Ich fühle mich schuldig…

Wer von uns kennt diesen Gedanken und das dazugehörige Gefühl nicht?

Wer von uns hat sich nicht schon mal mit Selbstvorwürfen herumgeplagt?

Das sind wohl die wenigsten.

Die Begriffe Schuld und Schuldgefühle sind uns zwar geläufig,
doch die wenigsten wissen, wie man Schuldgefühle überwinden kann.

Und deswegen bist du hier. ;)

Denn Selbstvorwürfe treten im Alltag viel häufiger auf, als es dir vielleicht bewusst ist, schränken dich in deiner Lebensfreude massiv ein und ziehen dir kostbare Energie ab.

Immer dann, wenn du deinen eigenen moralischen Ansprüchen nicht gerecht wirst, schleichen sich Schuldgefühle ein und nisten sich oft über Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre ein.

Hast du davon auch genug und willst du endlich wieder unbeschwert, fröhlich und mit einem guten Gewissen durch den Tag gehen?

Dann bist du hier genau richtig!

Denn in diesem Artikel gebe ich dir einen supersimplen 8-Schritte-Plan an die Hand, mit dem du durch praktische und alltagstaugliche Übungen, deine Schuldgefühle überwinden kannst.

Wenn du mehr darüber wissen willst, woher Schulgefühle kommen, welche Arten es gibt und welche Folgen diese langfristig haben, dann empfehle ich dir den Artikel „Schuldgefühle loswerden – was du unbedingt über sie wissen solltest“.

Hier gehen wir deinem Schuldbewusstsein mit konkreten Strategien gemeinsam an den Kragen!

Schuldgefühle überwinden – ein supersimpler 8-Schritte-Plan

Mit den folgenden 8 Schritten wird es dir gelingen, dich langsam aber sicher von deinen Selbstvorwürfen zu befreien. Beginnen wir mit Schritt 1.

Schritt 1: Finde heraus warum du dich schuldig fühlst

Um deinen Schuldgefühlen ein für alle Mal den Rücken zu kehren, ist es wichtig herauszufinden, warum du dich überhaupt schuldig fühlst.


Frage dich möglichst neutral und unvoreingenommen:

  1. Was habe ich gesagt oder getan (oder nicht gesagt oder getan), weshalb ich jetzt diese Schuld empfinde?
  2. Welche persönlichen Erwartungen habe ich nicht erfüllt?
  3. Inwiefern hätte ich anders reagieren oder handeln sollen und warum?

Schnapp dir dein Notizbuch oder ein Stück Papier, sowie einen Stift und schreibe die Antworten auf.Schuldgefühle überwinden

Passe bei dieser Übung aber auf, nicht wieder in die üblichen Selbstvorwürfe zu verfallen!

Notiere einfach ganz sachlich das, was dir zu den Fragen einfällt und was wirklich passiert ist, ohne dein Verhalten zu bewerten.

Sei aber ehrlich mit dir und versuche nichts herunterzuspielen oder zu übertreiben.


Frage dich auch:

  1. Warum hat es zu diesem Zeitpunkt für mich Sinn gemacht, so zu handeln, wie ich es getan habe?
  2. Warum habe ich mein Verhalten trotzdem anschließend bereut und warum fühle ich mich deshalb immer noch schuldig?

Da du nun herausgefunden hast, wofür du dich überhaupt verantwortlich und schuldig fühlst, können wir zu Schritt 2 übergehen.

Schritt 2: Akzeptiere deinen „Fehler“

Um deine Schuldgefühle überwinden zu können, hilft es, den vermeintlichen Fehler erst einmal anzunehmen.

Akzeptiere, dass du ein Mensch bist, der nun mal „Fehler“ macht und neben Stärken auch Schwächen hat.

Fehler setze ich in Anführungszeichen, da nur, weil du etwas als falsch bezeichnest, es nicht heißt, dass es unbedingt falsch ist!

Statt „Fehler“ benutze doch lieber das Wort „Erfahrung“.

Überlege lieber was du aus der Situation lernen kannst, anstatt in Selbstvorwürfen zu versinken.

Okay, du hast etwas getan oder unterlassen, dass du nun bereust und weshalb du dich schuldig fühlst.

Versuche dennoch deinen „Fehler“ anzunehmen und zu akzeptieren, was geschehen ist, denn die Vergangenheit kannst du sowieso nicht rückgängig machen.

Damit dir das besser gelingt, habe ich folgende Übung für dich.


Sage dir selbst immer wieder:

„Ich bin bereit zu akzeptieren, was passiert ist und wie ich mich verhalten habe. Für diesen Moment habe ich es als richtig angesehen. Ich bin bereit, das vergangene Erlebnis loszulassen.“


Auch wenn du dir dabei vielleicht zunächst lächerlich vorkommst, bleibe dran und wiederhole die Übung (am besten vor einem Spiegel), bis du es selbst immer mehr glaubst und verinnerlichst.

Denk‘ dran:

Du selbst bist es, der sich seine Schuldgefühle erschafft und zwar dadurch, dass du glaubst, deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden zu sein.

Übernimm jetzt bewusst die Verantwortung für dein Handeln und auch für die Entscheidungen, die du künftig treffen wirst.

Es bringt dir nichts, dich in dein Schneckenhaus zurückziehen, nur aus Angst in Zukunft wieder „einen Fehler zu begehen“ und sich die Schuld dafür aufzuladen.

Es wird immer Entscheidungen und Situationen geben, mit denen nicht alle einverstanden sind und die für einige unangenehmer sind als für andere.

Schritt 3: Beobachte und hinterfrage die Situation neu

Wenn du herausgefunden hast, warum du dich schuldig fühlst und akzeptiert hast, dass du einen „Fehler“ gemacht hast, kannst du damit beginnen eine andere Einstellung zu deinem Verhalten zu entwickeln und die Situation neu zu hinterfragen.

Schuldgefühle überwindenBetrachte hierfür das vergangene Geschehen aus einer höheren Perspektive, nimm also die Haltung eines neutralen Beobachters ein.

Jetzt sieh dir dein Verhalten von oben an und versuche zu verstehen, warum du reagiert hast, wie du es getan hast.

Auch hier ist es entscheidend, dich selbst nicht zu verurteilen, sondern einfach nur deine Reaktion zu beobachten.


Frage dich nun:

  1. Wie habe ich mich gefühlt, bevor ich auf diese Art gehandelt habe?
  2. Welche Gedanken gingen mir durch den Kopf, bevor und während ich mich so verhalten habe?
  3. Was habe ich mit meinem Handeln beabsichtigt?

Jetzt beginne damit, die Situation neu zu bewerten. Dieser Schritt ist maßgebend, um seine Schuldgefühle überwinden zu können.

Sieh dir die Situation, weswegen du Gewissensbisse hast, genau an.


Jetzt überlege dir:

  • Wie schlimm ist es wirklich, was ich getan (oder nicht getan) habe?
  • Wird sich die Situation verbessern, wenn ich mir Selbstvorwürfe mache?
  • Kann ich hier und jetzt etwas dazu beitragen, um etwas wiedergutzumachen?
  • Was kann ich aus der Situation lernen?
  • Wie kann ich mich das nächste Mal „besser“ verhalten?

Notiere dir auch hier die Antworten in einem Buch oder auf einem Block.

In diesem Schritt kommt es auf den richtigen Fokus an!

Also, willst du…

A) Dir weiterhin Vorwürfe machen und auf deinen „Fehlern“ herumreiten?
Oder
B) Deine „Fehler“ so gut es geht wieder geradebiegen und aus ihnen lernen?

Es ist deine Entscheidung!

Wenn du dir deine Antworten ansiehst, erkennst du vielleicht, dass deine Schuldgefühle wahrscheinlich doch gar nicht so berechtigt sind, wie du vermutet und dir die ganze Zeit eingeredet hast.

Menschen, die sich schuldig fühlen, neigen oft dazu, Situationen und Verhaltensweisen überzuwerten.

Schritt 4: Halte dir deinen „Fehler“ nicht ständig vor

Um deine Schuldgefühle überwinden zu können, solltest du dir deinen Fehler nicht immer wieder vorhalten.

Eine Strategie, die ich dir nahelegen möchte ist folgende:

Wenn du dich dabei erwischst, wie du wieder in die Selbstvorwürfe-Falle tappst,


sage dir innerlich:

„Ich habe zwar nicht nach meinen persönlichen und moralischen Ansprüchen gehandelt, doch für diesen Moment habe ich mein Verhalten für richtig empfunden, auch wenn es sich im Nachhinein als „falsch“ herausgestellt hat. Es ist okay, „Fehler“ zu machen. Ich habe den Sachverhalt vielleicht falsch eingeschätzt, doch ich lerne aus dieser Situation und werde künftig darauf achten, indem ich mich anders verhalten. Doch für diesen Augenblick lasse ich die Schuldgefühle los.“


Es bringt dir also gar nichts, dir immer wieder selbst vorzuwerfen, dass du dich doch anders (besser) verhalten hättest müssen, denn was geschehen ist, ist geschehen.

Also macht es keinen Sinn sich länger damit zu bestrafen, indem du dir ständig die Schuld dafür gibst und das Geschehene immer wieder in deinem Geiste durchspielst.

Schritt 5: Sprich über deine Schuldgefühle

Manchmal kann es sehr helfen, wenn wir uns einem nahestehenden Menschen anvertrauen.

Denn wenn du gedanklich ständig bei deinen Selbstvorwürfen bist und dich von anderen Personen abschottest, kann es schwierig sein, Schuldgefühle überwinden zu können.

Hast du schon mal daran gedacht, dass du mit der Einschätzung der Situation übertreibst? Du glaubst vielleicht, dass du es verdienst, Schuld zu empfinden, aber wie sehen das andere Menschen?

Erzähle einem guten Freund oder einem nahestehenden Verwandten von dem Geschehen und teile ihm auch mit, warum du Schuldgefühle überwindendich so fühlst.

Vielleicht hat die Person, der du dich anvertraust eine ganz andere Sichtweise auf die Situation.

Du wirst auf jeden Fall feststellen, dass du dich nach einem Gespräch mit einem lieben Menschen viel besser fühlst, denn es tut gut, einfach mal alles was du auf dem Herzen hast, auszusprechen.

Natürlich kannst du auch einen Psychotherapeuten zur Rate ziehen, wenn es sich bei dir um gravierende Schuldgefühle handelt.

Schritt 6: Frage dich, ob deine Selbstvorwürfe berechtigt sind

Eine Frage an dich:

Wo steht geschrieben, dass du dich falsch verhalten hast?

Nirgends.

Woher weißt du, ob es wirklich so falsch war, wie du gehandelt hast?

Du weißt es nicht.

Du weißt nicht was passiert wäre, wenn du anders reagiert hättest.

Vielleicht wäre es richtiger gewesen, vielleicht aber auch nicht.

Wer entscheidet schon was richtig und was falsch ist?

Auch wenn es nicht für alle Parteien optimal gelaufen ist, heißt das nicht, dass du dich zwangsläufig falsch verhalten hast und schon gar nicht, dass du schuldig bist!

Du hast so gehandelt, wie es dir in diesem Moment möglich war, gemäß deinen Erfahrungen, deines Wissens, deiner Gefühlslage, deiner Einschätzung der Situation, deinem Verhältnis zu den Beteiligten und so weiter.

Es kann sein, dass es einen besseren oder angemesseneren Weg gegeben hätte, sich zu verhalten…
…aber das spielt jetzt keine Rolle mehr, denn dass was passiert ist, liegt in der Vergangenheit.

Vielleicht war dein Handeln (oder Nichthandeln) auch genau richtig oder dass was passiert ist, wäre sowieso geschehen.

Möglich ist auch, dass das was du getan oder auch nicht getan hast, nur auf den ersten Blick negativ war, sich im Nachhinein aber als gut herausstellt.

Oder andere Personen waren am Ausgang der Situation ebenso beteiligt wie du. Das heißt jetzt nicht, dass du die Schuld auf jemand anderen schieben sollst, sondern nur, dass du vielleicht nicht die einzige Person warst, die Einfluss auf das weitere Geschehen hatte.

Überlege dir mal, ob du nicht doch zu viel Verantwortung übernimmst und vielleicht doch zu streng mit dir ins Gericht gehst?

Schritt 7: Überlege wie du deinen „Fehler“ wiedergutmachen kannst

Schuldgefühle überwinden

Da du jetzt weißt, dass es darauf ankommt, seinen „Fehler“ anzunehmen und einmal einen anderen Blick darauf zu werfen, können wir uns dem nächsten Schritt widmen:

Wenn du wirklich davon überzeugt bist, schuldig an einer Situation zu sein, kann es sehr helfen, Wiedergutmachung zu leisten.


Überlege dir:

  • Wie kann ich meinen Fehler wiedergutmachen oder die Sache zumindest etwas bereinigen?
  • Was genau kann ich dafür tun?
  • Welchen Personen habe ich möglicherweise Unrecht getan?
  • Was lerne ich aus der Situation und meinem Verhalten?
  • Wie kann ich solche „Fehler“ in Zukunft vermeiden?

Schreibe dir die Antworten am besten auf, sodass du auch zu einem späteren Zeitpunkt Zugriff auf deine Notizen hast.

Um deine Schuldgefühlen überwinden zu können, solltest du also Verantwortung für dein Handeln übernehmen und zu deinen „Fehlern“ stehen.

Wenn du das Gefühl hast, dass du einer Person wirklich Leid zugefügt hast, dann versuche den Schmerz so gut es geht zu lindern.

Was du auch machst, um Wiedergutmachung zu leisten, wichtig ist nur, dass du es von Herzen tust.

So kannst du dein schlechtes Gewissen loslassen und wieder zu innerem Frieden finden.

Geh hin und entschuldige dich bei den Betroffenen. Sage aufrichtig, was dir leid tut und bitte um Verzeihung.

Aber das wichtigste: Verzeihe dir selbst! Darauf gehen wir gleich noch genauer ein.

Extratipp:

Es kann natürlich sein, dass die Person, weswegen du Schuldgefühle empfindest, bereits verstorben ist oder ihr keinen Kontakt mehr habt.

Wenn dies der Fall ist, kannst du Folgendes tun:

Schnapp dir ein schönes Briefpapier und schreibe einen Brief an die Person. Offenbare alles, was du denkst und fühlst. Sei ehrlich und aufrichtig und entschuldige dich für all das, was dir wirklich leid tut und was du zutiefst bereust. Stecke den Brief dann in einen Briefumschlag und führe ein kleines Ritual durch, indem du beispielsweise den Brief verbrennst, vergräbst oder mit einer Flaschenpost ins Meer wirfst.

Du wirst merken, dass du dich danach um einen Zentner leichter fühlen wirst.

Schritt 8: Verzeihe dir

Der achte Schritt ist wohl einer der wichtigsten, um dich von deinen Schuldgefühlen ein für alle Mal befreien zu können.

Beginne dir selbst zu verzeihen.

Denn wenn du dir selbst nicht verzeihst, kann es auch kein anderer tun.

Ich lege dir diese sehr wirkungsvolle Übung ans Herz.


Mache hierfür Folgendes:Schuldgefühle überwinden

Stelle dich vor einen Spiegel und schaue dich ganz genau an.

Dann sage dir mit lauter und überzeugender Stimme:

„Ich bin nicht schuld. Ich habe zu dem Zeitpunkt getan, was ich für richtig gehalten habe. Und ich bin bereit, mir jetzt zu vergeben“.


Auch wenn es dir schwerfällt, du es anfangs noch nicht fühlst und es dir vielleicht lächerlich vorkommt, wiederhole diese Übung mehrmals pro Tag und du wirst sehen, dass eine Veränderung in deinem Inneren beginnt.

Wenn du wieder in Selbstvorwürfe verfällst, unterbrich den Gedankenstrom, indem du innerlich „Stopp“ sagst. Richte deine Aufmerksamkeit dann wieder auf den jetzigen Moment und führe die Übung aus.

Du wirst sehen, nach einer Zeit wird es immer seltener vorkommen, dass du in Schuldgefühle versinkst.

Denk dran: Du bist kein schlechter Mensch, nur, weil du einen vermeintlichen Fehler begangen hast.

Sich selbst zu verzeihen bedeutet natürlich nicht, dass du dein Verhalten immer gut finden sollst, sondern nur, dass du dir erlaubst, hin und wieder einen Fehler machen zu dürfen.

Also sei nicht zu hart mit dir. Nobody is perfect!

Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du es schaffst, dir selbst zu vergeben, schaue dir unbedingt das Video „Sich für Vergangenes verzeihen lernen“ an!

Spezialtipp: Behandele dich so, wie du einen Freund behandeln würdest

Das war meine 8-Schritte-Anleitung für dich, mit der du es schaffst deine Schuldgefühle Stück für Stück hinter dir zu lassen.

Doch einen weiteren Tipp möchte ich dir noch mit auf den Weg geben!

Hierfür eine Frage an dich:

Was wäre, wenn ein guter Freund von dir an massiven Schuldgefühlen leiden würde?

Würdest du ihm an den Kopf knallen, dass er es verdammt noch mal verdient hat, in Selbstvorwürfen zu baden?
Würdest du ihn genauso fertigmachen und verurteilen wie dich?

Wahrscheinlich nicht.

Schuldgefühle überwindenAlso frage dich, was du diesem guten Freund raten würdest, wenn dieser wegen genau dergleichen Sache Schuldgefühle hätte wie du?

Die meisten Menschen gehen mit anderen viel nachsichtiger und verständnisvoller um, als mit sich selbst.
Wie würdest du diesen Freund also trösten und mit welchen Tipps würdest du ihn bestärken?

Betrachte dich selbst als diesen guten Freund!

Wenn du es schaffst für andere Mitgefühl und Verständnis aufzubringen, dann kannst du es auch für dich tun.

Behandele dich selbst so, wie du einen guten Freund behandeln würdest und höre auf, dich weiterhin zu verurteilen!

Schuldgefühle Adé

Da du nun diesen simplen 8-Schritte-Plan in der Hand hältst, um deine Schuldgefühle überwinden zu können, steht einem friedvolleren und harmonischen Leben nichts mehr im Weg.

Wenn du es schaffst, die Tipps und Übungen, die ich dir hier vorgestellt habe, Stück für Stück in deinen Alltag zu integrieren, kannst du es schaffen dein Schuldbewusstsein endlich hinter dir zu lassen!

Du wirst wieder im Einklang mit dir selbst sein und mit einem reinen Gewissen und positiven Gedanken durch den Tag gehen können.


Hier noch einmal die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst:

  • Sei ehrlich mit dir, finde heraus woher deine Schuldgefühle kommen und akzeptiere sie voll und ganz.
  • Beobachte und hinterfrage die Situation neu und frage dich, ob die Selbstvorwürfe wirklich berechtigt sind.
  • Sprich auch mit nahestehenden Menschen darüber und frag sie nach ihrer Meinung.
  • Versuche deinen Fehler wiedergutzumachen
  • und das Wichtigste: Verzeihe dir selbst und behandele dich so, wie du einen guten Freund behandeln würdest.

Denke immer dran:

Es bringt nichts, sich weiterhin die Schuld für etwas zu geben, was längst in der Vergangenheit liegt. Überlege Schuldgefühle überwindenstattdessen was du jetzt tun kannst und was du aus der Situation lernen kannst.

Was nützt es dir also weiterhin Schuldgefühle zu haben?

Nichts? Richtig! Rein gar nichts.

Und so etwas wie Schuld gibt es in Wahrheit meiner Meinung nach gar nicht!

Denn man weiß nie was passiert und niemand kann alles kontrollieren oder vorhersehen. Niemand weiß, wem man mit seinem Verhalten verletzten wird und wen nicht.

Deshalb verschwende dein Leben nicht damit, indem du dir die Schuld für etwas gibst, das du gesagt, nicht gesagt, getan oder nicht getan hast, sondern konzentriere dich auf das Jetzt!

Genieße das Leben, denn es ist viel zu kostbar, um es mit Selbstvorwürfen zu vergeuden.

„Wie konnte mir das bloß passieren?“
„Warum habe ich das nur getan?“
„Wieso habe ich das nicht verhindert?“
„Wie konnte ich das nur vergessen?“

Kommen dir diese oder ähnliche Gedanken vertraut vor?
Wenn ja, dann leidest du mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an Schuldgefühlen.

Hieran erkennst du es genauer:

  • Du plagst dich damit, dass du etwas ganz Bestimmtes getan oder nicht getan hast.
  • Du hast etwas von dir erwartet, bist dieser Erwartung aber nicht gerecht geworden.
  • Du verurteilst dich nun dafür, dass du einen „Fehler“ gemacht hast und siehst dies als große Schwäche und Versagen an.

Kurz gesagt:

Du fühlst dich schuldig für eine gewisse Situation und deine Gedanken kreisen permanent darum.

Am liebsten möchtest du die Situation rückgängig machen oder zumindest wiedergutmachen.

„Ach hätte ich doch nur…“, denkst du dir und fühlst dich dabei ziemlich mies.

Dass du dich aber schon eine ganze Weile mit Selbstvorwürfen herumplagst, ist nicht zufällig!

Im Gegenteil, es gibt Ursachen für Schuldgefühle und ich helfe dir, diesen auf den Grund zu gehen.

Wenn du endlich herausfinden willst, woher deine Schuldgefühle kommen, woran du sie erkennst und wie du sie loswerden kannst, damit du wieder mit einem reinen Gewissen und positiven Gedanken durchs Leben gehen kannst, bleib JETZT unbedingt dran!

In diesem Artikel kläre ich dich darüber auf, wie Schuldgefühle entstanden sind, was „Schuld“ und „Schuldgefühle“ sind und welche Begleiterscheinungen Selbstvorwürfe mit sich bringen.

Beginnen wir damit, die Ursachen von Schuldgefühlen ins Visier zu nehmen.

Woher kommen Schuldgefühle?

schuldgefühle loswerdenWie haben sich Schuldgefühle entwickelt, sodass sie in deinem Leben heute eine solch‘ unglaubliche Macht haben?

Die Hauptursache deiner Schuldgefühle liegt in deinem Anspruch, perfekt sein zu müssen, es allen Recht zu machen und wenn du es nicht tust, dich für dein falsches Verhalten zu verurteilen.

Um deine Selbstvorwürfe loslassen zu können, musst du diesen Anspruch allerdings aufgeben.

Aber wie geht das? Um die Antwort auf diese Frage zu finden, müssen wir tiefer graben.

Was deine Schuldgefühle auslöst

Schauen wir uns hierfür ein paar typische Glaubenssätze an, von denen du in deiner Vergangenheit sicher so einige unterbewusst abgespeichert hast, sodass sie heute in deinem Leben wirken.

So wie wir vieles von unseren Eltern bewusst oder unbewusst übernommen haben, so haben wir auch von ihnen gelernt, Schuldgefühle zu entwickeln.

Schon in frühester Kindheit wurden wir konditioniert und geprägt, vorwiegend natürlich durch unsere Eltern und der Schule, aber auch zum Teil durch kirchliche Instanzen.

Folgende Botschaften wurden dir möglicherweise eingeflößt:

  • „Du bist schuld, dass es mir jetzt so schlecht geht.“
  • „Wegen dir konnte ich heute Nacht nicht schlafen.“
  • „Das ist nun der Dank dafür, dass ich so viel für dich getan habe.“
  • „Du bringst mich noch ins Grab, Kind.“
  • „Brave Kinder verhalten sich nicht so, wie du es tust.“
  • „Dir wird es noch leid tun, dass du dich so benommen hast.“

Dir wurde vermutlich eingeredet, dass wenn du nicht nach den Vorstellungen deiner Eltern handelst, ungehorsam bist und es deshalb verdienst, beschuldigt und verurteilt zu werden.

Wie deine Kindheit dein Leben beeinflusst

Auch wenn es deine Eltern wahrscheinlich nur gut meinten, indem sie dir moralisches und angemessenes Verhalten anerziehen wollten, waren solche Suggestionen ausschlaggebend für deine weitere Entwicklung.

Diese Botschaft könnte sich bei dir abgespeichert haben:

„Wenn ich nicht so handele, wie meine Eltern es möchten, mögen sie mich nicht. Außerdem bin ich schuld, wenn es ihnen nicht gut geht. Sie lieben mich nur, wenn ich mich nach ihren Erwartungen verhalte. Dann bin ich ein braves Kind.“

Diese oder ähnliche Sätze können sich möglicherweise tief in deinem Unterbewusstsein verankert haben, ohne dass sie dir bewusst sind.

Oft stellen sich schon Selbstvorwürfe bei Kindern ein, wenn die Eltern diese Botschaften nur nonverbal übermitteln, indem sie wenig mit ihnen sprechen, sie ignorieren oder ein angestrengtes Gesicht machen.

Allein durch Mimik, Körpersprache und Stimmlage merken Kinder, dass etwas nicht stimmt und sie möglicherweise der Grund dafür sind.

Wann immer du also keine Beachtung bekommen oder eine negative Reaktion wahrgenommen hast, glaubtest du, etwas falsch gemacht zu haben.

Da Kinder ihre Eltern in der Regel lieben und von ihnen ebenso geliebt werden wollen und sie nicht verletzen möchten, fühlen sich diese schlecht und verantwortlich, wenn sie es den Eltern nicht Recht machen und so beginnt sie – die Spirale der Schuldgefühle.

So lernen wir Menschen aus Angst vor den negativen Folgen, nur noch das zu tun, was andere von uns erwarten oder uns zumindest mit Selbstvorwürfen zu bestrafen, wenn wir nicht nach den Vorstellungen geliebter Menschen handeln.

Und dadurch schleicht sich unterschied
bewusstsein
Stück für Stück ein und wir tragen es meist bis ins Erwachsenenalter mit uns herum.

Nicht dass du mich falsch verstehst:

Es geht hier nicht darum, dass dir gleichgültig ist, wie du dich gegenüber anderen verhältst und was dein Verhalten bei anderen auslöst.

Es geht darum, dass du nach deinen eigenen moralischen Wertvorstellungen agierst und Menschen so behandelst, wie du auch von ihnen behandelt werden möchtest.

Mit Schuldgefühlen ist niemandem geholfen und es bringt nichts, dir immer wieder Vorwürfe zu machen, wenn du nicht so handelst, wie man es möglicherweise von dir erwartet.

Es reicht völlig, wenn du dich so verhältst, wie es für dich gut und richtig erscheint!

Da wir jetzt wissen, woher Schuldgefühle kommen und dass sie sich schon in frühester Kindheit eingeschlichen haben, schauen wir uns einmal die Begriffe „Schuld“ und „Schuldgefühle“ näher an.

Schuld und Schuldgefühle

In den folgenden Zeilen erfährst du, welche Arten von Schuldgefühlen es gibt und wo diese herkommen.

Wie du sicher weißt, kann die Größe und Intensität von Schuldgefühlen sehr unterschiedlich sein.

Aber die Ursache ist immer die gleiche:

Du denkst dir:
Ich habe etwas getan oder unterlassen und bin dabei meinen eigenen Werten und (moralischen) Ansprüchen an mich selbst nicht gerecht geworden.

Doch manche Menschen entwickeln schneller Schuldgefühle als andere. Sie verfallen schneller in Selbstvorwürfen und haben somit auch häufiger ein schlechtes Gewissen, wenn sie ihrer Meinung nach etwas falsch machen.

Wenn es dir wie einer von vielen geht, dann glaubst du, dass Schuldgefühle zwangsläufig aufkommen, wenn du dich nicht richtig verhalten hast, also etwas tust, dass du im Nachhinein für falsch, unangebracht und unmoralisch hältst.

Allerdings gibt es auch Personen, die sich bei exakt dem gleichen Verhalten keineswegs schuldig fühlen.

Schuldgefühle sind also von dir selbst geschaffen und zwar durch die Art und Weise, wie du dein eigenes Verhalten und dich selbst bewertest.

Dabei kann es sich um ganz verschiedene Situationen handeln, in denen du Schuldgefühle empfindest.


Zum Beispiel:

  • Du fühlst dich schuldig, weil du deine Eltern zu selten besuchst.
  • Du fühlst dich schuldig, wenn du jemanden angelogen hast.
  • Du fühlst dich schuldig, wenn du dich zu wenig um die Gesundheit eines geliebten Menschen gekümmert hast.
  • Du fühlst dich schuldig, wenn du ein bereits langes geplantes Treffen platzen lässt.

Doch da gibt es noch etwas, das du unbedingt wissen solltest:

Der Unterschied zwischen Schuld und Schuldgefühlen

Ein Mensch kann Schuld haben, aber keine Schuldgefühle empfinden oder aber wiederum unschuldig sein und dennoch Schuldgefühle haben.

Beispiel:

  1. Ein Kind, dessen Eltern sich getrennt haben, kann glauben, dass es schuld daran ist, obwohl es absolut nichts mit der Sache zu tun hat und keine Schuld trägt.
  2. Ein Einbrecher hingegen mag schuldig sein. Wenn dieser allerdings keine Reue zeigt, leidet er nicht an Schuldgefühlen.

Es ist also immer eine Frage der Perspektive und der Bewertung, inwieweit uns „Schuld“ und „Schuldgefühle“ betreffen.

Doch Schuldgefühle haben auch einen positiven Effekt, den du auf den ersten Blick vielleicht gar nicht siehst.

Zuerst einmal fühlst du dich schlecht und die ständigen Selbstvorwürfe ziehen dich ganz schön herunter und das oft in übertriebenem und ungerechtfertigten Maße.

Doch Schuldgefühle ermöglichen uns Menschen auch, soziales Verhalten zu entwickeln.

In einem gewissen Maße sind sie also nützlich und gut, denn sie helfen uns Regeln, Normen und Gesetze besser einzuhalten und ermöglichen „Fehler“ wieder wiedergutmachen und uns gegebenenfalls bei anderen Menschen für unser falsches Verhalten zu entschuldigen.

Im nächsten Schritt zeige ich dir, warum es so wichtig ist, deine Schuldgefühle ein für alle Mal hinter dir zu lassen, denn Schuldgefühle ziehen einschneidende Konsequenzen nach sich.

Sie sind es nicht wert, dass deine Psyche und dein Körper darunter leiden müssen.

Die Folgen von Schuldgefühlen

Wenn wir uns ständig Vorwürfe machen und glauben, etwas falsch gemacht zu haben und uns dafür verurteilen, dann hat schuldgefühle loswerdendas langfristig Auswirkungen auf unseren Körper und unseren Geist:

Das könnten die körperlichen Symptome von Schuldgefühlen sein:

  • Magenschmerzen
  • Herzstechen
  • Muskelverspannungen
  • Kopfschmerzen /Migräne
  • Atemnot
  • Heißhunger

Doch auch an deiner Psyche gehen ständige Selbstvorwürfe nicht spurlos vorbei.

Das könnten die psychischen Symptome von Schuldgefühlen sein:

  • Gereiztheit
  • Ständige Grübelei
  • Permanente Gewissensbisse
  • Du bist wütend auf dich selbst
  • Du wirst manipulierbarer
  • Du haderst häufig mit dir selbst
  • Das Gefühl, ein Versager zu sein
  • Empfänglicher für Kritik
  • Du kritisierst andere härter
  • Selbstbeschuldigungen vermehren sich
  • Das Gefühl von Wertlosigkeit
  • Ohnmachtsgefühl
  • Mutlosigkeit
  • Depressionen
  • Psychosomatische Beschwerden

Wie du siehst, bringen dauerhafte Schuldgefühle ganz schön viele Nachteile mit sich.

Schuldgefühle sind es nicht wert

Was glaubst du passiert, wenn du dich sowohl geistig als auch körperlich fortwährend schlecht fühlst?

Du überträgst deine negativen Energien automatisch auf deine Mitmenschen, mit eingeschlossen deinen Partner, deine Kinder oder nahe Verwandte, indem du deine Gefühle an ihnen auslässt.

Dadurch, dass du dich von diesen Emotionen vollkommen vereinnahmen lässt, treibst du geliebte Menschen von dir und ich frage dich, ist es das wirklich wert?

schuldgefühle loswerdenAußerdem lebst du durch die Schuldgefühle ständig in der Vergangenheit, indem du das Geschehene immer wieder in deinem Geiste durchspielst.

Du bist also entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft, was schade ist, denn:

So erlaubst du dir nicht, im Hier und Jetzt zu leben, dem einzigen Moment der wirklich zählt.

Willst du wirklich die schönen Momente verpassen, weil du immer wieder mit dir haderst und dein vergangenes Verhalten bereust?

Ich bin mir sicher, dass möchtest du nicht, hab‘ ich Recht?

Schuldgefühle können täglich auftauchen, es kann sich dabei um Kleinigkeiten aber auch um große Dinge handeln.

Das kann schon der versprochene, aber nicht gemachte Anruf bei einer alten Freundin oder das Absagen einer Feierlichkeit sein.

Das alles löst ein Reuegefühl in uns aus und der Wunsch, seinen Fehler wieder gerade zu biegen.

Selbst wenn es sich dabei um eine eigentlich für uns richtige Entscheidung anfühlt, können Schuldgefühle auftauchen.

Wenn es die richtige Entscheidung ist, auch wenn sie für andere vielleicht schmerzhaft ist, sind deine Schuldgefühle definitiv ungerechtfertigt.

Das heißt nicht, dass dir egal ist, wie es anderen geht, sondern nur das du zu dir und deinen Entscheidungen stehst und darauf hörst, was für dich gut und richtig ist – und das ist wichtig.

Schuldgefühle loslassen

Sei mal ganz ehrlich zu dir.

Was bringen dir dauerhafte Schuldgefühle?

Lässt sich dadurch die Situation rückgängig machen oder wiedergutmachen?

Nein.

Dadurch ändert sich nichts, außer dass es dir körperlich und geistig immer schlechter gehen wird.

Schuldgefühle haben es also gar nicht verdient, ständig in deinem Kopf herumzuschwirren und dir schlechte Gefühle über eine längere Zeit zu bescheren!

Okay, du hast möglicherweise einen „Fehler“ begangen. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn du anders gehandelt hättest, als du es getan hast.

Du hast eingesehen, dass etwas nicht so gelaufen ist, wie du es erwartet oder dir gewünscht hast.

Du hast mit deiner Handlung vielleicht einen nahestehenden Menschen verletzt.

Doch es bringt nichts sich weiterhin damit herumzuquälen.

Was geschehen ist, ist geschehen und du weißt nie, was eine Entscheidung bewirkt, die du heute triffst.

Sie kann sich als richtig oder auch als falsch erweisen.

Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen!

Zu diesem Zeitpunkt hast du dich nun mal dafür entschieden, so zu reagieren (oder gar nicht zu reagieren).
Für diesen Moment hast du es als richtig empfunden.

Vielleicht ergeben sich dadurch aber auch Chancen, die du jetzt noch gar nicht wahrnimmst.

Außerdem kannst du nur so aus deinen Fehlern lernen, wirst stärker und wächst über dich hinaus.

Und darum geht es im Leben – Erfahrungen zu sammeln, positive aber auch „negative“, um aus ihnen zu lernen.

Verschwende deine kostbare Zeit also nicht, indem du dir ständig Selbstvorwürfe machst und dein Leben in schuldgefühle loswerdender Vergangenheit führst.

Keiner ist perfekt und wir Menschen werden immer wieder Fehler machen, das ist nicht schlimm, sondern völlig normal. Genau das macht uns zu Menschen.

Tu dir selbst den Gefallen und lasse die Schuldgefühle immer mehr los und erlaube dir ein Leben in Freude und Glück – Das Leben ist JETZT!

Du möchtest deiner Intuition wieder mehr vertrauen. Das ist eine weise Entscheidung, mein Freund.

Denn intuitive Entscheidungen, das zeigt mittlerweile sogar die Wissenschaft, machen zufrieden und glücklich.

Außerdem treffen wir oft effektiver, schneller und präzisere Entscheidungen.

Wir verbinden uns ganz automatisch wieder mehr mit uns selbst – wir spüren uns mehr.

Leider ist vielen Menschen die Fähigkeit zum intuitiven Entscheiden ein wenig abhanden gekommen.

Doch kein Problem, Intuition kann man lernen.

In diesem Artikel erfährst du 3 einfache Wege, wie du wieder mehr Intuition in dein Leben holst.

Wie du deine Intuition in einer kopfzentrierten Gesellschaft übst

Jeder kennt diese getriebenen Menschen.

Sie versuchen, alles mit ihrem Verstand zu kontrollieren und verheddern sich dann in einem Leben, das so gar nicht zu ihnen passt.

Sie haben es stets versäumt, bei ihrer Berufs- oder Partnerwahl auf ihre innere Stimme zu hören und tun dann das, was rational und “vernünftig” klang.

Ob sie das auf einer tieferen Ebene erfüllen kann, das haben sie nie gewagt zu erspüren.

Vielleicht hätten sie sonst etwas tun müssen, was auf den ersten Blick “unvernünftig” erscheint.

Auch unsere Wissenschaft ist seit langer Zeit sehr rational orientiert.

Nur Fakten, die gründlich logisch und rational analysiert wurden, sind “gute” Fakten.

Wie du cool bleibst bei Informationsüberflutung

In unserer heutigen Welt sind wir täglich von Informationen überflutet. Bei allen offensichtlichen Vorteilen fühlen sich immer mehr Menschen komplett überfordert.

Sie wünschen sich, wieder leichter und somit intuitiver Entscheidungen treffen zu können.

Sie wollen mehr im Flow leben.

Vielleicht hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass Entscheidungen aus der Intuition heraus oftmals gute Entscheidungen sind.

Wie du deine Intuition im Job nutzt

Doch glücklicherweise gewinnen langsam Emotionen wieder mehr an Bedeutung und somit auch die Intuition.

Es gibt mittlerweile ganze Wissenschaftszweige, die sich mit der Bedeutung von Emotionen und Intution in Entscheidungsprozessen befassen.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Studien zeigen konnten, dass intuitives Entscheiden auch auf der obersten Managementebene zu schnelleren, effizienteren und in der Folge oft auch besseren Entscheidung führt.

Intuitionsgesteuerte Manager scheinen ebenfalls erfolgreicher die Karriereleiter zu erklimmen.

Sie über-analysieren ihre Entscheidungen nicht und finden einfach gangbare Lösungen,ohne sich im Klein-Klein des Für und Wider zu verheddern und den Überblick zu verlieren.

Eine Mehrzahl der Manager in Toppositionen vertrauen ausschließlich auf ihr Bauchgefühl, wenn es um eine endgültige Entscheidung geht.

Auch Personalchefs verlassen sich oftmals auf ihre Intuition, anstatt auf Ergebnisse von Tests.

Außerdem konnte gezeigt werden, dass Entscheidungen aus der Intuition heraus zufriedener machen, sogar dann, wenn die Entscheidung sich hinterher als falsch herausgestellt hat.

Der intuitive Mechanismus

Intuition lernen

Irgendwie ist es schon witzig. Die Intuition wird mit rationalen, wissenschaftlichen Methoden untersucht.

Das ist im Grunde ein Widerspruch in sich. Trotzdem sind dabei interessante Ergebnisse zutage gefördert worden.

Die Intuition scheint dabei besonders gut zu funktionieren, wenn wir Entscheidungen in Bereichen treffen, in denen wir schon über eine Menge Referenzerfahrungen verfügen.

Hier können wir uns besonders auf unser Bauchgefühl verlassen.

Aber es scheint auch Limitierungen zu geben.

Bei Situationen, in denen wir über weniger Erfahrungen verfügen, ist sie hingegen deutlich weniger treffsicher.

Was ist Intuition

Intuition sind Informationen, die wir ohne Nachzudenken bekommen.

Intuition wird oft auch mit Gedankenblitz, Bauchgefühl oder Eingebung bezeichnet.

Sie lässt sich meistens nicht rational erklären oder widerspricht sogar eindeutig unserem logischen Verstand.

Sie ist ein Impuls, der in uns entsteht und seinen Weg an die Oberfläche des Bewusstseins findet – ohne unser bewusstes Zutun.

Wenn wir innerlich still und im Flow sind, dann kommen diese intuitiven Eingebungen öfter und klarer an die Oberfläche und helfen uns dabei, wichtige Entscheidungen zu treffen.

Intuition kann, im Gegensatz zum Denken, Dinge in ihrer Gesamtheit erfassen.

Wenn wir uns stundenlang mit Gedanken herumquälen, können wir immer nur einen Aspekt des Ganzen bedenken.

Mit intuitiven Fühlen bekommen wir in Millisekunden einen Eindruck über das große Ganze.

Wir bekommen so einen Überblick, ohne unser Denkorgan benutzt zu haben.

So greifen wir auf ein Wissen zu, das für den Verstand (noch) nicht einsehbar ist und fahren erstaunlich oft sehr gut damit.

Erst später werden die intuitiven Impulse vom Verstand verarbeitet und eine bewusste, in klare Worte fassbare Entscheidung getroffen.

Intuition ist meinstens spontanes Wissen.

Boom. Da ist ein Impuls und du weißt genau, was er dir zu sagen hat.

Dabei können alle Sinne beteiligt sein. Bei den meisten Menschen spielt sich die Intuition wohl im Körper ab. Körperempfindungen weisen ihnen den Weg.

Du weißt es eigentlich schon…

Kennst du das auch?

Du weißt eigentlich schon, wie du dich entscheiden willst.

Du weißt, was das Beste für dich ist. Trotzdem denkst du noch stunden- oder tagelang nach.

Oft wollen wir der Intuition nicht vertrauen aus Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.

Doch es konnte sogar wissenschaftlich bewiesen werden, dass wir oftmals intuitiv bessere Entscheidungen treffen können.

Intuition ist nicht erklärbar. Am besten passt vielleicht der Ausdruck: “Aus dem Herzen handeln.”

Wir erhalten einen Impuls tief aus unserem inneren und vertrauen ihm, obwohl keine Gedanken und keine Rationalität im Spiel waren.

Die Intuition kann manchmal sogar mit dem logischen Denken in Konflikt stehen.

Rationalisierung

Ich glaube im übrigen, dass mehr Menschen ihre Intuition benutzen, als sich bewusst darüber sind.

Das liegt daran, dass unser Kopf ein Meister darin ist, seine Entscheidungen im Nachhinein mit halbgaren Fakten zu begründen.

Wir wollen uns in dieser arg verkopften Gesellschaft nicht eingestehen, dass wir doch mehr auf unser Gefühl gehört haben, als auf unseren Verstand.

Hast du dich von deinem Partner wirklich getrennt, weil er die Zahnpastatube immer liegenlässt, oder war da doch schon länger ein ungutes Gefühl in deinem Bauch?

Wir denken, wir hätten ganz clever und rational entschieden, doch unser Unterbewusstsein hat da doch mehr mitzureden, als uns bewusst ist.

Deine Intuition – ein natürliches Phänomen

Intuition Kopf

Intuition hat jeder Mensch. Der eine vertraut mehr darauf, der andere weniger.

Dabei ist intuitives Fühlen vor allem Übungsssache. Wenn jemand jahrelang alle Entscheidung mit dem Kopf und auf harten Fakten getroffen hat, dann ist diese Fähigkeit möglicherweise ein wenig eingerostet.

Doch es ist möglich, diese wieder zu trainieren. Intuition kannst du mit einem Muskel vergleichen. Je mehr du sie trainierst, desto stärker wird sie.

Wenn du deine Intuition oft benutzt, dann entsteht stetig mehr Feinfühligkeit für deine Impulse.

Genauso wie ein austrainierter Turner ein hyper-präzises Gefühl für seinen Körper und dessen Lage im Raum hat, so hast du einen immer präziser werdenden Kompass in dir, der dir den Weg weist.

Denken und Fühlen: Das Dreamteam

Es gibt Menschen, die entscheiden alles aus dem Bauch heraus. Frei nach dem Motto: “Wenn es sich gut anfühlt, dann tue ich es.”

Doch nicht immer erweisen sich diese reinen Bauchentscheidungen als die beste Alternative.

Wir handeln so oft impulsiv und bereuen einige Entscheidungen.

Der beste Weg ist,  beide Fähigkeiten für uns zu nutzen. Wir haben nicht umsonst einen Verstand. Er ist ein nützliches Werkzeug.

Genauso wie unsere Intuition ein nützliches Werkzeug ist.

Wenn ich einen Hammer und eine Säge in meinem Werkzeugkoffer habe, wieso sollte ich ein Regal dann ausschließlich mit meinem Hammer bauen.

Beziehe also immer beide Instanzen mit ein, wenn du Entscheidungen triffst.

Unser Verstand ist super darin, Probleme zu lösen. Bei überschaubarer Faktenlage kann er Pro und Contra gut ordnen. Er ordnet unser Leben und macht einen Zahnarzttermin aus.

Werden die Informationen jedoch lückenhaft und unübersichtlich, sieht es schlecht aus. Jetzt kommt die Intuition ins Spiel.

Sie hat weit mehr Überblick und sendet uns seine Ergebnisse als Gefühl zu.

Beziehe bei Entscheidungen also beide Parteien mit ein.

Wie du deine Intuition trainieren kannst

Je mehr wir sie trainieren, desto besser wird unsere Anbindung an unsere Intuition.

Zuerst leise und kaum wahrnehmbar, dann jedoch immer stärker.

Jeder kann seine Intuition schulen, egal wie lange er Entscheidungen vollkommen kopfzentriert getätigt hat.

Im Folgenden findest du einige simple Tipps, wie auch du mehr Intuition entwickeln kannst.

Lebe mit Achtsamkeit

Intuition

Um deine Intuition zu trainieren, gehe wieder mehr in die Stille.

In unserer modernen Welt sind wir ständig abgelenkt durch Reize von Außen, sodass es uns schwer fällt, wieder nach Innen zu gucken.

Anstatt auf dein Handy zu schauen, gucke wie sich dein Körper anfühlt.

Erlaube dir, deinem inneren Erleben wieder mehr Raum zu geben. Spüre, welche Impulse in dir aufkommen.

Lerne so, dein inneres, intuitives Wissen wieder deutlicher wahrnehmen zu können.

Unser Kopf hat manchmal die Tendenz, die Impulse direkt wegzudiskutieren. Bemerke diese Tendenz aber lasse dich nicht auf sie ein.

Meditation lernen oder einen Waldspaziergang zu machen kann dir helfen, achtsamer zu werden.

Die Gedanken für einen Moment loslassen

Um wieder mit deiner Intuition in Kontakt zu kommen, lasse deine Gedanken für einen Moment außen vor. (Wie du loslassen kannst, das lernst du hier.

Sie sind ein unendlicher Strom an Informationen, der dich hierbei nur ablenkt.

Versuche jedoch nicht, die Gedanken komplett auszuschalten. Dieser Versuch ist zum Scheitern verurteilt.

Lass sie reden, aber richte nicht deine komplette Aufmerksamkeit auf sie.

Wenn du der Beobachter deiner Gedanken bist und sie wie auf einer Kinoleinwand vorbeiziehen lassen kannst, dann hast du einen riesigen Schritthin zu einem intuitiveren Leben getan.

Fokus auf den Atem

In unserer hektischen, rationalen Zeit sind wir die meiste Zeit mit der Aufmerksamkeit in unserem Kopf.

Dadurch wird die Verbindung zu unserem Körper und damit zum Fühlen radikal abgeschnitten.

Eine einfach Methode, um dich wieder mit deiner Intuition zu verbinden ist dein Atem. Nimm dir mehrmals am Tag einige Minuten, um bewusst zu atmen.

Atme dabei tief in deinen Bauch und spüre, was das mit deinen Körper macht.

Wenn du dich wieder mehr auf dich fokussierst, wirst du spüren, wie sich eine angenehme Ruhe einstellt.

Wenn es in dir ruhiger ist, wird es dir leichter Fallen, auf deine innere Stimme zu hören.

Intuition und Empathie

Intuition und Empathie

Um deine Intuition zu trainieren kannst du dich in andere Menschen hineinversetzen.

Frage dich, wie sich dein Gegenüber wohl fühlen könnte und achte auf den ersten Impuls, der in dir hochkommt.

Das muss kein klarer Satz wie: “Diese Person ist gerade ängstlich” sein, sondern wird wohl eher ein kurzer Impuls der Traurigkeit sein.

Meistens sind diese Impulse eher subtil ausgeprägt und nur wahrzunehmen, wenn du genau in dich hineinspürst.

Wenn du magst und eine gute Verbindung zu dieser Person hast, kannst du sie auch fragen, ob dich richtig lagst.

“Ich habe mir gerade vorgestellt, dass du dich traurig fühlst, stimmt das?”

Neben deine Intuition zu schulen kann das übrigens auch zu einer tieferen Verbindung zwischen euch führen.

Wie du Empathie lernen kannst, das erfährst du in diesem Beitrag.

(Hier findest du einen sehr informativen Vortrag über Empathie von Mr. Hüther himself. Lohnt sich.)

Sei selbstkritisch

Eine vertrauenswürdige Intuition zu entwickeln erfordert eine Menge ehrliche Auseinandersetzung mit dir.

Frage dich immer: “Was ist die Ursache für meine Impulse.”

Beispielsweise kann die Ursache für ein überhastetes Börseninvestment Gier sein. Sie treibt uns an und drängt uns zu einer Entscheidung.

Das hat nichts mit Intuition zu tun.

Die liegt darunter. Vielleicht sagt dir deine Intuition bei dieser Entscheidung auch still und leise: “Hör nicht auf die Gier”, aber du schenkst ihr keine Aufmerksamkeit.

Genauso könnte es sein, dass die Entscheidung für eine Trennung aus deiner Angst kommt, wichtige Themen anzusprechen.

Diese Angst ist dann nicht deine Intuition, sondern Angst. Eventuell ist da aber auch wieder deine Intuition, die dir sagt: “Sprich endlich diese eine Sach an.”

Schärfe deine Aufmerksamkeit

Das Gesetz der Anziehung besagt:

“Das, worauf du dich fokussierst, wird mehr.”

Wenn du dich viel mit deiner Intuition beschäftigst, wirst du davon auch mehr in dein Leben ziehen.

Sprich deshalb mit anderen Menschen darüber. Berichte ihnen von deinen Erfahrungen.

Lies Bücher und beteilige dich an Diskussionen im Internet.

Bleibe mit deinem Bewusstsein bei deiner Intuition und du wirst merken, wie sie stärker wird.

Eine größere Übung zum Intuition lernen

Nimm dir eine halbe Stunde Zeit um intensiv mit deiner Intuition in Kontakt zu treten. Nimm dir eine konkrete Frage vor. Nutze deinen Verstand, um sie genau auszuformulieren.

Setze dich dafür ruhig hin, nimm einige tiefe Atemzüge und entspanne dich, so gut du kannst.

Sei offen. Versuche nichts zu erzwingen.

Aus diesem meditativen, entspannten Zustand heraus frage deine Intuition nach einer Antwort.

Nimm jeden Impuls wahr und lass die Denkmaschine aus.

Pragmatismus

Ich finde es wunderbar, das auf dem Gebiet der Intuition geforscht wird. Es braucht bei manchen Menschen momentan noch harte, wissenschaftliche Fakten, damit sie sich für Dinge öffnen, die ihr Leben offensichtlich bereichern.

Ich bin da eher entspannt.

Ich bin offen herangegangen und habe es ausprobiert und siehe da, meine Intuition sagt mir immer häufiger, was gut für mich ist.

Bisher bin ich mit den Entscheidungen immer gut gefahren.

Ich weiß nicht, ob soetwas wie Intuition jemals direkt messbar sein wird und es ist mir auch egal.

Wenn man einmal verstanden hat, wie es funktioniert, kann man es für sich nutzen, auch wenn man es nicht bis ins letzte Detail verstanden hat.

Viele Autoren halten konstant und aktiv positive Gedanken zu erzeugen für den heiligen Gral der Persönlichkeitsentwicklung.

Wenn du es schaffst, so das verlockend klingende Versprechen, eine “Positive Gedanken Maschine” in deinem Kopf zu installieren, dann fliegt dir finanzieller Erfolg, endloses Wohlbefinden und die lebenslange Bockwurst-mit-Senf-Flatrate bei Renate’s Imbissbude genauso einfach ins Haus, wie eine Werbewurfsendung von Poco Domäne.

So einfach und schnell, wie Aladin an der Wunderlampe reibt, steuerst du deine Gedanken und es passieren prompt nahezu magische Dinge.

Doch wenn es so simpel wäre, wieso schwimmt dann nicht die ganze Welt im Geld, weshalb werden mehr als 50% aller Ehen geschieden und aus welchem Grund knöpft dir Renate immer noch täglich Geld für die verdammte Bockwurst ab?

Womöglich erzeugst du nur noch nicht mit genügend Hingabe und Inbrunst positive Gedanken.

Vielleicht.

Demnach müsste der Durchbruch kurz bevor stehen. Doch auch viele Jahre später stellt sich nur bei den wenigsten Menschen wirklich fundamentale Veränderung ein.

Der aufmerksame Beobachter könnte aufgrund dieser Faktenlage den Schluss ziehen, dass positives Denken nichts bringt.

Soweit würde ich nicht gehen.

Positives Denken ist richtig und wichtig.

Nur funktioniert es eben nicht durch “stumpfes” Kontrollieren der eigenen Gedanken durch Willenskraft, bei dem wir schnell wieder in alte Denkmuster zurückrutschen und uns am Ende dafür sogar noch Vorwürfe machen.

Wie ein Realist die Macht seiner Gedanken nutzt und wieso positiv Denken wissenschaftlich erwiesen manchmal sogar handfeste negative Auswirkungen auf dein Leben haben kann, erfährst du in diesen beiden Artikeln.

In diesem Artikel möchte ich dir erklären, wie dein Verstand wirklich funktioniert und wie du es schaffst, dauerhaft und ganz automatisch positive Gedanken zu erzeugen – und zwar ohne einen anstrengenden Kampf gegen negative Gedanken führen zu müssen.

positive Gedanken

Positive Gedanken: Du hast die Macht über deinen Verstand

Voraussetzung dafür ist zu erkennen, dass du deinen Verstand tun lassen kannst, was du willst. Du hast die Kontrolle über ihn.

Du kannst ihn jetzt “Hallo” sagen lassen.

“Hallo”.

Du kannst ihn dazu verwenden, eine Rechenaufgabe zu lösen und deinen monatlichen Finanzplan aufzustellen. Außerdem kannst du ihn sich die Dinge vorstellen lassen, die du willst.

Wie du siehst, hast du die Macht über deinen Verstand.

Doch jetzt kommt die Krux: Für einen Moment hast du sie…

Längerfristig ist es um deine Fähigkeit, Gedanken zu kontrollieren ungefähr so schlecht bestellt, wie um eine Sonnenblume am Polarkreis.

Kurze Selbsteinschätzung: Wieviel Prozent des Tages benutzt du deinen Verstand bewusst?

  • Wie oft entscheidest du aktiv darüber, was du denkst?
  • Wie oft visualisierst du dich erfolgreich deine Ziele erreichend, anstatt in Situationen, in denen du scheiterst oder andere Menschen dich ausnutzen?

Wenn ich auch nur im Entferntesten von mir auf dich schließen darf, dann ist das eher die Ausnahme als die Regel.

90-95% des Tages und damit des Lebens hören wir den Gedanken einfach nur zu und reagieren unbewusst auf alles, was sie uns einflüstern.

Deshalb verändert sich auch so wenig bzw. so langsam und du fühlst dich jeden Tag gleich, während du ähnliche Dinge auf nahezu identische Art und Weise tust.

Wieso deine Gedanken zu kontrollieren extrem aufwendig ist

“Wissenschaftler” haben herausgefunden, dass ein Mensch im Schnitt über 50.000 Gedanken am Tag denkt.

Nach 13 Jahren kann ich an dieser Stelle endlich einmal meine Mathe-Leistungskursexpertise von 2004 ausspielen und dir verraten, dass das so um die 35 Gedanken pro Minute sind.

Ganz ohne die nächste Aussage durch höhere Schulbildung zu belegen, behaupte ich, dass jede Minute 35 Gedanken zu kontrollieren ähnlich anstrengend ist, wie ein Ultramarathon durch die Wüste Gobi.

Das ist auch der Grund, wieso so viele Menschen damit scheitern. Es ist unangemessen anstrengend, täglich gegen seine negative Gedanken zu kämpfen und sie durch positive Gedanken zu ersetzen.

Trotz all der gut gemeinten Bemühungen schleichen sich die negativen Gedanken schneller wieder ein, als dir lieb ist.

Doch noch sind nicht Hopfen und Malz verloren. Es gibt eine Lösung. Dazu müssen wir zuerst verstehen, wie der Verstand funktioniert.

Wie dein Verstand funktioniert

Dein Verstand erschafft Gedanken – das ist sein Job. Er tut dies nahezu ohne Pause und ohne, dass du da ein Wörtchen mitzureden hast.

Er weist eine Menge Ähnlichkeiten mit einer Maschine auf. Verlässlich wie ein Uhrwerk produziert er Gedanken. Er ist eine automatische Denkmaschine in deinem Kopf.

Wenn du nicht darüber bestimmst, was dein Verstand sagt, dann produziert er Gedanken von ganz allein – und das ist der Grundzustand der allermeisten Menschen.

Hast du dir jemals die Frage gestellt, woher auf einmal Gedanken wie “Ich glaube nicht, dass er mich noch liebt” oder “Ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Herzensprojekt scheitern und alle über mich lachen werden” kommen, wenn sie eine Sekunde vorher noch nicht in deinem Bewusstsein waren?

positive Gedanken

Hallo, wer spricht da?

Dabei hast du dich sicher nicht mit voller Absicht dazu entschieden, destruktive Gedanken zu denken.

Nein. Nur die allerwenigsten Menschen füttern ihren Verstand mutwillig mit negativen Gedanken.

Am Ende haben wir alle positive Intentionen für unser Leben.

Wir wollen frei sein, uns gut fühlen, erfolgreich sein und kostenlos Bockwurst essen, bis uns schlecht wird.

Wieso denken wir dann trotzdem so oft, dass die Welt böse ist, fremde Menschen uns ablehnen und unser neues Projekt untergehen wird, wie Dosenravioli in zu dünner Billig-Tomatensoße?

Wieso der Verstand die Gedanken erzeugt, die er erzeugt?

Der Verstand erzeugt besonders dann Gedanken, wenn du in emotionaler Aufruhr bist.

Es tut dies in dem Versuch, emotionale Energie abzubauen, damit du dich “besser” fühlst.

Die meisten Menschen sind heutzutage mangels der Fähigkeit, mit ihrem Gefühlen proaktiv umzugehen, in einem Zustand dauerhafter Angst, Anspannung und Aggression.

Aus diesem Grund rattert der Verstand in Dauerschleife. Je intensiver die unangenehme Emotion ist, desto mehr Fahrt nimmt er auf. Aus diesem Grund ist es so wahnsinnig schwierig, ihn dauerhaft zum positiven Denken zwingen zu wollen.

Da wir dauerhaft von unangenehmen Emotionen heimgesucht werden, versinken wir dauerhaft in seinem Sog.

Wir denken kurz positiv, nur um nach einiger Zeit wieder „aufzuwachen“ und uns zu fragen, über was für einen Kokolores wir eigentlich in den letzten zwei Stunden wieder gegrübelt haben.

Dabei verhält sich der Verstand wie dein Immunsystem. Er handelt selbstständig.

Genauso wenig, wie du deinen weißen Blutkörperchen sagen musst, dass sie jetzt doch bitteschön so langsam mal den tödlichen Virus in deiner Blutbahn bekämpfen sollen, weil du sonst über den Jordan gehst, musst du deinem Verstand befehlen, loszuplappern mit dem Ziel, wieder ein emotionales Gleichgewicht herzustellen.

Er tut es einfach.

Sein oberstes Ziel ist, unangenehme Gefühle loszuwerden. Das Mittel der Wahl für ihn ist, die Situation kontrollieren zu wollen.

Dazu analysiert er fieberhaft, was du tun kannst, damit sich das Gefühl verändert.

Ich wette, du kennst das auch.

Du fühlst dich schlecht. Auf einmal kommt der Gedanke, dass du unbedingt etwas verändern musst. Am besten gestern statt heute.

Prompt schmiedest du Pläne, jetzt aber mal wirklich in Form zu kommen, den Job hinzuschmeißen um eine Weltreise zu machen, dich von deinem Partner zu trennen oder jemanden aus Rache zu verletzen.

Woher kommen auf einmal diese Gedanken, wenn sie ein paar Sekunden vorher nicht in deinem Bewusstsein waren?

Hast du dich bewusst dazu entschieden, oder kamen diese brillanten Ideen aus deiner automatischen Denkmaschine?

Zweiteres ist der Fall. Automatische Gedanken sind der Versuch des Verstandes, Emotionen loszuwerden, mit denen er nicht klarkommt.

Dein Verstand ist wie ein See

Stell dir deinen Verstand wie einen See vor. Unberührt hat er eine perfekt glatte Oberfläche.

Wenn jemand einen Stein in den See wirft, wird diese perfekt glatte Oberfläche aufgewühlt.

Es entstehen Wellen.

Je nachdem, wie groß der Stein und mit wieviel Wucht er in das Wasser geworfen wurde, entstehen entweder kleinere oder größere Wellen.

Auch in deinem Verstand ist es relativ ruhig, bis etwas in deinem Leben passiert, das für eine emotionale Welle sorgt.

Wo vor ein paar Sekunden noch Ruhe und Entspannung war, sprintet dein Verstand auf einmal los, als würde er im 100m Finale der Olympischen Spiele stehen.

Deshalb scheitern wir mit dem erzeugen positiver Gedanken so häufig. Wenn die Emotionen erst einmal loslegen, dann gibt es kaum noch ein Halten.

Die automatische Denkmaschine rattert los und wir sind durch diese starken Emotionen wie gelähmt und geben uns ihr hin.

In deinem Kopf ist selten jemand zu Hause

Besonders in solchen Situationen sehen wir unseren Verstand als als “uns” an.

Weil wir mit ihm identifiziert sind, bleibt uns keine andere Möglichkeit, als ihm alles zu glauben, was er uns erzählt und darüber hinaus voll darauf einzusteigen.

Wir denken, wir sprächen da gerade mit uns. In diesem Moment nehmen wir alles, was die automatische Denkmaschine zu uns sagt, für bare Münze.

Schließlich gehen wir davon aus, „wir“ sprächen da mit „uns“ – und das ganze Geplapper würde schrecklich viel Sinn ergeben.

Hier tappen wir in eine Falle, die vielen Menschen ihr komplettes Leben verhunzt.

Wir denken, wir wären diese Denkmaschine. Wir denken, ihr Geplapper hätte irgendetwas mit der Realität zu tun.

Doch in Wahrheit sind wir nicht diese Stimme in unserem Kopf.

Wir sind das Bewusstsein, das diese Stimme wahrnimmt.

Das ist ein riesiger Unterschied und gleichzeitig der Schlüssel, um dich aus seinem Würgegriff zu befreien.

Was dein Verstand mit einer Fliege an der Wand gemeinsam hat

Dein Verstand ist genauso ein Objekt in deinem Bewusstsein, das du wahrnehmen kannst, wie eine Fliege an der Wand oder ein Auto. Nur hat er die Fähigkeit, Klänge zu produzieren, die unserer Stimme erstaunlich ähnlich wirken und denen wir deshalb Bedeutung zuordnen – deshalb verwechseln wir “ihn” oft mit “uns”.

positive GedankenDoch erinnere dich einmal an einen Moment, in dem du dich so richtig erschreckt hast. Oder an einen Moment, in dem du von der Schönheit der Natur vollkommen überwältigt warst.

In solchen Momenten ist die Stimme in deinem Kopf komplett still. Aber du bist noch da.

Meditation kann ebenfalls zu einem Zustand führen, in dem dein Verstand keine Gedanken mehr produziert – hörst du dann auf zu existieren?

Nein, dein Bewusstsein nimmt wahr, dass es gerade keine Gedanken gibt.

Also bist du nicht deine Gedanken. Sonst würdest du in diesen Momenten aufhören, zu existieren.

Du bist hier – deine Gedanken sind da. Du bist derjenige, der die Gedanken wahrnimmt (und auch wahrnimmt, wenn es keine Gedanken gibt).

Du bist hier – da sind deine Gedanken

Der Verstand erzeugt in einer Tour Gedanken, die störend sind. Das ist soweit nicht weiter tragisch.

Problematisch wird es, wenn niemand “zu Hause” ist, um das mitzubekommen.

Diese Gedanken entwicklen sich zu einem regelrechten Sog, in den wir hineingezogen werden, je länger wir nicht “aufwachen”.

Wir hören uns das Ganze artig an, wie ein 10-jähriges Schuldkind, das gerade dafür einen Einlauf bekommt, weil es eine Scheibe Salami an die Decke geworfen hat (Ähnlichkeiten zum  Autor sind rein zufällig und in keinster Weise beabsichtigt) und fangen dann im schlechtesten Falle an, irgendeinen Schwachsinn in dieser Welt anzustellen.

  • Wir sabotieren uns selbst.
  • Wir fangen Streit an.
  • Wir sind unfair zu anderen Menschen.
  • Wir ziehen uns immer weiter zurück.

Alles nur, weil uns der Verstand dies in seinem von unangenehmen Gefühlen angestachelten Kontrollwahn als gute Option präsentiert, in dem verzweifelten Versuch, unangenehme Emotion abzumildern.

positive Gedanken

Wie du dauerhaft positive Gedanken erzeugt

Du hast jetzt gelernt, dass dein Verstand eine schwer zu kontrollierende Maschine ist, die unentwegt Gedanken erzeugt. Du hast erkannt, dass sie besonders dann zur Höchstform aufläuft, wenn in dir emotionale Aufruhr herrscht und das es aus diesem Grund schwierig ist, dauerhaft positive Gedanken zu erzeugen.

Seine einzige Mission ist es, diese Gefühle loszuwerden.

Um aus diesem unbewussten Teufelskreis zu entfliehen, musst du nichts weiter tun, als dir dieses Teufelskreises bewusst werden.

Schaue nach innen und realisiere, dass dein Verstand hart außer Kontrolle geraten ist.

Er wird auch weiterhin stark dazu tendieren, die Gedanken zu denken, die du auch gestern und vor 5 Jahren gedacht hat und aus diesem Grund wirst du dich auch so fühlen wie gestern oder vor 5 Jahren.

Die einzige Möglichkeit, effektiv mehr positive Gedanken und innere Gelassenheit zu erzeugen ist es, den Widerstand gegen die die negativen Gedanken auslösenden Gefühle  aufzugeben.

Du musst den Verstand nicht stoppen. Auch musst du nicht zwanghaft positive Gedanken erzeugen.

Du musst lediglich aufhören, dem Verstand zuzuhören.

Auch ist es absolut kontraproduktiv, den Verstand zu verunglimpfen oder ihn zu hassen.

Das Ziel sollte sein, Frieden mit ihm zu schließen, anstatt auf jeden im Eiltempo vorbeirasenden Gedankenzug aufzuspringen.

Erkenne, dass du nicht der Verstand bist, sondern derjenige, der die vom Verstand produzierten Gedanken wahrnimmt.

“Mindfulness” – Wie Achtsamkeit automatisch positive Gedanken erzeugt

Das Wort Achtsamkeit ist heute in aller Munde und es wird darunter so gut wie alles verkauft, was auch nur im entferntesten mit Spiritualität zu tun hat.

Achtsamkeit bedeutet für mich, dass wir so oft wie es uns möglich ist in dieser Beobachterposition leben.

Es bedeutet, immer früher mitzubekommen, wenn die Laberbox da oben wieder anspringt und dir einen vom Pferd erzählen will.

Es geht darum, präsent zu sein, anstatt sich volltexten zu lassen und alles für bare Münze zu nehmen.

“Hallo Verstand. Ich weiß, du willst nur das Beste für mich, aber heute lehne ich deinen Rat freundlich ab. Danke für deine Bemühungen. Ab heute sagst du mir nicht mehr, was das Beste zu tun ist – ich sage es dir.”

Der Weg führt einen Schritt zurück

Wenn du erkennen kannst, dass du nicht dein Verstand bist, sondern dass dein Verstand eine Maschine ist, die unentwegt Gedanken erzeugt, ohne dass du da besonders viel mitzureden hast, dann ist das dein erster Schritt in die Freiheit.

Erkenne: Hier bin ich, das Bewusstsein – da ist der Verstand.

Ich nehme diese Gedanken wahr, aber sie sind nicht ich. Manchmal ist da sogar kurze Zeit Ruhe im Kopf – das Bewusstsein (also du) ist noch da.

Die unterliegende Emotion loslassen

Deine Denkmaschine erzeugt fieberhaft allerlei Gedanken, um unangenehme Gefühle im Zaum zu halten.

Wie wir herausgefunden haben, ist sie dabei nicht allzu erfolgreich. Sonst würde das einmalige Denken dazu führen, dass die Emotionen dauerhaft wegbleiben. Doch das tun sie nicht. Du denkst ständig weiter.

Um dauerhaft positive Gedanken zu erzeugen, setzen wir daher direkt am Gefühl an und lassen es los.

Fange mit kleinen Dingen an zu üben:

  • Wenn dich jemand an der Ampel anhupt
  • Wenn du kritisiert wirst

Nimm wahr, wie eine Emotion in dir aufsteigt und wie dein Verstand sofort versucht, die Kontrolle zu übernehmen.

Die Gedanken überschlagen sich.

Beobachte dies, aber greife nicht ein. Lass die Gedanken da sein, lass das Gefühl da sein und merke, wie beides nach einer Zeit einfach weiterzieht.

Lasse das Gefühl einfach weiterziehen, anstatt es kontrollieren zu wollen.

  • Wenn du deine Wut einfach loslässt, dann kann dein Verstand keine wütenden Gedanken erzeugen.
  • Wenn du deine Angst voll spürst, akzeptierst und dann weiterziehen lässt, dann können keine ängstlich-kontrollierwütigen Gedanken mehr entstehen.
  • Du wirst nicht mehr so viel Turbulenzen in deinem Leben haben und auch nicht mehr so viele Dinge tun, die du später bereust oder für die du am Ende einen hohen Preis zahlst.

Dann wirst du irgendwann merken, dass die Sonne auch aufgeht, auch wenn du deinem Verstand nicht den ganzen Tag zuhörst.

Du wirst merken, dass die Erde sich auch weiterhin um die Sonne dreht, dein Herz weiterschlägt und dass du jeden Morgen weiterhin aufwachst.

Alles geht einfach so weiter, bis auf dass du es komplett anders wahrnimmst.

So schaffst du Freiraum. Wenn dein Verstand nicht mehr gegen negative Gefühle ankämpfen muss, dann hat er mehr Kapazitäten, um positiv zu denken

In den Flow des Lebens eintauchen

Jetzt wird ganz automatisch passieren, was durch Willenskraft und Kampf niemals möglich ist – dein Verstand wird ruhiger und ruhiger werden.

Du wirst nicht mehr alle 15 Sekunden von negativen Gedanken übermannt.

Da du negative Gefühle jetzt akzeptierst und loslässt, anstatt deinen Verstand gegen sie kämpfen lässt, gibt es immer weniger Gründe für den Verstand, durchzudrehen.

Mehr und mehr positive Gedanken kommen in dein Bewusstsein und du musst nicht mehr gegen eine Übermacht an negativen Gedanken ankämpfen in dem Wunsch, sie “wegzumachen”.

Gleichzeitig musst du dir bewusst sein, dass das niemals das Ziel ist, sondern ein netter Nebeneffekt.

Das Ziel muss immer bleiben, die Gedanken und Gefühle bewusst zu beobachten, zu akzeptieren und dann weiterziehen zu lassen – also achtsam zu leben.

Du kannst den Verstand nicht dazu zwingen, weniger zu Grübeln.

Er wird von selbst damit aufhören, wenn du in der Lage bist, ihn zu beobachten, anstatt ihm zuzuhören oder Widerstand gegen ihn zu leisten.

Wo es vorher so war, dass die äußere Welt in dein Bewusstsein kommt, ein Gefühl in dir auslöst und dein Verstand dir sofort sagt, was gut für dich ist (schlechte Emotionen vermeidet) und was schlecht für dich ist (zu schlechten Emotionen führt), kannst du das Leben auf einmal viel mehr so sehen, wie es ist.

Vorher hast du es durch den Filter deines Verstandes wahrgenommen.

Jetzt sieht du Menschen, Dinge und die Welt da draußen so, wie sie sind, anstatt dein vom Verstand konstruiertes Bündel an Vorurteilen über sie.

Das ist ein fundamentaler Unterschied und führt zu Wohlbefinden. Du musst jetzt nicht mehr gegen negative Gedanken ankämpfen.

Positive Gedanken entstehen von ganz alleine, weil du effektiv mit unangenehmen Gefühlen umgehst.

Wie dein Verstand früher aufgrund vieler negativer Emotionen negative Gedanken erzeugt, erzeugt er jetzt positive Gedanken.

Einfach so. Ohne Kampf. Ohne Aufwand.

Du befindest dich in deinem Urzustand. Schöpferisch. Positiv. In echter Verbindung mit der Welt und mit dir selbst.

Der erste Schritt dahin ist zu erkennen, dass es da eine Schnatterbox in deinem Kopf gibt, die automatisch Gedanken erzeugtund aufhören, ihr zuzuhören.

Sie gibt den ganzen Tag lustige Töne von sich. Lass sie das tun. Aber bleibe präsent dabei.

Von da aus wird sich alles weitere von alleine regeln. Hab vertrauen in diesem Prozess und lasse auch jetzt nochmal den Wunsch deines Verstandes, alles kontrollieren zu wollen, los.

Das Leben kann manchmal furchteinflößend sein. Es erscheint oft schier unvorhersehbar.

So fühlen wir uns oft wie ein blinder Passagier in einer kleine Nussschale, die auf der tosenden Hochsee von den Wellen hin- und hergeschleudert wird.

Von Gefühl zu Gefühl gespült fühlen wir uns klein und schutzlos.

In einem Meer aus Herausforderung schwindet die Hoffnung, dass nach dem nächsten Brecher endlich Ruhe einkehren wird auf dem wilden Ozean des Lebens.

Kontrolle loslassen ist dabei das letzte, was uns in den Sinn kommt. 

Wir alle streben nach mehr Kontrolle über das Leben.

Kontrolle loslassen: Werde zum Kapitän deines Lebens

Doch im Leben geht es nicht immer nur bergauf. Höhen und Tiefen gehören unweigerlich zusammen, wie ein Giorgio Armani T-Shirt und schlechter Geschmack.

Sie können entweder dazu führen, dass du persönlich wächst und lernst, elegant und effektiv auf den chaotischen Wellen des Lebens zu surfen.

Oder sie führt dazu, dass wir eine Heidenangst vor diesem unvorhersehbaren Ozean entwickeln und am Ende Schiffbruch erleiden.

Dabei kann der Eindruck entstehen, das Leben sei gefährlich, hinterhältig und fest entschlossen, es dir so schwer wie möglich zu machen.

Da du metaphorisch drei Liter ekelhaftes Salzwasser getrunken hast, schlussfolgerst du, dass du dich nun mit aller Kraft vor diesem gemeinen Leben schützen – es zu jeder Sekunde deiner Kontrolle unterwerfen musst.

Wieso Kontrolle über Kontrolle abgeben führt

Doch es geht auch anders.

Du kannst die Wellen des Lebens mit Leichtigkeit surfen. Du kannst am Steuer deines Lebens stehen und eins mit dem Seegang werden.

Jeder erfahrene Kapitän wird dir versichern, dass es nichts bringt, sich krampfhaft am Steuerrad festzuklammern und gegen das Meer anzukämpfen.

Es geht vielmehr darum, die Energie aufzunehmen, ein Gefühl für das Boot zu bekommen und dann intuitiv und im Flow zu steuern.

Aus dem Gefühl heraus, nicht aus dem Verstand.

Über die Naturgewalten, also das Leben an sich, hast du wenig Kontrolle. Genau wie das Meer besteht es aus Fantastilliarden an komplett zufälligen Abläufen.

Darüber, wie du damit umgehst, jedoch sehr wohl.

Du kannst entscheiden, ob du alles kontrollieren willst, am Steuerrad klebst und so schnell wie möglich in den nächsten, sicheren Hafen steuerst, oder ob du das Leben im Flow lebst, es genießt und dich den natürlichen Wellenbewegungen hingibst.

Wieso Selbstschutz dich niemals schützen kann

Trotzdem versuchen die meisten Menschen, sich zu schützen. Vor Enttäuschungen, Niederlagen und schlechten Erfahrungen.

Dazu versuchen wir, eine Welt um uns herum zu errichten, die wir einschätzen können und in der keine bösen Überraschungen auf uns warten.

Jederzeit alles abschätzen und kontrollieren zu können, davon träumen viele Menschen.

Kämpfst du gegen das Leben an, willst du, das möglichst alles so bleibt, wie es ist, dann lebst du unfrei, angespannt und mit weniger Energie, als ein

Der wahre Grund für Kontrollzwang

Am Ende versuchen wir nicht, uns vor Enttäuschung oder Niederlagen zu schützen, sondern vor dem Gefühl, das dadurch entsteht.

Kontrollzwang bedeutet, dass wir jeden Tag hart an einem Leben arbeiten, das keine negativen Gefühle in uns hervorruft.

Jeder Mensch hat Gefühle in sich, die er tunlichst vermeiden möchte. Doch genau in deren Annahme liegt der Weg zu mehr Freiheit.

Kontrolle loslassen bedeutet, sich allen Gefühlen zu stellen und sie zu akzeptieren anstatt sich ein Bein auszureißen, um sie zu vermeiden.

Stell dir vor, du könntest mit jedem Gefühl entspannt Leben. Es wäre wie eine Wolke, die am Himmel aufzieht und dann weiterzieht – ohne, dass du Widerstand leistest und ohne, dass du unter ihm leidest.

  • Was müsstet du noch kontrollieren?
  • Wovor müsstest du Angst haben?
  • Was könnte dich noch zurückhalten, deine Ziele zu erreichen?

Die Antwort lautet: Nichts.

Es gibt keinen Unterschied zwischen einem Kugelschreiber und einem Gefühl

Um an diesen Punkt zu gelangen müssen wir verstehen, dass ein Gefühl nichts weiter als ein Objekt in diesem absolut riesigen Universum ist, das du wahrnehmen kannst. LINK

Du kannst ein Gefühl genauso wahrnehmen, wie einen Kugelschreiber, eine Zimmerpflanze oder dein kleinen, hässlichen Mops deiner Nachbarin.

Es gibt keinen Unterschied.

Daher kannst du ein Gefühl genauso leicht loslassen, wie einen Kugelschreiber. Einfach so.

Bei dem Mops müssen wir da sicherlich nochmal kurz drüber sprechen.

Schließlich ist es in deinem wie auch meinem Interesse zu verhindern, dass Greenpeace eine Demonstration vor deinem Haus organisiert.

Aber Spaß bei Seite, ich denke du verstehst, worauf ich hinauswill.

Leider gibt es noch eine zweite Möglichkeit. Eine Möglichkeit, die ein Großteil der Menschen unbewusst wählt.

Sie klammern sich an dem Gefühl fest wie ein Äffchen an einem Baumwipfel bei Starkwind.

Das hört sich zuerst nicht besonders furchteinflößend an, vielleicht sogar sicherer. Steckte ich hoch oben in einem Baum fest, ich würde mich auch festklammern.

(Zugegebenermaßen würde ich mich zu allererst fragen, wie zum Teufel ich da hingekommen bin, aber das ist vielleicht Stoff für einen anderen Artikel.)

An irgendeinem Punkt im Leben müssen wir verstehen, dass sich festklammern, kämpfen und Widerstand leisten kontraproduktiv wirkt.

Es schützt uns vielleicht vor der einen oder anderen schlechten Erfahrung.

Am Ende ist es aber nichts weiter, als ein schmutziger Trick, der mehr als alles andere dazu führt, dass wir am Leben vorbeileben, anstatt es voll zu leben.

Wenn du den Weg der Kontrolle wählst, entscheidest du dich für ein Leben in dauerhafter Angst.

  • Angst vor dem Leben.
  • Angst vor anderen Menschen.
  • Angst vor Herausforderungen.
  • Angst davor, dich zu zeigen, wie du bist.

Es entsteht der Eindruck, das Leben wäre einen Kampf “du gegen die Welt”.

Ein Leben ohne Herausforderungen ist eine Illusion

Das Leben wird dir immer wieder neue Herausforderungen präsentieren.

So ist dieses Leben nunmal. Auch wenn du noch so sehr strampelst oder dich komplett zurückziehst – irgendwann kreuzt etwas deinen Weg, was dich an den Rand deiner Fähigkeiten bringt.

Dabei meint es das Leben gut mit dir. Es möchte, dass du wächst und dein Bewusstsein erhöhst.

Deshalb schickt es dir Herausforderungen. Es möchte, dass du dich ihnen stellst, anstatt dich zu verstecken.

Sein Ziel ist, dass du dich besser kennenlernst, persönlich wächst und am Ende Dinge tust, die gut für diese Welt und für die Menschen um dich herum sind.

Doch du sträubst dich.

Mit einer Motivation, die selbst für Dirk Nowitzki herausragend wäre, leistest du Widerstand gegen deine Entwicklung und gegen das Leben.
Alles nur, weil du dich vor bestimmten Gefühlen schützen willst, anstatt sie als Teil des Lebens anzuerkennen.

Wir reißen uns den Arsch auf, um 20 Bälle auf einmal zu jonglieren, damit nie etwas in unserem Leben passiert, was diese Gefühle in uns auslösen könnte.

Wieso Widerstand und Bewertung zu Anspannung und Leid führen

Wir teilen das Leben und alles, was es wunderbares mit sich bringt in “gut” und “schlecht” ein.

Wir definieren, wie das Leben sein muss, damit wir uns “gut” fühlen dürfen.

Das bringt zwangsläufig mit sich, dass das Leben dann oft “schlecht” ist und wir leiden.

Dieses Leid könnte vermieden werden, wenn wir den Wunsch nach Kontrolle loslassen und das Leben so nehmen, wie es ist.

Doch so gut wie jeder Mensch kämpft gegen das Leben an und versucht es, nach seinen vollkommen willkürlich und zufällig entstandenen Idealvorstellungen mit Gewalt und Kampf zu formen.

Doch wie konnte jemals die Annahme entstehen, dass Leben wäre nicht vollkommen in Ordnung so, wie es sich uns zeigt?

Wieso ist der Gedanke so verdammt tief in uns verwurzelt, dass es auch in der Zukunft nur dann in Ordnung sein wird, wenn wir uns den Arsch aufreißen und Dinge tun, die wir tief in unserem Herzen nicht tun wollen?

Die Kurzantwort: Deine Angst redet dir das ein.

Die Angst vor deinen Gefühlen.

Sie redet es dir aus dem Grund ein, weil sie mit aller Macht vermeiden will, dass du mit Gefühlen in Kontakt kommst, vor denen du Angst hast.

Gefühle, von denen du irgendwann einmal entschieden hast, dass du sie “schlecht” sind.

Dementsprechend ist “gut”, was keines dieser geächteten Gefühl in dir auslöst und “schlecht”, was etwas in dir auslöst, gegen das du innerlich im Widerstand lebst.

Wieso Kontrollieren-wollen dazu führt, dass du kontrolliert wirst

Das heißt, dass wir unser ganzes Leben von den Dingen bestimmten lassen, die uns innerlich aufwühlen.

Sie sorgen dafür, dass wir an einem interessanten Menschen vorbeigehen, anstatt ihn anzusprechen.

An ihnen liegt es, dass wir lieber Sachbearbeiter bei der Capitol werden, anstatt mit der Segelyacht die Welt zu umrunden.

Wenn du dein Leben von inneren Verletzungen und unterdrückten Gefühlen bestimmen lässt, was meinst du, wohin die Reise deines Lebens dann geht?

Wie wirst du dich auf Dauer fühlen?

Frei, locker und im Fluss des Lebens? Oder ständig unsicher im Kontakt mit anderen Menschen und ängstlich vor der Zukunft?

Wirst du in Fülle leben, oder mit dem Gefühl, es wäre nicht genug für alle da?

Der Grund für innere Anspannung

Die Anspannung kommt daher, da du jederzeit damit rechnen musst, dass irgendetwas die schlafenden Riesen in dir weckt und somit Leid in dir erzeugt.

Du bist ständig auf der Hut.

Jemand muss dich nur schief angucken oder etwas bestimmtes sagen und schon überschlagen sich die Gedanken und Unwohlsein breitet sich in dir aus.

Ehe du dich versiehst, verbringst du einen Großteil des Tages damit darüber nachzugrübeln, wieso bestimmte Dinge passiert sind oder wie du andere Dinge in der Zukunft am besten vermeiden kannst.

Das Leben wird zu einem Kampf. Du bist im Kontrollzwang gefangen.

Dein Herz verschließen anstatt dich dem Leben zu öffnen

Viel zu oft machen wir zu, verschließen unser Herz, trauen uns nichts mehr und lassen niemanden mehr richtig an uns heran.

Wir bauen eine Schutzmauer um die Anteile von uns herum, die wir als schwach und verletzlich wahrnehmen.

Dabei werden wir immer sensibler.

Ein falscher Blick, ein Fleck auf der neuen Hose oder die falsche Temperatur der glutenfreien Soja-Milch in deinem 4,85€ Latte kann schnell dazu führen, dass der ganze Tag gelaufen ist.

Je sensibler wir werden, desto mehr Lebensenergie verschwenden wir damit, alles kontrollieren zu wollen in dem verzweifelten Versuch, nie wieder verletzt zu werden.

Doch das Problem dabei ist, dass je mehr du dich schützt und zurückziehst, desto weniger wirst du persönlich wachsen.

Du wirst dich niemals deinen Unsicherheiten, deinen Wunden und alten Verletzungen stellen, sondern ewig um sie herumeiern.

Natürlich ändert sich so nichts.

Das einzige, was du tust, ist dich zu verstecken. So ist Wachstum unmöglich. Aber im Moment fühlt sich Wachstum noch viel zu gefährlich an.

Jeder Mensch möchte immer nur das Beste für sich

Du hast dabei die besten Absichten. Du willst, dass es dir gut geht. Du willst diese alten Gefühle und Verletzungen nicht mehr spüren müssen.

Doch leider wählst du dazu den falschen Weg.

Der richtige Weg wäre, den Kampf gegen das Leben aufzugeben. Sich ihm und seinem Fluss hinzugeben. Die einzige Hürde auf dem Weg dorthin ist, dass du dich deiner Angst vor “schlechten” Gefühlen stellen musst.

  • Der Angst vor dem, was dich dazu bringt, alles kontrollieren zu wollen.
  • Die Angst vor dem, was in dir los ist.

Stellst du dich ihr, wirst du dich früher oder später so fühlen, wie du dich fühlen möchtest.

  • Deine Blockaden fallen weg.
  • Die Anspannung fällt weg.
  • Die Unsicherheit vor anderen Menschen fällt weg.
  • Vor allem hast du viel mehr Energie zur Verfügung, denn du verpulverst sie nicht sinnlos in dem Versuch, alles um dich herum kontrollieren zu wollen.

Kontrolle loslassen

Blockaden lösen, anstatt dich von ihnen kontrollieren zu lassen

Wenn du dich so vom Leben abkapselst, dann ist es kein Wunder, dass du wenig Freude daran hast.

So kann schlicht kein richtiger Enthusiasmus entstehen. Deine Energie kann nicht fließen, denn sie ist an so vielen Ecken und Enden blockiert – wenn Energie blockiert ist, fühlen wir uns schlapp, antriebslos und fest.

Diese Blockaden lösen ist also der Weg.

Sind diese Blockaden gelöst gibt es in dir nichts mehr, wovor du Angst hast. Es gibt dann keinen Grund mehr, sich zu schützen.

Jetzt kann die Energie fließen und du bist frei und kannst das Leben zu 100% leben, anstatt von deinem Kontrollzwang beherrscht zu sein und Widerstand gegen das zu leisten, was ist.

Am Ende führt dein Weg dahin zu erkennen, dass jedes Gefühl einfach nur ein Gefühl ist.

Wenn du wirklich frei sein möchtest, musst du alles, was in dir ist, fühlen und dann weiterziehen lassen.

Der Weg führt vom Kontrollzwang zu immer mehr Kontrolle loszulassen und all das endlich voll zu spüren, wovor du schon seit Jahren wegläufst.

Kann das anfangs wehtun?

Klar, diese unangenehmen Gefühle voll zu spüren ist der Preis, den du für mehr Freiheit, Energie und Ausgeglichenheit in deinem Leben zahlen musst.
Ich finde, das ist ein angemessener Preis (und du wirst merken, dass das nicht so schlimm ist, wie du es dir seit Jahren ausmalst).

Außerdem nimmt dir das gleichzeitig die Angst vor dem, wovor du im Moment noch flüchtest.

Nimm zuerst einmal den Fakt an, dass du im Moment einen Großteil deines Lebens damit verbringst, dich zu schützen.

In der Vergangenheit hat dir diese Lösung gute Dienste erwiesen. Sie hat dich dahin gebracht, wo du bist. Du hast überlebt.

Bedanke dich dafür ganz herzlich. Hier geht es nicht darum, etwas zu verdammen oder sich darüber zu ärgern, “alles falsch gemacht” zu haben.

Doch jetzt kennst du eine neue Lösung. Eine, die dich effektiver und mit mehr Freude und Leichtigkeit dahin bringen kann, wo du hin willst.

Eine, die dich persönlich wachsen und voll am Leben teilhaben lässt, anstatt dich dazu zu bringen, dich zu verstecken oder das Leben im Kampfmodus zu leben.

Als nächstes akzeptierst du dann deine Gefühle und löst alte Blockaden auf. Wie genau du dabei vorgehst, erfährst du in diesem Artikel.

Der Weg ist das Ziel

Deine Gefühle voll zu spüren und zu akzeptieren ist ein Prozess. Vielleicht kannst du sie am Anfang noch gar nicht so wirklich spüren. Oder aber dein Widerstand ist so groß, dass es dir schwer fällt.

Das ist vollkommen natürlich. Sich wieder mehr wahrzunehmen und Freundschaft mit allem zu schließen, was ist, gestaltet sich als Prozess.

Es ist ein Prozess, der zu mehr Selbstwertgefühl, mehr Entspanntheit, mehr Energie und mehr Lockerheit führt. Er wird dich dir selbst wieder näherbringen in einer Welt, in der aller Fokus im Außen liegt.

Gehst du diesen Weg, wird es sich für dich lohnen und du kannst den Zwang zur Kontrolle mehr und mehr loslassen.

P.S. Dieser Artikel ist teilweise von dem wunderbaren Werk “The Untethered Soul” von Michael A. Singer inspiriert :)

Schlechte Laune?

Erinnere dich an eine Zeit in deinem Leben, in der du so richtig schlechte Laune hattest. In der es dir schlecht ging und du nicht das Gefühl hattest, da jemals wieder herauszukommen.

Ich wette, da musst du nicht allzu lange überlegen.

Was meinst du, war der Grund dafür?

Vielleicht suchst du den Grund in deiner Persönlichkeit.

“Ich bin einfach jemand, der sehr emotional ist und der es im Leben dadurch sehr schwer hat.”

Oder du hast es auf äußere Umstände geschoben.

“Der Job hat mich zu dieser Zeit einfach komplett fertig gemacht. Mein Chef hat mir so einen Stress gemacht und meine Kollegen waren auch absolut unfair zu mir. Kein Wunder, dass ich so schlechte Laune habe.”

Egal, welche Situation dir gerade vorschwebte.

Ich gebe dir Recht.

Sie hat dazu geführt, dass du schlechte Laune hattest.

Doch gleichzeitig sind Situationen immer nur Auslöser.

Denn Gefühle, auch deine schlechte Laune, nimmst du immer in dir wahr.

Möglicherweise werden sie von äußeren Situationen ausgelöst. Aber spüren kannst du sie immer nur in dir. In deinem Körper – und ganz wichtig, in diesem Moment.

Hier meine offizielle Warnung für dich: In diesem Artikel werde ich dir keine oberflächlichen Tipps gegen schlechte Laune geben wie “Mach energetische Musik an und tanze durch dein Zimmer” oder “Erinnere dich daran, dass die Welt voll schön und du am Leben bist”.

Wenn du dich nur kurzfristig aufmuntern willst, dann bist du hier an der falschen Stelle.

Wenn du aber daran interessiert bist zu lernen, wie du erwachsen, verantwortungsvoll und bewusst mit deinen Gefühlen umgehst, dann bist du hier goldrichtig und solltest dringend weiterlesen.

Denn auch wenn die oben beschriebenen Aktivitäten kurzfristig Wirkung zeigen, kannst du genauso gut Farbe über eine schimmelige Wand streichen.

Und mal ganz unter uns, das ist schon ein bisschen ekelhaft. Trotzdem kennen viele Menschen keine andere Lösung.

Klar, der Schimmel scheint erstmal weg zu sein. Jedoch wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später wieder zurück an die Oberfläche kommen.

Da schlechte Laune ein Gefühl ist wie jedes andere auch, erkläre ich dir in diesem Artikel, wie du mit negativen Gefühlen aller Art bewusst umgehst, sie einfach loslässt und so deine Laune dauerhaft und vor allem nachhaltig verbesserst.

Wenn du diese Tipps in dein Leben integrierst, wirst du die Häufigkeit von schlechter Laune deutlich reduzieren oder sogar komplett aus deinem Leben verbannen können.

Große Töne!

Lass es uns anpacken.

Der wahre Auslöser für schlechte Laune

Zu allererst verrate ich dir, quasi im Vorbeigehen ein Geheimnis, das dein Leben für immer verändern kann.

Bereit?

Es sind nicht deine Gefühle, die dein Leid und schlechter Laune erzeugen.

Gefühle sind nur Gefühle.

Es ist dein Widerstand gegen deine Gefühle, der diese nervige Spannung in dir erzeugt und die ganze Geschichte unangenehm werden lässt.

Glaubst du nicht?

Mit Sicherheit hast du jetzt dieses eine Gefühl vor Augen, das du auf gar keinen Fall spüren willst.

  • Vielleicht ist es diese elende Unsicherheit in der Gegenwart von anderen Menschen.

Das soll einfach nur weggehen, und zwar so schnell wie möglich.

  • Oder es ist die Angst, Fehler zu machen.

An welches Gefühl auch immer du gerade denkst, ich werde dir jetzt zeigen, wie du damit ganz entspannt umgehen lernen kannst.

Schlechte Laune

Was deine Gefühle mit einem Bleistift gemeinsam haben

Schau dich dafür in deinem Zimmer um.

Fokussiere dich auf irgendein Objekt. Eine Lampe, ein Stift oder deinen Computer.

Hast du eins?

Gut.

Denn jetzt kommt der Clou.

Im Grunde gibt es zwischen diesem Objekt und einem Gefühl keinen Unterschied. Beides sind Objekte, die du mit deinem Bewusstsein wahrnimmst.

Der Unterschied ist, dass du gegen das eine Widerstand leistest, und das andere einfach nur wahrnimmst.

Hast du Angst, dass dein Stift in dir ein Chaos und Leid auslöst und betonierst ihn in 3 abschließbare Kisten tief in deinem Keller ein?

Nein.

Wieso tust du das dann mit deinen Gefühlen?

Wie du vollkommen entspannt mit deinen Gefühlen umgehen lernst

In dem Moment, in dem du sie so gleichmütig und gelassen betrachten kannst, wie du deinen Stift oder dein Handy betrachten kannst, holst du wirkliche Entspannung und Lebensfreude in dein Leben.

Wenn du erkennen kannst, dass ein Gefühl einfach ein weiteres Objekt in deiner Wahrnehmung ist, dann bist du frei und wirst dein ganzes Leben nicht mehr unter schlechter Laune leiden.

Du glaubst mir nicht, dass ein Bleistift und beispielsweise Angst genau das Selbe sind?

Schonmal von der Aquaphobie gehört?

Ja, Aquaphobie. Es gibt Menschen auf dieser Welt, die sehen Wasser nicht neutral, sondern entwickeln einen krassen Widerstand dagegen. Dieser Widerstand ist es, der ihnen das Leben schwer macht. Nicht das böse Wasser.

Wer sich mal eine Phobienliste im Internet angeschaut hat, der weiß, dass es vor so gut wie jedem Objekt in dieser Welt eine Phobie gibt.

Man kann also gegen alles Widerstand leisten – und so dafür zu sorgen, dass Leid und somit schlechte Laune im Leben entsteht.

Ob das ein Gefühl, ein Bleistift oder Wasser ist, spielt absolut keine Rolle.

Wer bist du?

Stell dir jetzt eine Tasse Tee, einen Kaktus und eine Billardkugel vor.

Welches dieser drei Objekte bist du?

Du wirst relativ schnell sagen können, dass du keines dieser drei Objekte bist.

Du bist der, der diese Objekte wahrnimmt.

Du bist hier – da ist das Objekt.

Mit Gefühlen ist es genau das gleiche. Sie sind Objekte, die du wahrnehmen kannst.

An diesem Punkt hört das Leid auf und fängt Freiheit an.

In dem Moment, in dem du erkennst, dass es zwischen einem Gefühl und jedem anderen Objekt, das du wahrnimmst, keinen Unterschied gibt, bist du frei.

Du kannst es jetzt betrachten, ohne Widerstand dagegen zu leisten. Es wird sofort aufhören, Leid in deinem Leben zu erzeugen

Alle Gefühle wahrnehmen – so, wie sie sind

Wie kommen wir da nun hin?

Wie schaffen wir es, einen gelassenen und entspannten Umgang mit unseren Gefühlen in unser Leben zu holen, anstatt stundenlang schlechte Laune zu haben?

Nochmal zur Wiederholung: Es ist nie das Gefühl an sich, dass Leid bringt.

Es ist auch nicht die Situation oder ein anderer Mensch, der dafür verantwortlich ist, dass du schlechte Laune hast.

Denn das Gefühl ist nur ein weiteres Objekt in deinem Bewusstsein. Leid entsteht, in dem Moment, in dem du Widerstand dagegen leistest.

Trotzdem setzen wir immer wieder im Außen an und versuchen zwanghaft, die Umstände zu kontrollieren, obwohl diese gar nicht die Auslöser dafür sind, dass es uns schlecht geht.

Wenn wir eins und eins zusammenzählen, dann läuft alles darauf hinaus, dass wir direkt am Gefühl ansetzen.

Wenn du offen bleibst, anstatt vor dem Gefühl wegzulaufen, wenn du alles einfach wahrnimmst – dann hörst du auf, dir selbst Leid zuzufügen und dann verlieren deine Gefühle die Macht über dich.

Sich dem Gefühl zuwenden

Drehe dich dazu um, und schaue voll ins Gefühl hinein.

Mache genau das Gegenteil vom dem, was du in den letzten Jahren immer wieder gemacht hast.

Anstatt zu flüchten, in Ablenkungen und Schuldzuweisungen, spüre in das Gefühl rein.

So lernst du dich nun endlich auf einer tiefen Ebene kennen und akzeptieren.

Das ist wahre Selbstakzeptanz. So entsteht wahres Selbstwertgefühl. So hört das Leiden auf.

In dem Moment, in dem du zu jeder Sekunde deines Lebens genau spürst, was du gerade in dir wahrnimmst und darauf weder reagierst, noch es bewertest, bist du frei.

In diesem Moment akzeptierst du dich vollkommen so, wie du bist.

Das funktioniert übrigens nicht mit dem Kopf.

Du musst einfach nur wahrnehmen. Wahrnehmen ohne Reaktion und ohne Nachdenken.

Beim Vipassana sagt man, dass man den Fortschritt zur Erleuchtung daran messen kann, wie wenig jemand auf eine Wahrnehmung mit Widerstand reagiert und wie wenig er etwas anderes wahrnehmen möchte, als er gerade wahrnimmt.

Gehst du nicht in Widerstand gegen das, was du gerade wahrnimmst, gehst du auch nicht in den Widerstand gegen dich.

Dann lebst du im Moment. Du spürst dich einfach nur von Moment zu Moment selbst.

Das braucht bei vielen Menschen ein wenig Übung, denn wir haben das in unserer stark verkopften Welt einfach verlernt.

Lifestyle: Egal was dir im Leben passiert, du lässt es zu und lässt es gehen

Die Voraussetzung dafür ist, dass du erkennen musst, dass du der Beobachter deiner Gefühle bist, anstatt in das Drama hineingezogen zu werden.

Denn starke Emotionen wirken wie ein Magnet.

In dem Moment, in dem du sie nicht mehr bewusst fühlst, ziehen sie deine gesamte Aufmerksamkeit an.

Du hast jetzt nicht mehr die Möglichkeit, sie objektiv zu betrachten sondern bist so mit ihnen identifiziert, dass du immer mehr reinsteigerst.

Du bist voll im Tunnel.

Je mehr du in diese Gefühle reingezogen wirst, desto stärker wird die Tendenz, Dinge im Außen “fixen” zu wollen. Gedanken wie Beziehung beenden, Job schmeißen oder andere dumme Ideen kommen hoch.

Das sind die Auswirkungen des Widerstandes. Denn du möchtest dich oder die Welt nicht verändern, weil sie anders sein soll, sondern weil du davon ausgehst, dass dich diese Veränderung anders fühlen lässt.

Schau mal in deinem eigenen Leben nach. In Momenten, in denen du unbedingt etwas verändern wolltest, in denen du Tabula Rasa Aktionen starten wolltest – hattest du da tief in die ein starkes Gefühl?

Ich gehe mal davon aus, dass das der Fall ist.

Was wäre, wenn du in solchen Situationen das Gefühl einfach gehen lassen könntest, anstatt dich hineinzusteigern?

Würde das mehr Freiheit und vor allem mehr Ausgeglichenheit in dein Leben bringen?

Alle Gefühle akzeptieren – alles fängt mit deinen Körperempfindungen an

Wenn du ein Gefühl fühlst, nimmst du es in deinem Körper wahr.

Angst nimmst du beispielsweise als Enge in der Brust wahr. Freude als Kribbeln und Leichtigkeit im Körper. Trauer beispielsweise als Druck auf den Augen und Anspannung im Kiefergelenk.

Möchtest du ausgeglichener mit deinen Gefühlen umgehen, dann führt der Weg dorthin über deine Körperempfindungen.

Wenn du das nächste Mal merkst, dass du schlechte Laune bekommst und etwas dagegen tun möchtest, dann halte kurz inne.

Hole einmal tief Luft und richtige deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Schaue, was da gerade in deinem Körper los ist. Was nimmst du wahr.

Das ist mit höchster Wahrscheinlichkeit das, vor dem du die ganze Zeit flüchtest – und was für deine schlechte Laune sorgt.

Weil du Widerstand leistest und es weghaben möchtest.

Wenn du deine Aufmerksamkeit jetzt auf diese Empfindungen richtest und sie einfach nur beobachtest, anstatt sie in “schön” und “unangenehm” zu unterteilen, hört dein Leid auf.

Dann sind sie einfach nur da, wie die Tasse auf dem Tisch, der Goldfisch im Glas und der Vorhang vor dem Fenster.

Das ist übrigens die wahre Bedeutung von einem Leben im Jetzt.

Wenn du von Moment zu Moment bei deinem Gefühl sein kannst und es, ohne Bewertung, einfach nur beobachtest, wird das eine unglaubliche Freiheit und Entspannung in dein Leben holen.

Der Drang, das Gefühl loszuwerden – und wie du es wirklich loswirst

Ich weiß, eigentlich willst du das Gefühl loswerden. Das verstehe ich. Doch paradoxerweise ist dein Gefühl wirklich anzunehmen und da sein zu lassen der schnellste Weg, damit es weiterziehen kann.

Denn in dem Moment, in dem du Widerstand leistest, hältst du da Gefühl fest. Gefühle sind natürlicherweise so beschaffen, dass sie zu dir kommen, du sie wertungsfrei wahrnimmst, und sie dann automatisch wieder gehen.

Wenn du sie lässt. In dem Moment, in dem du Widerstand leistest, hältst du das Gefühl fest, obwohl du es loswerden willst.

Jetzt unterdrückst du das Gefühl und es wird wieder und wieder an die Oberfläche drängen.

So lange, bis du es akzeptierst. Dann kann es gehen – und dann bist du frei.

Dann gibt es zwar noch Gefühle wie schlechte Laune, Trauer oder Eifersucht, aber sie führen nicht mehr zu Leid.

Paradigmenwechsel für deine Entwicklung:

Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich mich darüber freue, wenn ein starkes, “negatives” Gefühl in mir auftaucht.

Für mich ist das nämlich ein Zeichen. Die Welt gibt mir nämlich die riesige Chance, persönlich zu wachsen.

Denn immer, wenn ich mich versteckt habe, weggelaufen bin oder alles mögliche unternommen habe, um das Gefühl nicht zu spüren, spüre ich es jetzt einfach.

Ich richte meine Aufmerksamkeit auf das Gefühl und lasse es einfach da sein. So gut ich kann nehme ich die neutrale Beobachterposition ein.

Ich schaue mir das Gefühl an und entspanne dabei mein Herz.

Den Widerstand gegen das Gefühl loslassen und frei sein

Lass den Widerstand gegen das Gefühl los. Lass den Impuls los, dich ablenken zu wollen, kontrollieren zu wollen, dagegen ankämpfen zu wollen.

Spüre einfach, wie sich Widerstand für dich anfühlt. Spüre, wie sich der Impuls wegzuschauen anfühlt und spüre auch hier hinein, anstatt wegzuschauen.

Versuche nicht, in deiner Vergangenheit zu wühlen um zu gucken, wann, wie und wo dieses Gefühl irgendwann einmal entstanden sein könnte.

Versuche auch nicht, es zu analysieren oder eine Strategie zu erarbeiten, wie du es loswirst und was du im Außen tun kannst, damit du es nicht mehr spüren musst.

Lasse all diese Impulse los und spüre einfach, was gerade bei dir präsent ist. Von Sekunde zu Sekunde. Schau, ob sich Veränderungen eintellen in dem, was du wahrnimmst.

Dein Weg in die emotionale Freiheit

Praktizierst du dieses bewusste Fühlen und Annehmen von Gefühlen täglich, so unterdückst du deine Gefühle nicht mehr.

In der Folge kommen so alte, unterdrückte Gefühle wieder hoch, vor denen du dich seit Jahren versteckt hast

Jetzt hast du endlich die Chance, diese zu heilen. Fühle auch sie voll, und lasse sie gehen.

Wenn du dich oft energielos und blockiert fühlst, kann das gut daran liegen, dass diese alten, eingeschlossenen Gefühle dafür verantwortlich sind.

Je mehr du davon loslässt, desto mehr Blockaden bauen sich ab. Deine Energie kann wieder besser fließen.

Wenn deine Energie ohne Blockaden fließen kann, dann fühlst du dich frei und gut.

Das ist das Ziel. In einen Zustand kommen, in dem du alle Blockaden aufgelöst hast und so frei und energievoll leben kannst.

Schön, dass du hier bist.

Wenn du „Wie werde ich glücklich“ eingegeben hast, dann möchtest du glücklicher werden.

Du hast das Gefühl, dass irgendetwas in deinem Leben nicht stimmt und du noch mehr herausholen willst.

Das freut mich sehr.

Denn ich kann dir versprechen, dass so viel mehr möglich ist, als du dir vielleicht jetzt vorstellen kannst.

Lass dir zuerst einmal gesagt sein: Du bist nicht allein. Viele andere Menschen haben genau das gleiche Problem wie du.

Du bist vollkommen in Ordnung und wunderbar so, wie du bist.

Vielleicht hast du nur einige simple Dinge noch nicht ganz so ein dein Leben integriert, wie du könntest.

Was genau dich glücklicher machen wird und noch viel mehr, das erfährst du in diesem Artikel.

In unter 7 Minuten verrate ich dir:

  • Die Antwort auf die Frage: Wie werde ich glücklich.
  • Wie du nachhaltig Glück in dein Leben ziehst, das bleibt.
  • Wie du entspannt und gelassen mit dem Leben umgehst.

Also Ohren gespitzt und Notizbuch bereit gelegt :)

Das größte Missverständnis beim Glücklich-sein und wie du es vermeidest

Viele Menschen glauben leider, dass Leid zum Leben dazugehört.

Viele denken du auch, um glücklich zu sein müssten sie sich erst verändern und etwas dafür tun.

Sie sind überzeugt davon, dass noch etwas im Außen fehlt.

  • Der perfekte Job
  • der richtige Partner
  • mehr Geld
  • weniger Streit mit der Familie

Sie denken vielleicht sogar, dass die Welt ein gefährlicher Ort wäre, in dem man aufpassen muss, “wo man bleibt”.

Muss man sich im Leben behaupten oder zumindest durchsetzen?

Politiker, Wirtschaftslenker und die Illuminati führen generell nur Schlechtes im Schilde.

All diese Dinge könnte man denken – wenn man Lust hat, unglücklich zu sein, sich angespannt und saft- und kraftlos zu fühlen.

Du allein entscheidest, ob du glücklich bist

Die einfache Antwort: In Wahrheit ist die Welt weder gut noch schlecht.

Auch ist sie weder gut noch böse.

Sie ist das, zu dem du sie machst…

Erst deine Wahrnehmung macht sie zu dem, was sie für dich ist.

Für dich ganz explizit, nicht für deinen Kollegen bei der Arbeit, dein Kind auch auch nicht für deine Eltern.

Für dich.

Und jetzt kommt der Clou.

Wir versuchen uns nicht wirklich vor dieser Welt oder anderen Menschen zu schützen.

Auch haben wir keine Angst vor den negativen Dingen, die uns zustoßen könnten.

Nein.

Die einzige Sache, vor der wir uns alle wirklich fürchten

In Wirklichkeit versuchen wir, uns vor den Gefühlen zu schützen, die negative Erlebnisse oder andere Menschen in uns auslösen.

So hast du beispielsweise keine Angst vor den Worten “Ich möchte nichts mit dir zu tun haben” aus dem Mund einer anderen Menschen, sondern vor dem Gefühl, dass diese Worte in dir auslösen.

Du hast keine Angst, vor einem DIN-A4 Zettel mit der Überschrift “Kündigung”, sondern vor dem beklemmenden Gefühl der Scham und Zukunftsangst, welches dieser Brief in dir auslöst.

Kennst du nicht auch diese starke innere Anspannung in Gesellschaft von Menschen, die uns unsicher machen.

Oder diese beißende Wut, die wir seit Kindertagen tief in uns versteckt haben, und die bei diesem einen Kollegen ungestüm an die Oberfläche drängt?

Oder diese peinliche Beklemmung, wenn wir in der Gegenwart von einem attraktiven Menschen keinen geraden Satz mehr herausbringen können.

Wie werde ich glücklich Wie werde ich glücklich

All das sind Gefühle in uns – und vor ihnen laufen wir weg.

Bei genaurerer Betrachtung wird deutlich, dass das, wovor wir wirklich weglaufen, nie im außen zu finden ist.

Im Außen sind immer nur Auslöser zu finden.

Hier liegt der Weg zum glücklich sein.

Denn es sind vor allem unsere Gefühle, die uns das Leben wirklich schwer machen. Nicht der Nachbar, der Kollege, die Mutter, der Vater oder sonst jemand…

Wie werde ich glücklich: Die Ursache allen Glücks

Ganz einfach – setze an der Ursache des Unglücklichseins an!
Nichts wäre logischer, direkt an der Ursache, also direkt am Gefühl anzusetzen, um es dort aufzulösen und sich freier und entspannter zu fühlen.

Das Übel im wahrsten Sinne des Wortes an der Wurzel zu packen.

Effektiv und einfach. Die Ursache ohne Rückstände entfernen, wie einen nervigen Splitter unter der Haut, der bei jeder Berührung schmerzt.

Doch viele Menschen wählen ihr Leben lang einen Weg, der sie unglücklich macht.

Sie versuchen, ihre Umwelt zu kontrollieren. Sie lassen den Splitter in ihrer Haut stecken und versuchen ihr ganzes Leben so zu gestalten, dass sie nicht mehr mit ihm in Berührung kommen…

Das ist unglaublich anstrengend. Es zieht uns Energie ab und macht uns unglücklich. Denn wir sind immer angespannt. Immer im Kampf. Immer im Überlebensmodus.

Wie soll man so glücklich werden?

Der falsche Weg zum Glücklich-sein

Wir versuchen dann krampfhaft, Ängste loszuwerden, indem wir die Welt im Außen so gestalten, dass durch sie keine nervigen Ängste mehr ausgelöst werden.

Alles wird penibel geplant, für das Alter wird vorgesorgt, es wird sich nur mit Menschen getroffen, die uns wenig zu Wachstum herausfordern und das größte Abenteuer im Jahr ist eine Wanderung an der Steilküste von Helgoland, wo der sicherer Zaun ein einigen Stellen ein wenig Morsch ist.

Außerdem setzen wir eine Maske auf, die so allglatt ist wie möglich, sodass niemand Anstoß an uns nehmen oder uns gar ablehnen kann.

Echte, authentische Kommunikation und vertraute Verbindung zu anderen Menschen ist so schlicht nicht möglich.

Aber hey, zumindest piekst mich niemand in meine wunden Punkte.

Gleichzeitig halten wir mit unseren Talenten hinter dem Berg und machen den “sicheren” Job, in dem wir zwar langamer wachsen, als die Fußnägel einer Oma, aber in dem nicht die Gefahr droht, zu scheitern.

Denn Scheitern im Außen, das wissen wir ja, führt mit großer Sicherheit zu schmerzhaften Gefühlen im Innen – und die wollen wir tunlichst vermeiden.

So laufen wir, auf der Suche nach der Antwort auf die Frage “Wie werde ich glücklich” jahre- oder sogar jahrzehntelang in die falsche Richtung.

Wir denken, je mehr und je kraftvoller wir das falsche tun, desto eher werden wir uns endlich glücklich fühlen.

Doch da liegst du genauso falsch wie seit Jahren mit deinen Lottozahlen.

Wieso Kontrollwahn dich nicht glücklich macht

Die Umwelt zu kontrollieren, damit sie auf Dauer keine Gefühle in uns auslöst, die wir nicht spüren wollen, ist sehr kompliziert und verschlingt Unmengen an Lebensenergie.

Aber Hauptsache, du bist sicher und kannst nicht verletzt werden.

Richtig?

Oder kann es sein, dass du dich mit diesem Verhalten auf lange Sicht mehr verletzt, als es andere jemals könnten?

Raubst du dir nicht so alles, worum es im Leben geht?

Aus dem einzigen Grund, weil du bestimmte Gefühle nicht spüren willst.

Als wenn das so schlimm wäre… (Ich weiß, im Moment sind bestimmte Gefühle für dich schlimm. Das ist in Ordnung. Am Ende dieses Artikels wirst du lernen, wie du entspannt mit ihnen umgehen kannst, also schön weiterlesen ;) )

Und sowieso, hat das jemals so wirklich funktioniert? Je mehr du versuchst, diesen Situationen aus dem Weg zu gehen, desto mehr verschließt du dich gegenüber dem Leben.

Je mehr Angst du vor dem Leben hast, desto weniger nimmst du aktiv an ihm teil. Du ziehst dich zurück. Wirst im wahrsten Sinne des Wortes teilnahmslos. Apathisch. Unglücklich eben.

Und wollen wir tief in uns nicht alle genau das Gegenteil davon? Das Leben wirklich leben? Das Maximum rausholen? Unser Potential verwirklichen?

Tief in uns, ja.

Doch an der Oberfläche? Wir verstecken uns, wir ziehen wenig durch, wir bleiben nicht dran, wir fangen unser Herzensprojekt nicht an und gehen auch nicht offen auf diesen einen Menschen zu, zu dem wir uns wirklich hingezogen fühlen.

Wieso nicht?

Weil wir Angst haben, dass dabei Gefühle in uns ausgelöst werden, die wir nicht spüren wollen.

Gefühle, von denen wir nicht wissen, ob wir sie aushalten können. Gefühle, von denen es unsere größte Horrorvorstellung ist, dass irgendjemand anders mitbekommt, dass wir sie gerade haben.

  • Scham.
  • Eifersucht.
  • Wut.
  • Angst.
  • Neid.
  • Traurigkeit.

Wie werde ich glücklich

Kontrolle loslassen – glücklich werden

Aber weißt du was, die Umwelt zu kontrollieren ist aussichtslos.

Zum einen ist das ein ständiger Tanz auf der Rasierklinge, denn diese Welt ist so unfassbar unberechenbar. Andere Menschen sind unberechen- und noch viel weniger kontrollierbar.

Und zum anderen wird das Leben trotzdemwollen, dass du wächst und dich in Situationen schicken, die deine Angst triggern, damit du sie endlich loslassen kannst :)

Es weiß nämlich, was wirklich gut für dich ist. Auch wenn du dich noch so sehr sperren willst.

Es weiß, wo dein größtes Wachstumspotential liegt und wir nicht Ruhe geben, bis du dahin gehst.

Vielleicht kommt dir die folgende Situation auch bekannt vor.

Eigentlich hast du alles unter Kontrolle. Eigentlich ist alles für den Moment perfekt.

Du hast so hart darauf hingearbeitet, dass alles so ist, wie du es dir vorstellt.

Du bist in der richtigen Umgebung, es sind die richtigen Leute um dich und ihr habt auch den richtigen Umgang miteinander.

Wieso wir immer einen Grund finden, unglücklich zu sein

Doch dann passiert es.

Irgendetwas fängt aus unerklärlichen Gründen an, dich zu stören. Ob es eine Äußerung oder “anstrengendes” Verhalten eines Anwesenden ist. Ob es ein komischer Geruch in diesem Zimmer oder das suboptimale Wetter ist.

Es wird immer etwas geben, was die Dinge auslöst, die du so zwanghaft zu kontrollieren versuchst. Das nervt, richtig? Wieso kann nicht einmal alles glattgehen und mir niemand auf den Sack gehen?

Das Leben hat sich gegen dich verschworen, das ist für dich klar! Nie hast du Glück, immer geht etwas schief.

Das liegt einfach nur daran, dass du in außen versucht, die Welt zu kontrollieren, um im innen nicht spüren zu müssen, was wirklich los ist.

Die ganzen alten Verletzungen, die Unsicherheiten, die Wunden alter Niederlagen, die nie richtig verarbeitet wurden.

All das wartet tief da unten auf dich und du kannst noch 10 Jahre damit verbringen, dir den perfekten Lifestyle zu erarbeiten und deine Umgebung möglichst reibungsfrei zu gestalten.

Dann sind deine wahren Gefühle halt in 10 Jahren dran.

Irgendwann wird das Kartenhaus sowieso in sich zusammenfallen.

Irgendwann kommt Burnout, Erschöpfung, Resignation und Süchte aller Art. Weil du es alleine nicht mehr schaffst. Weil das da unten zu stark an die Oberfläche will und du immer noch mit allem, was du hast, dagegen ankämpfst.

Das mag sich für dich nicht so drastisch anfühlen. Klar, es ist schließlich schon normal für dich geworden.

Wie du glücklich wirst – ohne dafür etwas besonderes tun zu müssen

Wieso denken wir, wir müssten gegen diese wunderbare Schöpfung ankämpfen und sie so gestalten, dass sie keine wunden Punkte triggert – anstatt es so zu nehmen, wie es ist und daran zu wachsen?

Sich vor seinen Problemen zu schützen erzeugt noch mehr Probleme – du bekommst das Gefühl, die äußere Welt wäre gegen dich – Menschen wären gegen dich und Situationen wären gegen dich.

Wenn du dich entscheidest, nicht mehr gegen das Leben anzukämpfen und dich ihm endlich zu öffnen, musst du dich den Gefühlen stellen, die dich über die ganzen Jahre zu Kontrolle und Kämpfen gezwungen haben.

Das Leben kreeiert genau aus dem Grund Situationen für dich, die dich an die Grenzen bringen, um unterdrückte Blockaden und Ängste auszulösen, damit du sie endlich annehmen, voll spüren und dann auch komplett loslassen kannst.

Das ist wirkliches persönliches Wachstum. Das ist tiefgreifende, nachhaltige Entwicklung.

Das ist die wahre Komfortzonenerweiterung.

Weil du, vielleicht zum ersten mal in deinem Leben, dahin guckst, wo du bisher Himmel und Erde in Bewegung gesetzt hast, um nicht hinschauen zu müssen.

Dahin, von dem du lange Zeit gedacht hast, je schneller ich davor weglaufe, desto besser geht es mir, obwohl in Wahrheit genau das Gegenteil der Fall ist.

Liegt nahe, doch so gut wie jeder tut genau das Gegenteil.

Früher mussten wir uns vor Angreifern von Außen schützen. Heute geht der Kampf gegen unsere eigenen Ängste, Unsicherheiten und Zwänge.

Welches Verhalten dich vom Glücklich-sein abhält

Doch wo früher ein Kampf noch Sinn machte, ist er heute sehr kontraproduktiv und hält uns davon ab, das Leben entspannt zu genießen.

Wir alle haben einen unglaublichen Drang uns zu schützen. Wie schützen wir uns? Wir verschließen uns. Machen zu. Fühlen nicht mehr. Distanzieren uns von allem, was in uns negative Gefühle auslöst.

Der erste Schritt zu einem Ausweg ist, den Teil von dir zu erkennen, der dir konstant ins Ohr brüllt, du müsstest dich schützen.

Und dann die einfache Entscheidung zu treffen, das ab jetzt nicht mehr zu tun. Dich dem Leben zu öffnen. Dich deinen Gefühlen zu öffnen und dich anderen Menschen zu öffnen.

Die Stimme, die in deinem Kopf jetzt direkt drei Situationen durchgespielt hat, in denen das auf gar keinen Fall möglich ist, ist übrigens dein Widerstand.

Das aber nur nebenbei… :)

Was winkt als Belohnung für diesen überaus mutigen Schritt? Belohnt wirst du mit Freiheit. Belohnt wirst du mit mehr Energie und weniger Angst.

Alte Verletzungen heilen – glücklich werden

Stell dir einmal vor, du würdest komplett in dir ruhen.

Du fühltest dich innerlich sehr ausgeglichen und wüsstest, dass du jedes Gefühl, was da auf dich zukommt, einfach fühlen könntest.

Ohne darauf reagieren zu müssen. Ohne unter ihnen zu leiden. Einfach nur spüren.

Das Gefühl ist einfach nur in deinem Bewusstsein da.

Schau einmal vor dich.

Was ist das erste Objekt, das dir uns Auge sticht? Was wäre, wenn ich dir jetzt sage, dass es zwischen diesem Bleistift, zwischen dieser Blumenvase oder diesem Stuhl und deiner Angst, Wut, Trauer und Unsicherheit keinen Unterschied gibt.

Sie sind beides Objekte, die du wahrnimmst. Das eine außerhalb von dir, das andere innerhalb.

Wieso versuchst du dich nun nicht, vor diesem Stift zu verstecken, vor deinen Gefühlen jedoch mit aller Kraft?

Wovor fast jeder Mensch wegrennt

Weil du Widerstand gegen deine Gefühle hast, und den Stift einfach nur wahrnimmst.

Könntest du deine Gefühle genauso gleichmütig betrachten, wie diesen Stift, dann stehen dir die Tore auf zu wahrer Freiheit.

Wenn du also deine Gefühle so gleichmütig und entspannt betrachten könntest, wie diesen verdammten Stift, wovor müsstet du dann im Leben noch Angst haben?

Wovor müsstet du dich verstecken?

Eine interessante Person ansprechen? Easy. Denn ich könnte das Gefühl der Ablehnung einfach spüren und es weiterziehen lassen.

Dein Herzensprojekt starten? Klar, denn die anfängliche Unsicherheit spürst du einfach und lässt sie dann gehen.

Wie funktioniert das glücklich werden?

Dazu wollen wir unseren Fokus in den Körper richten. Wir wollen präsent mit dem werden, was in diesem Moment spürbar ist.

Nicht mehr, und auch nicht weniger. Das Gute beim Spüren ist, dass du nichts falsch machen kannst.

Du musst einfach nur das wahrnehmen, was du wahrnimmst. Du musst kein Gefühl erzeugen oder ein anderes abschwächen.

Einfach nur wahrnehmen.

Dabei eignen sich rohe Körperwahrnehmungen besonders gut. Denn sie sind spürbar ohne, dass wir sie mit dem Kopf bewerten oder interpretieren.

Wenn du also das nächste Mal merkst, dass du dich schützen willst, halte kurz inne. Schaue in deinem Körper nach, was du wahrnimmst.

  • Einen Druck in der Burst?
  • Wärme im Bauch?
  • Ein weiches oder hartes Gefühl in den Beinen?

Bleib auf der körperlichen Ebene und spüre. Je mehr du spürst ohne zu bewerten oder zu intellektualsieren, desto mehr akzeptierst du das Gefühl.

Das ist wahre Selbstakzeptanz. Von Moment zu Moment, von Sekunde zu Sekunde das wahrnehmen, das du wahrnimmst – ohne darauf mit Abneigung, oder aber auch Verlangen zu reagieren.

Wenn du das praktzierst, dann wirst du dich auf der einen Seite immer mehr und mehr mögen, weil du alles an dir wirklich, auf allertiefster Ebene akzeptierst.

Auf der anderen Seite wirst du so auch alte Verletzungen und Gefühlsmuster auflösen. Denn in dem Moment, in dem du keinen Widerstand mehr leistet gegen das, was ist, unterdrückst du nichts mehr.

Wenn du nichts mehr unterdrückst, können alte Dinge hochkommen. Auch sie kannst du jetzt voll spüren und voll durchfühlen.

So bewegst du dich Schritt für Schritt auf ein Leben zu, in dem du vor nichts mehr weglaufen musst, in dem du nicht mehr das Bedürfnis hast, dich zu schützen.

So baust du volles Vertrauen in dich selbst auf

Denn du weißt, du kannst mit allen Gefühlen umgehen, die da auf dich zukommen werden.

Das ist unglaublich befreiend.

Was du nun tun kannst

Gehe diesen Weg. Gehe auf deine Gefühle zu, anstatt vor ihnen zu flüchten. Denn sie sind es, vor denen du Angst hast.

Gleichzeitig sind sie dein Weg zur Freiheit. Spürst du sie vollkommen und lernst, sie einfach zu beobachten und dann weiterziehen zu lassen, tauchst du in den Flow des Lebens ein.

Dann erfüllt sich dein sehnlichster Wunsch. Das Leben endlich zu genießen, anstatt gegen es anzukämpfen oder zu flüchten.

Das wünsche ich dir.

Seine Gefühle loswerden.

Besser seine negativen Gefühle loswerden.

Wer will das nicht?

Wer hat nicht Lust, jeden Tag voller Freude und Leichtigkeit getragen von umwerfenden Emotionen durch sein Leben zu schweben?

Solch ein leichter Zustand ist möglich. Ein Leben voller positiver Gefühle ist möglich.

Nur nicht, indem wir mit aller Kraft gegen unsere Gefühle ankämpfen und diese Gefühle loswerden wollen, koste es, was es wolle.

Aber es gibt einen Weg.

Wie du deine negativen Gefühle loswerden und in positive Gefühle verwandeln kannst, das erfährst du in diesem Artikel.

Was ist eigentlich so schlimm an Gefühlen?

Erinnere dich an eine Situation, in der du Angst hattest.

Quizfrage: “Was genau hat dir Angst gemacht?”

Mal angenommen, du hast Angst davor, von deinem Partner verlassen zu werden.

Was macht dir Angst?

  • Die Tatsache, dass ab sofort jemand keine Zeit mehr mit dir verbringen wird?
  • Der Umstand, dass du mit niemanden deine Sorgen und Probleme besprechen kannst?

Am Ende sind das alles nur Umstände.

  • Wir wurden verlassen.
  • Wir sind jetzt alleine.

Vor irgendwelchen Umständen hat noch nie jemand Angst gehabt. Davor, wie uns die Umstände fühlen lassen werden, allerdings schon.

Wir haben Angst davor, uns einsam zu fühlen.

Wir haben Angst vor dem Gefühl, mit unserer Wut, Scham und Unsicherheiten alleingelassen zu werden.


Wir haben Angst vor Gefühlen und nicht vor Tatsachen.

Jetzt weißt du auch, wieso viele Menschen extrem angespannt durch ihr Leben laufen.

Sie sind in ständiger Angst vor Gefühlen, die sie unter Umständen nicht auszuhalten in der Lage sind.

Angst erzeugt Anspannung.

Diese Anspannung wollen wir loswerden.

Doch wählen wir intuitiv leider oftmals einen fatalen Weg.

Wir unterdrücken Gefühle in der Hoffnung, dass sie so verschwinden. Wir flüchten uns in Gedanken oder lenken uns mit hektischer Betriebsamkeit ab.

Doch genau das führt dazu, dass Angst und Anspannung bei uns bleiben, wie Bonnie bei Clyde.

Kurzfristig scheinen sie zwar von uns abgefallen zu sein, in Wirklichkeit haben wir sie nur temporär aus unserem Fokus verbannt.

Gefühle loswerden – mein Guide

Die Spannung und auch das Gefühl dahinter bleiben bestehen. So lange, bis wir sie bejahend fühlen und sie mit unserer Aufmerksamkeit beschenken.

Wenn ich mir ihr zuwende und meine komplette Konzentration auf sie richte, dann kann sich diese Spannung allmählich lösen.

Der Weg, um unsere negativen Gefühle loszuwerden ist, sich ihnen zuerst bejahend und liebevoll zuzuwenden.

Sie sind dann erleichtert, weil ich sie wahrgenommen habe und ihm die Aufmerksamkeit gegeben habe, die sie verdienen.

Lenke ich mich hingegen ab, so bleibt die Spannung im Körper.

So werde ich weiterhin Angst vor meinen Gefühlen haben und eine Restspannung oder Restangst verbleibt im Körper – auch wenn die Situation längst geklärt ist.

Kontraintuitiv, ich weiß.

“Ich will meine Gefühle loswerden und jetzt soll ich sie noch mehr in meinen Fokus rücken?”

Genau. Du kannst deine Gefühle so oft du willst wegdrücken, abmildern oder mit dem Kopf kleinanalysieren.

„Gib mir die magische Pille, Methode, Technik, den Kurs oder das Seminar, damit alles, was ich nicht fühlen will, auf magische Weise aus meinem Leben verschwindet.“

Unsere Gefühle wollen gefühlt werden

Doch unsere Gefühle wollen gefühlt werden. Sie sind hartnäckige Zeitgenossen, die niemals klein bei geben.

Daher werden sie immer resoluter auf sich aufmerksam machen und wir werden immer brutalere Mittel benötigen, um nicht hinsehen zu wollen.

Manche Menschen brauchen erst einen Nervenzusammenbruch oder wiederholte Panikattacken bevor sie (unter Umständen) merken, was da los ist.

Du wirst nur in der Lage zu sein, deine Gefühle zu verwandeln, wenn du die ehrliche Bereitschaft aufbringst, dich mit dir selbst zu beschäftigen.

Gerade dann, wenn die Gefühle besonders unangenehm sind, und du am liebsten sofort die siebte Folge von House of Cards anmachen würdest.

Diese Bereitschaft kann ich dir nicht abnehmen.

Ich kann dir nur erklären, wieso der Kontakt mit dir selbst so wichtig ist und dir zeigen, wie du vorgehst.

Den Weg ins Spüren zu gehen, bleibt immer deine Aufgabe.

Deine Gefühle kannst du nur in deinem eigenen Körper spüren und annehmen.

Wieso du nicht alles mit dem Kopf verstehen musst

Als ich anfing, mit meinem Körper zu spüren und immer mehr aus dem Kopf und dem „ich muss alles verstehen“ herauskam, stellten sich überwältigende Veränderungen ein.

Ich finde mich heute oft in der Metapher eines Forschers wieder, der neugierig und unvoreingenommen eine Bestandsaufnahme von dem anfertigt, was gerade da ist.

So dringe ich immer tiefer in meine eigene Gefühlswelt vor, lerne mich jeden Tag neu kennen und nehme Schritt für Schritt alles an, was da ist.

Das ist unglaublich befreiend.

Daher fordere ich dich hier zu etwa auf, das dein Leben radikal verändern kann.

Möchtest du deine Gefühle verwandeln lernen, so musst du mehr bewusste Zeit mit dir selbst verbringen.

Ohne geht es nicht. Schließe als kleinen Vorgeschmack einmal 30 Sekunden deine Augen und spüre in dich hinein. Was nimmst du wahr? Lass alles da sein und beobachte es.

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Was uns heute davon abhält, unsere Gefühle loswerden zu können

Dabei sind wir alle süchtig.

Weißt du auch, wonach?

Ich verrate es dir.

Danach, uns von unseren Gefühlen und Empfindungen abzulenken. Sie nicht spüren zu müssen.

Wir tun dies regelmäßig.
Wir alle tun es.
Jeder auf seine Weise
.

Ablenkung, Ablenkung, Ablenkung – ist alles, was zählt

Übermäßiges Fernsehen, stundenlanges Computerspielen, bei jeder Kleinigkeit eine bunte Pille einwerfen und immer schön von Menschen umgeben sein zu müssen.

Kein Wunder, dass unsere Freizeitindustrie die Chance ergreift und Milliardenumsätze damit macht, Menschen mit immer stärkeren Reizen von sich selbst abzulenken.

Wenn es in einem Kinofilm knallt, explodiert und dem Zuschauer die Kugeln um die Ohren fliegen, aber in der Reihe hinter mir jemand gleichzeitig noch auf seinem Handy herum tippt, dann scheint bei vielen eine Dosis Ablenkung nicht mehr auszureichen.

Die Emotionen klopfen immer stärker an, also brauchen wir immer stärkere Reize in immer kürzerer Abfolge.

Diese Aktivitäten an sich sind nicht einmal im Ansatz zu verdammen.

Ihr unbewusster Gebrauch als Ablenkung von uns selbst jedoch schon.

Wir fragen zwar bei jeder Begrüßung unser Gegenüber, wie es ihm geht, doch wann hast du dir diese Frage das letzte Mal gestellt?

Noch viel wichtiger, wann hast du dir das letzte Mal die Zeit genommen, in dich zu spüren und dir eine ehrliche Antwort gegeben?

Dich selbst nicht mit einem gequälten „muss ja…“ abgespeist?

Du bist die wichtigste Person in deinem Leben

Wann hast du dir das letzte Mal wirklich zugehört?

Wann hast du das letzte Mal Zeit mit dir alleine verbracht? In der Stille und Achtsamkeit anstatt mit dem Tablet, Handy, Fernseher oder allem gleichzeitig?

Wann hast du das letzte Mal bewusst dafür gesorgt, dass es dir gut geht oder dich überhaupt erstmal gefragt, was dir gut tut?

Wir verbringen unser Leben heutzutage zum größten Teil im Außen. Wir hetzen Zielen hinterher, verbringen Zeit mit anderen Menschen und fragen uns, wie wir diese wohl beeindrucken oder glücklich machen können.

Dabei vergessen wir darüber nachzudenken, wie wir uns selbst beeindrucken und glücklich machen können.

Es geht hier im nichts weiteres, als um den wichtigsten Menschen in deinem Leben. Es geht um dich.

Es geht darum, dich kennenzulernen und Zeit, Energie und Fokus in diese Beziehung zu investieren.

Erst, wenn wir nach Innen gehen können wir erkennen, wer wir wirklich sind. Erst, wenn wir unseren Gefühlen den Raum geben, den sie verdienen, können sie sich auflösen.

Wenn wir unseren Gefühlen zum ersten Mal erlauben, da zu sein und ihnen Raum geben, fangen wir wirklich an zu leben.

Diese Beziehung ist die Grundlage für ein erfüllendes Leben.

Doch vielen Menschen scheint diese Beziehung heute nicht mehr viel wert zu sein.

Kurzfristige Ablenkung scheint zumindest höher im Kurs zu stehen.

Das ist schade.

Die Ablenkungsdiät

Schaue, wo du dich in deinem Leben vom spüren und bejahenden Fühlen ablenkst.

Wenn das erste, was du morgens tust ist, dir dein Handy vor die Nase zu halten, dann startest du unbewusst in deinen Tag.

Die Zeit, die wir mit uns verbringen, ist die wichtigste Zeit am Tag.

Trotzdem verbringen wir sie oftmals nicht in Kontakt mit uns selbst, sondern in Ablenkung. Unser Fokus ist die meiste Zeit im Außen anstatt im Innen.

Schaue also in deinem Leben nach. Wo lenkst du dich vom spüren ab?

  • Ist es das Zeitungslesen am Morgen?
  • Das Buch oder Handy in der U-Bahn?
  • Das Hörbuch im Auto?
  • Das Radio?
  • Der mp3 Player?
  • Der Alkohol?
  • Medikamente?
  • Musst du immer von Menschen umgeben sein?
  • Isst du viel?

Was auch immer es ist, verzichte für eine Zeit bewusst darauf. Wenn du während deines Frühstücks Zeitung liest, dann lasse das für einige Wochen weg und schenke stattdessen dir selbst Aufmerksamkeit.

Wenn du in der U-Bahn Musik hörst, dann lasse den mp3 Player zu Hause und verbringe die Zeit achtsam mit dir.

Wenn du ständig mit Menschen umgeben sein musst, dann nimm dir verabrede an einem Abend in der Woche einmal ein Date mit dir und verbringe hier Zeit im Stillen. Mach es dir gemütlich, zünde ein paar Kerzen an und schaue, was so alles so da ist, wenn du einfach nur in dich hinein spürst.

Hier gibt es übrigens keine Ausreden.

Wir sind viel zu beschäftigt und haben viel zu wenig Zeit, etwas zu merken.

Rufe dir immer wieder im Erinnerung, dass keine Beziehung so wichtig ist, als die Beziehung zu dir selbst.

Nimm dir die Zeit für dich.

Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig das ist.

Es ist wirklich unglaublich wichtig.

Tue es.

Wie du durch bejahendes Fühlen deine Emotionen verwandelst

Erst, wenn du regelmäßig mit dir selbst in Kontakt trittst, wirst du deinen Gefühlen den Raum geben können, den sie brauchen. Erst dann können sie sich dazu entscheiden, zu gehen.

Erst wenn du ihnen von Herzen erlaubst, einfach da zu sein, werden sie gehen. Irgedwann wirst du dabei an einen Punkt kommen, wo du alle Gefühle und Emotionen begrüßen kannst.

Du wirst keine Angst mehr vor der Angst haben, sondern sie neugierig anschauen. In ihr steckt so viel Weißheit und so viel Wachstumspotential für dich. Dieses Potential kannst du nur ausschöpfen, wenn du dich bewusst mit dir und dem, was du jeden Tag fühlst, beschäftigst.

Ein neuer Lebensstil

Deine Gefühle zu verwandeln ist nichts, was durch Nachdenken und Verstehen geschieht.

Es muss im täglichen Leben geübt werden.

Schließe wieder deine Augen. Nimm einen tiefen Atemzug und spüre in dich hinein. Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei dem, was du fühlst.

Achte jetzt darauf, wo und wie du deine Empfindungen interpretierst. Glaube mir, es wird passieren.

Vielleicht denkst du: „Ah, ich fühle mich gerade etwas angespannt in den Schultern, weil ich mir gestern auf der Arbeit so viel Druck gemacht habe.“

oder

„Der Druck in meiner Brust ist bestimmt meine Angst, weil mir früher immer so oft gesagt wurde, dass diese Welt gefährlich ist.“

Das ist dein Denker, der sich zwischen dich und das Gefühl schieben möchte.

Immer, wenn du dich in solch einer Interpretation deines Gefühls verlierst, sage dir: „Stop, fühlen“ und richte deine Aufmerksamkeit wieder gezielt auf das, was du fühlst.

Übe so, aus deinem Kopf in deinen Körper zu gehen und immer mehr bei dir und deinem Gefühl zu sein, anstatt bei irgendeiner Geschichte in deinem Kopf.

Viele Menschen wollen ihre Gefühle loslassen.

Das ist absolut menschlich und auch ich kenne das nur allzu gut.

Aus genau diesem Grund bist du auf meinem Blog gelandet.

Daher kann ich mir gut vorstellen, dass es in deinem Leben einige Gefühle gibt, die du am liebsten genauso schnell loswerden würdest, wie Dieter Bohlen seine Ex-Freundin.

Doch so funktioniert das nicht. Gefühle lassen sich nicht einfach loswerden.

Sie haben eine Aufgabe. Erst wenn wir diese Aufgabe erkennen, geben wir ihnen die Erlaubnis, weiterzuziehen.

Wie das geht, das erfährst du in diesem Artikel.

Wie die banalsten Dinge Ängste auslösen können

Erst gestern rief mich eine unbekannte Nummer an.

Eigentlich ist das kein großes Ding.

Trotzdem fing mein Kopf wie wild an zu rasen.

  • Wer könnte das gewesen sein?
  • Ist etwas Schlimmes passiert?
  • Wird jetzt mein gesamtes Sparvermögen gepfändet und ich lande für 7 Jahre im Kittchen?

Ich spürte deutlich, wie Angst in mir aufstieg.

Keine starke Angst.

Eher ein unangenehmer Druck im Brustbereich und der Kehle. Als läge ich auf dem Boden und jemand säße auf mir.

Unangenehme Situation.

Im gleichen Moment bemerkte ich noch etwas.

Ich nahm den Impuls wahr, diese Empfindung zu unterdrücken.

„Wegen so einem dummen Telefonanruf Angst haben, was für ein Schwachsinn“, hörte ich meine innere Stimme sagen.

Ich spüre immer deutlicher, dass ich in diesem Moment ungefähr so viel Bock hatte, diese Angst fühlen zu müssen, wie Uli Hoeneß auf die Steuerprüfung.

Alles, was ich wollte, war diese Gefühle in den Griff zu bekommen.

Ehe ich mich versah, hatte ich mein Handy in der Hand und checkte vollkommen unbewusst irgendeine nichts sagende Internetseite.

Wieso ich das tat und wieso das wichtig ist, erfährst du später.

Gefühle haben keinen guten Ruf

Wer will schon Angst, Wut, Scham, Ohnmacht, Trauer, Ärger, Minderwertigkeit, Schuldgefühle, Neid, Eifersucht oder Einsamkeit fühlen müssen?

Wir alle sind von Kindesbeinen an wahre Meister darin, unsere Gefühle abzulehnen und sie zu unterdrücken.

Jedoch führt dieser Weg nicht zum Ziel. Doch wir können sanft lernen, unsere negativen Gefühle loszulassen.

Um diese sogenannten unangenehmen Gefühle in positive Gefühle zu verwandeln, müssen wir zuerst lernen, vernünftig mit ihnen umzugehen.

Der sehnlichste Wunsch unserer Gefühle ist es, so sein zu dürfen, wie sie sind.

Darin unterscheiden sie sich nicht besonders von dir und von mir.

Gefühle loslassen

Du ich und unsere Gefühle wollen nur diese eine Sache

Ich, du und unsere Gefühle möchte tief in sich die Gewissheit spüren, dass wir gut genug sind und so sein dürfen, wie wir sind.

Trotzdem tun viele alles in ihrer Macht stehende, um ihren Gefühlen zu zeigen, dass sie unerwünscht sind.

Ich lief jahrelang mit einer unglaublichen Angst durch die Gegend und unternahm alles mögliche, um sie bloß nicht spüren zu müssen.

Zuerst ging ich oft feiern, trank Alkohol und verbrachte vor allem aberwitzig viele Stunden vor dem Internet.

Irgendwann find ich an, mich mit mir selbst zu beschäftigen und mich persönlich weiterzuentwickeln.

Das änderte jedoch nichts daran, dass ich diese Angst um jeden Preis loswerden wollte.

Ich wusste jetzt, dass ich in vielen Lebensbereichen Angst hatte und suchte deshalb nach Techniken und Methoden, um diese Ängste zu besiegen.

Vorerst hatte ich damit „Erfolg“.

Meine Ängste milderten sich ab.

Leider schlichen sie sich immer wieder wie durch Zauberhand durch die Hintertür hinein.

Hatte ich meine Angst in einem Lebensbereich besiegt, so konnte ich meine Uhr danach stellen, bald in eine neue Situation zu stolpern, in der ich erneut mit meinen Ängsten konfrontiert würde.

Was ich lange Zeit nicht realisierte war, dass dies der verzweifelte Schrei meiner Angst nach Aufmerksamkeit und Zuwendung war.

So, wie ein ignoriertes Kind, schrie sie lauter und lauter, um endlich von mir mit Beachtung beschenkt zu werden.

Was uns bei einem Kind nie in den Sinn kommen würde, tun viele von uns ganz selbstverständlich mit ihren Gefühlen.

Sie lassen sie unbeachtet in der Ecke stehen und ignorieren ihre immer lauter werdenden Schreie.

Wenn nötig stopfen sie sich Oropax Marke extra stark in den Gehörgang und drehen dazu noch laute Musik auf. Sie tun alles, damit sie die schrecklichen Schreie nicht mehr hören müssen.

Das mag kurzfristig funktionieren.

Doch unsere Gefühle sind hartnäckig. Sie loszulassen ist nur unter einer bestimmten Voraussetzung möglich.

Sie werden so lange auf sich aufmerksam und uns das Leben schwer machen, bis sie die Zuneigung und vor allem Akzeptanz bekommen, die sie sich so sehr wünschen.

Es gibt daher einen riesigen Unterschied zwischen sanft zu sich und seinen Gefühlen sein, ihnen Raum zu geben und sie schlussendlich bejahend weiterziehen und loslassen zu können.

Die Schreie werden lauter

Unsere Gefühle wollen gesehen werden. Je stärker wir gegen sie ankämpfen, desto stärker werden sie auf sich aufmerksam machen.

Das werden sie so lange tun, bis wir aufwachen und uns ihnen liebevoll und bejahend widmen.

Langfristig unterdrückte Gefühle führen auf Dauer zu chronischer Unruhe, Schlafstörungen, Aggression, Nervosität, Panikattacken und sogar handfesten Krankheiten.

Manche Menschen brauchen scheinbar erst den Holzhammer, um aufzuwachen und sich mit sich selbst zu beschäftigen, anstatt ihr ganzen Leben unwichtigen Dingen in der Außenwelt hinterherzulaufen.

Der Weg führt nach Innen. Ins Spüren. In den Kontakt mit uns selbst.

Wir sind Meister der Ablenkung

Doch was tun wir Menschen nicht alles, um diesen ehrlichen Kontakt zu vermeiden? Wir kleben stundenlang vor dem Smartphone.

Wir rennen von einer flüchten Bekanntschaft zur nächsten. Wir trinken Alkohol, nehmen Medikamente für jeden Kleinkram und schalten als erste allmorgendlich Amtshandlung direkt den Computer, das Radio oder den Fernseher an.

Alles nur für ein Ziel: Uns selbst nicht spüren zu müssen. Dabei ist genau das so extrem wichtig.

Zeit mit uns, Zeit in Stille.

  • Das ist übrigens auch der Grund, wieso so viele Menschen einen Job machen, auf den sie keinen Bock haben. Sie spüren nicht in sich hinein und erkennen gar nicht, was sie wirklich wollen.
  • Genauso sieht es mit Grenzen aus. Wenn ich mich nicht mit mir beschäftige dann weiß ich auch nicht, was Menschen mit mir machen dürfen, und was nicht.

Aber wir sind ja hier, um negative Gefühle loslassen zu lernen.

Negative Gefühle verwandeln

Wir können unsere negativen Gefühle nur umwandeln, wenn wir vorher allen Gefühlen erlauben, bei uns zu sein.

Man könnte sagen, positive und negative Gefühle sind zwei Seiten einer Medaille. Wenn wir unsere Trauer unterdrücken, dann unterdrücken wir gleichzeitig unsere Fröhlichkeit – ohne uns dessen bewusst zu sein.

Das eine kann nicht ohne das andere existieren.

Möchtest du mehr Freude, Mut und Leichtigkeit in deinem Leben, dann geht das nur, indem du dein Herz öffnest und dich mit deiner Trauer, Angst und deinem Schmerz beschäftigst.

Erst dann können angestaute Gefühle anfangen, wieder zu fließen.

Es geht darum, zusammen eine neue Einstellung zu deinen sogenannten negativen Gefühlen entwickeln.

Das führt dazu, dass wir sie zuerst viel besser aushalten können.

Danach lernen wir, sie zu akzeptieren und am Ende sogar die Schönheit in ihnen zu entdecken.

Außerdem laden wir eine größere Bandbreite an positiven Gefühlen wie Freude, Liebe, Leidenschaft und Leichtigkeit in unser Leben ein.

Das passiert, indem wir uns all unseren Gefühle achtsam und akzeptierend zuwenden.

Denn unsere Gefühle bleiben so lange, bis wir sie bejahend annehmen, anstatt wegzusehen und uns zum siebten Mal den Facebookstatus unserer Freunde reinziehen.

Erinnere dich daran: Auch Gefühle wollen hören, dass sie so sein dürfen, wie sie sind.

Genauso, wie auch du.

Übung: Nimm dir jetzt sofort 30 Sekunden Zeit und schließe die Augen. Spüre in deinen Körper hinein.

Was spürst du?

  • Kribbelt es?
  • Spürst du Anspannung?
  • Druck?
  • Wärme?
  • Kälte?
  • Schmerz?
  • Verspannungen?
  • Zittern?
  • Stärke?
  • Schwäche?

Erinnere dich daran, dass alle Gefühle angenommen werden möchten. Sage dir laut oder in der Stille:

„Alles, was ich wahrnehme, darf da sein.“

Die obige Liste sind körperliche Empfindungen. Sie sind unseren Gefühlen und Emotionen oft vorgeschaltet und daher ein guter Anfangspunkt, um sich besser spüren zu lernen, da sie sehr deutlich wahrzunehmen sind.

Hinter ihnen verbergen sich unsere Emotionen.

Gab es während der Übung einen Moment, wo du den Impuls hattest, irgendwo nicht hinschauen zu wollen?

Vielleicht hast du auch die Tendenz verspürt, früher mit der Übung aufzuhören oder sie sogar auf später verschoben.

Vielleicht wollte dir dein Kopf einreden, dass das alles hier ein riesengroßer Humbug ist und am Ende nichts bringen wird.

Das sind alles klassische Methoden, um dich von unangenehmen Empfindungen abzulenken.

Deine unangenehmen Empfindungen und letztendlich Emotionen werden so lange bei dir bleiben, bis du ihnen die bejahende Aufmerksamkeit gibst, die sie haben wollen.

P.S. Hier geht es übrigens nicht darum, Aufmerksamkeit und Annahme als Technik zu praktizieren, um die dummen Dinger am Ende auszutricksen und loszuwerden.

Wir wollen lernen, wirkliche Annahme zu praktizieren. Bestimmt möchtest du auch nicht, dass jemand dir gegenüber Annahme und Zuneigung nur heuchelt.

Gefühle loslassen

Gefühle loslassen

Sich viel Zeit für sich und seine Gefühle zu nehmen, ist die Grundlage um seine negativen Gefühle loslassen zu können.

Wir geben ihnen so den Raum, den sie benötigen. Erst wenn sie sich sicher sein können, dass wir nichts gegen sie haben und wir ihre Botschaft erkannt haben, werden sie bereit sein, um weiterzuziehen.

Haben wir gelernt, unsere Gefühle zu beobachten und bejahend zu spüren, können wir anfangen, sie loszulassen.

Der Atmen ist seit Jahrtausenden das Tor zum Körper. Im Yoga und in der Meditation wird er genutzt, um intensiv mit sich in Kontakt zu treten und sich zu spüren.

Das Ausatmen ist ein natürlicher Akt des Loslassens und der Entspannung.

Kannst du dich an eine Situation hoher Anspannung erinnern? Vielleicht, als du fast von dem Auto über den Haufen gefahren wurdest oder als der spanische Angreifer das deutsche Tor nur um eine Haaresbreite verfehlte?

Was war deine erste Reaktion nachdem diese Situationen überstanden waren? Du hast höchstwahrscheinlich ausgeatmet.

“Puh, das war richtig knapp.”

Atme einmal bewusst tief ein und wieder aus. Konzentriere dich dabei darauf, was beim Ausatmen in deinem Körper passiert. Du wirst erkennen, dass er sich entspannt.

Genauso, wie wenn eine große Last von dir abfällt, macht sich dein Körper bei jeder Ausatmung schön locker.

Das Problem ist leider, dass wir Menschen verlernt haben, tief und verbunden zu atmen. Wir hecheln den ganzen Tag durch unser Leben und schließen dadurch die Emotionen noch tiefer ein.

Erinnere dich am heutigen Tag so oft es geht daran, zu deinem Atem zurückzukehren. Wenn du magst, schreib dir etwas auf die Hand oder mache ein Armband um, welches dich daran immer wieder erinnert.

Atmen.

So bringst du die oftmals über Jahre hinweg angestaute Energie wieder zum Fließen. Mit der Zeit können sich so Blockaden lösen und die Kehrseite der Medaille, Freude, Liebe, Mut, Vertrauen und Leichtigkeit werden immer öfter an die Oberfläche treten.

Mache bewusstes Atmen zu deinem Lebensstil. Kehre immer wieder zu ihm zurück. So wirst du Schritt für Schritt dazu beitragen, dass sich deine negativen Gefühle auflösen können.

Das Leben ist ein Prozess

Ich bekomme immer wieder E-Mails von meinen Lesern, in denen sie mir versichern, dass sie ihre Gefühle schon seit Jahren spüren – und sie sind immer noch da und fühlen sich immer noch schlecht an.

Auch haben sie schon ein paar Male wirklich intensiv geatmet und es ist immer noch alles beim alten.

Seine Gefühle wirklich zu bejahen ist eine Lebeneinstellung. Es ist ein Prozess. Es erfordert kontinuierliches Üben. Solange wir in dem Denken verharren, unsere Gefühle nur ein wenig akzeptieren zu müssen, damit sie sich dann endlich in Luft auflösen – dann sind wir auf dem Holzweg.

Diese Methode funktioniert. Auch ist kein stundenlanges Sitzen auf dem Meditationskissen vonnöten. Aber wirkliches bejahen, wirkliches annehmen und ein bedingungsloses “Da sein lassen” sind unabdingbare Voraussetzung.

Am Ende wird es dir nicht mehr darum gehen, deine Gefühle loszuwerden. Du hast dich so lange mit dir und deinen Gefühlen beschäftigt, dass jedes Gefühl extrem interessant und schön ist.

Diesen Zustand nennt man dann Selbstakzeptanz. Er ist universell. Er führt dazu, dass wir ein liebevolles, bejahendes Grundgefühl zu uns als Person haben, das sehr stabil ist und für immer bei uns bleiben wird.

Also mach dich auf den Weg. Beschäftige die intensiv mit dir. Akzeptiere dich selbst.

Es lohnt sich.

In diesem Artikel wirst du lernen, was negative Gefühle sind (nämlich nicht diese kleinen, verdammenswerten Teufel, die du lieber gestern als heute loswerden würdest) und wie du negative Gefühle zulassen und dadurch am Ende auflösen kannst.

Stell dir mal vor, wie dein Leben aussehen könnte, wenn du keine Angst mehr vor der Angst haben müsstest.

  • Wie würde sich das auf deine Beziehungen auswirken?
  • Könntest du dich mehr öffnen?
  • Falls du keine Beziehung hast, könntest du dann viel freier und ungehemmter auf die Menschen zugehen, die dich wirklich interessieren?

Wie wäre es, wenn du genau wüsstest, wie du durch Trauer, Einsamkeit, Angst und Unsicherheit durchgehen und sie am Ende in Freude, Liebe und Leichtigkeit verwandeln könntest?

Was sind Gefühle und woher kommen sie?

Negative Gefühle sind nichts, was uns ohne Weiteres auf den Kopf fällt wie Regentropfen an einem stürmischen Herbsttag.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, so sind wir doch für unsere negativen Gefühle selbst verantwortlich.

Wir sind ihre Schöpfer.

Ja klar“, höre ich dich sagen. „Ich soll dafür verantwortlich sein, wie ich mich fühle?“

„Wenn ich das bestimmten könnte, dann würde ich mich sicherlich nicht dazu entschieden, mich so hundsmiserabel zu fühlen.“

Deshalb hier die Einschränkung: Wir sind die Schöpfer unserer Emotionen, ohne uns dessen bewusst zu sein.

Um es vorwegzunehmen: In diesem unfreiwilligen Schöpfertum verborgen liegt der Weg zu großer Freiheit.

Wie negative Gefühle entstehen

Zuerst einmal wollen wir jedoch klären, wie wir unsere Gefühle erschaffen.

Wir erschaffen unsere Gefühle durch unsere Gedanken. Positive als auch negative.

Die Gefühle, die wir täglich fühlen, entstehen aus den Gedanken, die wir täglich denken.

Wenn ich täglich darüber nachdenke, wie die Welt untergehen wird, mein Partner mich verlässt und ich in einem Jahr insolvent auf der Straße sitze, dann ist es kein Wunder, dass ich oft Angst fühle.

Denken wir jeden Tag Dinge wie:

  • „Ich muss noch mehr leisten, um Anerkennung zu bekommen!“
  • „Ich muss aufpassen, dass mein Partner mich nicht betrügt.“
  • „Mit mir stimmt irgendetwas nicht.“
  • „Ich muss immer stark und souverän sein.“

…, dann führt das zu schlechten Emotionen und einem Leben in Angst und Schrecken.

Spüre einmal hinein. Mit dem Herz und nicht mit dem Kopf.

Wie fühlt es sich an, wenn du sagst „Mit mir stimmt etwas nicht. Ich muss anders sein, als ich bin.“

Könnte so ein Gedanke jemals dazu führen, dass du freudestrahlend einen Luftsprung machst?

Wir übernehmen solche Gedanken in frühster Kindheit aus unserem engsten Umfeld.

Hören wir diese Sätze immer wieder, dann denken wir sie auch immer wieder.

Denken wir einen Satz häufig, so entsteht daraus ein Glaubenssatz.

Da unser Gehirn effektiv arbeiten möchte, verbannt es einmal etablierte Glaubenssätze ins Unterbewusstsein um Platz für neue Dinge zu schaffen.

Ohne diesen Mechanismus wären wir nicht lebensfähig, gleichzeitig macht er uns das Leben schwer.

Denn einmal ins Unterbewusstsein abgewanderte negative Gedanken verschwinden aus unserem Bewusstsein.

Sie erzeugen im schlimmsten Fall jahrzehntelang aus unserem Unterbewusstsein heraus schlechte Gefühle und wir rennen wie ein emsiges Bienchen durch die Welt und versuchen mit allerlei Ablenkung und Aktivität im Außen etwas zu unterdrücken, was in unserem Inneren erzeugt wurde.

Negative Gefühle

Benutze deine Emotionen als Leuchtturm

Wenn du dich ärgerlich, traurig oder wütend fühlst, was hast du kurz vorher für einen Gedanken gedacht?

Hierbei geht es darum, deine Bewusstheit dafür zu schulen, dass du mit deinen Gedanken Emotionen erzeugst.

Es geht nicht darum, dich zu verurteilen, dass du schuldig bist und dein ganzes Leben alles falsch gemacht hast.

Erinnere dich daran: Diese Gedanken sind früher einmal in dein Unterbewusstsein abgewandert.

Du konntest sie daher nicht mehr sehen.

Jetzt ist es an der Zeit, sich Schritt für Schritt bewusst zu werden.

Notiere in der nächsten Woche jeden Gedanken, den du gedacht hast, bevor du dich schlecht gefühlt hast.

Ich verspreche dir du wirst mehr als erstaunt sein, was für ein teilweise echt absurder Schwachsinn dabei rauskommen kann.

Du tust so den ersten Schritt, deine Gedanken nicht immer zu 100% ernst zu nehmen.

Eine Aktivität die das Leben um einiges bunter und lustiger werden lässt.

Unsere Flucht ins Denken

Genauso, wie wir uns durch Stimulation von außen wie Internet, Fernsehen oder übermäßiges Essen von unseren negativen Gefühlen ablenken, flüchten wir im Innen durch übermäßiges Denken vor unseren Gefühlen.

All das, was ich bisher beschrieben habe, klingt für den Kopf erst einmal absurd.

„Was, ich soll meine Gefühle, auch die negativen, einfach ansehen und sie da sein lassen? Geht es noch?“

Schnell verabschieden wir uns in den Kopf, steigern uns in Rationalisierungen und Grübeleien hinein und verlieren letztendlich den Kontakt zu uns.

Robert Betz sagt, dass Denken nicht weh tut und es uns daher als bessere Alternative erscheint, als bejahend fühlend durch den Schmerz, die Angst oder die Trauer zu gehen.

Zu denken führt unmittelbar dazu, dass wir Distanz zwischen uns und den Gefühlen schaffen.

Auf den ersten Blick erreichen wir so unser Ziel, die Gefühle nicht spüren zu müssen.

Wieder einmal verschwinden sie aus unserem Fokus.

Doch ihr Comeback steht kurz bevor. Ein Comeback, das wir gerne vermeiden würden. Es ist dann ein wenig so wie mit Modern Talking.

Laut, unangenehm und kaum auszuhalten.

Das Leben ist nicht ausschließlich mit dem Kopf zu verstehen

Jahrelang habe ich immer neue Bücher gelesen, Seminare besucht und Gespräche geführt mit dem einen Ziel: Mich und das Leben besser zu verstehen.

Auch wenn das sicherlich ein gutes Ziel ist – das Leben und sich selbst ausschließlich mit dem Kopf verstehen zu wollen muss zum Scheitern verurteilt sein.

Was ich jahrelang nicht bemerkt habe ist, dass ich durch den massenhaften Konsum von Persönlichkeitsentwicklungsliteratur immer mehr in meinen Kopf und immer weiter weg von mir gerückt bin.

Ohne es zu bemerken.

Der Grund für diese Flucht war wieder einmal meine Angst vor negativen Gefühlen. Ich hatte tierischen Schiss vor dem, was da in mir schlummern könnte. Ich war mir unsicher, ob ich das alles aushalten könne.

So intellektualisierte ich Vieles und hoffte insgeheim, dass ich mich schon irgendwie drum herum mogeln könne.

Wir sind Meister der Ablenkung und unsere ausgefeilteste Taktik heißt stundenlanges Grübeln.

Das fühlt sich letztendlich auch nicht besonders angenehm an, schafft aber die Distanz, die wir unbedingt zu brauchen meinen.

Wir bekommen nicht sofort die volle Breitseite ab.

(Bewusst) zu denken ist richtig und wichtig

Ich möchte das Denken keineswegs verdammen. Unser Verstand ist ein faszinierendes Werkzeug.

Richtig eingesetzt, ist er zu den unglaublichsten Leistungen fähig. Nur kann er uns, unbewusst benutzt, das Leben sehr schwer machen.

Verstehen zu wollen ist vollkommen natürlich und wichtig. Doch brauchen deine negativen Gefühle vor allem Zuneigung und Anerkennung, damit sie sich verwandeln können.

Doch diese Information auf geistiger Ebene zu verstehen, ist nur ein Teil des Ganzen. Der zweite Teil ist es, aktiv ins Fühlen zu gehen.

Genau hier scheitern viele Menschen.

Sie bleiben beim analysieren, grübeln und Informationen anhäufen und vergessen dabei, intensiv in Kontakt mit sich zu treten.

Wie du negative Gefühle auflöst: “Stop, fühlen”

Deine Gefühle zu verwandeln ist nichts, was durch Nachdenken und Verstehen geschieht.

Es muss im täglichen Leben geübt werden.

Schließe deine Augen.

Nimm einen tiefen Atemzug und spüre in dich hinein.

Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei dem, was du fühlst.

Achte jetzt darauf, wo und wie du deine Empfindungen interpretierst. Glaube mir, es wird passieren.

Vielleicht denkst du: „Ah, ich fühle mich gerade etwas angespannt in den Schultern, weil ich mir gestern auf der Arbeit so viel Druck gemacht habe.“

oder

„Der Druck in meiner Brust ist bestimmt meine Angst, weil mir früher immer so oft gesagt wurde, dass diese Welt gefährlich ist.“

Das ist dein Denker, der sich zwischen dich und das Gefühl schieben möchte.

Immer, wenn du dich in solch einer Interpretation deines negativen Gefühls verlierst, sage dir: „Stop, fühlen“ und richte deine Aufmerksamkeit wieder gezielt auf das, was du fühlst.

Übe so, aus deinem Kopf in deinen Körper zu gehen und immer mehr bei dir und deinem Gefühl zu sein, anstatt bei irgendeiner Geschichte in deinem Kopf.

Auch das „Verändern wollen“ anschauen und annehmen

Wir sind darauf konditioniert, unangenehme Gefühle weghaben zu wollen – und das möglichst schnell.

Deshalb ist es möglich, dass der Wunsch, ein Gefühl abzumildern oder zu verändern in dir hochkommen mag.

„So, ich lockere mal ein wenig meine Schultern, dann fühle ich mich besser.“

„Wenn ich mehr daran denke, was ich in meinem Leben erreichen will, dann fühle ich mich bestimmt nicht mehr so niedergeschlagen.“

Schenke auch diesem Vorgang Aufmerksamkeit und nimm die Tatsache an, dass du gerade etwas verändern willst.

Sage dir: „Aha, interessant. Da ist also der Gedanke, dass ich mich entspannter fühlen möchte. Ich lasse diesen Wunsch jetzt da ebenfalls da sein.“

Hier gehen wir tatsächlich in Richtung präsentes Leben.

Wir sind stets mit dem da, was gerade da ist.

  • Schmerz.
  • Freude.
  • Verspannung.
  • Hass.
  • Veränderungswunsch.

Alles, was da ist, darf da sein.

Viele Leser Fragen mich dann: „Aber Tim, ich möchte diese Gefühle doch weghaben, wieso soll ich sie denn da sein lassen.“

Es geht ausdrücklich nicht darum, die Gefühle auch morgen, übermorgen und in 17 Jahren zu fühlen.

Es geht darum, sie in dem Moment zu fühlen, in dem sie da sind.

Das ist Akzeptanz.

Das ist im Moment sein.

Wünschen wir uns die Gefühle weg, die gerade da sind, führt der einzige Weg darüber, sie zu unterdrücken.

Wenn wir sie in dem Moment annehmen, in dem sie da sind, können sie sich verwandeln.

Sie kommen so ins Fließen und können vollständig gehen, anstatt sich irgendwo in unserem Körper festzusetzen.

Sie zu unterdrücken führt paradoxerweise zu Verspannungen, wenig Energie und Unwohlsein.

Wir Menschen sind meiner Meinung nach darauf programmiert, uns verändern zu wollen. Es gibt einen Teil von uns, der fasziniert ist von dem Höher-, Schneller-, Weiter-Gedanken.

Ich zähle mich eindeutig dazu.

Es macht mir unbändige Freude, mich zu entwickeln, zu wachsen, zu verstehen und zu lernen.

Jedoch wachse ich nicht, weil ich denke, ich müsste ein besserer, schlauerer oder selbstbewussterer Mensch werden.

Ich wachse, weil mir das Wachsen an sich Freude macht.

Ich wachse auf einem Fundament der Selbstakzeptanz. Ich wachse, während ich präsent alles das bejahend fühle, was gerade da ist.

Sobald du diese Unterscheidung triffst, bist du frei. Sobald du lernst, dass du so, wie du bist, gut genug bist, kannst du mit Freude wachsen.

Dann gibt es keinen Druck mehr.

Dann wächst du aus der Fülle heraus mit Freude und Leichtigkeit, anstatt motiviert durch Mangel, was unweigerlich zu Verbissenheit, Kampf, Getriebenheit und Anstrengung führt.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, bei allem, was du tust, mit dir in Kontakt zu bleiben und dir Zeit dafür zu nehmen, dich zu spüren und alles, was auftaucht, anzunehmen ohne es zu bewerten.

Nimm ein Blatt Papier hervor und notiere dir für die nächsten 10 Minuten alles, was dir in den Kopf kommt und mit Worten wie:

  • „Ich müsste…“
  • „Ich sollte…“
  • „Ich muss…“
  • „Ich darf nicht…“

…und Ähnlichem beginnt. Schaue genau nach, aus welchem Grund du dich verändern willst und forsche auch da weiter nach.

Spüre in dich hinein, welches Gefühl die treibende Kraft hinter deinen Anstrengungen, dich verändern zu wollen, ist?

Negative Gefühle

Deine Gefühle leiten dich sicher durchs Leben

Weißt du, was so richtig cool daran ist, sich viel Zeit für seine Gefühle zu nehmen?

Wir entwickeln Intuition und lernen, unseren Gefühlen zu vertrauen.

Noch cooler ist es, dass unsere Gefühle fast immer recht haben.

Unsere Gefühle wissen sehr genau, was wir wollen und was gut für uns ist.

Ich wohne in einer großen WG mit sieben weiteren, sehr fitten Männern. Dem Wesen einer WG getreu wechseln unsere Mitbewohner von Zeit zu Zeit.

Vor einem halben Jahr stellte sich ein Typ vor, der bei uns einziehen wollte. Ich kannte ihn schon vorher flüchtig.

Mein erster Impuls, ganz tief in mir, verriet mir, dass ich mit diesem Menschen nicht dauerhaft zusammenleben möchte.

Ich spürte es instinktiv – vertraute dem Gefühl jedoch nicht. Alsbald übernahm mein Kopf die Kontrolle. Er fragte mich, was wohl die anderen über mich denken würden.

Er versicherte mir, dass ich an diesem Menschen bestimmt wachsen könnte. Er brachte noch 127 andere Argumente vor, um mich von meinem (Bauch-)gefühl abzulenken.

Das führte dazu, dass ich nicht klar kommunizierte, was ich wollte, sondern rumdruckste und halbherzig mein OK gab.

Zum Glück traute einer meiner anderen Mitbewohner seiner Intuition zu diesem Zeitpunkt mehr und sagte klar und deutlich, dass er mit besagtem Menschen nicht zusammenwohnen wollte.

Später stellte sich dann heraus, dass dieser Mensch höchst manipulativ und anstrengend ist und wir gut daran getan haben, ihn nicht bei uns wohnen zu lassen.

All das wusste ich schon von der ersten Sekunde an, wollte es mir nur nicht eingestehen.

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wenn ein Gedanke dich stresst, er nicht wahr ist.

Denkst du, dass du nichts wert bist und dich verändern musst – dann sorgt das für negative Gefühle.

Daher ist der Gedanke mit Sicherheit nicht wahr.

Denkst du, dass es nicht gestattet ist, Schwäche zu zeigen und Angst zu haben, dann fühlt sich das nicht gut an. Daher ist dieser Gedanke nicht wahr.

Für mich hat sich der Gedanke nicht gut angefühlt, dass diese Person bei uns einzieht.

Das war in dieser Situation meine Wahrheit und dafür brauche ich mich auch nicht zu rechtfertigen.

Spürst du ein gutes Gefühl bei einem Gedanken, dann ist dieser Gedanke höchstwahrscheinlich wahr.