsterkenntnis

7 simple Schritte zu tiefer Selbsterkenntnis

In diesem Artikel erfährst du 7 praktische Wege, um mehr Selbsterkenntnis in dein Leben zu holen.

Erst wenn wir uns selbst erkennen, können wir wachsen. Nur wenn wir wirklich hinschauen, können wir eine tiefe Beziehung zu uns selbst aufbauen.

Daher lohnt es sich, mehr Selbsterkenntnis in sein Leben zu holen.

Dadurch können wir uns viel präziser auf unsere Ziele ausrichten. Wir können nur an unseren Schwächen arbeiten und gleichzeitig unsere Stärken betonen, wenn wir diese kennen.

Nur wenn wir uns selbst erkennen, können wir Selbstbewusstsein aufbauen.

Was Selbsterkenntnis bedeutet

Selbsterkenntnis ist ein Prozess, in den wir uns bewusst und möglichst objektiv selbst beobachten und unser Verhalten hinterfragen.

Sich selbst zu erkennen heißt, sich präziser wahrzunehmen. Es bedeutet Dinge aus Licht zu holen, die womöglich unser gesamtes Leben vor uns im Verborgenen lagen.

Es heißt zu schauen, auf welche Auslöser wir besonders heftig reagieren.

Selbsterkenntnis ist ein bewusster Fokus darauf, wie wir jeden Tag fühlen, denken und handeln.

Wir entwickeln in diesem Prozess ein klareres Bild davon, wo unsere Ängste liegen, aber auch für unsere Stärken und Talente.

Was treibt mich an?

Es beeinhaltet die Frage danach, was ich wirklich im Leben will (Was möchte ich, vs. was möchten andere für mich).

Wo sabotiere ich mich selbst?

Was motiviert mich so zu handeln, wie ich handle?

Selbsterkenntnis – Bewusstheit ist der Schlüssel

Selbsterkenntnis Bewusstheit

Um dich auf einer tieferen Ebene zu verstehen und erkennen, musst du genauer hinsehen, als du es zuvor getan hast.

Fühle Gefühle, die dir vorher verborgen geblieben sind. Beobachte Gedanken, die vormals unbemerkt an dir vorbeigezogen sind.

Dafür musst du dir Zeit nehmen, in der du dich nur mit dir selbst beschäftigst.

In dieser ungestörten Zeit offenbarst du dich dir selbst ganz automatisch Schritt für Schritt.

Das ist eine schonende Methode, denn dein Unterbewusstsein wird dir immer nur so viel neues zeigen, womit du auch emotional umgehen kannst.

Sei gleichzeitig darauf eingestellt, dass sich möglicherweise Dinge zeigen, die du so nicht von dir gedacht hast. Das kann manchmal desillusionierend oder gar schmerzhaft sein.

Genau hinzuschauen erfordert Mut.

Wir könnten entdecken, dass wir uns jahrelang selbst betrogen haben. Außerdem müssen wir uns möglicherweise eingestehen, dass wir in manchen Bereichen doch nicht so glänzen, wie wir uns das lange eingeredet haben.

Am Ende steht auch ein, manchmal schmerzhaftes, Loslassen eines alten Selbstbildes.

Das kann schön sein, aber auch Widerstand erzeugen.

  • Schön ist es, wenn wir alte Limitierungen und Ängste loslassen.
  • Widerstand entsteht, wenn Illusionen platzen wie eine Seifenblase.

Genau aus diesem Grund wollen wir oft nicht so genau hinsehen. Kurzfristig fühlt es sich viel besser an, diese Illusionen aufrecht zu erhalten.

Doch das steht wahrer Selbsterkenntnis und persönlichem Wachstum im Wege.

Mach dich also auf die Reise. Erkenne dich selbst. Vertraue dabei auf den Prozess. Das, was sich dir zeigt, will gerade von dir gesehen werden.

Lasse deine Ungeduld los. Sei aber hartnäckig. Schaue immer wieder hin. Wendest du die Tipps für mehr Selbsterkenntnis aus diesem Artikel regelmäßig an, wirst du dich bald deutlich besser kennen und spüren.

Was Selbsterkenntnis bringt

Wenn der Weg zu mehr Selbsterkenntnis also manchmal langwierig, steinig und schmerzhaft werden kann – wieso sollte ich diese Strapazen auf mich nehmen?

Selbsterkenntnis führt dich zu neuen Ufern. Du kannst nur etwas verändern, wenn du es erkennst. Damit bist du schon den halben Weg gegangen.

Außerdem kannst du nur mit alten Dingen abschließen, wenn sie dir bewusst sind. Vielleicht hält dich eine unbewusste Angst seit Jahren an einem Platz in deinem Leben, an dem du eigentlich nicht sein möchtest.

Erst wenn du diese Angst erkennst, kannst du über sie hinweggehen.

Vielleicht steht seit Jahren nur ein kleiner, fieser unbewusster Glaubenssatz über Beziehungen zwischen dir und einer liebevollen und dauerhaften Partnerschaft.

Wenn du diesen nicht erkennst, wird er dich bis in alle Ewigkeit von trauter Zweisamkeit abhalten.

Durch Selbsterkenntnis stellst du die Weichen für die Zukunft. Du lässt altes los und öffnest dich für neues.

Du lernst außerdem, wer du wirklich bist (und sein willst) und kannt dein Handeln wie stärker an dieser Vision ausrichten, anstatt weiterhin planlos von links nach rechts zu treiben.

Mit dir ist nichts “kaputt”

Selbsterkenntnis kaputt

Selbsterkenntnis heißt ausdrücklich nicht, Detektiv zu werden für das, wo wir “kaputt” sind.

Sie ist vielmehr die notwendige Grundlage, damit du dich weiterentwickeln kannst.

Ich spreche hier von einer Entwicklung auf Basis von Selbstakzeptanz und in dem Wissen, dass du auf einer tiefen Eben vollkommen in Ordnung bist.

Egal, was sich dabei für etwaige Abgründe auftun – alles darf da sein. Vergiss das bei all dem Soul-Searching niemals.

Alle Gefühle, alle Verhaltensweisen, alles was du getan hast – es ist in Ordnung.

Unterdrücken – der größte Feind der Selbsterkenntnis

In unserer heutigen Welt winkt die Ablenkung hinter jeder Ecke. Das Smartphone bietet uns auf Knopfdruck Informationen, die für 10 Leben reichen.

Wir können Chatten, Essen, Sex haben, … – alles nur, um uns nicht mit uns selbst auseinandersetzen zu müssen.

Auf den ersten Blick ist das angenehm. Wir müssen uns nicht spüren – denn das kann manchmal schmerzhaft sein.

Stattdessen können wir uns ablenken, so ein bisschen hin- und herdriften und wenn wir wieder an einen Punkt kommen, wo uns das Leben etwas über uns lehren will einfach die Dosis hochfahren.

Ist diese Flucht vor der Introspektive unbewusst, schadet sie dir. Solange du darin gefangen bist, wirst du dich im Kreis drehen.

Erst, wenn du dir regelmäßig Zeit nimmst, die du bewusst nur mit dir verbringst, kann sich etwas tun.

Wege zu mehr Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis Weg

Es gibt hunderte Wege, sich selbst besser kennenzulernen. im Folgenden findest du einige Anregungen, wie du wieder mehr mit dir in Kontakt kommen und interessante Dinge über dich erfahren kannst.

Am Ende geht es bei Selbsterkenntnis immer um Achtsamkeit. Je feinfühliger ich für mich bin, desto mehr kann ich mich verstehen und “erfühlen”.

Die folgenden Übungen dienen dazu, deine Antennen zu kalibrieren und auf Empfang zu stellen.

Am Ende möchte ich, dass du ständig in bewusstem Kontakt mit dir stehst und in jeder Skeunde deines Lebens präsent bist mit dem, was gerade bei dir los ist.

Möchtest du noch ein wenig tiefer in die Sache einsteigen dann empfehle ich dir meinen Beitrag mit dem Thema „Wer bin ich?„.

1. Meditation – verbringe mehr Zeit in Stille

Bei der Selbsterkenntnis geht es darum, sich genauer wahrzunehmen und sich dadurch tiefer kennenzulernen.

Das funktioniert nirgends so gut, wie in Stille. Wenn wir meditieren, gibt es keine Ablenkung. Wir sind allein mit uns.

Niemand kann uns mehr helfen. Ich gebe zu, das ist ein wenig drastisch ausgedrückt, aber du verstehst was ich meine.

Verbringe regelmäßig Zeit mit dir in Stille. Ich lege dir wärmstens ans Herz, dir eine Meditationstechnik zu suchen. (Wie ich Meditation gelernt habe, kannst du hier lesen)

Genauso kannst du dir auch regelmäßig einige ungestörte Stunden nur für dich und deine Introspektive nehmen.

Wie du das am Ende machst, ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass du es machst.

Wenn du alle äußeren Ablenkungen eliminierst, dann hast du irgendwann keine Chance mehr, als dich mehr zu spüren.

Du wirst mit dir selbst konfrontiert, ob du es willst, oder nicht. Was meinst du, wieso so viele Menschen nur noch mit Radio oder Fernseher einschlafen können? Richtig, sie haben Angst vor der Stille.

Sie haben Angst vor der Zeit mit sich allein.

Überwindest du diese Angst und schaust wirklich hin was dahintersteckt, lernst du dich auf einer ganz neuen Ebene kennen.

Auf einmal kommen lange nicht gefühlte Emotionen hoch. Du kommst mit deiner inneren Unruhe in Kontakt, vor der du schon so lange flüchtest.

Vielleicht fälllt dir zum ersten Mal in deinem Leben dieser rasende, innere Dialog auf, der dich in einer Tour kritisiert und Angst vor dem Leben einladen will.

Vielleicht nimmst du auch wieder Kontakt zu dieser lange unterdrückten Freude und Lust aufs Leben auf.

Wer weiß das schon?

Lade all diese Dinge ein, da sein zu dürfen. Nimm dir Zeit für sie, beobachte sie. Verdränge sie nicht, sondern spüre sie – ohne Bewertung.

2. Be(schreibe) dich

Selbsterkenntnis Schreiben

Hast du dich schon einmal gefragt, was du ein Mensch du bist? Wie würdest du dich jemandem beschreiben, den du nicht kennst?

Was macht dein Wesen aus? Was sind deine Stärken, aber auch deine Schwächen? Was für ein Charakter bist du?

Wie ist dein Verhältnis zu anderen Menschen? Was sind deine Wünsche, Bedürfnisse und Träume. Was willst du vom Leben?

Du würdest dich wundern, wie wenige Menschen sich darüber schonmal wirklich eingehende Gedanken gemacht haben. Vielleicht gehörst du ja noch dazu?

Lass uns das ändern. Am besten schriftlich. Setz dich also hin und schreibe ausführlich nieder, was für ein Mensch du bist.

Ich bin mir sicher, dass du dich dadurch fundamental neu kennenlernen wirst und ein viel genaueres Bild von dir zeichnen kannst. Dieses Bild dient dann aus Grundlage für mehr Selbstakzeptanz und Selbstliebe, aber auch für deine persönliche Entwicklung.

3. Ergründe deine Gefühle

Jeder Mensch fühlt – jeden Tag und jede Sekunde seines Lebens.

Trotzdem haben immer mehr Menschen den Kontakt zu ihren Gefühlen verloren. Sie unterdrücken ihre Gefühle – oder sie werden unkontrolliert von ihnen überwältigt und sind vollständig mit ihnen identifziert.

Beides ist nicht gesund.

Entwickle daher mehr Achtsamkeit für deine Gefühle. Nimm dir am Tag immer wieder kurze Auszeiten, um einfach nur zu spüren.

Frage dich: “Was nehme ich gerade wahr, was fühle ich?”

Ein guter Startpunkt dafür sind deine Körperempfindungen. Spüre in deinen Körper hinein und fokussiere dich auf das erste, was du wahrnimmst.

Bleib mit deiner Aufmerksamkeit einfach da. Lasse den Wunsch los, etwas zu verändern. Sei präsent mit dem, was ist.

Lasse auch den Drang gehen, das Gefühlte mit mental zu analysieren und zu verstehen. Bei Gefühlen gibt es wenig zu verstehen. Dafür umso mehr wahrzunehmen.

So entwickelst du eine klarere Wahrnehmung für dich und deine Gefühle.

Machst du dir diese Präsenz mit deinen Gefühlen zur Gewohnheit, dann wirst du klarer mit deinen Gefühlen sein.

Du wirst sie mehr akzeptieren können. Sie werden zu deinen Freunden, anstatt zum Gegner.

Irgendwann wirst du zu jeder Sekunde deines Lebens präsent mit deinen Gefühlen verbunden sein – dann kennst du dich wirklich.

4. Reflektiere deine Reaktionen

Gibt es in deinem Leben Situationen, in denen du regelmäßig an dein Limit kommst?

  • Welche Verhaltensweisen von Menschen lassen dich so richtig hochfahren?
  • In welchen Situationen wirst du unsicher und passiv?
  • Wovor hast du schon Tage vorher Angst?

Anstatt zu versuchen, dich abzulenken oder diese Situationen von vornherein zu vermeiden – stelle dich ihnen.

Rufe sie dir ins Bewusstsein und schaue sie dir ganz genau an.

Frage dich, welche Bilder dir durch den Kopf gehen. Welche Gedanken machen dir Angst? Was genau lässt dich Wut und Agression spüren?

5. Hinterfrage deine Motivation

Frage dich: “Wieso tue ich genau das in meinem Leben, was ich gerade tue?”

Wieso habe ich genau diesen Job? Wieso sind genau diese Menschen in meinem Freundeskreis?

Wieso bin ich mit genau diesem Partner zusammen (oder wieso habe ich im Moment keinen Partner?)

Wieso streite ich mich über die immer gleichen Themen? Was bewegt mich da so?

Auch aus den Antworten auf diese Fragen wirst du eine Menge über dich lernen, wenn du dir Zeit nimmst, sie ausführlich zu beantworten.

6. Wie siehst du diese Welt?

Selbsterkenntnis Welt

Frage dich außerdem, wie du diese Welt wahrnimmst. Ist diese Welt ein Platz voller Fülle, Wachstum, Freunde und Spaß?

Oder muss man ums Überleben kämpfen? Glaubst du, um selbst zu gewinnen, müssen andere verlieren?

Was denkst du über Arbeit und Geld? Gibt es Geld im Überfluss oder muss man dafür hart arbeiten?

Musst du einen Job haben, um zu überleben oder vertraust du darauf, dass das Universum für dich sorgen wird?

Sind andere Menschen grundlegend hilfsbereit, liebe- und vertrauensvoll? Oder muss man aufpassen, nicht übers Ohr gehauen oder verletzt zu werden?

Deine Glaubenssätze über die Welt sagen eine Menge über dich aus und formen dein gesamtes Weltbild.

Das verzwickte daran ist, dass wir uns nur sehr selten über unsere Glaubenssätze im Klaren sind.

Wir haben sie schon so oft gedacht, dass wir uns ihnen nicht mehr bewusst sind.

Sie sind in unser Unterbewusstsein abgewandert.

Von dort aus kontrollieren sie, wie wir diese Welt wahrnehmen und dadurch auch, ob wir mit Freude und Leichtigkeit, oder aber mit Ängsten und Schwere leben.

Selbsterkenntnis heißt, unseren Glaubenssätzen auf die Schliche zu kommen.

7. Wo lege ich mir selbst Steine in den Weg und wieso?

Das leidige Thema Selbstsabotage. Wir sabotieren uns in allen Lebensbereichen.

Regelmäßig. Unbewusst.

Schaue daher dein Leben an. Wo rennst du scheinbar immer wieder gegen eine Mauer aus Glas?

  • In deinen Beziehungen?
  • Bei deinem Job?
  • In deiner Selbstständigkeit?
  • Mit deinen Finanzen?

Wir sabotieren uns immer genau dann, sobald wir auf irgendeiner Ebene mit Erfolg mehr negative Folgen verknüpfen, als positive.

Außerdem legen wir uns dann selbst Steine in den Weg, wenn wir uns den Erfolg unbewusst nicht gönnen.

Schaue also genauer hin.

Sindes wirklich äußere Umstände, wieso dein Business nicht funktioniert? Gerätst du wirklich immer an den falschen Partner?

Ich behaupte, dass das nicht allzu oft der Fall sein wird. Spätestens wenn sich in einem Lebensbereich ein Fail an den nächsten reiht würde ich die Ohren ordentlich spitzen.

Schaue dir die tieferliegenden Gründe ganz genau an.

Vielleicht entstehen ja wie aus dem Nichts Gründe für eine Trennung, weil du Angst davor hast, dich komplett zu öffnen.

Oder das Geld rinnt dir auf unerklärliche Art und Weise sofort wieder durch die Finger, weil du Geld unterbewusst als etwas schmutziges ansiehst oder dir nicht vertraust, damit vernünfitg umgehen zu können.

Die wahren Gründe für seine Selbstsabotage sind so individuell wie wir Menschen. Schaue daher genauer hin. Gib dich nicht mit billigen Ausreden zufrieden. Grabe tiefer und erkenne so dein wahres Wesen.

P.S.: Wenn du selbstsabotierendes Verhalten entdeckst ist das kein Grund, dich dafür fertigzumachen.

Es ist vielmehr Grund zur Freude. Denn nun kannst du anfangen an den Gründen zu arbeiten anstatt noch länger ihr Opfer zu sein.

2 Kommentare
  1. Henni
    Henni sagte:

    Wirklich eine tolle Seite, die ganzen Tipps mal so ausführlich zu lesen und nicht nur ein „Hör doch mal in dich rein, dann wird das schon“ zu bekommen, finde ich echt toll. Also Daumen hoch!

    Antworten

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