In diesem Artikel wirst du lernen, wie du dein Unterbewusstsein programmieren kannst, um tagtäglich genau die Gefühle in dein Leben zu holen, die du gerne fühlen möchtest.

Unser Unterbewusstsein hat mehr Einfluss auf uns, als wir denken. Ich bin davon überzeugt, dass der Großteil unseres Verhaltens auf Autopilot abläuft.

In vielen Lebensbereichen macht das sehr viel Sinn.

Wenn wir jeden Tag aufs Neue herausfinden müssten, wie wir uns die Schuhe binden, Auto fahren oder Treppen steigen, dann wäre das Leben schrecklich schwierig und ineffektiv.

Immer, wenn wir neue Dinge lernen, brauchen wir zuerst unsere komplette Aufmerksamkeit. Jede kleine Bewegung muss bewusst ausgeführt und immer wieder korrigiert werden, bis sie sitzt.

Während dieser Lernzeit gibt es in unserem Gehirn nicht viel Platz für andere Dinge. Wir benötigen unsere gesamte Konzentration und Aufmerksamkeit.

Haben wir dann eine effektive Methode gefunden, um eine Aufgabe zu erfüllen, verschieben wir diese Methode in unser Unterbewusstsein und machen so ganz automatisch Platz, um unsere Aufmerksamkeit wieder auf andere Dinge lenken zu können.

Es geht um deine Aufmerksamkeit

Dinge, die noch vor Kurzem unsere volle Aufmerksamkeit und Konzentration erforderten, laufen jetzt automatisch ab. Jetzt können wir auf einmal autofahren, die CD wechseln, eine SMS schreiben und uns die Fingernägel lackieren, alles auf einmal.

Wir brauchen dazu kaum noch Aufmerksamkeit, weil all diese Dinge in unser Unterbewusstsein abgewandert sind, welches sie von nun an automatisch ausführt.

Wenn beim Autofahren auf einmal ein Reh auf die Straße rennt, brauchen wir urplötzlich unsere gesamte Konzentration wieder.

Wir lassen das Handy fallen, schmeißen den Nagellack an die Scheibe und brechen die CD ab. Wir können uns nur noch auf das Ausweichmanöver konzentrieren – auf sonst nichts mehr.

Das routinemäßige Abläufe ohne großen Energie- und Aufmerksamkeitsaufwand von unserem Unterbewusstsein erfüllt werden, birgt eine Menge Vorteile.

Aber genauso wandern eine Menge Dinge in unser Unterbewusstsein ab, die uns mehr schaden als nützen.

Dein Unterbewusstsein programmieren: Wie gute und schlechte Emotionen entstehen

Viele Menschen wundern sich, wieso sie sich selten so gut fühlen, wie sie sich gerne fühlen würden.

Sie fragen sich, wieso nur sie sich ständig unsicher oder ängstlich fühlen.

Denn genauso, wie mit der Zeit Tätigkeiten wie Autofahren oder sich die Fingernägel lackieren in unser Unterbewusstsein abwandern, genauso wandern auch die Ursachen für unsere emotionalen Reaktionen ins Unterbewusstsein ab.

So kommt es dann, dass bestimmte Situationen immer die gleiche Reaktion hervorrufen und wir uns einfach nicht erklären können, woher sie denn bitteschön kommen könnte.

Ich zum Beispiel verspürte (und verspüre manchmal immer noch) wahnsinnige Unsicherheit überwinden und Aufgeregtheit, wenn ich mit unbekannten Menschen sprach. Ich konnte kein lockeres Gespräch führen und fühlte mich innerlich angespannt. Auch konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären, woher diese Gefühle wohl stammen könnten.

Je mehr ich mich entwickelte und je bewusster ich wurde, desto besser konnte ich den Finger darauf legen.

Ich war nämlich unbewusst der innerlichen Überzeugung, dass alle Menschen mir kritisch gegenüber standen und mich ablehnen würden.

Irgendwann in meinem Leben müssen solche Glaubenssätze einmal entstanden sein. Irgendwann sind sie dann komplett in mein Unterbewusstsein abgewandert, ohne dass ich sie noch hätte erkennen können.

Sie waren zwar da, aber entzogen sich völlig keiner bewussten Wahrnehmung.

Wie dein Unterbewusstsein auf emotionaler Ebene funktioniert

Der Mechanismus ist hier genau der gleiche, wie beim Autofahren. In der fünften Klasse habe ich einmal die Erfahrung gemacht, dass fremde Menschen mich abgelehnt haben.

Ich wurde ein Jahr lang komplett ausgeschlossen und jeden Tag geärgert.

Obwohl ich mich nicht mehr daran erinnern kann muss ich daraus geschlossen haben, dass etwas mit mir nicht stimmt und ich mich ab jetzt verteidigen muss, weil Menschen mir gegenüber generell eher feindselig eingestellt sind.

Ich habe mir das so lange vorgestellt und eingeredet, dass mein Unterbewusstsein irgendwann gesagt hat „Ok, wenn er die Welt so wahrnimmt, dann muss sie wohl so sein.“

Nett, wie mein Unterbewusstsein ist, nahm es mir von dort an die Arbeit ab. Es hat eine Standardreaktion herausgearbeitet, die immer dann abgespult wird, wenn ich mit fremden Menschen zusammenkomme. Schutzschilder hoch und Verteidigungshaltung.

Bloß keine Aufmerksamkeit erregen.

Natürlich führt das dazu, dass ich in der Gegenwart anderer Menschen nicht besonders kontaktfreudig und locker war und ziemlich lange brauchte, um mit fremden Menschen in Kontakt zu treten.

Dieser Mechanismus ist so oft abgelaufen, dass ich davon bewusst gar nichts mehr mitbekam.

Er passiert einfach so.

Ungute Gefühle und Unsicherheit werden einfach so von meinem Unterbewusstsein erzeugt, ohne dass wir auch nur die geringste Ahnung von den wahren Gründen haben.

Alles, was ich mitbekomme ist, dass ich mich irgendwie sehr unwohl fühle.

Mein Unterbewusstsein meint es gut mit mir, erzeugt aber mitunter eine Menge Probleme.

Diese Standardreaktionen sind ein Segen und ein Fluch zugleich.

Sie laufen in allen Lebensbereichen ab.

  • Wenn wir im Job nicht weiterkommen.
  • Wenn wir eine Beziehung nach der anderen in den Sand setzen.
  • Wenn wir tausend Dinge anfangen, ohne wirklich einmal dranbleiben zu können.

Doch wir können unser Unterbewusstsein programmieren und diese hinderlichen Abläufe durch förderliche ersetzen.

Bewusstheit ist der Schlüssel um dein Unterbewusstsein zu programmieren

Dazu brauchen wir zu allererst eine Menge Bewusstheit. Wenn wir nicht erkennen, in welchen Lebensbereichen wir uns immer wieder sabotieren, dann können wir auch nichts daran ändern.

Wenn wir keinen blassen Schimmer davon haben, in welchen Situationen wir uns immer wieder schlecht und niedergeschlagen fühlen, haben wir keine Chance.

Wenn es dir schwer fällt, dich bewusst zu reflektieren, dann probiere doch einmal, Achtsamkeitsübungen in dein Leben zu integrieren oder Meditation zu lernen.

Sind die Situationen einmal ausgemacht, geht es weiter. Was nämlich wirklich die schlechten Emotionen in uns auslöst ist nicht die Situation in der Vergangenheit an sich, denn diese haben wir hinter uns gelassen.

Sie hat nur noch aus einem Grund so großen Einfluss auf uns – und der ist dass wir diese oder ganz ähnliche Situationen immer und immer wieder vor unserem geistigen Auge passieren lassen.

Wir spielen Horrorfilme in unserem Kopf ab und sind schon so sehr an sie gewöhnt, dass wir es gar nicht mehr mitbekommen.

Natürlich ist es kein Wunder, dass wir uns nicht gut fühlen können, wenn ständig solche Filme vor unserem geistigen Auge laufen. Es ist schlicht nicht möglich. Diese unbewussten Filme erzeugen unsere Emotionen.

Doch wer sagt denn, dass wir Horrorfilme vor unserem geistigen Auge ablaufen lassen müssen. Wir tun das nur, weil wir es immer schon getan haben.

Für mich ein ziemlich schwacher Grund, damit weiter zu machen und sich weiterhin schlecht zu fühlen.

Ich habe für mich beschlossen, stattdessen lieber positive Filme ablaufen zu lassen und mit diesem positiven Filmen auch viel mehr positive Emotionen in mein Leben zu holen.

So können wir unser Unterbewusstsein programmieren, sich jeden Tag gut zu fühlen.

Denn wenn wir unser Unterbewusstsein jeden Tag mit solchen Bildern füttern, dann wird es sie irgendwann für wahr nehmen. Genauso, wie es früher die Horrorfilme für wahr genommen hat.

Du bist ein Schöpfer

Du wirst jetzt ganz automatisch positiver an viele Situationen herangehen und so die Voraussetzung dafür zu schaffen, auch bessere Ergebnisse zu erzielen.

Diese dienen dann wieder als Beweis dafür, dass deine Horrorfilme einfach fieser Quatsch sind und dich die ganze Zeit ohne Grund eingeschränkt haben.

Ich stelle mir jeden Tag vor, wie ich erfolgreich sein werde. Ich denke daran, dass ich noch hundert Mal mehr Menschen mit meinem Blog erreichen werde. Ich denke daran, wie viel Spaß ich mit meinen Freunden haben werde und was für wunderbare Frauen ich in mein Leben ziehe.

Wenn ich vor einer Herausforderung stehe, dann stelle ich mir ausgiebig und bildlich vor, wie ich diese bestehe. Ich sehe mich selbstbewusst und erhobenen Hauptes genauso handeln, wie ich handeln möchte.

Gibt mir das eine Garantie darauf, nie mehr Niederlagen erleiden oder Zurückweisung zu bekommen?

Natürlich nicht.

Aber ich erhöhe meine Chancen auf Erfolg signifikant.

Für mich gibt es keinen Grund, nicht positiv an eine Sache heranzugehen. Sogar, wenn in der Vergangenheit öfters einmal etwas schief gegangen ist, sagt das nichts über die Zukunft aus.

Hast du schonmal darüber nachgedacht, dass nur so viele Dinge schief gelaufen sind, weil du stets darüber nachgedacht hast, wie sie schiefgehen und dich so ganz unbewusst selbst sabotiert hast?

Das hast du dann als „Beweis“ dafür genommen, dass du es einfach nicht drauf hast. Aber dass du vielleicht für diese Miesere doch mehr verantwortlich bist, als du denkst, daran hast du noch nicht gedacht.

Der schnellste Weg, dein Unterbewusstsein auf Erfolg und gute Gefühle zu programmieren ist, zu lernen, dir dein Leben genauso vorzustellen, wie es sein soll.

Denke darüber nach, was du willst

Viel zu viele Menschen wissen ganz genau, was sie nicht wollen. Darüber können sie dir ein Lied singen. Auch kennen sie ihre Schwächen bis ins letzte Detail.

Aber wenn ich sie dann frage, was sie denn wirklich wollen, kommen Viele nicht über Floskeln wie „glücklich sein“ oder sogar „weniger Angst haben“ heraus.

Möchtest du wirklich dein Unterbewusstsein auf Erfolg programmieren, dann darfst du von heute ab viel und oft und in großen Details darüber nachdenken, was du willst.

  • Wie soll dein Leben aussehen?
  • Was für ein Mensch möchtest du sein?
  • Wie möchtest du behandelt werden?
  • Was für einen Job möchtest du machen?

Dabei gibt es noch eine kleine, aber feine Sache, die deinen Erfolg schneller torpedieren kann, als dir lieb ist.

Du musst, und das ist sehr wichtig, alle Zweifel außen vor lassen. Sobald du daran zweifelst, dass diese Methode wirksam ist, wird sie nicht funktionieren.

Dann holst du nämlich Bilder des Scheiterns mit in deinen Kopf und wirst somit auch eher darauf zusteuern.

Dein Unterbewusstsein ist wie eine Maschine, der du Anweisungen geben kannst. Ihre Sprache sind vor allem deine mentalen Bilder und Filme. Diese Maschine ist dir immer zu Diensten.

Die Krux ist: Sie vertraut dir. Gibst du ihr eine Anweisung, wird sie folgen. Wenn du an deinem Erfolg zweifelst und ständig dein Scheitern vor dein geistiges Auge holst, dann wird sie dir sagen

„Gut, wenn es das ist, was du möchtest, bitteschön.“

Das nimmst du zu allem Überfluss dann auch noch als Beweis dafür, dass du wirklich unfähig bist. Dabei hast du dein Unterbewusstsein einfach nur falsch programmiert. Du hast im schlechte oder zumindest doppeldeutige Anweisungen gegeben.

Das ist übrigens auch der Grund, wieso so viele Menschen auf der Stelle treten. Sie wollen zwei verschiedene Dinge, die sich nicht gut miteinander vereinbaren lassen.

Auf der einen Seite wollen sie ihre Freiheit genießen und Erfahrungen machen, auf der anderen Seite wollen sie die Geborgenheit, Intimität und Nähe eines Partners.

Sie stellen sich immer wieder beides vor und das Unterbewusstsein erschafft dann irgendwas undefinierbares dazwischen.

Wir versuchen halbherzig uns nebenbei etwas aufzubauen und machen auch unseren Job schlecht als Recht.

Würden wir immer nur daran denken, wie genau es aussehen soll, würden wir vielleicht eine harmonische, aber offene Beziehung mit klaren Regeln erschaffen oder einen Weg finden, uns vollständig auf unser Herzensprojekt konzentrieren zu können.

Genauso ist es mit dem Traumjob und der Sicherheit. Entscheiden wir uns nicht und visualisieren ständig, was genau wir wollen, so treten wir auf der Stelle.

Klarheit in deinen Bildern bringt Erfolge

Das Wissen darüber, wie wir unser Unterbewusstsein programmieren können, hat mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Plötzlich machte so vieles Sinn. Ich wusste genau, wieso ich in den Lebensbereichen auf der Stelle trat, in denen ich auf der Stelle trat und auch, woher meine Erfolge kamen.

Immer, wenn Klarheit in den Bildern im Kopf herrscht, entwickeln wir uns. Dann findet unser Unterbewusstsein automatisch Mittel und Wege, um unser Ziel zu erreichen.

Es tut das auch, wenn keine Klarheit herrscht. Aber dann kommen dabei Resultate heraus, die uns vielleicht nicht so gut schmecken, wie wir das eigentlich wollen.

Also achte auf deine Bilder im Kopf, sie bestimmten dein Leben. Sie bestimmen, wo es hingeht und was du in dein Leben ziehst.

Mit etwas Übung kannst du immer besser lernen, achtsam zu sein, zu erkennen wenn du wieder einen deiner Horrorfilme abspielst und ihn dann mit etwas Willenskraft durch einen positiven und motivierenden Film zu ersetzen.

So wirst du dich nicht nur auf Dauer viel besser fühlen, du wirst auch extrem gute Resultate erzielen und daraus riesige Motivation schöpfen können.

Probiere es einmal aus.

Vielleicht hast du schon oft den Versuch gestartet, so richtig durchzustarten und endlich deine großen Ziele und Vorhaben umzusetzen.

Doch vielleicht bist du auch genauso oft nach kurzer Zeit wieder genau da aufgeschlagen, wo du anfangen hast. Du bist nicht drangeblieben, du hast alle positiven Veränderungen Schritt für Schritt wieder aufgegeben und ärgerst dich jetzt darüber. Vielleicht machst du dir sogar Selbstvorwürfe wegen mangelnder Disziplin oder Willenskraft.

Fast jeder Mensch sabotiert sich in der einen oder anderen Art und Weise und in dem einen oder anderen Lebensbereich selbst.

Hinter Selbstsabotage stecken zu einem großen Teil unsere Glaubenssätze über uns selbst, oder über Erfolg an sich. Unser Unterbewusstsein verknüpft in diesem Falle, ohne das wir es merken, mehr negative Konsequenzen mit dem Erreichen des Erfolges, als positive. Wir denken zwar, wir wollen Glück, Erfolg, eine super Beziehung und viel Geld haben.

Aber etwas in uns, meistens ganz tief unten, ist da komplett anderer Meinung.

Entweder haben wir irgendwann in der Vergangenheit einmal negative Glaubenssätze aufgebaut, wenn es um Erfolg geht. Nehmen wir einmal an, wir wollen wirklich reich werden und finanziell unabhängig. Das ist ein schönes Ziel. Doch es wird uns schlicht unmöglich sein, dieses Ziel zu erreichen, wenn wir mit Reichtum unterbewusst etwas negatives verbinden.

Vielleicht haben wir in unserem Leben irgendwann einmal den Glaubenssatz verinnerlicht, dass hinter jedem großen Vermögen ein großes Verbrechen steht – und wer möchte schon gerne als Verbrecher dastehen.

Oder wir glauben, dass „Geld nicht glücklich macht“. Naja, wir wollen doch alle glücklich sein.

Wenn wir aber glauben, dass Geld nicht glücklich macht, dann wird es wohl unglücklich machen.
Unser Unterbewusstsein wird alles tun, um uns von diesem „Unglück“ zu bewahren. Wir haben schlicht keine Chance und unser Unterbewusstsein wird uns trickreich so lange manipulieren, und wir werden zwangsläufig scheitern, bei dem Versuch, reich zu werden.

Es wird jede Ausrede auf diesem Planeten erfinden, wieso wir gerade heute auf gar keinen Fall weiter an dem Aufbau unseres Vermögens arbeiten können.

Innere Veränderung ist immer die Grundlage äußerer Veränderung

Wie es in dir aussieht bestimmt, du die Welt um dich herum wahrnimmst.

So sabotieren uns die Glaubenssätze, die wir über uns selbst haben, genau in den gleichen Maße.

Wenn wir nicht daran glauben, dass wir auch wirklich das Zeug haben, unsere Ziele zu erreichen – dann werden wir sie auch nicht erreichen. Unsere äußere Welt wird sich unseren inneren Überzeugungen anpassen.

Wir werden uns selbst sabotieren.

Übrigens, um herauszufinden, was genau du glaubst oder woran du den ganzen Tag denkst, musst du nicht lange meditieren oder Introspektive betreiben. Es reicht ein kurzer Blick auf all deine Lebensbereiche und du weißt genau, was du denkst.

Denn genau das, was du denkst, wirst du in dein Leben ziehen.

Glaubst du, dass du es wirklich wert bist, viel Geld zu haben, zu Reisen und die Welt zu sehen?

Wenn nicht, dann wirst du solch ein Leben nicht führen.

Glaubst du, du hast einen liebevollen und attraktiven Parnter verdient?

Falls du diesen noch nicht in dein Leben gezogen hast, glaubst du insgeheim nicht daran.

Was wäre, wenn du alle deine Ziele erreichen würdest? Wo wäre der Haken?

Klar, erstmal würden wir steif unf fest behaupten, es gäbe keinen Haken. Doch graben wir ein wenig länger und forschen wirklich intensiv nach, dann kommen da mit Sicherheit irgendwelche Glaubenssätze von ganz tief unten hoch.

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Schaue da vor allem einmal auf der Ebene der Famile nach. Die Glaubenssätze, die uns am meisten davon abhalten, unsere Ziele zu erreichen, sind meistens in unserer Kindheit entstanden. Denn dort bildet sich unsere Sicht auf die Welt und unsere Glaubenssätze darüber, was ein „gutes“ Leben ist, was wir können und was wir nicht können, und was richtig und was falsch ist heraus.

Wenn du das nächst Mal wieder nicht konsequent an deinen Zielen arbeitest, auf einmal wieder tausend Ängste und Einwände hochkommen, bleibe präsent. Bleibe bei dir und leg dich auf die Lauer. Nimm die Rolle des stillen Beobachters ein und forsche einmal genauer nach.

Was denkst du, vielleicht auch nur ganz schwach und sehr weit im Unterbewusstsein vergraben, werden für negative Konsequenzen auf dich zukommen, wenn du den Erfolg im Leben auch wirklich erreichst, den du dir auf einer höheren, mentalen Ebene so sehr wünschst?

Ich wette, du wirst überrascht sein, was da so hochkommt.

Wege, wie wir uns selbst sabotieren

Sich nur auf seine Schwächen konzentrieren

Viele Menschen neigen schon zu Selbstsabotage, bevor sie überhaupt angefangen haben. So deuten Sätze wie „Ich kann das nicht.“ oder „Ich weiß nicht, ob ich dieser Herausforderung auch gewachsen bin“ generell auf eine schlechte Selbstwirksamkeitserwartung hin.

Wir begeben uns fast zwangsläufig auf die Suche nach unseren eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten und – welch Überraschung – werden sie auch im realen Leben finden.

Kennst du das auch? Du interessierst dich für ein neues Auto oder ein Handy. Auf einmal siehst du nur noch diese Handys in den Schaufenstern und in der Werbung oder die ganze Stadt scheint vollgeparkt zu sein mit genau dem Modell des Autos, was dir so gut gefällt.

Schau, genauso ist das mit deinen Schwächen auch. Wenn du nur lange genug recherchierst, wirst du sie auf einmal überall finden.

Das Gute ist: Du kannst das Gleiche auch mit deinen Stärken machen. Auch wenn es ungewohnt klingt. Fokussiere dich auf deine Stärken, und sie werden mehr und mehr in dein Leben treten und in deine Aufmerksamkeit und Selbstsabotage wird weniger werden.

Wenn wir jedoch von vornherein erwarten, dass etwas nicht klappt, dann wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht klappen. Wenn wir jedoch lernen, optimistisch an die Sache heranzugehen und fest davon ausgehen, dass unsere Fähigkeiten zum Erreichen dieser Ziele vollkommen ausreichend sind, dann erhöhen wir die Chance auf Erfolg fundamental.

Wir sabotieren uns nicht mehr selbst.

Schwarzmalen

Wenn wir uns unser eigenes Scheitern lebhaft vorstellen, dann sabotieren wir uns selbst. Denn das, woran wir am meisten denken, wird zu unserer Realität. Wenn wir an unser Scheitern denken, dann wird unser Unterbewusstsein alles in seiner Macht stehende versuchen, um diese Bilder auch Realität werden zu lassen.

Wir verhalten uns in genau der Art und Weise, die ein Scheitern begünstigt.

Wir sehen das eigene Scheitern vorher, bevor überhaupt etwas passiert ist. Schwarzzumalen ist nichts weiter, als eine dumme Angewohnheit.

Wenn wir uns Schwarzmalen angewöhnt haben, können wir uns genauso angewöhnen, einen positiven Ausgang der Situation zu visualisieren.

Ich mache mir jedes Mal ganz genau bewusst, was der optimale Ausgang einer bestimmten Aktion ist. Wenn ich beispielsweise ein wichtiges Gespräch für mein Business führe, dann verbildliche ich mir schon vorher genau und mit großem Detailreichtum, was dabei hinterher rauskommen soll.

Trifft das dann auch immer und zu 100% so ein?

Nein, Erfolgsgarantien gibt es nicht – vor allem nicht, wenn andere Menschen beteiligt sind. Doch du wirst erstaunt sein, wie oft du doch genau das erreichen wirst, was du dir vorstellst. Wir spielen so von Anfang an für uns, anstatt gegen uns. Wir schaffen uns selbst die optimalen Voraussetzungen für einen Erfolg.

Wir sabotieren uns nicht mehr selbst.

Selbstwert schützen

Wenn wir wirklich alles geben und lang und breit scheitern, dann sagt das eine ganze Menge über uns als Person aus. Theoretisch könnte uns jeder als Versager abstempeln und auch wir müssten uns eingestehen, dass es diesmal nicht gereicht hat – obwohl wir alles gegeben haben.

Eine sehr schmerzliche Realisierung.

Wenn wir jetzt von vornherein nicht alles geben, dann können wir unser Scheitern immer darauf schieben, dass wir ja gar nicht 100% gegeben haben.

„Ich hätte es ja schaffen können, wenn ich wirklich gewollt hätte.“

Zu jeder Entwicklung und zum Erreichen jedes erstrebenswerten Zieles gehört ein wenig Angst zu scheitern dazu.

Das ist ganz normal.

Wenn wir diese Angst zu scheitern akzeptieren können, dann haben wir einen großen Vorteil. Denn dann müssen wir uns selbst nicht Gründe erschaffen, die unser Scheitern rechtfertigen können. Dann können wir alles geben und dann ist die Gefahr der Selbstsabotage auch viel geringer.

Katastrophisieren

Katastrophisieren scheint ein Volkssport geworden zu sein. Es wird ständig aus jeder Mücke ein Elefant gemacht. Wenn wir etwas riskieren und dabei scheitern, dann ist unser ganzes Leben gelaufen. Dann können wir einpacken. Dann wird die Welt untergehen, wir auf der Straße laden und all unsere Freunde werden sich obendrein noch von uns abwenden.

So. Ein. Schwachsinn. Ehrlich, wir machen uns selbst verrückt.

Denn diese Dinge sind extrem unwahrscheinlich.

Selbstsabotage

Sie werden einfach nicht passieren. Selbst wenn – ich wette, dann würden wir auch einen Weg finden, damit umzugehen und uns nicht bedeutend schlechter fühlen.

Doch das wirklich schlimme ist, dass wir uns von diesen Katastrophensezenarien von unseren Träumen abhalten lassen.

Manchmal reicht es schon, sich fünf Minuten selbst einen Horrorfilm zu zeigen, und schon geben wir unsere Träume auf und leben weiter in einem Leben, das uns nicht wirklich Spaß macht – nur aus einem falschen Sicherheitsbedürfnis heraus.

Das ist wahre Selbstsabotage. Wir haben so viel Schiss und so ein hohes Sicherheitsbedürfnis, dass wir uns selbst den Lebensmut abdrehen.

Und mal ganz unter uns: Was viele von unter Sicherheit verstehen, ist in Wirklichkeit keine wahre Sicherheit. Ein „sicherer“ Job, ein fester Partner kann einem niemals Sicherheit geben. Wahre Sicherheit kommt immer nur von innen.

Seine eigenen Bedürfnisse der anderer unterordnen

Ein weiterer, sehr häufiger Weg um sich selbst zu sabotieren ist es, seine Bedürfnisse denen anderer Menschen unterzuordnen.

„Was sagen wohl meine Eltern dazu, wenn ich mein Studium schmeiße und diese Surfschule in Portugal aufmache?“

„Lachen meine Freunde über mich, wenn ich meinen Laden als Hamsterfrisör aufmache, obwohl es meine absoulte Leidenschaft ist.“

Ein klarer Fall von Selbstsabotage. Denn die mögliche negative Reaktion von anderen Menschen ist dir so wichtig, dass du dafür deine eigenen Wünsche und Träume hinten anstellst.

Du glaubst gar nicht, wie wenig Gedanken sich andere Menschen eigentlich über dich machen. Die sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Selbst wenn sie einmal die Nase rümpfen und über dich lachen: Who cares. Möchtest du dein Leben lang bereuen, deinen Traum nicht gelebt zu haben, nur weil theoretisch jemand das für lächerlich halten könnte?

Willst du dir selbst im Weg stehen?

Nur dass wir uns richtig verstehen, dieser Fall ist ja noch nicht einmal eingetreten.

Wir stellen uns das nur vor.

Also lerne, deine Wünsche und Bedürfnisse ernst zu nehmen und das Leben zu leben, welches du leben willst.

Sorglosigkeit

Genauso sabotieren wir uns jedoch, wenn wir zu sorglos an unsere Ziele herangehen. Wir haben dann zwar den Glauben „dass alles schon irgendwie klappen wird“, verschließen dann jedoch die Augen vor Problemen, die nunmal einfach aus der Welt geschafft werden müssen.

Wir schieben sie auf und letztendlich führen sie dazu, dass wir Scheitern.

Prokrastination

Prokrastination ist Selbstsabotage im kleinen. Denn immer, wenn wir prokrastinieren, verbinden wir mehr schlechte Emotionen mit einer Aufgabe, als gute.

Die Lösung ist auch hier, die Aufgabe ins große Ganze einzuordnen. Wenn wir merken, dass die unliebsame Aufgabe dazu führen wird, dass wir unser großes Ziel erreichen, dann wird es uns viel einfacher fallen, diese auch umzusetzen.

Am Ende geht es darum, seine Glaubenssätze so zu verändern, dass wir zum einen an unsere Fähigkeit glauben, Erfolg selbst herbeiführen zu können und ebenfalls davon überzeugt sind, dass wir diesen Erfolg auch wirklich verdient haben.

Schaffe dir eine Realität, in der du all das auch wirklich verdienst, was du gerne haben möchtest.

Lass mich raten, du möchtest:

  • Disziplin lernen.
  • ohne Anstrengung deine Ziele erreichen.
  • endlich langfristig dranbleiben.
  • dich zum lernen motivieren.
  • dich endlich mal auf die wichtigen Dinge konzentrieren, anstatt herumzueiern.
  • ordentlicher und organisierter werden.
  • regelmäßiger zum Sport gehen.

In diesem Artikel erfährst du, wie all das geht.

Denn all diesen Wünschen liegt eine entscheidende Fähigkeit zugrunde.

Die Fähigkeit zur Selbstdisziplin.

Ich weiß, das Wort klingt erstmal unsexy.

Doch du musst keine Angst haben.

Disziplin zu lernen ist einfach.

Falls du dich gerade nicht zu den diszipliniertesten Menschen zählst, ist das in Ordnung.

Denn ich kann ich dir versichern: Jeder Mensch kann es schaffen.

Auch wird es dich nicht Stunden deiner Zeit kosten und Unmengen an Energie verschlingen.

Es dreht sich alles darum, ein paar simple Tipps in dein Leben zu integrieren.

Wenn du dadurch erst einmal ordentlich Fahrt aufgenommen hast, musst du dir nur noch selten Sorgen um deine Selbstdisziplin machen.

Sie ist einfach da.

Wie hört sich das an? Gut?

Na dann geht es direkt los.

Disziplin lernen macht sexy und erfolgreich

Psychologen haben herausgefunden, dass das Geheimnis zur Lebenszufriedenheit hauptsächlich aus zwei Dingen besteht: Disziplin und Intelligenz.

Während wir unsere Intelligenz nur bedingt verbessern können, haben wir eine Menge Einfluss auf unsere Disziplin.

Verschiedene Studien zeigen, dass ein hohes Maß an Selbstdisziplin Gesundheit, Wohlstand und Erfolg positiv beeinflusst.

Über je mehr Selbstdisziplin wir verfügen, desto höher stehen die Chancen, dass wir später ein erfülltes Leben führen.

Der Marshmallow-Test

Zu genau dem selben Schluss kam schon ein paar Jahrzehnte früher das berühmte Marshmallowexperiment von Walter Mischel.

Je länger Kinder der Versuchung widerstehen konnten, einen Marshmallow zu verspeisen (mit der Aussicht auf einen weiteren, wenn sie es 5 endlos lange Minuten schaffen), desto glücklicher und erfolgreicher waren sie im späteren Leben.

Sie lebten außerdem in stabileren Beziehungen und waren gesünder als die Vergleichsgruppe.

Macht durchaus Sinn. Es hat noch niemand seine Träume um elf Uhr morgens aus seinem warmen Bettchen verwirklicht.

Ich sehe es immer wieder: Der einzige Unterschied zwischen erfolgreichen und erfolglosen Menschen ist, dass die erfolgreichen ausdauernd und diszipliniert an ihrer Sache arbeiten.

Das wars.

Talent und Intelligenz können da einpacken.

Selbstisziplin ist keine Zauberei

Wenn das mal keine super Neuigkeiten sind. Denn Disziplin lernen kann jeder.

Also kann auch jeder erfolgreich und zufrieden werden.

Doch müssen wir uns bei unserem Disziplinraining an ein paar Grundsätze halten, sonst geht das Projekt ordentlich in die Hose.

Disziplin kannst du dir wie einen Muskel vorstellen. Sie muss sie beansprucht werden, um zu wachsen.

Der Extremkünstler David Blaine sagt dazu: „Wenn wir uns ständig kleine Dinge vornehmen und umsetzen, dann können wir nach und nach immer größere Ziele erreichen. Wir trainieren unser Gehirn darauf, uns dabei zu helfen.“

Trainierst du in einem Bereich des Lebens deine Disziplin, so kannst du sie in allen anderen Bereichen ebenfalls benutzen.

Ein Beispiel:
Ich möchte regelmäßig zum Sport gehen. Doch irgendwie entwickelt mein Sofa schier unmenschliche magnetische Kräfte.

Ich bekomme meinen Hintern nicht hoch.

Eine kleine Disziplin-Herausforderung wäre jetzt, trotzdem aufzustehen und eine Runde schnell um den Block zu gehen.

Danach können wir uns dem Müßigang wieder hingeben. Beim nächsten Mal fällt mir das Aufstehen dann schon ein wenig leichter. So geht das immer weiter.

Ich hab es früher folgendermaßen gemacht.

Wenn ich einen Artikel geschrieben habe und gerade Feierabend machen wollte, dann habe ich noch 5 Minuten draufgelegt.

Das tat nicht weh und war einfach, hat meine Disziplin aber enorm verbessert.

Das Coole dabei ist: Wir überfordern uns nicht und trainieren gleichzeitig unseren Disziplin-Muskel.

Wenn wir uns regelmäßig kleine Disziplinherausforderungen suchen, dann bauen wir Tag für Tag Disziplin auf.

15 simple Tipps für unbestechliche Selbstdisziplin

Jetzt zeige ich dir 15 Tipps, um dauerhaft diszipliniert leben zu können.

Keine Sorge, diese Tipps sind wirklich einfach umzusetzen.

Ich lebe nach dem Credo: Die einfachsten Übungen sind die besten.

Wichtig ist dabei: Gehe nicht zu verbissen an die Angelegenheit heran. Das killt die Disziplin, bevor sie entstehen kann.

Auf der anderen Seite: Wenn dir etwas wirklich Spaß macht, brauchst du dazu viel Disziplin?

Sei daher so leicht und locker, wie möglich.

Sieh das ganze als Experimentierfeld. Entdecke neue Möglichkeiten.

Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass du dir unnötig Druck machst.

Du musst nicht alles perfekt machen.

Auch musst du nicht alles bis morgen früh in dein Leben integriert haben.

Ich wünsche dir ganz viel Freude mit den Tipps,

Los geht’s!

1. Mach es dir einfacher

Gerade beim Thema Disziplin legen wir uns mehr Steine in den Weg, als wir denken.

Wenn wir mit dem Rauchen aufhören wollen und überall in der Bude angebrochene Zigarettenschachteln und Aschenbecher stehen, fordert das unsere Disziplin mehr, als notwendig wäre.

Als ich mich entschieden habe, weniger Zucker zu essen, hatte ich ab diesem Zeitpunkt keine Süßigkeiten mehr in der Wohnung.

Wollte ich einen Schokoriegel, hätte ich nach unten zum Laden gehen müssen. So fiel es mir viel leichter, in dieser Situation zur gesünderen Banane zu greifen.

Einige weitere Ideen:

  • Du möchtest dich gesünder ernähren: Achte darauf, dass du nur noch gesunde Sachen einkaufst und zu Hause liegen hast.Anstatt selbst in den Supermarkt zu gehen, kann man sich einfach eine Gemüsekiste zusammenstellen, die sogar bis vor die Haustür geliefert wird.
  • Du möchtest produktiver Arbeiten: Lege dein Handy weg und trenne deinen Computer wenn möglich für eine Zeit vom Internet.Ich achte rigoros darauf, dass auf meinem Handy keinerlei Popups für Nachrichten oder Mails eingestellt sind, wenn ich arbeite.Ich habe alle Apps deinstalliert, die mich ablenken. Außerdem läuft bei mir ein Plugin, welches den Newsfeed von Facebook dauerhaft ausblendet und eines, das während einer Arbeitssession bestimmte Seiten wie Youtube, Facebook, Reddit,komplett blockiert.
  • Du möchtest sportlicher und beweglicher sein: Kauf dir einen Stehtisch und arbeite eine Zeit im stehen.

2. Frage nicht nach dem „Wie“, sondern nach dem „Wieso“

Viele Menschen können langfristig nicht genügend Disziplin aufbringen, weil sie gar nicht wissen, wofür.

Wenn dir mal die Motivation ausgeht, dann stell dir folgende Frage: “Wieso habe ich mir dieses Ziel gesetzt?”

Beispiel:
“Wieso will ich regelmäßig meditieren?”

Hier gibt es eine Menge Möglichkeiten:
“Weil ich entspannter sein will.”
“Weil ich Erleuchtung finden möchte.”
“Weil ich mich länger konzentrieren will.”
“Weil ich klarer denken möchte.”
“Weil ich dadurch erfolgreicher sein will.”

Was auch immer es ist: Stell es dir vor. In großen, bunten Bildern. Ausführlich.

Fühle, wie es sich anfühlt, wenn du dein Ziel erreicht hast. Sieh dich in dem Moment, in dem du erfolgreich bist.

  • Wie reagieren andere auf dich?
  • Was fühlst du?
  • Was sagst du?
  • Wo bist du gerade?

Alleine das wird dir eine Menge Motivation geben.

Menschen, die das vergessen, fokussieren sich stattdessen oft auf die unangenehmen Dinge.

Wenn ich immer nur darüber nachdenke, wie anstrengend und nervig alles ist, dann wird mich die Motivation selbstverständlich schnell verlassen.

3. Setze dir die richtigen Ziele

Im vorherigen Punkt haben wir nach dem “Wieso” unserer Ziele gefragt.

Doch was ist, wenn wir kein vernünftiges “Wieso” finden können?

Dann haben wir einen entscheidenden Fehler bei der Zielsetzung gemacht.

Höchstwahrscheinlich werden wir uns ein Ziel ausgesucht haben, das uns am Allerwertesten vorbei geht.

Da ist es natürlich kein Wunder, wenn unsere Motivation so tief hängt, wie der Bauch von Ottfried Fischer.

Sich für unbedeutende Ziele zu entscheiden, geht leider sehr schnell.

Viel zu oft werden wir von Werbung oder unserem Umfeld manipuliert.

Deshalb achte beim setzen deiner Ziele ganz genau auf dein Gefühl.

  • Erfüllten dich Gedanken an dein Ziel mit einem angenehmen Wohlbefinden?
  • Kribbelt es im Bauch?
  • Gibt es dir Energie?
  • Bist du aufgeregt und hast Lust, jedem Menschen davon zu erzählen?

Oder sieht es vielleicht eher so aus:

  • Du hast das Ziel gewählt, um anderen zu gefallen.
  • Du hast es aus Angst gewählt, sonst nicht überleben zu können (Bsp: Job).
  • Denkst du an dein Ziel, spürst du inneren Widerstand.

Erinnere dich zurück, als du ein Kind warst.

Als ich damals darüber nachgedacht habe, in den Wald zu fahren und ein Baumhaus zu bauen, bin ich innerlich fast explodiert vor Freude und Energie.

Das ist das Gefühl, dass du haben solltest, wenn du dir Ziele setzt.

Ich denke mal, dann wären alle Disziplinprobleme für dich gelöst.

Das würde man in Fachkreisen dann intrinsische Motivation nennen.

Möchtest du tiefer eintauchen und dich auf einer tieferen Ebene kennenlernen, dann schau dir einmal meinen Artikel zum Thema „Wer bin ich?“ an.

Ergänzung
Hast du ein Ziel gefunden, dass sich schon ganz gut anfühlt, aber bei dem noch einige kleine Widerstände da sind, passe das Ziel an.

Schreibe es dir auf und verändere einzelne Worte und Sätze. Mach das solange, bis du ein wirklich gutes Gefühl hast.

Bei mir funktioniert es immer gut, wenn ich Worte wie “gelassen” oder “entspannt” mit einbaue.

Bsp: “Ich baue mir entspannt und in meinem Tempo ein Online-Unternehmen auf, von dem ich bequem leben kann, während ich von den schönsten Plätzen der Welt aus arbeite.”

Wow, immer noch Bauchkribbeln, obwohl ich das Ziel schon längst erreicht habe :)

4. Streamline dein Leben

Disziplin lernenEs fällt uns viel leichter, Dinge zu tun, die sowieso “auf dem Weg” liegen.

Ein kleines Beispiel: Du musst ein wichtiges Dokument aus deinem Ordner heraussuchen.

Wo der Ordner schon einmal aufgeschlagen ist, heftest du noch eben die Rechnungen ein, die schon seit 3 Monaten auf deinem Schreibtisch Staub fangen.

Das hättest du vorher wahrscheinlich nicht einfach so getan.

Diesen Mechanismus können wir für uns nutzen. Wenn wir etwas an Aktivitäten anhängen, die wir sowieso tun, dann fällt und das viel leichter.

Einige Ideen um dein Leben weiter zu Streamlinen:

  • Du möchtest jeden Morgen Yoga machen: Lege deine Klamotten und die Yogamatte direkt neben dein Bett. So kannst du direkt nach dem Aufstehen deine 5 Minuten machen ohne erst alles zusammenzusuchen und eine Entscheidung treffen zu müssen.
  • Du willst eine neue Sprache lernen: Lege dir eine Vokabelliste neben deine Zahnbürste. So kannst du jeden Morgen und jeden Abend ein paar Vokabeln lernen. Was meinst du, wieviele Vokabeln du so in einem Jahr schaffst.
  • Du hast dir vorgenommen, mehr Sport zu machen: Dann bringe doch demnächst in Sportklamotten Briefe weg oder den Müll runter. So kannst du danach direkt eine kleine Runde drehen.
  • Werde hier selbst kreativ und überlege, an welchen Punkten du dein Leben streamlinen kannst.

5. Eine Aufgabe nach der anderen

Am besten nehmen wir uns ein Ziel nach dem anderen vor.

Sonst droht die Gefahr, dass wir uns überfordern und vorzeitig erschöpfen.

Wollen wir gleichzeitig:

  • besser auf unsere Ernährung achten.
  • uns das Rauchen abgewöhnen.
  • mehr Sport machen.
  • dabei noch an unserer Produktivität feilen.

…sind wir schnell ausgelaugt und unser Kartenhaus fällt ineinander zusammen.

Es geht darum, seine Disziplin intelligent einzusetzen.

Jeder von uns kennt das Neujahrsyndrom. Wir nehmen uns für das neue Jahr unendlich viel vor, nur um dann genauso weiterzumachen, wie immer.

Disziplin intelligent nutzen bedeutet, mit ihr seine Gewohnheiten Schritt für Schritt zu verändern.

Für gute Gewohnheiten brauchen wir nämlich keine Disziplin mehr.

Entscheide dich für eine Sache und fokussiere dich auf sie.

Schaue, welche Veränderung dir in deinem Leben gerade am wichtigsten ist und mache sie für mindestens 30 Tage zur Priorität.

Dann hast du eine Gewohnheit entwickelt und kannst dich der nächsten Sache widmen.

6. Fange klein an

Einer der größten Fehler ist, sich direkt zu überfordern.

Ich kann’s verstehen: In den Momenten, in denen wir uns etwas vornehmen, haben wir eine Menge Energie.

Wir sind motiviert. Deshalb glauben wir auch dran, zukünftig vier Mal die Woche 5km joggen gehen zu können.

Doch was wir in diesem Hochphasen selten bedenken ist, dass auch wieder Phasen mit weniger Energie kommen.

Als ich anfing mit regelmäßiger Meditation anfing, hab ich eine Minute gesessen.

Ja, du hast richtig gehört.

Eine Minute Meditation.

Ich bin fest davon überzeugt, dass meine heutige Praxis von 2×30 Minuten am Tag auf diese Entscheidung zurückzuführen ist.

Hätte ich gleich mit 10 Minuten angefangen, hätte ich mich zu sehr anstrengen müssen.

Dann wäre es mir am nächsten Tag fünfmal so schwer gefallen, mich wieder hinzusetzen.

So musste ich auch am nächsten Tag nur eine Minute schaffen. Total einfach. Es hat sogar Spaß gemacht.

Am darauffolgenden Tag war ich viel motivierter und habe mich direkt entschlossen, sogar zwei Minuten zu sitzen.

Teilen wir große Ziele in kleine Teilziele auf, dann sehen diese Ziele viel schaffbarer aus.

Es fällt uns viel leichter, anzufangen.

  • Du willst anfangen, Sport zu treben: Fange mit 5 Minuten schnellem gehen an oder mit einen Sit-up am Tag. Erhöhe das dann in deinem Tempo.
  • Du willst abnehmen: Lasse zuerst 3x in der Woche eine Beilage in der Kantine weg.
  • Du möchtest selbstbewusster werden: Frage zum Anfang einmal in der Woche jemand fremden nach der Uhrzeit.

7. Schließe Aufgaben komplett ab

Immer, wenn wir etwas nur halb abschließen, schwirrt es uns unentwegt im Kopf herum.

Das zerrt an uns und verbraucht Disziplin.

Geistig ermahnen wir uns immer wieder, die Aufgabe endlich zu erledigen.

Der Zeigarnikeffekt besagt: „Unerledigte Aufgaben bleiben viel besser im Gedächtnis haften, als erledigte.“

Schließe also so viele Aufgaben wie möglich komplett ab.

Bei Aufgaben, die sich nicht im Handumdrehen erledigen lassen, können wir einen Plan erstellen.

Sobald dieser Plan erstellt ist, hört unser Unterbewusstsein auf, uns ständig wieder an die Aufgabe zu erinnern.

Es entsteht Ruhe im Kopf.

So sparen wir erheblich an Ressourcen ein. Diese können wir dann sinnvoller einsetzen, als uns dafür schuldig zu fühlen, eine Aufgabe nur halb abgeschlossen zu haben.

8. Lebe in einer sauberen Umgebung

Was für viele absolut selbstverständlich klingt, ist für andere wiederum nicht unbedingt Alltag.

Untersuchungen haben ergeben: Eine saubere, ordentliche Umgebung steht in positivem Zusammenhang mit Selbstdisziplin.

Also bringe deine Bude in Ordnung und ernte dadurch ein Plus an Disziplin.

9. Belohne dich selbst

Sich selbst zu belohnen gibt dem Einsatz von Disziplin eine ganz neue Bedeutung.

Wenn wir die Disziplin nur benutzen, um uns etwas vorzuenthalten, dann führt das auf Dauer zu einer Menge Stress.

Nutzen wir sie jedoch, um hinterher eine Belohnung zu erlangen, sieht die Welt auf einmal ganz anders aus.

„Dann können selbst die langweiligsten Aufgaben genußvoll werden.“

Wie wir am Beispiel von PC-Spielen sehen können, funktioniert solch ein System sehr gut.

Bei den meisten Spielen liegt die Betonung auf Belohnung und nicht auf Bestrafung.

Hat man eine Runde verloren denkt man nicht, gescheitert zu sein – man denkt, noch nicht erfolgreich gewesen zu sein.

Dieses Gefühl können wir entstehen lassen, wenn wir uns immer wieder für unsere Erfolge belohnen.

Jeder muss da selbst schauen, womit er sich belohnt. Die Belohnung muss für dich einen hohen Wert haben.

10. Nimm Schwung auf

Wenn du schon 17 Tage lang regelmäßig meditierst, dann fällt der 18. Tag auch nicht schwer.

Wenn du jedoch 3 Tage meditiert hast, dann 5 Tage Pause machst und dann wieder anfangen willst – das kann heiter werden.

Viele Menschen denken, die Dinge blieben immer so anstrengend, wie sie am anfang sind.

Wenn wir mit einer neuen Sache anfangen, dann brauchen wir Disziplin. Das kann sich manchmal etwas überfordend anfühlen.

Der große Denkfehler kommt aber noch: Wir glauben nun, dass es jetzt jeden Tag so anstrengend sein wird.

Unbewusst schlussfolgern wir daraus eine sehr ungünstige Kosten-Nutzen Rechnung.

Die Wahrheit ist jedoch: Je länger wir etwas tun, desto leichter fällt es uns.

Gerade erst habe ich mit meinem Mitbewohner in der Küche gesprochen. Er hat mir erzählt, dass er jeden Morgen kalt duscht, seitdem er elf Jahre alt ist.

Er fühlt sich richtig merkwürdig, wenn er es nicht tut.

Würde ich jetzt anfangen, jeden Morgen kalt zu duschen, dann wäre das am Anfang ein großer Kraftakt.

Bliebe ich jedoch für eine Zeit dran, fiele es auch mir immer leichter.

Also, wenn du dich nicht durchringen kannst, auf Süßes zu verzichten, dann lass dir gesagt sein: Es wird dir bald schon viel leichter fallen.

Wenn es sich für dich viel zu anstrengend anfühlt, zum Sport zu gehen, dann ruf dir in deine Erinnerung, dass du dich bald schon förmlich dort hingezogen fühlen wirst.

Disziplin lernen

11. Verbünde dich mit anderen

Gemeinsam sind wir stark. An diesem Spruch ist eine Menge dran.

Als ich anfing, regelmäßig mit anderen zusammen an meinem Business zu arbeiten, ging es auf einmal richtig los.

Ich schaffe von jetzt auf gleich ungefähr 3x so viel pro Monat.

Wieso?

Weil ich mich gegenüber anderen verpflichtet hatte und wir alle an dem gleichen Strang zogen.

Nehme ich mir nur für mich etwas vor dann ist es leicht, es mal hinten runterfallen zu lassen.

Wenn ich es jemand anderem versprochen habe, sieht die ganze Sache schon anders aus.

Verabrede dich daher mit jemandem zum Sport, anstatt dich ständig alleine aufraffen zu wollen.

Schließe dich mit anderen Unternehmern zusammen, die sich selbstständig machen wollen und kontrolliert euch gegenseitig.

Ziehe die Ernährungsumstellung zusammen mit deinem Partner durch, anstatt alleine.

Generell kannst du auch vielen Menschen von deinen Zielen erzählen. Du wirst sehen, wie sehr dich das antreiben wird, regelmäßig an diesem Ziel zu arbeiten.

Schließlich willst du vor den anderen ja nicht als Versager dastehen, oder?

12. Die Tomaten-Technik: Gönn dir eine Pause

Disziplin lernenDisziplin macht glücklich, das haben wir am Anfang dieses Artikels gelernt.

Doch Zwänge und Unfreiheit macht unglücklich.

Es entsteht Stress und und unser Widerwillen gegen unser Vorhaben steigt.

Keine guten Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein.

Klingt nach einem Dilemma? Ist aber keins.

Denn wenn wir und regelmäßige Pausen gönnen, dann fühlen wir uns nicht mehr eingeengt im Korsett der eigenen Ziele.

Ich habe beispielsweise ein Plugin in meinem Browser installiert, das mir alle 25 Minuten anzeigt, dass ich nun 5 Minuten Pause machen kann.

Dieses simple Vorgehen nennt man Pomodoro Technik.

Auch wenn es während meiner Arbeit gerade ein wenig anstrengend wird weiß ich, dass ich in maximal 25 Minuten einmal durchatmen kann.

Genauso können wir uns auch einen Cheat-Day einbauen, wenn wir gesünder leben wollen.

Einmal in der Woche können wir dann unseren Gelüsten nachgehen.

Ich freue mich schon immer auf meine kleinen Pausen, in denen ich zur Ruhe kommen kann, mich stretche oder auf mein Handy gucken kann.

Ganz ohne den Druck, meine Zeit gerade nicht optimal zu nutzen.

13. Frage dich systematisch: Wo könnte ich scheitern

Es ist wichtig, ein motivierendes Ziel vor Augen zu haben.

Es ist wichtig, sich selbst beim Erreichen dieses Zieles zu sehen, um so Selbstvertrauen aufzubauen.

Genauso hilft es ungemein sich zu fragen: “Wo könnte ich scheitern?”

Nichts zerstört Motivation und Disziplin so stark, wie wenn wir uns auf unser Ziel freuen und ein kleines Hindernis taucht auf.

“Uff, so hab ich mir das aber nicht vorgestellt.”

Schon ist die Motivation verschwunden.

Beispiel:
Ich möchte gerne mehr Sport machen. Ich sehe mich schon in meinem neuen, fitten Körper. Ich freue mich und bin motiviert.

In einer Studie mit Sportmuffeln wurde herausgefunden, dass Personen, die ganz konkrete Strategien um einem Scheitern vorzubeugen entwickelten, fast doppelt so häufig zum Sport gegangen sind, wie eine Vergleichsgruppe, die ausschließlich positives Denken praktiziert hat.

Außerdem sind diese Personen um ein Vielfaches länger drangeblieben, als die Vergleichsgruppe.

Diese Personen wurde aufgetragen, sich genau zu fragen:
„Wann wirst du deine Trainingseinheit ausfallen lassen?“
oder
„Aus welchen Gründen wirst du es nicht tun?“
und
„Was genau wirst du tun, wenn diese Ausreden eintreten?“
anstatt sich einzureden:
„Chakka, Sport ist gesund, ich schaffe das!“

Die Probanden mussten ihren Notfallplan auch detailliert schriftlich fixieren.

Die Folge war, dass die Personen in den Momenten viel effektiver handeln konnten, in denen sie von ihrer Disziplin verlassen wurden.

Frage dich also:

  • Was ist dein größtes Hindernis?
  • Wann und wo wirst du diesen Hindernis am wahrscheinlichsten begegnen?
  • Was kannst du tun, um mit diesem Hindernis umzugehen oder es zu vermeiden?
  • Genau was werde ich tun, wenn ich von diesem Hindernis doch aus der Bahn geworfen werden sollte?

Disziplin lernen

14. Die Gewohnheits-Liste

Diese Technik habe ich von einem Mitbewohner übernommen.

Er hat sich eine kleine Excel-Liste angelegt mit allen Aktivitäten, die er täglich integrieren möchte.

Hier kannst du dir die Liste kostenlos herunterladen.

Wichtig dabei: Achte darauf, dass deine Gewohnheiten nicht allzu viel Zeit benötigen.

Immer, wenn ich einen dieser Punkte in meinen Tag integriert habe, mache ich einen Haken.

Das fühlt sich zum einen super an, zum anderen bekommt man einen guten Überblick über alles, was man regelmäßig tut oder auch nicht tut.

Ich erneure diese Liste jeden Monat und schaue, worauf ich mehr Wert legen will, was ich hinzufügen oder streichen möchte.

Hier findest du einige Punkte auf meiner Liste:

  • Mit dem ersten Wecker aufstehen
  • Meditation Morgens/ Abends
  • Smalltalk mit einer fremden Person
  • Stretching/ Yoga
  • Supplements nehmen
  • 3×5 Klimmzüge
  • Tagebuch schreiben
  • Lesen

15. Gehe rücksichtsvoll mit dir um

Dizipliniert zu handeln fühlt sich gut an. Wir fühlen uns stark, organisiert und es macht glücklich.

Doch auch der disziplinierteste Mensch hat seine Phasen, in denen er überhaupt keine Lust auf Disziplin hat.

Akzeptiere diese Phasen, anstatt dich noch stärker zu pushen.

Denn dieses Pushen erzeugt unnötig Stress. Mit Schuldgefühlen fällt es uns viel schwerer, wieder in die Spur zu kommen.

Also sei nicht zu hart zu dir. Übe Selbstmitgefühl.

Kein Mensch ist perfekt. Allein der Versuch, perfekt zu sein, kann zu Burn-Out und Erschöpfung führen.

Jetzt bist du dran

Disziplin lernen ist ein Marathon, kein Sprint.

Wir dürfen uns Tag für Tag mit kleinen Disziplinaufgaben neu herausfordern und unseren Disziplinmuskel langsam wachsen lassen.

Doch nichtsdestotrotz bleibt sie ein Muskel – und Muskeln erschöpfen, wenn wir sie beanspruchen.

Wenn wir also jeden Tag unsere Disziplin verbraten ohne Ende – ja dann brennen wir schnell aus.

Ich wette auch dir ist es schon einmal passiert, dass du dich nach einer gewissen Anfangseuphorie genau da wiedergefunden hast, wo du losgelaufen bist.

Keine schöne Erfahrung.

Doch was wäre, wenn das vermeidbar wäre?

Wenn man langanhaltend motiviert auf seine Ziele zugeht, anstatt nach einem kurzen Sprint einzuknicken?

Kennst du das auch? Der Abgabetermin rückt näher, die E-Mails stapeln sich im Postfach, der wichtige Anruf ist schon längst überfällig und die Wohnung sieht auch aus, als wäre ein Bombe eingeschlagen.

Doch anstatt sich gewissenhaft diesen Aufgaben zu widmen, surfen wir lieber im Internet, recherchieren stundenlang darüber, wie Bienen kommunizieren oder wieso ein Butterbrot immer auf die geschmierte Seite fällt.

Die Liste unserer Aufgaben wird indes immer länger und wir immer unzufriedener mit uns. Wir machen uns mehr und mehr Vorwürfe, wieso wir immer alles aufschieben müssen und jedes Mal wieder in Hektik und Stress verfallen.

Doch auch wenn es manchmal sehr schön und entspannend sein kann, seine Zeit mit unsinnigen Dingen zu füllen und etwas über Bienen zu lesen, so sagen laut einer Studie über 40% aller Amerikaner, dass ihnen durch ihre chronische Faulheit schon einmal ernsthafte Nachteile entstanden sind.

Doch das muss nicht sein. Denn seine Faulheit überwinden, das kann jeder.

In diesem Artikel findest du 7 Tipps, wie du deine Faulheit überwinden kannst. Du wirst Methoden und neue Denkweisen lernen, mit deren Hilfe du deine Faulheit besiegen und endlich deine Ziele im Leben erreichen kannst.

Ich sage ganz bewusst neue Denkweisen, denn seine Faulheit überwinden kann man nicht einfach mal so. Oft hören wir, „Ja, dann reiß dich einfach mal ein bisschen zusammen, dann wird es schon klappen.“

Ich kann dir da aus eigener Erfahrung sagen, dass dem nicht so ist. Die gleiche Erfahrung hast du sicherlich auch schon gemacht. Pure Willenskraft führt höchstens zu einem kurzem Aufbäumen.

Nach kurzer Zeit ist dann aber meistens alles wieder beim Alten.

Faulheit ist also oft nur die Spitze des Eisberges, in dem sich jahrelang angestaute schlechte Gewohnheiten und Glaubenssätze manifestieren.

Ursachen von Faulheit

Meistens ist die Ursache für unsere Faulheit, dass wir mehr schlechte Gefühle mit dem Erledigen einer Aufgabe verbinden, als gute. Auf dieser Seite gibt es dazu ein sehr schönes Beispiel.

Verdeutlicht wird hier der Mechanismus des Aufschiebens, indem es mit ungewohnter Gartenarbeit gleichgesetzt wird. Wenn wir längerfristig im Garten arbeiten, so bilden sich fast unweigerlich Druckstellen an unseren jungfräulichen Händen. Wenn wir einfach weiterarbeiten, dann vergrößert sich die Blase und es bilden sich sogar neue Blasen.

Irgendwann zwingen uns diese Blasen, unsere Arbeit komplett einzustellen.

Unser Gehirn befielt es uns. Denn die einzige Aufgabe unseres Gehirns ist es seit jeher, Schmerz zu vermeiden und Freude zu erlangen. Das ist der grundlegende Mechanismus des Menschen.

Auch wenn viele Arbeiten, die wir aufschieben, sicherlich keine körperlichen Schmerzen zufügen, so belasten sie uns doch mental sehr stark.

Unser Gehirn registriert das und lotst uns automatisch weg von diesem Tätigkeiten. Dabei hat es einige sehr effektive und kreative Techniken entwickelt.

Es ersetzt die „schmerzvolle“ Tätigkeit durch eine, die uns gute Gefühle und Befriedigung gibt. Wie zum Beispiel Surfen im Internet oder einer langen Zigarettenpause.

Unser Gehirn meint es hier nur gut mit uns. Es führt seinen Job vorzüglich aus. Nur ist es dem Gehirn dabei herzlich egal, ob diese Aufgabe für unser Leben wichtig ist, oder nicht.

Das können wir nur mit unserem bewussten Verstand entscheiden.

Doch dann kommt dieser eine Punkt…

Ich wette, auch du kennst ihn. Der Punkt, an dem die negativen Konsequenzen weiteren Aufschiebens die schlechten Gefühle der Aufgabe selbst übersteigen.

Wenn der wichtige Abgabetermin gefährlich nahe rückt, so scheint für unser Gehirn die Aussicht auf ein Nichtbestehen der Klausur oder der Ärger mit dem Chef bei der verpassten Deadline auf einmal schwerwiegender zu sein, als die Tätigkeit an sich. Plötzlich können wir uns wie von Zauberhand hinsetzen und die ganze Nacht an der unliebsamen Aufgabe arbeiten.

Jetzt unterscheidet unser Gehirn zwischen den zwei Übeln auf einmal anders. Denn das Nichtbestehen ist auch einmal viel realer und greifbarer geworden, als noch vor 3 Wochen. Damals hatten wir ja noch Zeit.

Keine Freude an der Tätigkeit

Außerdem sind wir faul und unmotiviert, wenn uns die Tätigkeit an sich keine Freude bereitet.

Wenn du beispielsweise 8 Stunden am Tag kleine Pappkartons in große Pappkartons einsortieren musst, dann kann dich höchstens die Aussicht auf 10€ in der Stunde dazu bewegen. Ansonsten würdest du keine einzige dieser kleinen Boxen in die große Box legen.

Das nennt man intrinsische Motivation. Wenn wir nicht von innen heraus Spaß und Freude an der Tätigkeit empfinden, dann brauchen wir fast immer Willenskraft, um sie auszuführen. Da Willenskraft irgendwann verbraucht ist, kommt es früher oder später unweigerlich dazu, dass wir faul werden und uns nicht mehr aufraffen können.

Ein weiterer Grund für akute Faulheit kann sein, dass es keine große Aussicht auf Erfolg gibt.

Könntest du dich dazu aufraffen für den wichtigen Test in der Uni zu lernen, wenn du jetzt schon weißt, dass dich der Prüfer durchfallen lassen wird?

Klar, wer kann sich schon dazu motivieren, etwas zu tun, wovon er eh weiß, dass es früher oder später in die Hose gehen wird?

Methoden um Faulheit zu überwinden

Gute Gefühle mit der Aufgabe verknüpfen

Eine gute Methode, um seine Faulheit überwinden zu können ist es, mehr Schmerz mit den Folgen des Aufschiebens zu verbinden, als mit der Aufgabe an sich.

Wenn du dir schon 3 Wochen vor dem Abgabetermin vorstellst, wie du bei weiterem Aufschieben in extreme Schwierigkeiten kommen wirst, dann wird es einfacher sein, sofort damit zu beginnen.

Außerdem kannst du, anstatt guter Gefühle, einfach schlechte Gefühle mit deinen Ablenkungen verbinden. Wenn du es schaffst, dass es dir immer schlecht geht, wenn du dich während einer Konzentrationsphase bei Facebook einloggst, dann wirst du es bald nicht mehr tun.

Wie wichtig ist dir das, was du da gerade tust?

Nichtsdestotrotz müssen wir uns natürlich immer die Frage stellen, ob uns die Tätigkeit, für die wir uns motivieren wollen, überhaupt Spaß macht.

Wenn wir etwas studieren, was uns nicht einmal ansatzweise interessiert, dann wird es immer ein Kampf werden, seine Faulheit zu besiegen.

Wenn wir einer Arbeit nachgehen, für die wir nicht brennen, dann werden wir immer dazu verdammt sein, Willenskraft einzusetzen und die Gefahr ist viel größer, dass wir faul sind und uns nicht aufraffen können.

Also nimm dir Zeit dafür, dir Gedanken über deinen Lebensweg zu machen und suche dir dann Schritt für Schritt Tätigkeiten aus. Ich glaube das ist einer der wichtigsten Schritte, um seine Faulheit bekämpfen zu können.

Klein anfangen

Am besten immer eines nach dem anderen. Wollen wir gleichzeitig besser auf unsere Ernährung achten, uns das Rauchen abgewöhnen, mehr Sport machen und dabei noch an unserer Produktivität feilen, haben keine Willenskraft mehr und unser Kartenhaus fällt ineinander zusammen.

Um aus einer Phase akuter Faulheit wieder herauszukommen, ist es sehr wichtig, sich nicht zu überfordern. Anstatt eine „Jetzt-erst-Recht-Hau-Ruck-Aktion“ zu starten ist es viel konstruktiver, sich zuerst einmal ganz kleine Aufgaben zu nehmen und diese zu bewälten.

Möchtest du das Riesenchaos auf deinem Schreibtisch loswerden – fange erstmal mit den herumliegenden Briefen an und sortiere sie.

Möchtest du die große Hausarbeit für die Uni endlich anfangen, beschränke dich erstmal darauf, einen Ordner dafür anzulegen und eine halbe Stunde bei google ganz oberflächlich zu lesen.

Möchtest du sozialer werden und mehr rausgehen, nimm dir erstmal einen Tag in der Woche vor, an dem du dich für eine Stunde mit einem Freund oder einer Freundin auf einen Kaffee triffst.

Das hat zur Folge, dass wir eine kleine Erfolgsstrecke aufbauen können und daraus neues Selbstvertrauen schöpfen. Wir haben ja am Anfang gelernt, dass wir eher motiviert sind, wenn die Aussicht auf Erfolg groß ist. Natürlich ist sie das bei kleinen Herausforderungen. Also fange klein an.

Überfordere dich nicht.

Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Selbstdisziplin erhöhen

Zum Thema Disziplin lernen habe ich einen kompletten Blogartikel geschrieben, weil es ein sehr umfangreiches Thema ist.

Untersuchungen haben gezeigt, dass wir pro Tag durchschnittlich 3-4 Stunden damit verbringen, Versuchungen zu widerstehen. Um diesen Versuchungen (wie zum Beispiel auf Facebook zu gehen, wenn wir eigentlich noch diesen wichtigen Artikel zu ende schreiben wollen) zu widerstehen, ist Willenskraft erforderlich.

Willenskraft und Disziplin, lassen uns von der Fremdbestimmung durch Medien und andere Ablenkungen zu Selbstbestimmung übergehen. Nur wenn wir Willenskraft haben, können wir selbst entscheiden, wie wir handeln. Haben wir diese nicht, dann kann uns beispielsweise die Werbung sagen: „Kauf dieses Produkt, es wird dich glücklich machen“, und wir kaufen es.

Außerdem hat die Psychologie herausgefunden, Disziplin und Intelligenz sind die Hauptverantwortlichen dafür, dass wir ein zufriedenes Leben führen. Während wir auf unsere Intelligenz nur begrenzten Einfluss haben, so können wir unsere Willenskraft trainieren und Disziplin lernen.

1. Gewohnheiten aufbauen

Es geht darum, seine Willenskraft intelligent einzusetzen. Jeder von uns kennt das Neujahrsyndrom. Wir nehmen uns „jetzt aber wirklich“ für das neue Jahr unendlich viel vor, nur um dann nach kurzer Zeit genauso weiterzumachen, wie immer.

Willenskraft intelligent nutzen bedeutet also, sie dafür einzusetzen, seine Gewohnheiten Schritt für Schritt zu verändern. Für gute Gewohnheiten brauchen wir nämlich keine Willenskraft mehr.

2. Willenskraft jeden Tag trainieren

Wenn wir jeden Tag ein kleines bisschen an unserer Willenskraft arbeiten, dann stärken wir sie auch für andere Bereiche. Wenn wir zum Beispiel Hunger haben und uns sagen, ich erledige nur noch kurz diese Aufgabe und in einer halben Stunde esse ich etwas, so fordern wir unsere Willenskraft.

Das ist kein großes Ding, aber wenn wir täglich solche kleinen Willenskraftchallenges machen, dann stärken wir unsere Willenskraft. Denn es gibt nur eine Willenskraft. Wir wenden sie in allen Lebensbereichen ein. Eine so trainierte Willenskraft kann uns dann auch dabei helfen, den Absprung von Facebook zu schaffen und den Texteditor anzuschmeißen.

Der Magier David Blaine sagt: „Wenn wir uns ständig kleine Dinge vornehmen und umsetzen, dann können wir nach und nach immer größere Ziele erreichen. Wir trainieren unser Gehirn darauf, uns dabei zu helfen.“

David Blaine ist dafür bekannt, dass er tagelang in einem Eisblock ausgeharrt hat oder 60 Tage ohne Essen in einem gläsernen Käfig überhalb der Themse in London hing.

3. Sich schon vorher darauf vorbereiten, dass der Wille schwach werden wird

Es gibt in der Psychologie den Begriff der Empathielücke. Er besagt, dass wir in einem „kalten“ Moment nicht verstehen können, dass wir in einem „heißen“ Moment schwach werden werden und wie wir uns dann verhalten werden.

Wenn wir pappsatt sind und überhaupt keine Lust auf Schokoladen verspüren, so können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir am nächsten Tag wieder Heißhunger darauf entwickeln könnten.

Wenn wir uns das künftige Verhalten vorstellen, dann sollten wir lernen, uns in diese „heißen“ Situationen hineinversetzen und auch lernen, wie wir dann realistische Regeln für unser Verhalten aufstellen.

„Wir ingnorieren die Versuchung, solange sie nicht verfügbar ist, aber sobald wir sie direkt vo der Nase haben, vergessen wir alle Fernziele.“

Deshalb hilft es extrem, sich Regeln und Verhaltensweisen für den Fall aufzustellen, wenn die Willenskraft erschöpft ist. Diese Regeln definieren dann ganz klar, wie diese Situation aussieht und was genau ich tun werde.

Wenn ich beispielsweise genau weiß, dass ich öfters mal abends nach der Arbeit keine Lust auf Sport habe und gerne mal auf der Couch sitzen bleibe, anstatt mich aufzuraffen, dann kann ich für diese Situation einen Plan schmieden.

Ich kann mir genau vorstellen (und schriftlich fixieren), was genau ich dann tun werde. Sobald ich die Tendenz zur Faulheit merke, sofort anzufangen, die Sporttasche zu packen. Somit treten wir in Aktion.

Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die auf diese Art und Weise ihr mögliches Scheitern vorhersehen, doppelt so lange beim Sport dranbleiben und öfters zum Training gehen, als eine positiv denkende Vergleichsgruppe.

Ein klares Ziel vor Augen haben

Wenn wir genau wissen, wohin uns diese Aufgabe führen wird, die wir schon so lange vor uns herschieben, dann wird es uns viel leichter fallen, sie anzugehen. Wenn wir das große Ganze mehr im Blick haben, dann wissen wir, wofür wir uns anstrengen. Das lässt die kleine, lästige Aufgabe viel unbedeutender erscheinen.

Konzentrieren wir uns hingegen vollständig darauf, wie nervig diese kleine Aufgabe jetzt werden wird, wie stark wir uns anstrengend wir und wie wenig Spaß es uns machen wird, dann bauen sich zwangsläufig große innere Widerstände auf.

Also mach es dir zur Gewohnheit, die Dinge, die du aufschiebst, eher im großen ganzen zu sehen. Ich stehe an manchen Tagen auch morgens auf und habe relativ wenig Lust darauf, mich an den PC zu setzen und mit dem Schreiben zu beginnen.

In solchen Momenten halte ich mir immer meine Ziele mit meinem Blog vor Augen. Ich hole mir glasklare Bilder meiner Ziele ins Gedächtnis und schon bin ich motiviert. Weil ich weiß, dieser kleine Anstrengung wird sich auf lange Sicht lohnen und ich werde dadurch meinen Zielen einen Schritt näherkommen.

Flow/ Momentum aufbauen

Der allerschwerste Schritt, um seine Faulheit überwinden zu können, ist oftmals der erste. Danach geht alles viel einfacher. Nur verpassen wir es gerne einmal, uns daran zu erinnern, wenn wir gerade mittem in Prokrastinationsmustern gefangen sind.

Doch wenn wir es schaffen, uns einige Male mit purer Willenskraft zum Handeln zu pushen, dann werden wir schnell die Erfahrung machen, dass es viel einfacher ist, als wir dachten, bevor wir angefangen haben.

Mit dieser Erfahrung können wir beim nächsten Mal viel leichter mit der Aufgabe anfangen. Denn wir sitzen nicht mehr dem Irrlauben auf, dass die Aufgabe sich die ganze Zeit unangenehm anfühlen wird.

Wir wissen dann sogar, dass wir uns hinterher viel besser fühlen werden, als vorher. Wenn das mal keine Motivation bringt.

Perfektionismus

Viele Menschen schaffen es nicht, ihre Faulheit zu überwinden, weil sie denken, sie müssten alles perfekt machen. Sie denken, nur eine zu 100% korrekt und richtig erfüllte Aufgabe würde genügen.

Damit bauen sie eine unnötig hohe Hürde für sich selbst auf, die zu überspringen sie jedes Mal eine Menge Energie abzieht. Also machen wir uns das nächste Mal das Paretoprinzip zunutze, und setzen uns 80% als Ziel. Damit setzen wir uns nicht so sehr unter Druck und erreichen unser Ziel laut dem Paretoprinzip auch noch zu 80% schneller.

Wie du deine Veränderung langfristig in dein Leben integrierst:

Kennst du das auch?

Wenn du dich einmal aufraffen und deine Faulheit überwinden konntest, findest du dich oftmals kurze Zeit danach schon wieder genau dort wieder, wo du losgelaufen bist.

Das muss nicht sein.

Denn es gibt wissenschaftlich geprüfte und hoch-wirkungsvolle Methoden, langfristig motiviert zu bleiben. Auch ich war früher genauso. Ich fing hunderte Dinge an, nur um sie dann genauso schnell wieder fallen zu lassen.

Heute ist das anders. Wenn ich etwas beginne, bleibe ich auch dran. Das war für mich der Schlüssel, mir das Leben meiner Träume zu erschaffen.

Sich „Wie kann ich mich ändern?“ zu fragen, ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist Veränderung eine gute Sache. Sich ständig herauszufordern, persönlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln und seine persönlichen Ziele zu erreichen ist für viele Menschen sehr befriedigend.

Doch gibt es auch eine Schattenseite des Ganzen. Wenn der Veränderungswille daher kommt, weil wir uns selbst nicht akzeptieren können. Sobald wir denken, wir wären in irgendeiner Art und Weise defekt und dürften so, wir wir sind, nicht sein, ist der Veränderungswunsch kontraproduktiv. Wir stehen uns dann nur selbst im Weg.

Gesunde Veränderung muss immer auf einem Fundament der Selbstakzeptanz aufbauen. Bevor wir uns weiterentwickeln, müssen wir uns akzeptieren. Es geht nicht anders. Ohne diese vorhergehende Akzeptanz ist jede Veränderung letztendlich zum Scheitern verurteilt. Stimmt unsere Beziehung zu uns selbst nicht, dann wird Veränderung immer ein Kampf gegen uns selbst sein.

Wenn wir jedoch vorher Frieden mit uns schließen und uns mit all unseren sogenannten Schwächen vollkommen akzeptieren und annehmen können, können wir entspannt zu neuen Ufern aufbrechen.

Jetzt macht Veränderung wirklich Sinn. Sie entsteht aus einer positiven Beziehung zu uns selbst. Wir verändern uns jetzt, weil wir uns selbst mögen und nur das Beste für uns wollen. Die Zeiten in denen Veränderung wir uns verändern wollen, weil etwas mit uns „nicht stimmt“, sind vorbei.

Deshalb wird dieser Artikel zuerst einmal darauf eingehen, wie du diese Beziehung zu dir selbst wieder herstellst und danach erst darauf eingehen, wie du dich wirklich verändern kannst.

Wie kann man lernen, sich selbst zu akzeptieren?

Die wichtigste Beziehung, dir wir haben, ist die Beziehung zu uns selbst. Mit keinem anderen Menschen verbringst du so viel Zeit und keinen anderen Menschen kennst du so genau. Sollte man zumindest meinen. Denn viele Menschen kennen sich nicht einmal ansatzweise.

Sie sind sich selbst das größte Rätsel.

(Hier findest du einen ausführlichen Artikel dazu, wie man sich selbst akzeptieren kann.)

Daher ist der erste Schritt zu mehr Selbstakzeptanz, sich besser kennenzulernen. Nimm dir dafür wirklich etwas Zeit und lerne wieder, mehr in dich hineinzuspüren und zu -hören. Schaue dir deine Gedanken an. Was denkst du den ganzen Tag?

Bei den meisten Menschen läuft diese Denkmaschine dort oben im Kopf vollkommen auf Autopilot. Sie denkt und denkt und denkt und denkt und flüstert uns dabei eine ganze Menge Quatsch ein, den wir dann einfach so unhinterfragt Glauben schenken. Sie flüstern uns ein, was wir selbst für Menschen sind und ist gleichzeitig unser größter Kritiker.

Das passiert häufig, ohne dass wir uns dessen auch nur ansatzweise bewusst sind.

Schaue ganz genau hin, was dort in deinem Oberstübchen so alles abgeht. Wichtig ist dabei, dass du nur hinschaust, aber nichts bewertest. Der Moment, wo du anfängst, gegen deine Gedanken anzukämpfen, ist der Moment, in dem dein Leiden anfängt. Lass die Gedanken einfach nur da sein, lass sie vorrüberziehen und am allerwichtigsten, teile sie nicht in „gute“ oder „schlechte“ Gedanken ein.

Unsere Gefühle

Im nächsten Schritt gehen wir ähnlich mit unseren Gefühlen um. Auch hier herrscht oftmals ein relativ großes Chaos und viele Menschen wissen gar nicht mehr so genau, was sie da genau fühlen. Daher kommt oftmals die Frage: Wie kann ich mich ändern.

Sie sind ihren Gefühlen schutzlos ausgeliefert.

Auch hier ist der Weg wieder, achtsamer mit seinen Gefühlen umzugehen. Wenn wir lernen, als „neutraler“ Beobachter einen interessierten Blick auf unsere Gefühle zu werfen, anstatt uns voll von ihnen vereinnahmen zu lassen, dann haben wir schon fast gewonnen.

Wir sind die stillen Beobachter und betrachten unsere Gefühle. Dabei lernen wir eine ganze Menge über uns. Denn im Gegensatz zu früher identifizieren wir uns nicht mehr mit dem Gefühl. Wir lassen es einfach da sein. Wir spüren es, wir geben ihm unsere volle Aufmerksamkeit, wir bewerten es jedoch nicht.

Das erfordert für die meisten Menschen ein wenig Übung. Doch ich verspreche dir eines: wenn du das wirklich lernst, dann steht einem glücklichen und erfüllten Leben nichts mehr im Weg. Dein Wunsch, dich verändern zu wollen, wir dann viel schwächer werden. Denn du fühlst dich jetzt schon gut und bist vollkommen mit dir im Reinen.

Wie kann ich mich ändern?

Zu allererst möchte ich noch einmal betonen, wie wichtig es für dich ist, dich zuerst selbst zu akzeptieren. Auch wenn du jetzt vielleicht denkst, dass du dich mit diesem Schritt nicht wirklich lange aufhalten willst – am Ende wird er dir eine Menge Zeit in deiner Entwicklung ersparen. Also beschäftige dich wirklich zuerst mit dir und stärke diese Beziehung.

Um uns nachhaltig zu verändern gibt es drei Bereiche, an deinen wir ansetzen können.

  1. Glaubenssätze
  2. Gewohnheiten
  3. Gefühle/ Gedanken

Im folgenden werde ich dir zeigen, wie du bei jedem dieser Bereiche effektiv und schnell Veränderungen erzielen kannst – immer auf der Grundlage von Selbstakzeptanz.

1. Glaubenssätze

Was ist ein Glaubenssatz? Ein Glaubenssatz ist nicht viel mehr als ein Gedanke, den du regelmäßig denkst. Glaubenssätze können in allen Farben und Formen auftreten. Einige Beispiele gefällig?

  • „Ich bin unsportlich.“
  • „Das Leben ist ungerecht.“
  • „Man muss sehr intelligent sein, um reich zu werden.“
  • „Angst zu haben ist schlecht.“
  • „Ich bin ein guter Fußballer.“
  • „Ich bin sprachbegabt.“

Wie du schon siehst, können uns unsere Glauenssätze über die Welt oder uns selbst entweder regelrecht beflügeln, oder enorme Steine in den Weg legen. Wenn du abnehmen möchtest aber fest daran glaubst, dass du unsportlich bist, dann wirst du dein Ziel nicht erreichen können. Wie kann ich mein Leben ändern lässt sich jetzt beantworten. Ändere deine Glaubenssätze und du änderst dich und dein Verhalten.

Aus diesen Glaubenssätzen entsteht unsere Realität. Denken wir bestimmte Gedanken nur oft genug, dann nehmen wir sie für wahr. Wir werden ab sofort mit Scheuklappen durch die Welt laufen und nur noch Beweise dafür sehen, dass unser Glaubenssatz wirklich zutrifft. Unser Unterbewusstsein will nicht, dass unsere Weltsicht ins wanken gerät. Daher blendet es alle Hinweise, die unseren Glaubenssatz in Frage stellen, geschickt aus. Es lenkt unseren Fokus.

Doch du bist der Schöpfer deiner Realität. Du bist diesem Mechanismus nicht schutzlos ausgeliefert. Du kannst kannst ihn dir zunutze machen. Du kannst deine Glaubenssätze verändern und so auch dich selbst.

Natürlich gibt es auch Tatsachen in diesem Leben. Wenn du seit vier Jahren nicht keinen Sport mehr gemacht hast und nach 3 Stockwerken mit 180 Puls in dich zusammensackst, dann ist das erstmal eine Tatsache. Darüber brauchen wir nicht diskutieren.

Über den Glaubenssatz, unsportlich zu sein, jedoch schon. Denn zuerst einmal heißt das nur, dass du lange keinen Sport gemacht hast. Punkt. Es heißt nicht, dass du es nicht könntest, wenn du wolltest. Diese Interpretation, dieser Glaubenssatz entsteht nur in deinem Kopf. Schonmal was von Placeboeffekt gehört?

Wenn du wirklich etwas für deinen Körper tun möchtest, dann musst du den Glaubenssatz von den Tatsachen lösen und ihn verändern. Mache einmal das Experiment, alle sogenannten „Beweise“ aus der „Realität“ hinten anzustellen und deinen Glaubenssatz zu verändern. Denn „Beweise“ finden wir immer. Sie sind Tatsachen. Jedoch sagen sie nichts über die „Realität“ aus. Das ist nur deine Interpretation der Dinge.

Raus aus der Opferhaltung – Übernimm Verantwortung für dein Leben

Gehe heraus aus der Opferhaltung. Solange du dir einredest, du wärst unsportlich, gibst du die Verantwortung ab. Du sagst nichts weiter, als dass eine fremde Macht dein Verhalten steuert und du keinen Einfluss hast. Diese Einstellung macht wirkliche Veränderung auf Dauer sehr schwierig.

Nimm dir also Zeit, deine Glaubenssätze zu erkennen und sie so zu verändern, wie du das möchtest. Wenn es dein Ziel ist, abzunehmen, dann wäre ein besserer Glaubenssatz „Jeder Mensch kann sich bewegen. Je mehr ich das übe, desto besser werde ich und desto schneller werde ich meinen Traumkörper haben.“

Mit diesem Glaubenssatz übernimmst du die Verantwortung für dein Leben. Du machst dich selbst zum Schöpfer und brichst so aus der Opferrolle aus. Du bist derjenige, der deine Realität erschafft. Änderst du bewusst deine Glaubenssätze, veränderst du deine Sichtweise auf die Welt. Du siehst sie durch eine andere Brille. Aus deiner neuen Sichtweise folgt ein neues Verhalten. So veränderst du dich.

2. Gewohnheiten

Wir Menschen sind die absoluten Gewohnheitstiere. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass wir bis zu 95% aller Tätigkeiten an einem Tag aus purer Gewohnheit tun. Wir denken nicht darüber nach und sind uns dessen nicht bewusst.

Wenn wir uns als Menschen verändern wollen, dann funktioniert das effektiv, indem wir unsere Gewohnheiten verändern. Wenn wir verändern, wie wir uns gewohnheitsmäßig ernähren, wie wir mit uns sprechen oder wie wir mit anderen sprechen, dann ändern wir uns als Menschen.

Weitere Möglichkeiten von Gewohnheiten, die wir verändern können.

  • Was wir aus purer Gewohnheit immer wieder denken.
  • Wie wir unseren Tag beginnen.
  • Wie wir uns selbst behandeln.
  • Wieviel Sport wir machen.
  • Wie wir entspannen.
  • Was wir in unserer Freizeit tun.

Gewohnheiten sind gut für uns. Sie erleichtern uns unser Leben ungemein. Stell dir einmal vor, du müsstest jeden Morgen von Neuem darüber nachdenken, wie du dein Tag beginnt. Du müsstest überlegen, ob du nun zuerst duschst, oder dir zuerst die Zähne putzt. Du müsstest jeden Morgen einen neuen Weg zur Arbeit heraussuchen und bewusst entscheiden, wie du jegliche Routinetätigkeit erfüllst.

Du würdest höchstwahrscheinlich in kürzester Zeit vollkommen überfordert und handlungsunfähig sein.

Gewohnheiten haben ihren Platz in unserem Leben. Aber genauso, wie sie uns das Leben erleichtern, können sie es uns auch erschweren. Denn wir gewöhnen uns genauso schnell schlechte Gewohnheiten an, wie gute. Sie begleiten uns dann auch oftmals jahrelang durch unser Leben und wir werden sie nie so richtig los. Weil wir so daran gewöhnt sind.

Der Denkfehler ist hier, dass diese Gewohnheiten zu unserer Persönlichkeit gehören und daher nicht veränderbar sind. „So bin ich doch gar nicht.“ Diesen Spruch höre ich viel zu oft. Doch sind das nur Ausreden. Hier mangelt es an wirklichem Veränderungswillen. Möchtest du wirklich dein Leben verändern, kannst du ganz einfach an deinen Gewohnheiten ansetzen.

Wichtig dabei ist es, sich nicht zuviel vorzunehmen. Gewohnheiten zu verändern braucht eine ganze Menge Energie und Willenskraft.

Ich rate dir, immer nur eine Gewohnheit nach der anderen zu verändern. Damit entwickelst du dich langsam, dafür aber stetig in die richtige Richtung.

Es bringt herzlich wenig, sein Leben radikal ändern zu wollen und nach 3 Wochen vollkommen ausgebrannt genau dort wieder anzukommen, wo man losgelaufen ist.

Heute geht man davon aus, dass es beim Verändern von Gewohnheiten drei Phasen gibt. In der ersten Phase, die zwischen dem ersten und zehnten Tag stattfindet, sprühen wir noch voller Motivation. Wir ziehen hier uns Sportprogramm motiviert durch oder sind voll im Kochwahn und ernähren uns auf einmal wirklich gesund. Also alles noch in Butter.

In der zweiten Phase, die ungefähr nach dem zehnten Tag beginnt, wird es dann heikel. Denn hier fallen die meisten Menschen wieder in alte Gewohnheiten zurück. Die erste Euphorie ist verpufft, unsere Energie ein wenig erschöpft und die neue Gewohnheit noch nicht so stark integriert, dass sie schon komplett auf Autopilot läuft.

In dieser Phase brauchen wir einen wachen Geist und Willenskraft. Hier gilt es, sich seiner Ausreden bewusst zu werden und es trotzdem zu machen.

Wenn du diesen gelesen hast, dann hast du einen riesigen Vorteil. Denn du weißt jetzt, dass diese kritische Phase maximal zwei Wochen dauern wird. Wenn du in dieser Phase wachsam bleibst und deine Willenskraft gezielt einsetzt, um nicht von deinen Ausreden zum Aufgeben überredet zu werden, dann bist du auf einem guten Weg.

Viele Menschen denken nämlich, es würde jetzt ewig so schwer sein und sie müssten jeden Tag so hart kämpfen, um die neue Gewohnheit zu etablieren. Es fällt uns natürlich viel leichter, die Willenskraft einzusetzen, zu kämpfen und wachsam zu bleiben, wenn wir wissen, dass wir das nur für maximal zwei Wochen durchhalten müssen.

Danach wird es nämlich leichter und leichter. Klar, manchmal kommen noch Ausreden hoch und die alte Gewohnheit ist noch nicht komplett verblasst. Jedoch müssen wir nicht mehr allzu viel Energie darauf verwenden, die neue in unserem Leben zu behalten.

So kannst du das mit jeder Gewohnheit durchziehen, die du in dein Leben holen willst. Sei dir über diese 14-tägige Phase von Widerständen bewusst, sei wachsam und bereit, in den richtigen Momenten all deine Willenskraft zu verwenden und genieße bald ein neues Leben voller positiver Gewohnheiten.

3. Gedanken und Gefühle

Deine Gedanken und deine Gefühle hängen viel enger zusammen, als dir vielleicht bewusst ist. Deine Gedanken erzeugen deine Gefühle. Auf deine Gedanken hast du Einfluss. Also hast du auch auf deine Gefühle Einfluss.

Viele Menschen denken, sie wären ihren Gefühlen schutzlos ausgeliefert. Doch wir haben mehr Einfluss auf unsere Gefühle, als uns bewusst ist. Wir sind Menschen. Als Menschen haben wir die Macht, zwischen einen Reiz und einer Reaktion zu entscheiden, wir wir reagieren. Doch diese Macht machen sich viel zu wenig Menschen zunutze. Wir gehen durch unser Leben und lassen uns leben. Wir leben nicht aktiv.

Dabei haben wir die Fähigkeit dazu in uns. Wir können jederzeit entscheiden, wie wir uns fühlen wenn wir unsere Gedanken beeinflussen. Wenn du den ganzen Tag nur daran denkst, wie schrecklich diese Welt ist, was dir für unrecht widerfahren ist oder dir vorstellst, wie du deinen Job verlierst und obdachlos auf der Straße wohnst, dann wirst du dich schlecht fühlen.

Deine Gedanken und deine Bilder im Kopf erzeugen deine Gefühle.

Neulich saß ich mit einer sehr netten Freundin beim Vietnamesen zum Essen. Sie erzählte mir, dass sie momentan nicht zufrieden ist mit ihrem Job und ihn eigentlich nur noch hat, um Geld zu verdienen. Sie sah dabei etwas betrübt und teilnahmslos aus. Kein Wunder, sie fühlte sich genauso, wie sie sich bei ihrem Job fühlte.

Während sie von ihrem Job erzählte, hatte sie die Bilder von ihrem Büroalltag im Kopf. Sie stellte sich genau vor, wie sie gerade in ihrem Büro sitzt und arbeitet. Ist ja klar, sie erzählte mir ja auch gerade davon. Wir können nicht von etwas erzählen, wenn wir nicht daran denken. Und wir können nicht an etwas denken, ohne es uns im Kopf bildlich vorzustellen.

Nun wollte ich, dass sich die kleine wieder gut fühlt. Ich wusste, dass sie für ihr Leben gerne Yoga macht.

Kurz nachdem wir uns kennengelernt hatten habe ich sie angesehen und zu ihr gesagt „Ich sehe eine Yogalehrerin in dir, keine Qualitätsmanagerin.“ Schon damals strahlte sie bis über beide Ohren.

Im Restaurant malte ich zusammen mit ihre ihre eigene Zukunft aus. Ich erzählte ich, wie sie morgens in ihr eigenes Yogastudio mit angeschlossenem Café fährt, eine Morgenyogastunde gibt und danach gesundes Essen und Trinken für ihre Gäste zubereitet.

Wir stellten uns genau vor, wie ihr Café eingerichtet war. Wir stellten es uns detailliert und sehr bildlich vor. Wir sahen Farben und Formen, rochen Gerüche und fühlten sogar die Sonnenstrahlen eines schönen Sommermorgens auf unserer Haut.

Ich schaute sie dabei an, und sah, wie wieder unbändige Freude in ihr aufstieg. Bei mir ist es gerade genauso. Während ich diese Zeilen geschrieben habe war ich im Kopf in dem Yogastudio. Ich fühlte mich dort sehr wohl. Deshalb fühle ich mich jetzt gerade auch wohl.

Danach hatte ich Bilder von meiner Freundin im Kopf, wie sie dasaß und mich freudestrahlend angelacht hat. Auch das erfüllt mich mit einem guten Gefühl.

Was kannst du daraus lernen? Nimm gezielt Einfluss auf deine Bilder im Kopf und steure so deine Gefühle.

Denke an positive Dinge.

Du musst sowieso an etwas denken, wieso stellst du dir nicht bildlich vor, wie du Erfolg hast.

Wieso stellst du dir nicht vor, wie du das Leben deiner Träume jetzt schon lebst. Wenn du da wirklich eintauchst, dann wirst du dich extrem gut fühlen. Mache hierbei nicht den gleichen Fehler, wie ich früher. Denke nicht, dass soetwas „unrealistisch“ sei und man doch auf dem Teppich bleiben müsse.

Tust du das, holst du ganz automatisch wieder Bilder von deinem Versagen oder einem Leben in Mittelmäßigkeit in deinen Kopf und fühlst dich schlecht. Übe, deine mentalen Bilder so zu gestalten, dass du dich gut fühlst. An irgendetwas musst du sowieso denken.

Wieso also nicht an Positives?

Auch gibt es nicht mehr negative Dinge im Leben als Positive. Du denkst das nur, weil du den falschen Fokus hast.

Möchtest du dich also wirklich als Mensch verändern, dann stell dir deine Persönlichkeit so vor, wie du gerne sein möchtest. Stell es dir genau vor. Versetze dich in die Lage hinein.

  • Höre, was du sagen und wie du es sagen würdest.
  • Spüre, wie sich das anfühlt.
  • Stell dir auch vor, wie genau andere Menschen auf dich reagieren würden.

Du wirst dich dabei gut fühlen und dich langsam aber sicher in die richtige Richtung verändern. Es hilft nichts, zu sagen, ich möchte nicht mehr so schüchtern sein. Was für Bilder holst du damit in deinen Kopf? Bilder, wie du schüchtern bist. Sage dir hingegen, ich möchte selbstbewusst auftreten und immer genau wissen, was ich will.

Im Grunde meinst du genau das gleiche, die Bilder in deinem Kopf und damit das Gefühl sind jedoch grundlegend verschieden.

Wir allen wünschen uns Glück, Erfolg, erfüllende Beziehungen, einen Job, der uns Spaß macht und obendrein noch einen Traumkörper und Gesundheit.

Doch schaue ich mich um, so ziehen viele Menschen nicht das in ihr Leben, was sie gerne haben wollen.

In unserer heutigen, vernetzten Welt bekommst du doch jede nur erdenkliche Information mit wenigen Mausklicks direkt auf deinen Computer, Smartphone oder Tablet serviert. Ohne das Haus verlassen und ohne auch nur einen Cent dafür berappen zu müssen.

Hätte mir vor 150 Jahren jemand gesagt, er würde so gerne abnehmen, wisse aber beim besten Willen nicht wie, dann hätte ich es ihm abgekauft. Heute kann mir niemand mehr so kommen. Die Informationen sind da.

Und doch schaffen es viele Menschen nicht, ihre Ziele zu erreichen. Sie machen einen Job, der ihnen kein Spaß macht. Sie ernähren sich ungesund und in ihrer Beziehung sind sie auch nur noch aus Angst, keinen anderen Partner mehr zu finden.

Woran liegt das? Mangelnde Informationen können zumindest heute nicht mehr als Schuldige herangezogen werden. Ich lüfte einmal den Vorhang: Es liegt daran, dass viel zu viele Menschen sich selbst im Weg stehen. Sie blockieren sich selbst. Sie sind gefangen in einer engen Welt voller abstruser Glaubenssätze, Ängsten und scheinbar unüberwindbaren Zwängen.

Sie kommen dort einfach nicht heraus. Die meisten wissen noch nicht einmal, dass sie ihr ganzes Leben in diesem Gefängnis verbringen. Es ist zur Normalität geworden. Er nimmt es nicht mehr wahr, wie ein Fisch nicht das Wasser wahrnimmt, in dem er sein ganzes Leben schwimmt.

5 Arten, wie man sich selbst im Weg stehen kann

Sich selbst im Weg stehen können wir uns auf hunderte Arten und Weisen. Im uns selbst ein Bein stellen sind wir große Meister. In diesem Artikel werde ich einmal die 5 häufigsten Wege aufführen, sich selbst im Weg zu stehen und dir erklären, wie du damit umgehen kannst.

  • Sich selbst ablehnen.
  • Limitierende Glaubenssätze.
  • Ungünstiger Umgang mit Ängsten.
  • Kein Bezug mehr zum eigenen Körper.
  • Nicht wissen, was wir wollen.

Sich selbst im Weg stehen #1: Limitierende Glaubenssätze vermiesen uns das Leben

Du kannst keinen erfüllenden Beruf finden, wenn du davon überzeugt bist, dass „Arbeit nur zum Geldverdienen da ist.“ Genauso wenig wirst du eine glückliche Beziehung führen können, wenn du glaubst, dass „du nur mit deinem Partner wirkliches Glück empfinden kannst.“

Es wird dir nicht gelingen, einen Traumkörper zu bekommen, wenn du glaubst, dass „du einfach keine Disziplin bist und du einen schlechten Stoffwechsel hast.“ Du wirst niemals erfolgreich werden und viel Geld verdienen, wenn du meinst, dass „du nicht intelligent genug“ oder „zu faul“ bist.

Ein Glaubenssatz ist ein Gedanke, den du regelmäßig denkst. Dein Kopf hat sich schon so an ihn gewöhnt dass er ihm eine große, vierspurige Autobahn direkt in dein Bewusstsein zementiert hat. Immer, wenn du auf dieser Autobahn entlangrast, dann siehst du links und rechts nichts mehr. Du siehst nur noch die Straße vor dir. Du denkst, es wäre die einzige Straße, die du fahren kannst.

Die Menge deiner Glaubenssätze bestimmen deine Realität. Wenn du ständig diese Dinge denkst, dann wirst du sie irgendwann glauben. Sie formen dann deine Realität. Die Betonung liegt hier auf „deine“. Denn es ist nicht die Realität. Die Realität gibt es nicht. Du denkst nur, dass es die Realität wäre, denn du siehst links und rechts nicht mehr.

Doch deine Realität entsteht nur in deinem Kopf.

Alles, was du machen musst und das zu verändern ist, deine Glaubenssätze zu verändern. Deine Realität wird folgen. Bei meinen Kollegen von Zeit zu leben erfährst du, wie du deine Glaubenssätze effektiv ändern kannst und so aufhörst, dir selbst im weg zu stehen.

Sich selbst im Weg stehen #2: Ungünstiger Umgang mit Ängsten

Wir alle haben sie, viele schämen sich für und unterdrücken sie. Die wenigsten wissen wirklich, wie man mit seinem Ängsten produktiv umgeht. Sich selbst im Weg stehen bedeutet, sich von seinen Ängsten kontrollieren zu lassen.

Über Ängste herrschen eine Menge Glaubenssätze. Ich dachte früher, ich wäre der Einzige, der diese verdammten Ängste hat und alle anderen würden souverän und mit Bravour durchs Leben schweben. Außerdem dachte ich, all diese erfolgreichen Menschen müssen irgendwas haben, was ich nicht habe. Einen verborgenen Schlüssel. Ich dachte sie wüssten etwas, das ich nicht weiß.

Der einzige Unterschied zwischen Menschen, die sich selbst im Weg stehen und welchen, die wirklich erfolgreich sind und auf ihre Ziele zuarbeiten ist die Art und Weise, wie sie mit ihren Ängsten umgehen.

Erfolgreiche Menschen Wissen, dass Ängste zu haben normal ist und dass mit ihnen umgegangen werden muss. Sie akzeptieren sich dafür, dass die Angst da ist. Sie treten in Kontakt mit ihrem Körper und spüren, was die Angst auf einer körperlichen Ebene mit ihnen macht. Was die Angst nämlich erst die Kontrolle übernehmen lässt ist unsere mentale Bewertung. Wenn wir krampfhaft versuchen, die Angst loszuwerden, wird sich wirklich unerträglich.

Wenn wir sie uns hingegen auf einer körperlichen Ebene ganz in Ruhe anschauen, wenn wir uns sagen „Hey, ich habe da ein gewisses Engegefühl in der Brust und mein Hals schnürrt sich etwas zu. Dazu fangen noch meine Handflächen an, etwas zu schwitzen“ dann lässt sich damit viel leichter umgehen, als wenn alles in unserem Kopf schreit „Nein, Angst, geh weg. Oh Gott, ich halte es nicht aus, ich muss sie loswerden!“

Wie du mit Gefühlen umgehst, das erfährst du übrigens in diesem Artikel.

#3: Kein Bezug mehr zum eigenen Körper

Sich selbst im Weg zu stehen bedeutet auch, keinen Zugang mehr zum eigenen Körper zu haben. In unserer Gesellschaft zählt nur noch das Rationale. Wir denken, alle Probleme ließen sich durch pures Nachdenken lösen. Immerhin wird uns das doch in der Schule beigebracht. Wir verbringen unser ganzes Leben im Kopf und vernachlässigen unsere Beziehung zu unserem eigenen Körper dabei vollkommen.

Doch macht dieser Körper nicht über 90% von uns aus? Ist es nicht er, der uns so viele gute Gefühle machen kann? In ihm steckt so viel Weißheit und Klarheit – wenn du hinhörst. Er sagt dir, wann du dich schonen sollst – doch du strengst dich weiter an. Dein Kopf befiehlt es dir. Dein Körper lässt dich wissen, welche Nährstoffe er gerade benötigt – dein Kopf entscheidet sich, etwas anderes zu essen.

Bei wichtigen Entscheidungen ist der erste Impuls oftmals der richtige – doch wir entscheiden uns erst nachdem wir wochenlang im Kopf Eventualitäten sortiert haben. Die gute, alte Bauchentscheidung hat an Bedeutung verloren.

Wir stehen uns selbst im Weg, weil wir nicht mehr auf unseren Körper hören. Selbst wenn wir es wollten, es ginge bei vielen gar nicht mehr. Zu sehr hat der Kopf die Kontrolle übernommen. Zu stark ist der Fokus auf das Denken.

Doch wir können die Beziehung zu unseren Körper wieder aufbauen. Indem wir uns wieder Zeit für ihn nehmen. Wenn du morgens unter der Dusche stehst – grüble nicht schon dort nach, was dich an diesem Tag wohl alles erwarten wird. Stell die Gedanken an all deine Aufgaben, Verpflichtungen und Herausforderungen einmal hinten an. Konzentriere dich ausschließlich auf deinen Körper. Spüre, wie das Wasser an ihm herunterläuft. Fühle die Wärme (oder Kälte) des Wassers. Konzentriere dich auf den Geruch der Seife und das Gefühl deiner Hände auf deinem Körper.

(Mehr Achtsamkeisübungen findest du hier.)

Du kannst so immer wieder in deinen Körper zurückkehren. Während ich hier sitze und diesen Artikel tippe, kehre ich immer wieder in meinen Körper zurück. Ich spüre meine Finger auf der Tastatur und meinen Hintern auf dem Stuhl. Ich frage meinen Körper, wie es ihm geht und spüre in ihn hinein um eine Antwort zu bekommen. Probiere das auch einmal. Es ist ein wunderbares Mittel gegen sich selbst im Weg stehen.

Lies dir auch einmal diesen Artikel durch und erfahre dort, wie du dein Körpergefühl steigern kannst.

#4: Nicht wissen, was wir wollen

Sich selbst im Weg stehen wir immer dann, wenn wir nicht wissen, wohin es gehen soll. Wenn ein Kapitän nicht weiß, wohin er mit seinem Schiff in See stechen will, dann kann er zwar aus dem Hafen auslaufen. Danach wird er ziemlich planlos durch die Weltmeere tuckern. Er hat keine Chance, einen Kurs zu wählen, der zu einem sinnvollen Reiseziel führt. Weil es kein solches gibt.

Viele Menschen wissen ganz genau, was sie nicht mehr in ihrem Leben haben wollen. Darüber kann dir fast jeder einen mehrstündigen Monolog haben.

  • Ich möchte nicht mehr schlecht behandelt werden.
  • Ich möchte meinen nervigen Job nicht mehr machen.
  • Ich möchte nicht mehr so schüchtern sein.

Ihre Gedanken und mentalen Bilder kreisen nur darum, was sie nicht wollen. Wenn ich man sie jedoch fragt, was sie wollen, folgt oft lange Stille. Wir leben in einer Gesellschaft in der sich viele Menschen daran ergötzen, sich zu beklagen. Alles ist schlecht und die Welt geht langsam aber sicher zu Grunde. Doch kaum jemand hat wirklich eine Idee, wie es denn stattdessen sein soll. Das ist für mich die Personifikation von sich selbst im Weg stehen.

Wenn du nicht weißt, was du in deinem Leben haben willst, ist es unmöglich, es zu erreichen. Wenn du kein glasklares Bild davon hast, wie das Leben deiner Träume aussieht, dann wirst du dort nicht ankommen. Wir bewegen uns immer dahin, wo unsere Gedanken vor uns schon waren.

Liegt dein Fokus auf dem, was du nicht willst – was meinst du, was du bekommst? Ich kann dir nur wärmstens ans Herz legen, dir eine genaue Vorstellung davon zu machen, wie dein Leben aussehen soll. Ich habe mir stundenlang Zeit genommen um das Leben meiner Träume detailliert aufzuschreiben. Seitdem bewege ich mich unaufhaltsam darauf zu. Vorher habe ich nur rumgeeiert. Wie ein Kapitän ohne Ziel.

Ich wusste schlicht nicht genau genug, was ich wollte – deshalb habe ich es auch nicht bekommen.

Also ist mein Tipp an diejenigen, die sich wirklich verändern wollen: Schreib es auf. Sachen aufzuschreiben macht einen riesigen Unterschied. Sie brennen sich so in dein Unterbewusstsein ein. Wiederhole diese Übung jedes halbe Jahr, denn deine Vision wird sich verändern. Mit der Zeit wird dir immer klarer, was du willst. Du bekommst ein gestochen scharfes Bild davon, wie das Leben deiner Träume aussehen soll. Mach es dir auch zur Gewohnheit, mehrmals am Tag zu diesen Bildern zurückzukehren. So bleibst du auf deine Ziele fokussiert.

Unterbrich dein Gedankenmuster rigoros, wenn dein Fokus auf „will ich nicht haben“ geht. Du wirst einige Zeit der Umgewöhnung brauchen. Das ist ganz normal. Deine alten Muster brauchen einige Zeit, um aufgelöst zu werden. Danach wirst du dir aber nicht mehr selbst im Weg stehen. Du wirst mit Vollgas auf das Leben deiner Träume zusteuern.

#5: Sich selbst ablehnen sabotiert jegliches Streben nach Glück

Stell dir einmal vor, dein dreijähriges Ich hat einen Lolli. Ein anderes Kind möchte diesen Lolli unbedingt haben. Nun ist es aber so, dass du dieses Kind auf irgendeinem Grund nicht magst. Du lehnst es ab. Würdest du ihm den Lolli geben? In diesem Alter, ohne große soziale Konditionierung, wahrscheinlich nicht.

Du gönnst ihm den Lolli nicht.

Genauso verhält es sich später mit dir selbst. Wenn du nicht davon überzeugt bist, dass du liebenswürdig bist, dann wirst du dir unterbewusst Glück und Erfolg nicht gönnen. Wenn du keine gute Beziehung zu dir hast, wie willst du dann bestrebt sein, dir Gutes zu tun? Unterbewusst wird man sich selbst im Weg stehen, wenn man sich selbst ablehnt und nicht akzeptiert.

Sich zu akzeptieren kann man jedoch lernen!

„Unglück und Leid entstehen, wenn wir uns selbst ständig Vorwürfe machen und uns als defekte Maschine betrachten, die wir erst reparieren müssen, bevor sie wieder wertvoll ist.“

Es ist jetzt 0:32 Uhr.

Ich habe bis eben an meiner Bachelorarbeit geschrieben (weil ich heute Morgen leider nicht so richtig aus dem Bett gekommen bin, aber das ist eine andere Geschichte). :)

Für die nächsten 30 Tage habe ich mir fest vorgenommen, jeden Tag eine Stunde lang an einem Artikel für meinen Blog zu schreiben.

Und zwar wirklich jeden Tag!

30 ganze Tage.

Ohne auch nur einen einzigen Tag ausfallen zu lassen.

Ich tue das, um die Gewohnheit, kontinuierlich zu schreiben, weiter perfektionieren.

Wenn du nur ein ganz kleines bisschen so bist wie ich, dann kannst du dir vorstellen genau wie viel Bock ich eben gerade noch hatte, meinen Texteditor zu öffnen und in die Tasten zu hauen.

Nicht gerade viel, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Trotzdem sitze ich jetzt hier und habe spüre eine gewisse Freunde und Erfüllung beim Schreiben dieses Blogartikels.

Wie kann das sein?

Jetzt macht es mir schon ne Menge Spaß, auf meiner Tastatur rumzuhämmern und vor 5 Minuten habe ich noch alle möglichen Ausreden gesucht, es einfach sausenzulassen und einfach irgendein Buch zu lesen.

Den leichten Weg zu nehmen.

Ich bin ehrlich zu dir: das ging heute Abend nur durch den schieren, brutalen Einsatz von Willenskraft!

Jetzt ist es raus, so einfach ist das.

Auch wenn sich im Leben viel Willenskraft dadurch einsparen lässt, dass wir wirksame Gewohnheiten entwickeln, so brauchen wir sie doch noch öfters, als wir denken.

Schon alleine in der Gewöhnungsphase an eine neue Gewohnheit ist eine gut ausgeprägte Willenskraft sehr sehr hilfreich (Wie eben heute beim Erstellen dieser Schreibgewohnheit).

Unsere Willenskraft brauchen wir oft, wenn wir mit einem spontan auftretenden Impuls oder einer Emotion zurechtkommen müssen.

Impuls= „Och es ist doch schon so spät und du bist müde, schreib doch einfach morgen etwas mehr.“

Willenskraft= “Nein, ich habs mir vorgenommen und tue es jetzt auch!“

Gerade, um unser Selbstwertgefühl zu stärken führt kein Weg daran vorbei, Tag ein, Tag aus bestimmte Rituale und Übungen durchzuführen!

Dazu hat jeder einmal keinen Bock.

Aber genau an diesen Tagen ist es besonders wichtig, einfach mal trotzdem zu machen, obwohl du keinen Bock hast!

Das Gute ist:

Willenskraft lässt sich, zum Glück, trainieren!

Ich habe neulich bei GoogleTalks diesen sehr interessanten Vortrag von Kelly McGonigal zum Thema Willenskraft trainieren gesehen. Schaut ihn euch an, es lohnt sich sehr.

Ist echt ganz nett anzusehen…das Video…meine ich.

Für alle Englischmuffel unter euch fasse ich die fünf Hauptpunkte für mehr Willenskraft hier einfach mal eben zusammen.

  • Schlaf verbessern und Meditieren
  • Sich selber vergeben
  • Mit seinem zukünftigen Selbst in Kontakt treten
  • Das eigene Scheitern vorhersehen
  • Toleranz gegenüber Leiden trainieren

Kelly sagt, dass in Momenten, in denen wir Willenskraft benötigen, in uns ein Kampf zwischen zwei verschieden Kräften ausgetragen wird.

In der roten Ecke: Johnny Langfristig

In der blauen Ecke: Fred Kurzfristig

(Ich entschuldige mich schon jetzt für die einfallslosen Boxernamen ;) )

Eine Herausforderung für unsere Willenskraft ist jetzt laut McGonigal eine Situation, in der diese beiden Kontrahenten nun gegensätzliche Ziele verfolgen. (Hier geht die Metapher mit den Boxern schon nicht mehr auf, aber ich finde sie trotzdem ganz nett).

Um diese Situationen erfolgreich bewältigen können, müssen wir unsere Willenskraft trainieren.

HUNGER, HUNGER, HUNGER!

Genau das ist gerade eben bei mir abgelaufen. Mein langfristig denkender Teil stand in unmittelbarem Konflikt mit dem eher kurzfristig orientieren.

Der kurzfristig denkende Teil wollte, dass ich mich jetzt nicht aus meiner Komfortzone bewege und vielleicht sogar gewagte Dinge aufschreibe oder neue Stilmittel lerne, sondern eher kurzfristig chille und es mir gutgehen lasse während der langfristig orientierte das für gar keine gute Idee hielt.

Klassische Pattsituation.

Selbe Person, unterschiedliche Entscheidungen

Nun sind wir ja immer dieselbe Person (also, ich zumindest :)), und trotzdem treffen wir in der gleichen Situation heute die eine und morgen die andere Entscheidung.

Total inkonsequent, aber gleichzeitig total logisch.

Denn welche Entscheidung wir letztendlich treffen, ist abhängig von der Energie, die uns zur Verfügung steht und der Menge an Stress, der wir gerade in unserem Leben ausgesetzt sind.

Wenig Energie und viel Stress -> wenig Willenskraft -> Fred Kurzfristig gewinnt durch K.O.

Laut den Forschungsergebnissen von Frau McGonigal sind viele Menschen eher mit der Seite des Gehirns identifiziert, die Lust auf den Schokoriegel hat.

Mit der Persönlichkeit, die längerfristige Ziele verfolgt sind sie nicht so stark identifiziert, das heißt sie fühlen sich, als wenn diese „Person“ nicht wirklich sie wären.

Eher schlechte Nachrichten für all diejenigen, die langfristige Ziele im Leben haben.

„Ja, ich weiß ja, dass ich eigentlich produktiver sein sollte und mehr auf meine Ernährung achten sollte, aber ich will das jetzt gerade einfach nicht.

Ich will jetzt chillen!

Wieso soll ich’s mir unnötig schwer im Leben machen? Es geht mir doch gut jetzt, und Sport kann ich morgen auch noch machen“.

Jeder kennt die Ausreden mit denen unsere kurzfristig orientierten Persönlichkeit dann ankommt.

Identifikation mit längerfristig orientierter Persönlichkeit steigern

Um nun unsere längerfristigen Ziele konsequent umzusetzen reicht es nicht aus, einfach nur zu wissen, was zu tun ist (den Schokoriegel nicht zu essen, doch zu schreiben anstatt zu chillen).

Es ist viel wichtiger, sich der Persönlichkeit mit längerfristigen Zielen anzunähern.

Sich mehr wie diese Person zu fühlen, sich mehr mit ihr zu identifizieren. Zu fühlen:

„Ja, das bin wirklich ich“.

Auch wenn das Aneignen von Gewohnheiten unerlässlich ist und man durch den ständigen Einsatz purer Willenskraft auch nicht ans Ziel kommt, so hat sie doch unerlässlich, vor allem beim Schaffen neuer Gewohnheiten, aber auch bei deren Durchhalten.

Fünf Strategien

Also geht es mehr darum, Strategien zu entwickeln, um öfters diese zweite Persönlichkeit an die Oberfläche zu lassen. Dann laufen wir nämlich nicht mehr herum und fühlen uns die ganze Zeit so, als wenn wir bestimmten Dingen durch pure Willenskraft wiederstehen müssen (den Riegel nicht zu essen).

1. Schlaf verbessern und Meditieren

In einem Experiment haben Menschen mit Drogenabhängigkeit eine tägliche Meditationsübung durchgeführt. Dadurch waren sie in der Lage, länger zu schlafen.

(Klicke auf den Link und erfahre, wie du Meditation lernen kannst.)

Später wurde herausgefunden, dass die Gruppe, die durch Meditation besser und länger schlafen konnte, eine 70% geringere Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall in ihre Drogensucht zeigten.

Also verbessert mehr Schlaf und regelmäßige Meditation unsere Willenskraft und wir sind besser in der Lage, in diesen Interessenkonflikten zwischen den beiden Seiten des Gehirns als Sieger aus dem Ring zu steigen.

Grund dafür ist, dass der Bereich im Gehirn, verantwortlich für unser Erinnern an unsere Ziele und Werte, in seiner Funktion bei akutem Schlafentzug massiv eingeschränkt ist.

Außerdem positiv für diese Gehirnregionen:

  • Sport
  • gute Ernährung (basierend auf pflanzlichen Nahrungsmitteln und Nahrungsmitteln mit einem niedirgen glykämischen Index – Danke Vincent)

All diese Aktivitäten führen, regelmäßig ausgeführt, zu messbaren, positiven Veränderungen im Gehirn. Die betreffenden Areale wachsen.

Im Grunde genommen ist das nichts anderes als eine neue Gewohnheit (Meditation) durch den Einsatz von Willenskraft zu verankern. Die neue Gewohnheit gibt dir dann ein Vielfaches an Willenskraft zurück, wenn du sie in deinem Tagesablauf integrierst.

Durch diese vier Aktivitäten lässt sich das Gehirn also soweit physiologisch verändern, dass es uns leichter fällt, in bestimmten Situationen Willenskraft aufzubringen.

So lässt sich Willenskraft trainieren.

Ähnlich wie Sport unsere Muskeln verändert, um Leistungsfähiger zu sein.

2. Sich selber vergeben

In einem Experiment mit Testpersonen, die auf Diät waren, wurde ganz am Anfang ein Versagen der Willenskraft der Teilnehmer provoziert. Ihnen wurde gesagt, sie müssten einen Donut essen.

Danach wurde der einen Hälfte der Versuchsgruppe gesagt, dass es ja jedem mal passieren könne, ein wenig zu viel zu essen und dass sie außerdem ja dazu aufgefordert wurden und deshalb nicht zu hart mit sich selber ins Gericht gehen sollten.

Der anderen Hälfte der Gruppe wurde nichts dergleichen gesagt.

Danach wurde mit den Teilnehmern ein Geschmackstest mit Süßigkeiten durchgeführt.

Das Ergebnis war: Die Testpersonen, die vorher dazu aufgefordert wurden, sich selber für ihr „Scheitern“ zu verzeihen, aßen bei dem Test mehr als die Hälfte weniger im Vergleich mit den Teilnehmer ohne Selbstvergebung.

Jetzt könnten wir denken, dass es sehr kontraproduktiv wäre, wenn wir zu sanft zu uns sind, wenn es darum geht, dass wir wieder einmal nicht unsere Vorgaben erfüllt haben.

Jedoch scheint ja laut dieser Studie (und auch einer Menge anderer Studien) das Gegenteil der Fall zu sein.

Also je härter wir uns selber mental dafür bestrafen, wenn unsere Willenskraft wieder einmal nicht ausgereicht hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir das nächste Mal wieder versagen.

Wirklich erstaunlich.

Für den Fall, dass unsere Willenskraft uns mal wieder im Stich lässt ist es sinnvoll, ein Programm zu entwickeln, das dann automatisch abläuft. Dies ist in 3 Punkte unterteilt.

  • Sich seiner Emotionen und Gedanken bewusst werden.
  • Menschlich mit sich selber umgehen (nicht denken, es wäre etwas fundamental falsch mit einem, dass solche Situationen einfach ein Teil des Veränderungsprozesses sind und es nur darauf ankommt, wie wir damit umgehen und nicht, dass es passiert ist, denn sowas passiert jedem).
  • Mit sich selber mit Mitgefühl sprechen (so als wenn wir einen guten Freund aufmuntern wollten).

Fertig. Das nächste Mal ist ein erneutes Versagen deiner Willenskraft nun unwahrscheinlicher, als wenn du dich obendrein noch selbst fertig gemacht hättest.

3. mit seinem zukünftigen Selbst in Kontakt treten

Je weniger wir uns mit unserem zukünftigen Ich in Verbindung setzen, desto weniger sind wir bereit, auf kurzfristige Belohnungen zu verzichten, die uns nur langfristig Vorteile bringen würden.

Experiment:
Es wurde ein Experiment durchgeführt, in dem Collegestudenten in Amerika eine 3D-Computeranimation ihres zukünftigen Selbst virtuell treffen konnten. Sie wurden dann gebeten, dieses zukünftige Selbst zu interviewen. Die Fragen mussten sie dann selber beantworten, wobei die Animation so programmiert war, dass sie genau die gleiche Mimik und Lippenbewegung vollzieht, wie die Testperson.

Sie konnten sich also so sehen und kennenlernen, wie sie in 20-30 Jahren aussehen würden.

Einige Zeit später wurden die gleichen Studenten zu einem Test geladen, in dem sie unter dem Vorwand das Verhalten mit Geld untersuchen zu wollen, 1000$ aufteilen sollten. Im Durchschnitt haben sich die Studenten, die ihr animiertes zukünftiges Ich getroffen haben, doppelt so viel von dem Geld in ihre Altersvorsorge investiert als die anderen Versuchspersonen.

Je mehr wir uns also mit uns selber in 20-30 Jahren identifizieren können, desto vertrauter uns unser zukünftiges Ich ist, desto eher werden wir Entscheidungen treffen, die längerfristigen Profit bringen könnten.

Also gilt es zu lernen und zu verstehen, dass wir auch in 20 Jahren Schmerzen fühlen können und schlechte Emotionen uns einnehmen können, und dass sich das genauso schlecht anfühlen wird, wie es sich jetzt anfühlt.

Viele Menschen haben damit Probleme.

Aufgabe:
Wenn du denkst, dass du keine wirkliche Verbindung zu deinem zukünftigen Ich hast und du deine Willenskraft stärken willst, dann schreibe einen Brief an dich von deinem zukünftigen Selbst. Schreibe in diesen Brief, was du gerade so machst, wo du wohnst, was du arbeitest und so weiter. So lernst du dein zukünftiges Ich besser kennen und kannst so eine Verbindung aufbauen.

4. Sage dein Scheitern voraus

Viele Menschen, mich eingeschlossen, denken dass positives Denken und die Visualisierung von Erfolg positiv wirkt. Das ist grundsätzlich auch so, davon bin ich überzeugt.

Studie:
In einer Studie mit Personen, die keinen Sport treiben wurde jedoch herausgefunden, dass Personengruppen, die sich darauf konzentrieren, ihr Scheitern zu visualisieren und sich selbst im Weg stehen, im Mittel fast doppelt so viel Sport gemacht haben, als eine Vergleichsgruppe, die positives Denken im Zusammenhang mit Sport treiben praktiziert hat.

Außerdem haben diese Personengruppen die sportliche Aktivität um ein Vielfaches länger weitergeführt, als die Vergleichsgruppe.

Diese Personen wurde aufgetragen, sich genau zu fragen:

„Wann wirst du deine Trainingseinheit ausfallen lassen?“
oder
„Aus welchen Gründen wirst du es nicht tun?“

und
„Was genau wirst du tun, wenn diese Ausreden eintreten?“,
anstatt sich einzureden:
„Chakka, Sport ist gut und gesund!“

All dies wurde von den Probanden dann auch aufgeschrieben.

Das hatte dann zur Folge, dass diese Personen sich immer bewusster wurden, wann und aus welchen Gründen sie ihr Training ausfallen lassen würden.
Außerdem gibt es laut Mc Gonigal eine Menge Studien die beweisen, dass das Verfolgen seiner Erfolge auf Dauer dazu führt, dass man fauler wird und sich mehr Auszeiten gönnt.

Außerdem neigen Menschen, je optimistischer sie sind eine Veränderung herbeiführen zu können, dazu, schon bei kleineren Rückschlägen aufzugeben. Schlicht weil sie diese nicht erwarten und so nicht darauf vorbereitet sind.

Es gibt diese 7 Fragen, die wir uns stellen können um mehr Willenskraft zu erlangen:

  • Was ist dein Ziel?
  • Was wäre das positivste Ergebnis, das du erreichen könntest?
  • Was wirst du konkret tun, um dieses Ziel zu erreichen?
  • Was ist dein größtes Hindernis?
  • Wann und wo wirst du diesen Hindernis am wahrscheinlichsten begegnen?
  • Was kannst du tun, um mit diesem Hindernis umzugehen oder es zu vermeiden?
  • Genau was werde ich tun, wenn ich von diesem Hindernis doch aus der Bahn geworfen werden sollte?

Somit wirst du dir klarer über deine Ziele, aber wirst auch nicht von einem Hindernis überrascht und weißt vorher schon, wie du im diesem Falle reagieren möchtest.

5. Toleranz gegenüber Leiden

Wie nicht anders zu erwarten war haben Menschen, die eine hohe Toleranz gegenüber unangenehmen Situationen und Emotionen aufweisen, die beste Chance ihre Ziele langfristig umsetzen zu können.

Sie konnten am besten ihre Emotionen kontrollieren.

Wie so vieles im Leben können wir auch diese Fähigkeit trainieren. Genauso wie sich Willenskraft trainieren lässt.

Um dies zu tun stellt Mc Gonigal eine Technik vor, die sie „surfing the urge“ „surfe auf deinem Verlangen“ oder so ähnlich nennt.

Dabei lernen wir, das körperliche Gefühl zu beobachten, wenn wir etwas unbedingt haben oder machen wollen (zum Beispiel eine Zigarette rauchen oder einen Schokoriegel essen). Wir lenken dabei unsere volle Aufmerksamkeit auf das Gefühl und trauen uns gleichzeitig komplett zu, dieses Gefühl aushalten zu können.

(Mehr darüber, wie du Achtsamkeit lernen kannst findest du hier. Möchtest du konkrete Achtsamkeitsübungen, dann klicke auf den Link.)

Außerdem vertrauen wir darauf, dass dieses Gefühl einfach weggehen wird, wenn wir lange genug und geduldig warten.

Dabei lernen wir, dass jedes Verlangen einfach nur ein Gefühl, eine Emotion ist, die schlussendlich doch verschwinden wird und bei der es kein Muss ist, auf sie zu reagieren.

In einem Experiment mit Rauchern kam heraus, dass Raucher, die diese Technik anwenden, in den nächsten Wochen im Schnitt 40% weniger Zigaretten rauchen, als die Vergleichsgruppe. Nur dadurch, dass sie diese Technik kennengelernt haben und anwenden.

Der Trick ist hierbei, die Emotion anzunehmen und sich nicht gegen sie zu stellen, sie zu fühlen, aber sich nicht von ihr beherrschen zu lassen.

Zu erkennen, dass wir nicht zwangsläufig nach ihr Handeln müssen sondern immer noch die Chance haben, selber zu entscheiden und sie unter aufmerksamer Beobachtung wieder abklingen zu lassen.

  • Werde dir dem Verlangen oder der Emotion bewusst.
  • Lausche und akzeptiere diese innere Erfahrung.
  • Atme ein und gib deinem Gehirn und Körper so eine kleine Pause um dein Verhalten zu planen.
  • Erweitere deine Aufmerksamkeit wieder und schaue nach der Handlung, die dich deinem Ziel näher bringt.

Ich hoffe, dieser Artikel konnte dir weiterhelfen. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

Komfortzone verlassen

Stellt dich deine momentane Lebenssituation so richtig zufrieden?

Lebst du jeden Tag so, wie du ihn gerne leben würdest?

Gehst du dem Job nach, dem du gerne nachgehen würdest oder arbeitest du nur, weil du das Geld brauchst?

Bist du in einer Partnerschaft mit dem Menschen, der wirklich zu dir passt oder bildet ihr zwei eine Zweckgemeinschaft mangels Alternativen?

Gehst du selbstbewusst und aufrichtig durchs Leben, oder hast du ständig das Gefühl, du müsstest dich verstellen und darfst auf keinen Fall authentisch sein, damit Menschen dich akzeptieren?

Diese zugegebenermaßen etwas provokanten Fragen stelle ich dir sehr bewusst und mit voller Absicht.

Denn ich weiß aus eigener Erfahrung: je mehr sie uns nerven, je gereizter und emotionaler wir auf sie reagieren, desto mehr sträuben wir uns davor, unsere Komfortzone zu verlassen. Desto mehr möchten wir den Status Quo beibehalten.

Aber nicht, weil er uns so gut gefällt, sondern weil unser Unterbewusstsein uns mit aller Macht davon abhalten will, ins Unbekannte zu starten.

Obwohl wir wissen, dass es notwendig ist um uns zu verändern und unsere Ziele zu erreichen!

Denn wütend zu werden ist nur eine weitere Taktik unseres gewieften Unterbewusstseins, uns von irgendwelchen (in seinen Augen) hochriskanten Experimenten abzuhalten.

Denn du hast ja so, wie du bisher gelebt hast auch überlebt. Das ist das einzige, was für dein Unterbewusstsein zählt.

Bevor es weitergeht, so kurz wie möglich:

Was ist deine Komfortzone?

Theoretisch ist jeder Mensch frei, alles zu tun, was er tun möchte. Praktisch sieht das jedoch schon alles etwas verzwickter aus. Ob wir wollen oder nicht, den Großteil unserer Zeit leben wir doch in sehr engen Grenzen. Grenzen, innerhalb derer wir uns zutrauen, Dinge zu erreichen und innerhalb derer wir uns entspannt und selbstbewusst fühlen.

Diese Grenzen umreißen unsere Komfortzone.

Wirkliche Veränderung, und zwar auf einer tieferen, emotionalen Ebene, findet nur durch Erfahrungen statt, die außerhalb deiner Komfortzone liegen.

Befindest du dich in deiner Komfortzone, so gibt es keine unbekannten oder überraschenden Situationen für dich. Du kennst dich aus, weißt was du emotional zu erwarten hast.

Die typische Komfortzone

Du befindest dich zum Beispiel in deiner Komfortzone, wenn du abends vor dem TV sitzt und dir eine Serie anschaust. Höchstwahrscheinlich würdest du deine Komfortzone verlassen, wenn du mit einem Fallschirm auf dem Rücken an der Luke eines Flugzeuges sitzt, bereit dich waghalsig in die Tiefe zu stürzen.

Nun gibt es aber auch Leute, die mit einem Fallschirm aus der Stratosphäre zurück auf die Erde springen. Für diese wenigen Leute ist ein Sprung aus dem Flugzeug ungefähr so aufregend wie für dich das morgendliche Zähneputzen.

Einfach aus dem Grund, weil sie es schon so oft gemacht haben. So wie du schon so oft deine Zähne geputzt hast.

Das ist der einzige Unterschied. Diese Menschen haben irgendwann einmal entschieden, dass es ziemlich cool ist, aus einem Flugzeug zu springen und dass sie es gerne lernen möchten.

Die Hürden und unangenehmen Vorstellungen haben sie zwar gefühlt, sich aber über sie hinweggesetzt.

Ich wette, auch ein Felix Baumgartner hatte mächtig die Hosen voll, als er das erste Mal in ein Flugzeug stieg mit dem Wissen, in ein paar Minuten das selbige im freien Fall wieder zu verlassen.

Aber er hat seine Willenskraft benutzt und sich dazu gezwungen, sich nicht von diesem komischen Gefühl in der Magengegend und den tausend Bildern die ihn in den sicheren Tod rasen lassen, abhalten zu lassen.

Er hat es durchgezogen.

Mal um Mal.

Und jedes Mal wurde die Angst ein wenig kleiner.

Jedes Mal wurde das Gefühl ein bisschen weniger schlimm und gleichzeitig sein Handlungsspielraum im Leben größer. Er kann jetzt das machen, worauf er Bock hat.

Nämlich in allen möglichen Arten und Weisen aus Flugzeugen zu springen.

Sein Können und Selbstvertrauen in diesem Bereich sind in astronomische Höhen geschnellt.

Natürlich kann man über den Sinn und Unsinn streiten sich Hals über Kopf aus Flugzeugen zu stürzen.

Darum geht es hier nicht.

Ich finde, dass es die Funktionsweise der Komfortzone sehr schön veranschaulicht und die Rolle deines Unterbewusstseins dabei sehr eingehend verdeutlicht.

Es interessiert dein Unterbewusstsein nämlich einen feuchten Kehricht, ob du dich selbstbewusst und glücklich und zufrieden in deiner Haut fühlst. Das einzige, was für dein Unterbewusstsein zählt ist die Frage:

„Lebe ich noch?“

Wenn es diese Frage mit „Ja“ beantworten kann, dann wird es alle möglichen Hebel in Bewegung setzen, um den Status Quo schön beizubehalten.

„Jetzt bloß nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, Kumpel“, flüstert es dir ins Ohr.

Es versucht dich mit allen Mitteln davon abzuhalten, dich zu verändern.

Ganz schön gemein, oder?

Und eins kann ich dir versichern, es ist ziemlich geübt und verdammt gewieft darin. Oftmals wirst du gar nicht merken, wenn es tätig wird.

So entstehen Ausreden.

Erst später, wenn du trotz starkem Veränderungswillen wieder genau dort angekommen bist, wo du gestartet bist merkst du: “Mist, irgendwas stimmt hier nicht“.
Dein Unterbewusstsein (oder wer auch immer) ist verdammt gut darin, dich in deiner ruhigen, gemütlichen kleinen Komfortzone zu halten und dich vor der bösen Welt da draußen zu „beschützen“.

Das ist seine Aufgabe.

Kein Grund böse zu sein

Also gibt es keinen Grund, ihm böse oder gar feindselig gegenüber zu treten. Es wurde ihm von der Natur so aufgetragen (in einer Zeit wo dich jederzeit mal schnell ein Grizly zum Frühstück wegschmatzen konnte), übertreibt aber in unserer heutigen Gesellschaft oft maßlos. Es kann nichts dafür, es ist nur ein bisschen rückständig.

Nimm den Giftzwerg nicht zu ernst

Deine Aufgabe ist es nun, diesen kleinen Giftzwerg nicht die ganze Zeit todernst zu nehmen. Denn er malt dir gerne mal den Teufel an die Wand.

Seine Methode lässt sich mit einer altbewehrten Verkaufsstrategie vergleichen. Mache den Leuten nur genügend Angst und sie werden kaufen.

Übersetzt in die Sprache deines Unterbewusstseins bedeutet das so viel wie: „Mache ihm/ ihr nur genügend Angst und er/ sie wird von ganz alleine in seiner/ ihrer Komfortzone bleiben.“

Und das macht dein Unterbewusstsein dann auch atemberaubend brillant.

Morgen geht die Welt unter

Es redet die dir abstrusesten Konsequenzen ein und verpackt sie noch schön in farbenfrohe Bilder und Vorstellungen. Es fängt an, einfach komplett ungehemmt zu übertreiben, dir den drohenden Tod oder den sofortigen Ausschluss aus der Gesellschaft zu prophezeien.

Und wir glauben es!

In diesem Moment klingt es absolut glaubwürdig. Denn durch diese Strategie schafft dein Unterbewusstsein es vorzüglich, starke Emotionen in dir hervorzurufen. Emotionen, die dich erschaudern lassen und ziemlich effizient davon abhalten, dich in neue und unbekannte Situationen zu stürzen.

Das altbekannte flaue Gefühl in der Magengegend, auch Angst genannt.

Außerdem entsteht dadurch auch noch der Vorteil, dass du beim nächsten Mal gar nicht mehr auf die Idee kommst, dich dieser Situation auszusetzen. Die Erinnerung an diesen unschönen Angstzustand ist noch allzu präsent.

Also können wir nicht einfach zu Hause auf dem Sofa sitzen, ein paar gute Bücher lesen und uns so verändern.

Auch in Büchern findest du natürlich interessante Ansätze und es kann auch ein Umdenken stattfinden.

Das ist aber nur der Startschuss.

Denn ohne wirkliches Handeln wirst du nie in der Lage sein, auf einer tieferen, emotionalen Ebene deine Grenzen zu verschieben und dich in Richtung gefühlter Freiheit und Lebensfreude bewegen.

Es wirklich zu fühlen! Mit allen Sinnen.

Durch pures Lesen wirst du geistig wissen, wie das so ist (oder sein könnte), aber nie in der Lage sein zu fühlen, wie es sich anfühlt, frei zu sein.

Die gute Nachricht

Unsere Komfort Zone ist nur ein Gebilde in unserem Kopf, in dessen Schranken wir uns wohlfühlen.

Diese Schranken jedoch sind imaginär und lassen sich beliebig ausweiten.

Ja, wieso macht das dann nicht jeder der mehr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl entwickeln will und freier und präsenter Leben will?

Weil wir uns außerhalb unserer Komfort Zone leider oftmals nicht gerade tiefenentspannt fühlen. Das ist der Grund, wieso echte Veränderung so schwer ist und weshalb so viele Leute wirklich regelmäßig und intensiv an sich arbeiten.

Die Emotionen, die hochkommen wenn wir uns in unbekannte Situationen stürzen, sind bei den meisten Menschen sehr negativ belegt.

Genau da ist unser Ansatzpunkt!

Sei einer der Wenigen

Wenn du aber einer der Wenigen sein willst, die sich dafür entscheiden, diesen ständigen kleinen Kampf mit sich selber anzunehmen, dann wirst du Früchte ernten können, die größer als der größte genmanipulierte Kürbis sind!

Also sag deinem Selbstbild, deinem Ego und deinen Sorgen was die Leute wohl denken könnten, du holst sie in einer Stunde im Kinderparadies wieder ab und stürze dich ins Abenteuer!

Deute deine Gefühle um

Einer der allerwichtigsten Punkte. Immer, wenn dieser unangenehme Knoten im Bauchbereich hochkommt, nimm ihn an.

Sage dir, dass dieses Gefühl das untrügerische Signal ist, dass du auf dem komplett richtigen Weg bist. Dass du am Ende deiner persönlichen Komfortzone angekommen bist und dich jetzt, in diesem Moment positiv weiterentwickeln wirst.

Nimm all deine Willenskraft zusammen und setze dich der Situation aus. Nimm alle Gefühle, ach was sage ich, nimm alles an, was da kommen mag.

Die Vorteile sind immens

    • Regelmäßiges Komfortzonen-Verlassen lehrt dich, dich nur auf dich selber zu verlassen.
    • Du lernst, wirkliche Verantwortung für dich und dein Handeln zu übernehmen.
    • Du merkst, dass dein Handeln Konsequenzen hat.
    • Du merkst, dass du es schaffen kannst.
    • Du merkst, dass sich vieles gar nicht so schlimm anfühlt, wie du es dir vor der Komfortzonenübung vorstellst.
    • Du entwickelst enormes Selbstvertrauen.
    • Du merkst, dass du mit Allem, was da auf dich zukommt, fertig wirst (auch ohne Vorbereitung).
    • Du merkst, dass du mit allem auch JETZT fertig wirst, und nicht erst in einigen Monaten.
    • Du entwickelst ein hohes Selbstwertgefühl.
    • Du entwickelst eine starke Realität in die Menschen hineingezogen werden.
    • Du fängst an, Dinge nur noch für dich zu tun, nicht um andere zu beeindrucken.
    • Du lernst, deine Ziele im Leben zu verfolgen und nicht die Ziele, die andere für dich haben.
    • Du lernst dich selber um ein Vielfaches besser kennen.
    • Du erkennst deine Ängste und schaust ihnen ins Auge.
    • Es erzeugt eine gewisse Innere Zufriedenheit „Ich habe mich der Angst gestellt anstatt sie zu verdrängen“.
    • Du bekommst eine unglaubliche Menge an Referenzerfahrungen in einer sehr kurzen Zeit. So entwickelst du dich als Person sehr schnell weiter.

Unterschiede in der Komfortzone

Also raus mit dir und erweitere deine Komfortzone. Bei Jedem von euch ist die Komfortzone unterschiedlich gestaltet. Was dem einen den Angstschweiß auf die Stirn treibt, das sorgt bei dem anderen höchstens für ein kleines Schulterzucken und umgekehrt.

Also finde heraus, was dir am meisten Angst macht und fange an, daran zu arbeiten. Setze dich diesen Situationen kontinuierlich aus und noch viel wichtiger, setze dich diesem Gefühl in der Magengegend immer wieder aus, benutze deine Willenskraft, um es trotzdem zu tun.

Traue dich in kleinen Schritten an die Aufgabe heran und überfordere dich anfangs nicht. Freue dich über jeden kleinen Schritt.

Erkenne die Ausreden

Dein Verstand wird dir alle möglichen Ausreden liefern, wieso du erst morgen deine Komfortzone verlassen kannst. Lerne, deinem Verstand besser zuzuhörenund deiner inneren Stimme nicht alles zu glauben. Tue es einfach.

Jetzt!

Es wird dein Leben in kürzerer Zeit mehr verändern als alles, was du sonst so tun kannst.

Glaube mir, ich habe es am eigenen Leib erfahren.

Dabei kannst du in allen Bereichen des Lebens tätig werden. Ob es nun ist, dass du jeden Morgen einen anderen Weg zur Arbeit nimmst, dass du in der U-Bahn jede Station laut ansagst oder einfach mal zwei Wochen ohne Facebook und Nachrichten auskommst.

Deiner Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.

Also, raus aus dem Haus und raus aus deiner Komfortzone – rein in ein schöneres, reicheres Leben!