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Rot werden: 5 wirksame Tipps für den richtigen Umgang

Rot werden…

Wie schnell kann es passieren.

Hitze schießt durch deinen Körper und dein Gesicht verfärbt sich rosa bis tiefrot.

Meist in Situationen, in denen dir etwas peinlich ist, du dich schämst oder gestresst bist.

Eins ist jedenfalls klar:

Dir ist diese Reaktion äußerst unangenehm und du fühlst dich unsicher und unwohl…

Am liebsten würdest du in solchen Momenten im Erdboden versinken, damit dich niemand sehen – oder noch schlimmer – darauf ansprechen kann.

Es gibt unzählige Gelegenheiten, in denen die Gefahr zu erröten, besteht:

  • Ob beim Bezahlen an der Supermarktkasse, wenn wir das Geld nicht so schnell finden
  • Bei einer Präsentation vor einer Gruppe, wenn wir uns verhaspeln
  • Oder bei einem Date, wenn wir etwas Unpassendes sagen

Was es bei dir auch ist… häufig geschieht es in völlig unangebrachten Situationen, hab‘ ich Recht?

Die Angst rot zu werden

Ein häufiges Phänomen ist auch das Rot werden ohne Grund oder hast du möglicherweise die Angst vorm Rot werden entwickelt?

Fakt ist: Du willst das Rotwerden unter allen Umständen vermeiden!

Aber warum erröten wir Menschen überhaupt und noch wichtiger, wie kann man das rot werden verhindern oder zumindest lernen, souverän damit umzugehen?

All das erfährst du in diesem Artikel, in dem ich dir 5 WIRKSAME TIPPS für den richtigen Umgang, vorstelle (inklusive ein paar Extratipps). 😊

Diese Schritte werden dich ermutigen, die Röte nicht mehr als Feind zu betrachten, sondern als eine ganz natürliche, menschliche Reaktion im Körper.

Vorab die Entwarnung: Es ist völlig normal, dass wir Menschen erröten und fast jedem passiert dies in seinem Leben hin und wieder!

Oder kennst du jemanden, dem noch nie etwas peinlich oder unangenehm war?

Nein? Ich auch nicht! 😉

Direkt vorneweg: Es gibt nicht das eine Wundermittel, welches die Röte für alle Zeiten zu 100% beseitigt.

Aber du kannst lernen, gelassener damit umzugehen und nicht mehr darunter zu leiden…

…Und somit die Wahrscheinlichkeit zu erröten, rapide sinken!

Also lass uns loslegen!

Was passiert beim Rotwerden im Körper?

  • Deine Hände werden kalt und schwitzig
  • Das Herz schlägt wie wild in deiner Brust
  • Dein Gehirn sendet Hormone aus
  • Dein Blutdruck steigt
  • Die Gefäße weiten sich
  • Hitze durchflutet deinen Körper
  • Mehr Blut fließt durchs Gesicht

Die Folge: Du wirst rot!

Das passiert in der Regel in Augenblicken, in denen du unsicher oder verlegen bist, weil du ein Ereignis als peinlich oder beschämend ansiehst.

Die Anspannung im Körper bewirkt, dass neben einem roten Gesicht auch hektische Flecken auftauchen können, die sich beispielsweise am Hals bemerkbar machen.

Dabei ist Erröten nichts anderes als eine biologische Anpassungsreaktion des Körpers.

Trotzdem willst du nicht, dass dir andere Menschen dein Unbehagen vom Gesicht ablesen können?

Verständlich…

Du denkst dir jedes Mal, bevor du rot werden könntest:

Hoffentlich werde ich nicht rot, das wäre schrecklich peinlich!

Und rate mal was dann passiert? Genau, du wirst erst recht rot!

Dann beginnst dich dafür zu schämen und zu verurteilen?

Vielleicht versuchst du deshalb auch jede Situation zu vermeiden, in der du rot werden könntest?

Und schon bist du in einem Kreislauf gefangen, denn…

Je mehr wir versuchen nicht rot zu werden und es uns verbieten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es geschieht!

Ist dir bewusst, dass die Angst vor dem Erröten einer der häufigsten Gründe dafür ist?

Je weniger du dich also sorgst, desto geringer ist auch das Risiko.

Okay, aber was hilft gegen das rot werden und wie kannst du es schaffen, die Angst vor dem Rotwerden, langsam aber sicher abzubauen?

Ich zeige dir nun 5 bewährte Strategien, mit denen dir genau das gelingt! 😊

Tipp 1: Finde heraus, in welchen Situationen du rot anläufst

Damit du selbstsicher mit dem Erröten umgehen kannst, ist es sinnvoll herauszufinden, in welchen Situationen es passiert.

Was sind deine bekannten Auslöser fürs Rotwerden?

Geschieht es, wenn du nervös und unsicher bist, wenn du dich ärgerst oder wenn du einfach nur gestresst oder dir warm ist?

Wenn du verstehst, wann und warum du rot wirst, kannst du auch lernen, besser damit zu verfahren.

Häufig erröten wir in einem unangenehmen oder unpassenden Moment, wenn wir im Mittelpunkt stehen und den Blicken Anderer hilflos ausgeliefert zu sein scheinen…

Vor allem das Rot werden bei Vorträgen oder Referaten sind typische Gelegenheiten.

Aber auch Stress, Ärger und Wut kann für ein rotes Gesicht verantwortlich sein.

Sicher fallen dir noch viele weitere Beispiele ein.

Finde heraus, in welchen Augenblicken DIR die Röte üblicherweise ins Gesicht schießt.

Was du tun kannst:

Fertige eine Liste mit vergangenen Erlebnissen an, in denen du rot geworden bist:

  1. Was genau ist vorgefallen? Was war der Auslöser?
  2. Was hast du vorher gedacht? Wie hast du dich gefühlt? Unsicher, verzweifelt, beschämt oder verärgert?
  3. Hat dich jemand darauf aufmerksam gemacht oder sogar ausgelacht/kritisiert?
  4. Oder hat es möglichweise gar keiner bemerkt?

Die Notizen können dir dabei helfen, aufzudecken, welcher tiefere Sinn hinter der körperlichen Reaktion des Rotwerdens steckt.

Um daraufhin aber selbstsicher und entspannt mit dem Rotwerden umgehen zu können, zeige ich dir in den nächsten Schritten.

Mache dir bewusst: Eine gelassene innere Haltung ist trainierbar. 😊

Tipp 2:  Erlaube dir rot zu werden

Wie vermeidet man rot werden und kann man es sich ganz abgewöhnen?

Das sind sicher Fragen, die du dir stellst.

Doch darum soll es hier gar nicht gehen, wie du gleich erkennen wirst!

Wir tun eher das Gegenteil!

Ja, du hast richtig gelesen. 😉

Was passiert, wenn du aufhörst das Rotwerden zu unterdrücken und die Situation stattdessen so nimmst, wie sie ist?

Wenn du das Erröten nicht mehr als Katastrophe ansiehst, sondern als einen ganz natürlichen Prozess im Körper?

Wie du bereits weißt, führt allein der Gedanke daran, „bloß nicht rot werden“ dazu, dass es erst recht passiert.

Statt dir das Erröten also zu verbieten und es verstecken zu wollen, lass es zu!

Wenn du das nächste Mal rot wirst, sage dir gedanklich: „Ich werde gerade rot und es ist in Ordnung. Das geht auch wieder vorbei.“

Sobald du merkst, dass dein Kopf heiß wird und deine Wange Farbe bekommen, versuche dich zu beruhigen und atme ruhig und entspannt durch, anstatt Panik zu schieben.

Vielleicht kommt es dir zu Beginn so vor, als würdest du dir etwas vormachen, doch mit der Zeit wird sich deine Einstellung zum Rotwerden ändern – es wird abnehmen und zwar ganz automatisch.

Je mehr du dir erlaubst zu erröten, desto gelassener und selbstbewusster kannst du reagieren, wenn es erneut auftritt.

Wahrscheinlich empfindest du dein Rotwerden ohnehin viel schlimmer, als es andere tun. 

Unser soziales Leben steckt voll von Situationen, in denen wir erröten können.

Auch wenn dir Anerkennung möglicherweise wichtig ist…  noch viel bedeutender ist es, dass DU dich selbst anerkennst!

Das Entscheidende ist also nicht, was dich zum Erröten bringt, sondern wie DU damit umgehst.

Tipp 3: Verstecke deine Röte nicht

Andere Menschen beobachten dich, wie du allmählich zu einer Tomate mutierst?

Mach dir nichts draus!

Auch wenn du am liebsten unsichtbar werden würdest…

Akzeptiere, dass du gerade rot wirst und versuche dich dann auf etwas anderes zu konzentrieren.

Du kannst es ohnehin nicht mehr verhindern, denn dein Gesicht ist bereits rot, also kämpfe auch nicht länger dagegen an.

Wie du weißt, bringt es auch nichts, deine Röte auf irgendeine Weise kaschieren oder unterdrücken zu wollen.

Wenn sie da ist, lass sie da sein!

Merke dir:

Je angespannter du bist und über deine Rot nachdenkst, umso merklicher macht sich die rote Farbe auf deinen Wangen.

Und je gelassener du das Ganze siehst, desto schneller verschwindet sie wieder.

Das nächste Mal, wenn du rot wirst, sage dir in Gedanken etwas in dieser Art:

Ich bin gerade rot und es ist okay, wenn andere Menschen dies sehen. Das ist nun mal meine Reaktion auf bestimmte Ereignisse. Das bedeutet aber nicht, dass andere meine Gedanken oder Gefühle lesen können. Mein rotes Gesicht kann für alles Mögliche stehen, wie Scham, Wut, Angst oder Erregung. Es spielt keine Rolle, was die anderen darüber denken. Und überhaupt… viele sehen das Rotwerden nicht mal als Schwäche an, sondern finden es sympathisch.

Versuche deine Röte also nicht allzu ernst zu nehmen, auch wenn dich andere dabei beobachten, wie du rot wirst.

Du brauchst dein Gesicht nicht zu verstecken. Das hast du gar nicht nötig. 😊

Tipp 4: Lerne dich mit deiner „Schwäche“ anzunehmen

Du siehst dein Rotwerden möglicherweise als Nachteil an, aber eigentlich ist es nur deine Art, auf bestimmte Situationen zu reagieren.

Und nur weil du die Röte als Schwäche ansiehst, bedeutet das noch lange nicht, dass sie eine ist.

Verurteile dich nicht länger für dein Rot werden!

Denn je weniger du dich für dein Erröten schämst, desto seltener errötest du.

Beginne dich mit all deinen vermeintlichen Fehlern anzunehmen.                       

Lerne dein Selbstwertgefühl zu stärken.

Denn du bist gut, so wie du bist, ob mit oder ohne rotes Gesicht.  

Je mehr du dich so akzeptierst, wie du bist,

  • Desto weniger Angst hast du, rot zu werden
  • Desto weniger peinlich findest du es, wenn es trotzdem passiert
  • Umso weniger Situationen tauchen auf, die dich zum Erröten bringen

Wie du siehst bringt Selbstakzeptanz nur Vorteile mit sich! 😊

Diese Einstellung zu gewinnen, benötigt zwar etwas Zeit und Übung, aber es wird sich lohnen.

Tipp 5: Selbstbewusst und keck kontern

Wie du weißt, besteht der wichtigste Schritt darin, zu deiner Röte zu stehen…

Aber das heißt nicht, dass du nicht reagieren darfst.

Wenn du das nächste Mal rot wirst und dich jemand darauf aufmerksam macht, dann kannst du geschickt dagegenhalten, anstatt noch röter zu werden.

Sprüche wie diese kommen dir sicher bekannt vor:

„Ach, du brauchst doch nicht rot zu werden.“

Wie wäre es, wenn du in so einem Fall zwinkernd antwortest:

„Stimmt, brauche ich nicht, aber ich mach es trotzdem!“

Wenn du darauf besonders keck reagieren willst, dann sag mit einem Lächeln:

„Nein, brauche ich nicht, aber weißt du…, so kommen meine Augen ganz besonders zur Geltung.“

Bei dem Spruch „Warum wirst du denn rot?“, antworte zum Beispiel:

„Weil ich es kann“, oder „Wenn du möchtest, kann ich das auch in Rosa oder Grün, wenn dir das lieber ist?“ 😉

Ich weiß für solche Sprüche bedarf es ein bisschen Mut, aber du kannst lernen in sozialen Situationen gelassener und selbstbewusster zu reagieren.

Und wenn du dich wohl in deiner Haut fühlst, dann merken das auch andere.

Ein selbstsicheres Auftreten kann viel bewirken und unangenehme Situationen abschwächen.

Selbst wenn du dann immer noch errötest, kannst du dies viel entspannter sehen!

7 Extratipps

Zum Schluss möchte ich dir noch 7 kleinere, aber sehr wirksame Tipps mit auf den Weg geben, mit der du die Röte weitgehend umgehen kannst:

  1. Trinke genügend (kühles) Wasser vor und während Situationen, in denen du normalerweise rot wirst. Viel Flüssigkeit kann helfen, deine Körpertemperatur zu regulieren.
  2. Treibe regelmäßig Sport. Die Bewegung sinkt deinen Blutdruck und du wirst in gewisser Weise immun gegen das Rotwerden.
  3. Gönne dir regelmäßige Entspannungseinheiten, wie Meditation, Atemtechniken oder Yoga, um generell ausgeglichener, gelassener und selbstbewusster zu werden. Probiere doch mal 7 bewährte und praktische Entspannungsübungen für den Alltag.
  4. Versuche dir mal vorzustellen, wie du rot anläufst und diese Situation gedanklich völlig entspannt hinzunehmen. Diese Visualisierungstechnik kann dafür sorgen, dass du viel ruhiger damit umgehen kannst, wenn es dann doch passiert.
  5. Spiele mit Gedankenexperimenten. Stelle dir zum Beispiel vor, wie du in einen eiskalten See eintauchst (das wird dich geistig aber auch körperlich abkühlen).
  6. Wenn dein Rotwerden mit einer Sozialphobie, Angsterkrankungen, Ohnmachtsanfällen, Schmerzen oder anderen Symptomen einhergeht, dann scheue dich nicht, medizinische oder psychologische Hilfe aufzusuchen.
  7. Es kann sich auch um eine körperliche Störung handeln, die nichts mit Angst, Scham oder Nervosität zu tun hat, wie z.B. das Hautproblem Rosacea. Auf diese Weise kommen ebenfalls Rötungen und Entzündungen zustande. In so einem Fall informiere dich bei einem Arzt.

Finde deine Methode

Ganz gleich was du machst oder was du lässt. Finde DEINE Methode! 😊

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, die Röte mit Makeup, Medikamenten oder sogar Operationen zu unterbinden, doch das „Problem“ wirst du auf diese Weise nicht lösen können.

Denn diese Methoden wirken nur auf der Oberfläche, aber finden nicht die Ursache deines Rotwerdens heraus.

Und wie du siehst, gibt es deutlich leichtere, gesündere und effizientere Wege!

Wahres Selbstvertrauen gewinnst du nur dadurch, dass du an dir arbeitest und durch die Gefühle gehst, die dir Unbehagen bereiten, anstatt sie zu betäuben.  

Nur so lernst du richtig damit umzugehen und sie zu verwandeln!

Rotwerden? Was soll’s!

Wenn du verstehst, warum du errötest und wie du damit gelassen umgehen kannst, dann siehst du das Rotwerden schon bald nicht mehr als Problem an.

Lass zu, dass dein Gesicht Farbe annimmt, selbst wenn es andere sehen!

Was soll schon groß passieren?

Außer, dass dich andere mustern oder darauf ansprechen!?

Sei nicht zu hart zu dir selbst und verurteile dich nicht dafür.

Es ist absolut menschlich und viele finden rote Wangen sogar sympathisch und niedlich.

Wie du siehst hat es auch Vorteile, zu erröten. 😉

Wenn du erstmal gelernt hast, mit dem Rotwerden oder deiner Angst vor dem Rotwerden umzugehen, dann brauchst du noch nicht mal mehr an Medikamente, sündhafte Cremes oder OPs zu denken!

Du hast es nicht nötig, dich zu verstecken oder dein Rotwerden zu unterdrücken.

Wenn es dir gelingt, dich nicht mehr verrückt zu machen, wird dein Stresslevel abnehmen und ein Wunder wird geschehen:

Situationen, in denen du vorher rot geworden bist, können dir nichts mehr anhaben.

Das Erröten wird immer seltener oder hört mitunter sogar ganz auf, weil es für deinen Körper keinen Grund mehr gibt, mit Rotwerden zu reagieren.

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