Jeder von uns war schon einmal in einer Situation, in der er etwas Falsches getan hat. Vielleicht haben wir jemanden beleidigt, einen Fehler auf der Arbeit gemacht, unseren Partner betrogen oder einen guten Freund enttäuscht.

Was auch immer passiert ist, es ist passiert. Es hilft uns wenig, ewig darauf herumzureiten, nachzugrübeln und das gute, alte „was wäre wenn“ Spiel zu spielen. Was wir definitiv zu tun haben ist, uns für unser Missgeschick zu entschuldigen und auch die Verantwortung dafür für alle Folgen zu übernehmen.

Was wir aber in gar keinem Fall tun sollten ist, uns wegen eines oder sogar mehrerer Fehltritte pausenlos fertig zu machen. Jeder Mensch macht Fehler. Das ist ganz normal. Was jedoch nicht normal ist und deinem Selbstwertgefühl erheblichen Schaden zufügt ist, daraus zu schließen du seist ein schlechter Mensch.

Unterschiede in der Interpretation von Fehlern

Es gibt also himmelweite Unterschiede in der Art und Weise, wie wir mit diesen Fehlern umgehen.

Manche schaffen es einfach nicht, sich selbst verziehen zu können. Sie erleben den Fehltritt hunderte Male hintereinander in ihrem Kopf und malen ihn sich dabei immer und immer schlimmer aus. Andere hingegen können darüber hinweggehen und ihr Leben weiterleben. Sie können sich selbst verziehen.

Die Ursachen

In unserer Kindheit machen wir alle die Erfahrung, dass es nicht gut ist, Fehler zu machen. In der Schule werden wir für Fehler systematisch bestraft und im Elternhaus sieht es auch wenig anders aus. Ständig wird uns gesagt: „Pass auf, was du tust.“

Es gibt in unserer Gesellschaft wenig Raum für Fehler. Wir sind nur wertvoll und gut, wenn wir alles richtig machen. Wenn wir uns verhalten, wie es uns vorgeschrieben wird (still sitzen) und wenn wir tun, was von uns verlangt wird (Aufgaben richtig zu lösen und keine Fehler machen). Fehler haben dort kein Platz. Wir haben als kleine Geschöpfe nicht den Hauch einer Chance, uns dieser Programmierung zu entziehen.

Das führt zum einen dazu, dass wir später bei jeder Kleinigkeit Schiss haben, einen Fehler zu machen und außerdem, dass wir uns Fehler nicht verzeihen können. Die Überzeugung, wir wären nur gut, wenn wir keine Fehler machen, steckt tief. Unser Selbstwertgefühl hängt davon ab. Mache ich alles richtig und bin fehlerlos – dann bin ich ein guter Mensch. Sonst nicht.

Das zieht sich später durch das Studium und durch den Job hindurch. Wir wollen auf der Arbeit immer Dienst nach Vorschrift leisten und keine Fehler in der Erziehung unserer Kinder machen. Fehler sind etwas schreckliches und abstoßendes.

Die Lösung

Doch steht nicht vor allen großen Erfindungen eine lange Reihe von Fehlern? Wie können wir die Feinheiten zwischenmenschlicher Beziehungen erlernen, wenn wir nicht auch einmal etwas tun, was total daneben waren und auch die Quittung dafür bekommen? Immerhin wissen wir jetzt, wie es nicht geht. Aber wir haben die Erfahrung selbst gemacht und sind daran gewachsen – wir sind nicht blind irgendwelchen Konditionierungen gefolgt.

Natürlich müssen wir nicht jeden Fehler selbst machen. Ich kann darauf verzichten am eigenen Leib zu erfahren wie es sich anfühlt, von einem Auto angefahren zu werden. Doch möchte ich das Bewusstsein dafür schärfen, dass Fehler zum Leben dazugehören wie die tägliche Nahrungsaufname und das Atmen.

Ohne geht es nicht. Ich möchte einen anderen Umgang mit Fehlern anregen. Sich selbst verzeihen zu können fällt uns nämlich leichter, wenn wir Fehler nicht als etwas unanständiges und vermeidenswertes ansehen. Wenn wir davon überzeugt sind, dass sie zu persönlichem und gesellschaftlichem Wachstum einfach dazugehören.

Ist und das bewusst, dann können wir und selbst viel leichter für Fehler verzeihen. Außerdem verschwindet so die Angst vor Fehlern, wir trauen uns mehr und entwickeln und so viel schneller weiter. Wenn wir lernen, von Fehlern nicht mehr auf unseren Wert als Person zu schließen, dann haben wir einen riesigen Meilenstein in Richtung mehr Selbstwertgefühl gesetzt. Wir erkennen dann, dass wir so, wie wir sind, gut sind. Wir erkennen dann, dass äußere Resultate nichts über unseren Wert als Person aussagen.

Auf einmal trauen wir uns mehr.

Erfahrungen

Wir können das Leben in intensiver genießen und spüren, denn wir brauchen keine Angst mehr zu haben, dass wir einen Fehler machen könnten.

Auch ordnen wir uns anderen Menschen nicht mehr unter. Wir erkennen, dass jeder Mensch Fehler macht und das bei niemandem eine Aussage über dessen Wert tätigt.

Sich selbst verzeihen bedeutet, sich selbst zu akzeptieren

Doch wie wollen wir uns selbst für unsere Fehler verzeihen können, wenn wir eine mangelhafte Beziehung zu uns selbst pflegen? Es fällt uns doch bei anderen Menschen auch viel leichter, jemandem zu verzeihen, den wir mögen, als jemandem, den wir nicht mögen. Um uns wirklich selbst verzeihen zu können ist es unabdingbar, vorher ein Fundament der Selbstakzeptanz aufzubauen.

Wir dürfen lernen, uns als Menschen voll und ganz anzunehmen. So wie wir sind. Erst dann kann man sich selbst verzeihen. Vorher begeben wir uns in einen Kampf gegen Windmühlen.

Deine Reise führt nach innen

Um dich selbst akzeptieren zu können, ist es wichtig, dich vorher selbst kennenzulernen. Denn wenn wir etwas nicht kennen, können wir es auch nicht akzeptieren. Wir lernen uns am besten durch Introspektive kennen. Indem wir uns Zeit für uns nehmen. Indem wir wieder mehr spüren und weniger denken.

Wir leben heute in einer absolut verkopften Gesellschaft. Denken wird zum höchsten Gut erklärt und das Fühlen fast schon verteufelt. Wir sollen Leistung bringen und am besten funktionieren wie seelenlose Roboter. Dabei bleibt keine Zeit, die eigenen Gefühle zu spüren. Wir sind nur noch in unserem Kopf, damit beschäftigt, über die Vergangenheit nachzugrübeln – über unsere ganzen Fehler. Oder darüber, wie wir in Zukunft Fehler vermeiden können und ein absolut perfekter Mensch sein können.

Also gehe wieder mehr ins Spüren. Mache jeden Morgen einige Minuten Yoga und spüre dabei in dich hinein. Wenn du zur Arbeit fährst, dann sei in deinem Körper. Spüre jeden Schritt und nimm dich mal wieder wirklich wahr. Stärkst du deine Beziehung zu dir selbst, stärkst du gleichzeitig auch dein Selbstwertgefühl.

Nur mit einem starken Selbstwertgefühl kann man sich selbst verzeihen für die Fehler, die wir gemacht haben. Denn nur, wenn wir uns selbst kennen, erkennen wir unseren Wert als Person. Erst, wenn wir wieder Kontakt mit uns aufgenommen haben merken wir, dass wir auch mit all unseren Fehlern vollkommen in Ordnung sind. Erst dann können wir wieder respekt- und liebevoll mit uns umgehen und uns selbst verzeihen.

Vielleicht fühlst du dich im Moment unausgeglichen.

Das Leben zerrt aus allen Richtungen an dir. Stress und Ängste ist deine täglichen Begleiter.

Du hast das Gefühl, dich nicht lange fokussieren zu können.

Möglicherweise wünscht du dir, endlich wieder mehr innere Ruhe in dein Leben zu holen.

Endlich mal wieder so richtig entspannen!

Du willst Stress und innere Unruhe hinter dir lassen und dein Leben mehr genießen.

Trifft das zu, dann bist du hier genau richtig.

Denn diesem Artikel wirst du einige einfache, jedoch sehr wirkungsvolle Achsamkeitsübungen kennen lernen.

Hier geht’s direkt zu den Übungen.

Mehr innere Ruhe durch Achtsamkeitsübungen

Achtsamkeitsübungen mit BuddhaDieser präsente, entspannte Zustand ist jedem von uns in die Wiege gelegt.

Er ist unser natürlicher Zustand. Leider zerren in dieser hektischen Welt so viele Reize an uns, wie niemals zuvor.

Kein Wunder, dass wir da gestresst sind.

Bevor wir mit den Achsamkeitsübungen anfangen, umreiße ich nur noch einmal kurz, was wir gemeinhin unter Achtsamkeit verstehen.

Der einzige Ort, an dem du das Glück finden kannst

Achtsamkeit bedeutet, dass du vollkommen im Moment bist und deine gesamte Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt gerichtet hast.

Ich habe mich in meinem Leben schon mehr als einmal stark auf etwas gefreut, nur um mich kurz danach wieder genau gleich zu fühlen.

Wieso eigentlich?

Ich suchte mein Glück in der Zukunft.

Doch wirkliches Glücklichsein ist an keine Bedingungen geknüpft.

Es entsteht, wenn wir präsent im Moment leben und die Dinge so akzeptieren, wie sie gerade sind.

Diesen Zustand können wir mit regelmäßigen Achtsamkeitsübungen wieder in unser Leben zurückholen.

Sinn und Wirkung von Achtsamkeitsübungen

Dein Verstand beschäftigt sich nicht mit Problemen aus der Vergangenheit, noch sorgt er sich über mögliche Horrorszenarien in der Zukunft.

  • Du bist einfach nur präsent.
  • Du bewertest nicht.
  • Es gibt keine Unterteilung in “gute” und “schlechte” Wahrnehmung.

Auch ist Achtsamkeit kein Leistungssport.

Bei den hier vorgestellten Achtsamkeitsübungen gibt es hinterher keine Siegerehrung noch gibt es bessere und schlechtere Leistungen in Achtsamkeit.

Du darfst einfach nur da sein und wahrnehmen, was ist.

  • Schau dir ein kleines Kind an und du weißt was es bedeutet, im Moment zu leben.
  • Schau in die Gesichter der meisten deiner Mitmenschen und du weißt, was es bedeutet in seinem Kopf zu leben und unglücklich zu sein.

Lernst du das, dann wird eine Menge Stress und Anspannung von dir abfallen.

Übrigens: Möchtest du mehr darüber erfahren, was Achtsamkeit lernen bedeutet, dann klicke auf den Link.

Liste: 37 einfache Achtsamkeitsübungen

Achtsamkeitsübungen ListeHier findest du 37 einfache, aber dennoch sehr wirkungsvolle Achtsamkeitsübungen, die dir wieder beibringen, mehr im Hier und Jetzt anzukommen.

Sie sind einfach gestaltet und nach Themen aufgeteilt.

Ich wünsche dir viel Freude mit ihnen!

Vergiss dabei nicht: Das einzige, was Resultate bringt, ist die Umsetzung.

Achtsamkeitsübungen im Alltag

Am besten ist es, wenn du diese Achtsamkeitsübungen in deinen Alltag integrierst.

Du sie auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause, Abends beim Essen, unter der Dusche, im Café, beim Spazierengehen und in so gut wie allen Lebensbereichen durchführen.

So brauchst du dir nicht extra Zeit nehmen, sondern kannst deine Achtsamkeit bequem während deines normalen Alltags verbessern.

Die meisten Menschen sind einen großen Teil ihres Alltages in einer Alltagstrance unterwegs.

Selten sind sie dabei präsent im Moment.

  • Wenn sie morgens in der U-Bahn sitzen, sind sie in ihrem Kopf bereits bei der Arbeit.
  • Wenn sie bei der Arbeit sind, dann denken sie sehnsüchtig an zu Hause.
  • Wenn sie abends zu Hause sind, dann ist die Diskussion mit ihrem Chef noch präsent und sind geistig wieder im Büro.

Achtsamkeit auf dem Arbeitsweg

Auf dem Weg zur Arbeit haben wir eine Menge Zeit, um uns in Achtsamkeit zu üben.

Du kannst dich bei fast jeder Alltagstätigkeit voll hingeben und im Moment sein.

Im Moment sein bedeutet übrigens genau das Gegenteil von Träumerei.

Wenn du vor lauter Präsenz in der U-Bahn deine Haltestelle verpasst, dann stehen die Chancen gut, dass du einfach nur noch tiefer in deinen Kopf gegangen bist.

Praktische Anleitung

  1. Wenn du das nächste Mal in der U-Bahn (dem Auto, dem Fahrrad, dem Skateboard, …) fährst, dann sei dort anwesend.
  2. Spüre deinen Kontakt zu dem Sitz, spüre, wie deine Füße auf dem Boden stehen.
  3. Fokussiere dich auf die Bewegungen, die der Wagon macht.
  4. Höre das Klappern, wenn der Wagen durch eine Kurve fährt.
  5. Konzentriere dich auf das, was du gerade in dieser Sekunde wahrnimmst.
  6. Lass deinen Kopf dabei raus.

Achtsamkeitsübungen bei Stress

Was noch viel mehr Stress verursacht, als Dinge die uns um außen stressen, ist unser innerer Widerstand gegen den Stress.

Wenn du lernst, achtsam mit deinem Stress umzugehen, wird er dir weniger zusetzen.

Lässt du den Widerstand gegen den Stress los und akzeptierst ihn, wird er dein Leben weniger negativ beeinflussen.

Anstatt hektisch zu werden und aufgrund von stressigen Lebensabschnitten vollends den Kopf zu verlieren, halten wir inne.

Praktische Anleitung

  1. Den Stress wahrzunehmen ist der erste und wichtigste Schritt.
  2. Wenn du merkst, dass dir etwas über den Kopf wächst, halte kurz inne.
  3. Nimm einen tiefen Atemzug und entscheide dich dafür, achtsam zu sein.
  4. Nimm alles wahr, was in deinem Bewusstsein ist.
    • Deine Gefühle.
    • Deine Körperempfindungen.
    • Deine Gedanken.
  5. Sage dir im Stillen den Satz: “Alles was da ist, darf jetzt da sein.” Erlaube dir so, gestresst zu sein.
  6. In dem Moment, in dem du den Stress akzeptierst, wird er deutlich weniger Einfluss auf dein Wohlbefinden haben.

Körperempfindungen und Verspannungen achtsam fühlen

Achtsamkeitsübungen KoerperStress, negative Gefühle und unser allgemeiner, oft nicht sehr aktiver Lebensstil schlägt sich nicht selten negativ auf unser Körpfergefühl nieder.

Wir fühlen uns energielos und verspannt. Vielleicht tun auch schon die Gelenke und Muskeln weh.

Doch anstatt achtsam mit diesen Körperempfindungen umzugehen, betäuben wir sie mit Medikamenten oder lenken uns ab.

Ein bewusster Umgang mit Körperempfindungen führt zu deutlich mehr Wohlbefinden.

Lenken wir unsere Aufmerksamkeit achtsam auf diese Empfindungen, gehen wir den ersten Schritt zu deren Beseitigung.

Das Resultat ist deutlich gesteigerte Vitalität und Lebensenergie.

Praktische Anleitung

  1. Richtige so oft du kannst deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper.
  2. Frage dich: “Was nehme ich momentan am deutlichsten wahr?”
    • Kribbeln
    • Pochen
    • Ziehen
    • Stechen
    • Fließe
    • Pulsiere
    • Spannung
    • Entspannung
    • Wärme
    • Kälte
  3. Bleibe dann einige Sekunden mit deiner Aufmerksamkeit bei diesen Empfindungen.
  4. Sage ihnen, dass du ihnen jetzt deine Aufmerksamkeit gibst.

Selbstgespräche und Gedanken beobachten

Achtsamkeitsuebung SelbstgespraecheDen meisten Menschen rattern den ganzen Tag unermüdlich Selbstgespräche durch ihren Kopf.

An sich stellt das kein Problem dar und ist vollkommen normal (es sei denn, du saßt die letzten 10 Jahre in einer Höhle im Himalaya).

Den großen Unterschied macht die Art und Weise, wie wir mit diesen Selbstgesprächen umgehen.

Richtig erraten, es gibt einen achtsamen und einen unachtsamen Umgang.

Lassen wir sie einfach passieren, dann reden sie uns alle möglichen und unmöglichen Katastrophen und Ängste ein.

Das Schlimmste: Wir glauben ihnen das unbesehen.

Das erzeugt innere Anspannung und schlechte Gefühle.

Wenn wir stattdessen achtsam sind und unsere Gedanken aus der Beobachterrolle betrachten, dann sehen wir genau, was in unseren Oberstübchen vor sich geht.

Wichtig ist dabei, dass wir diese Selbstgespräche nicht bewerten und sie nicht in gut oder schlecht unterteilen. Einfach nur präsent sein und aufmerksam hinhören reicht vollkommen aus.

Praktische Anleitung

  1. Halte kurz inne, sage dir im Kopf “STOP”.
  2. Nimm einen tiefen Atemzug.
  3. Höre aufmerksam zu, welche Gedanken gerade in deinem Kopf aktiv sind.
  4. Versuche nicht, die Gedanken zu beeinflussen. Lasse sie einfach da sein.
  5. Bemerke, wie Gedanken kommen und wie Gedanken gehen.
  6. Sei stiller Beobachter, verurteile dich nicht für den Inhalt deines Verstandes.

Weiterführendes:
Starke Gefühle sind untrügliche Hinweise, dass die Gedanken gerade am Rasen sind.

Gerade wenn du emotional aufgewühlt bist, solltest du dich in Achtsamkeit mit deinen Gedanken üben.

Gerade dann ist es aber auch besonders schwierig. Deine Gedanken entwickeln sich zu einem regelrechten Sog, in den du scheinbar ausweglos hineingezogen wirst.

Wie du mit solch einem negativen Gedankensog einfach umgehen kannst, das erfährst du in diesem ausführlichen Blogartikel über negative Gedanken.

Achtsamkeitsübungen für Anfänger

Eine grundlegende Achtsamkeitsübung ist, mehrmals am Tag kurz innezuhalten.

Nimm dir häufiger am Tag eine kurze mentale Auszeit.

Manchmal reichen dafür schon 30 Sekunden aus.

Widme diese Auszeit nur dir selbst. Tritt in diesr Zeit bewusst in Kontakt mit dir selbst.

Schaue, was du gerade wahrnimmt und lasse jegliche Einteilung in “gut” und “schlecht” außen vor.

In dieser hektischen und auf das Außen fixierte Welt kommen solche kurzen Phasen der Rückbesinnung auf das Innere leider viel zu kurz.

Doch die wichtigste Beziehung in deinem Leben ist die Beziehung zu dir selbst.

Verbringe wieder mehr Zeit nur mit dir.

Nimm, so oft du kannst, wieder mehr Kontakt mit dir auf.

Schaue dabei ganz unvoreingenommen, was bei dir gerade so los ist.

Gehe dabei liebevoll und geduldig mit dir um.

Das ist nicht die Zeit, um sich Druck zu machen und noch viel weniger sollte das der 37. Punkt auf deiner ToDo Liste sein.

Tue das nur für dich.

Achtsamkeit bei der Körperpflege

Eine sehr effektive Meditation aus dem Bereich der Achtsamkeitsübungen ist es, beim Händewaschen oder Duschen voll da zu sein.

Sich darauf zu konzentrieren wie das warme (oder auch kalte) Wasser über unseren Körper läuft. Wie sich das Plätschern des Wassers anhört und welchen Duft die Seife verströmt.

Nimm dir dafür ausreichend Zeit und führe jede Handlung langsam und achtsam aus.

Achtsamkeitsübungen in der Natur (im Freien)

Achtsamkeitsuebungen Natur

Achtsam Barfuß laufen

Unsere Fußsohlen sind wahnsinnig sensibel.

Währen wir laufen senden sie hunderte Signale an unser Gehirn. Sie geben uns Informationen über Körperhaltung, auf welchem Untergrund wir uns bewegen und welchen Laufstil wir benötigen.

Doch durch das ständige Tragen von Schuhen wird diese Fähigkeit stark beeinträchtigt.

Ich kann mich noch erinnern, wie wir uns im Sportstudium im Sommer auf einem perfekt gemähten Sportplatz ohne Schuhe warmgelaufen haben.

Ich habe mich hinterher unglaublich vital und frisch gefühlt. So einen direkten Kontakt mit der Natur hatte ich schon lange nicht mehr.

Laufe hin und wieder barfuß.

Suche dir dazu sichere Orte, an denen du dich nicht verletzen kannst. Auch das hat übrigens etwas mit Achtsamkeit zu tun.

Dann schaue, wie sich deine Fußsohlen beim Laufen anfühlen,

  • Was nimmst du wahr?
  • Wie fühlt sich der Untergrund an?
  • Was macht diese neue Lauferfahrung mit deinem restlichen Körper?
  • Ändert sich etwas an deinem Energiefluß?

Sei aufmerksam und achtsam.

Achtsam die Natur wahrnehmen

In der Natur steckt viel Kraft, Weisheit und Energie für uns. Die meisten Menschen lassen diese Kraft jedoch ungenutzt links liegen.

Auch ich bekenne mich hier schuldig.

Ich verbringe viel zu wenig Zeit achtsam in der Natur.

Die wenigen Male haben jedoch jedes Mal eine riesige Wirkung auf mich.

Dazu reicht schon ein ausgiebiger Waldspaziergang ein, auf dem wir uns bewusst und achtsam auf die Natur einlassen.

Praktische Anleitung

  1. Gehe in den Wald und nimm deine Umgebung bewusst und achtsam wahr.
  2. Höre, was es alles zu hören gibt.
  3. Fühle, was es zu fühlen gibt. Fasse einmal unterschiedliche Bäume an.
  4. Schaue, was für Bilder in dein Bewusstsein kommen. Vielleicht schöne Erinnerungen aus deiner Kindheit, die dir Kraft geben.
  5. Vielleicht läuft dir auch ein Tier über den Weg. Schaue, was dieser Kontakt mit dir macht.
  6. Sei einfach aufmerksam und schaue, was es alles zu entdecken gibt.
  7. Vielleicht hilft dir dabei, dich wieder ein wenig mehr Kind zu fühlen und den Wald mit offenen Augen zu entdecken.

P.S. Schmutzige Klamotten kann man waschen :)

Achtsamkeitsübungen zum Einschlafen

Achtsam ins Bett gehen

So wie auf dieser Karrikatur gehen viele Menschen ins Bett.

Doch wenn wir unser Bewusstsein bis kurz vor dem Schlafen mit Informationen zubomben, dann ist es kein Wunder, dass wir nicht sonderlich gut einschlafen.

Daher ist es sinnvoll, sich mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen von den Bildschirmen zu lösen und seine Aufmerksamkeit mehr auf sich selbst zu richten.

Wir wollen zur Ruhe kommen. Die Gedanken beobachten, anstatt uns reinzusteigern.

Wieder mehr in den Körper kommen.

Praktische Anleitung

  1. Wenn du dich ins Bett legst, dann richtige deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper.
  2. Spüre die Unterlage unter dir.
  3. Spüre die Decke, dich dich wärmt.
  4. Beobachte deinen Atem.
  5. Bemerke die Gedanken, die dir durch den Kopf gehen. Hänge ihnen nicht hinterher sondern lasse sie einfach weiterziehen. Wie Wolken am Himmel.
  6. Auch kannst du deinen Körper ganz sanft bewegen und beobachten, wie sich das anfühlt.
  7. Und ganz wichtig: Lasse das Handy aus.

P.S. Weitere Tipps um entspannter, gesunder und ruhiger einschlafen zu können findest du in diesem Artikel.

Achtsamkeitsübungen für’s Büro

Achtsamkeitsuebungen Buero

Bodyscan am Arbeitsplatz

Nimm dir ein paar kurze Momente um deinen Körper von oben nach unten durchzugehen. Schaue in jedem Körperteil nach, wie es sich da gerade anfühlt.

Atme dabei tief und gleichmäßig.

Achtsames Arbeiten

Beim Arbeiten kannst du ebenfalls darauf achten, mehr bei dir zu sein. Während der Arbeit immer wieder mit sich in Kontakt zu treten ist essentiell, um stressfrei und mit Gelassenheit durch den Arbeitsalltag zu kommen.

Praktische Anleitung

Für Achtsamkeit am Arbeitsplatz gibt es unzählige Möglichkeiten. Lass dich von meinen Vorschlägen inspirieren und werde selbst kreativ.

  1. Spüre deine Hände immer mal wieder auf der Tastatur.
  2. Nimm die Kontaktpunkte zwischen dir und deinem Stuhl wahr.
  3. Sei präsent bei deinen Gefühlen, wenn du mit deinen Kollegen kommunizierst und akzeptiere alle Gefühle.
  4. Fühle, wie sich das Werkzeug in deiner Hand anfühlt.
  5. Sei achtsam beim Schreiben. Nimm den Stift wahr, wie er über das Papier gleitet.
  6. Nimm dir immer wieder kurze, innerliche Ruhepausen um zu schauen, wie es dir geht (beachte dabei selbstverständlich deine Sicherheit und die anderer)

Achtsamkeitsübungen mit Atemübungen

Bewusst achtsam Atmen

Wir alle atmen. Jeden Tag. Jede Sekunde.

Trotzdem vernachlässigen wir diese lebenswichtige Körperfunktion sträflich.

Nur in seltenen Momenten der Luftknappheit wird uns bewusst, wie wichtig sie ist.

Unsere Atmung hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Sie spendet Leben und begleitet uns das ganzes Leben.

Praktische Anleitung

  1. Erinnere dich mehrmals täglich daran, einige tiefe und bewusste Atemzüge zu nehmen.
  2. Setz dich dazu aufrecht auf einen Stuhl oder atme im stehen.
  3. Spüre, wie sich dein Brustkorb bei jedem Atemzug weitet.
  4. Fokussiere dich darauf, wie Luft durch deine Luftröhre strömt und immer tiefer in den Körper vordringt.
  5. Achte darauf, an welchen Stellen du nicht frei atmen kannst und wo deine Atmung zu Spannungen im Körper führen.
  6. Hier kannst du deine Aufmerksamkeit für 15-20 Sekunden verweilen lassen.

Weiterführendes:
Wenn du weiter in diese Richtung gehen möchtest, kann ich dir Pranayama Yoga empfehlen.

Diese Übungen sollten ausschließlich unter Anleitung ausgeführt werden.

Sie können sehr intensiv sein und starke Emotionen auslösen. Möchtest du tiefer in dich und dein Wesen vordringen, dann kannst du hier fündig werden.

Sehr kraftvoll.

Bewusstes, tiefes Atmen spendet Energie. Probier es einmal aus.

Den Atem wahrnehmen

Auch wenn du nicht bewusst atmest, besinne dich während des Tages immer wieder auf deine Atmung zurück. Dafür ist es hilfreich, sich Routinen zu schaffen.

Sei für 1-3 Atemzügen bewusst bei deinem Atem:

  • Bevor du in die Dusche steigst.
  • Bevor du mit dem Auto losfähst.
  • Wenn du auf dem Klo bist.
  • Wenn du morgens dein Frühstück isst.

Werde auch hier selbst kreativ.

Schaue dir dein persönliches Leben an.

Wo gibt es einfache Möglichkeiten, dich für einige kurze Momente wieder auf deinen Atem zu berufen?

Wechselwirkung Atmung – Körper wahrnehmen

Verschiedene Atmenstile wirken sich unterschiedlich auf den Körper aus.

Als aufmerksamer Beobachter wirst du feststellen, dass eine schwere, tiefe Atmung beipsielsweise beim Sport ganz andere Auswirkungen auf dein Körpergefühl hat.

Schaue, wie sich verschiedene Atemstile für dich anfühlen.

Wenn du 6 Stunden zusammengesunken vor dem Rechner gesessen hast und dabei flach geatmet hast, dann wirst du dich dabei anders fühlen, als nach einer ausgiebigen Session Atemmeditation oder einem Ausdauerlauf.

Auch hier gibt es eine Menge über dich zu lernen und viel mehr Feingefühl in dein Leben zu holen. Das mündet am Ende in einer höheren Lebensqualität und besseren Beziehung zu sich selbst.

Achtsamkeitsübungen für Paare

Die meisten dieser Übungen lassen sich sowohl von Paaren in einer Liebesbeziehung als auch von Freuden gemeinsam ausführen.

Die Nuancen der Wahrnehmung werden natürlich auch davon beeinflusst, in welchem Verhältnis die beiden Menschen zueinander stehen.

Führen lassen

Achtsamkeitsuebungen FuehrenBei dieser Achtsamkeitsübung geht es darum zu spüren, wie es sich anfühlt, zu vertrauen und die Kontrolle abzugeben.

Meiner Erfahrung nach kommen in solchen Situationen sehr intensive Gefühle hoch,die uns eine Menge über uns selbst sagen.

Aber auch für den Führenden ist es interessant zu erfühlen, wie sich Verantwortung für jemanden zu übernehmen in einem sicheren Raum anfühlt.

Sei mit jedem Gedanken, mit jeder Emotion präsent. Bei mir kamen als Führender zum Beispiel auch kurz Gedanken hoch wie es wohl wäre, meinen Partner einfach mal gegen eine Wand laufen zu lassen.

Solche Gedanken sind normal und nichts, wofür du dich schämen musst. Du wirst es ja in gar keinem Fall tun ;)

Praktische Anleitung

  • Eine Person verbindet sich die Augen oder schließt diese (nicht schummeln).
  • Die andere Person nimmt diese Person an der Hand und führt sie durch die Wohnung oder einen anderen Ort.
  • Anstatt die Person an die Hand zu nehmen kann sie auch von hinten über Kontakt mit den Schultern gesteuert werden.
  • Nach einer Zeit könnt ihr dann wechseln.
  • Tauscht euch danach gegenseitig über eure Erfahrungen aus.

Achtsamkeit bei Berührungen

Berührungen sind lebensnotwendig. Sie führen zu Glück und Wohlbefinden. Wenn wir achtsam mit ihnen umgehen, verstärken wir ihre Wirkung noch.

Eine Berührung setzt wahnsinnig viel Energie frei. Das wird uns aber oft erst bewusst, wenn wir achtsam sind.

Wenn dich das nächste Mal jemand berührt, beispielsweise bei einer Umarmung zur Begrüßung, sei präsent damit. Spüre, wie sich das anfühlt. Auf einer körperlichen und emotionalen Ebene.

Lasse alles da sein. Berührungen können manchmal auch unangenehm sein. Sei auch mit diesem Gefühl vollkommen präsent.

Achtsamkeitsübungen beim Gehen

Achtsamkeitsuebungen Gehen

Eine weitere, sehr effektive Achtsamkeitsübung ist die sogenannte Gehmeditation.

Praktische Anleitung

  1. Wenn du aus dem Haus gehst, richte deine Aufmerksamkeit auf deine Fußsohlen.
  2. Spüre jeden einzelnen Schritt.
  3. Nimm die unterschiedlichen Untergründe wahr.
  4. Sei bewusst dabei, wenn dein Fuß abrollt und er den Boden wieder verlässt, nur um Sekunden später die gleiche Bewegung wieder auszuführen.
  5. Nimm wahr, wie unterschiedlich es sich anfühlt, wenn du bergab oder bergauf läufst, die Treppe nehme oder eine Leiter emporklettere.
  6. Sei stets präsent.

Achtsam Laufen/ Treppen steigen

Außerdem kannst du schauen, wie sich Laufen auf unterschiedlichen Untergründen anfühlt. Läufst du auf der Straße ist das eine vollkommen andere Erfahrung, als wenn du auf Laub, einer Wiese, Teppich oder Fliesen läufst.

Auch macht es einen Unterschied, ob du bergab, bergauf und hierbei steil oder flach läufst. Eine Treppe erklimmt sich anders als eine Leiter.

Es gibt so viel zu entdecken. Sei präsent damit und nimm alle Unterschiede bewusst wahr.

Achtsamkeit in den Gelenken

Wir können beim Laufen wahrnehmen, wie sich das Außen anfühlt. Genauso gut können wir uns darauf fokussieren, wie sich unser Inneres anfühlt. Wir sind mit einer unglaublich feinfühligen Sensorik ausgestattet, die uns detailierte Rückmeldung gibt.

Konzentriere dich beim Laufen doch einmal einen Tag auf dein Kniegelenk.

Schaue, wie es sich bewegt. Bewegt es sich rund oder knackt es? Macht es Geräusche? Wie schnell bewegt es sich bei den verchiedenen Bewegungen. Mit mehr Achtsamkeit bekommen wir so bald ein sehr fein ausgeprägtes Gefühl für unseren Körper. Das fühlt sich extrem gut an.

Achtsamkeit in den Muskeln

Genauso können wir uns auf unsere Muskeln konzentrieren. Bei welchem Bewegungen kontrahieren sie? Fühlen sie sich stark an oder schwach? Angespannt oder locker? Fest oder hart? Beweglich oder steif?

Gehe auch hier ins Detail und nimm dir mal für einen Tag vor, einem bestimmten Muskel deine Aufmerksamkeit zu schenken.

Achtsamkeitsübungen beim Hören

Achtsamkeitsuebungen HoerenMusik kann starke Emotionen, gar Glücksgefühle in uns auslösen. Doch im Gegensatz zu den Klängen der Beatles, Beethoven und Guildo Horn schenken wir anderen Geräuschen viel weniger Aufmerksamkeit.

Zu unrecht. Es kann wunderschön sein, aufmerksam dem Regen zu lauschen oder die Nuanchen einer knarzenden Tür seine Aufmerksamkeit für eine Zeit zu widmen.

Es ist durchaus möglich, dass du dabei neue Erfahrungen in ungeahnter Tiefe machen wirst.

Achtsamkeitsübungen beim Spüren

Gegenstände erfühlen

Täglich benutzen wir dutzende Gegenstände. Doch selten schenken wir ihnen bewusste Aufmerksamkeit.

Doch jedes Objekt hat seine ganz eigene Charakteristik.

Nimm Dinge wieder bewusster in die Hand. Spüre ihre Textur und Oberfläche. Schaue, was ihre Eigenschaften für eine Reaktion in dir hervorrufen.

Ich bin beispielsweise immer noch erfreut darüber, bewusst mit meinem MacBook zu arbeiten.

Es ist einfach sehr hochwertig verarbeitet und fühlt sich angenehm an. Die Tasten haben einen angenehme Oberfläche und entspannenden Anschlag und die glatte Aluminiumoberfläche fühlt sich ungewöhnlich weich an.

Probier es aus. Schnappe dir den nächstbesten Gegenstand und untersuche ihn ausgiebig.

Du kannst diese Übung auch mit einem Partner durchführen. Dazu schließt ein Partner die Augen und der andere gibt ihm einen Gegenstand.

Es geht hier nicht in erster Linie darum, zu erfühlen um welchen Gegenstand es sich handelt.

Der Fokus sollte voll auf den physischen Eigenschaften liegen. Schenke ihm eine Weile deine Aufmerksamkeit. Tue das mit einigen Gegenständen hintereinander und teile deine Erfahrungen mit deinem Übungspartner.

Achtsamkeit mit Wasser

Achtsamkeitsuebungen SpuerenWasser ist lebensspendend und fühlt sich gleichzeitig absolut faszinierend an. Gehe bewusst und achtsam mit Wasser in Kontakt. Spüre, wie es deinen Körper umspült.

Nimm seine Struktur und Temperatur wahr. Schaue, wie es sich verhält. Mögliche Anwendungsbreiche sind Duschen, Geschirr spülen, Hände waschen, …

Achtsamkeit mit Kleidung

Manche Menschen verwenden eine Menge Zeit darauf, sich Gedanken zu machen, was sie heute anziehen sollen.

Die wenigsten Menschen jedoch sind achtsam mit ihrer Kleidung.

Achtsamkeit mit Kleidung heißt zu spüren, wie sich verschiedene Materialien auf der Haut anfühlen.

Außerdem heißt es wahrzunehmen, wie mich verschiedene Kleidungsstile fühlen lassen. Ich verspreche dir dass ein Sakko oder schickes Abendkleid etwas anderes in dir auslöst, als eine Jogginghose und einfacher Pullover.

Auch hier ist es sehr spannend, die Nuancen zu erspüren und seine Wahrnehmung für ich selbst zu schulen.

Achtsamkeit beim Sehen

Manche Menschen sind emotional tief berührt von Kunstwerken.

Die Komposition von Formen und Farben löst in vielen Menschen definitiv etwas aus.

Ich glaube ich bin einer der wenigen Menschen, der im Kunstunterricht einmal eine 5 zustande bebracht hat, deshalb breche ich diesen Vortrag hier jetzt ab.

Was ich dir jedoch ans Herz legen möchte ist, achtsamer hinzuschauen. Es gibt überall in dieser Welt so viele Details zu sehen, die unserem Alltagsbewusstsein oftmals entfleuchen.

Achtsam leben heißt, hier wieder aufmerksamer zu werden.

Achtsam Farben wahrnehmen

Fast überall in unserer Umgebung strotzt es nur so vor Farben.

Ich schreibe diesen Artikel gerade im Fernbus und der Sitz vor mir hat richtig knallgrüne Anteile. Die Intensität dieser Farbe wäre mir sicherlich entgangen, würde ich nicht gerade über Achtsamkeit mit Farben schreiben.

Den Blick weit werden lassen

Im normalen Leben sind wir mit unserem Blick die meiste Zeit stark fokussiert. Ich beispielsweise schaue gerade auf diesen Bildschirm.

Das kann auf Dauer anstrengend sein und uns von uns selbst wegführen.

Wenn wir unseren Blick aber wieder weiter werden lassen, ihn in die Ferne schweifen lassen, anstatt ihn immer nur zu fokussieren, kann das Entspannung in unser Leben holen.

Achtsamkeitsübungen Körperwahrnehmung

Bodyscan: Körperempfindungen beobachten

Unser Körper gibt uns jeden Tag hunderte wertvoller Hinweise.

Er zeigt uns, wie es uns gerade geht.

Er lässt uns wissen, wenn wir ihn nicht richtig ernähren oder ihm zu wenig Schlaf zumuten.

Unterdrücken wir Ängste oder Wut, macht sich das im Körper in Form von Engegefühlen oder innerer Unruhe bemerkbar.

Leider wir haben uns angewöhnt, die Signale unseres Körpers zu ignorieren.

  • Sind wir müde, ziehen wir uns einen Kaffee rein.
  • Sind wir krank, betäuben wir die Symptome mit Pillen.
  • Sind wir innerlich unruhig, regeln wir dies mit Alkohol.

Wir gehen nicht achtsam mit den Signalen unseres Körpers um.

Eine wirklungsvolle Achtsamkeitsübung ist es, wieder mehr auf den Körper zu hören.

Praktische Anleitung

    1. Nimm dir jeden Tag mehrmals einige Sekunden, um in bewussten Kontakt mit deinem Körper zu treten.
    2. Frage dich, was du wahrnimmst.
      • Verspannungen?
      • Kribbeln?
      • Wärme?
      • Druck?
      • Kälte?
      • Zittern?
      • Kraft?
      • Schwäche?
  1. Drücke dabei nichts weg oder lenke dich ab, sondern sei präsent bei ihnen.
  2. Nimm sie wahr, ohne Widerstand und Bewertung.
  3. Akzeptiere alles, was ist, vollkommen.

Achtsamkeit beim Kochen

Achtsamkeitsuebungen KochenOhne Nahrung können wir nicht existieren. Jede Zelle in deinem Körper besteht aus den Bausteinen, die du über deine Nahrung zu dir genommen hast.

Daher tut es sehr gut, diese so wertvolle Nahrung achtsam zuzubereiten und gut damit umzugehen.

Ein Teil davon ist sicherlich, hochwertige Lebensmittel zu kaufen und so wenig wie möglich wegzuschmeißen.

Hier geht es aber um deine Erfahrungen beim Kochen.

Wenn du achtsam und wertschätzend mit deinen Lebenmitteln umgehst, dann fühlt sich das richtig gut an.

Nimm dir ab und zu einmal eine Menge Zeit, um achtsam zu kochen.

Praktische Anleitung

  1. Fühle ausgiebig, wie sich das Essen anfühlt. Was für eine Struktur hat es? Kannst du Feinheiten feststellen, die du vorher noch nicht gesehen hast.
  2. Rieche, wie die Nahrungsmittel riechen. Was lösen diese Gerüche in dir aus?
  3. Wie verändern sich die Oberflächen und Gerüche während des Zubereitungsprozesses?
  4. Welchen Einfluss hat ein Nahrungsmittel auf das andere?

Achtsam mit der Wirkung von Nahrung

Eine weitere Methode um mehr Achtsamkeit in sein Leben zu holen ist zu beobachten, wie der Körper auf bestimmte Arten der Ernährung reagiert.

Schaue was passiert, wenn du Koffein zu dir nimmst. Wie verändert das deine Körperwahrnehmung? Mache das Gleiche mit Kohlenhydraten oder anderen bestimmten Lebensmitteln.

Was gibt dir dein Körper für ein Feedback bei einer Tiefkühlpizza und was nimmst du bei einem Salat mit Avocado wahr.

Dadurch, dass ich in meinen Körper spüre, komme ich in das Hier und Jetzt und übe mich gleichzeitig in Selbstakzeptanz.

Sich beim Sport achtsam bewegen

Sport zu treiben kann eine wunderbare Achtsamkeitsübung sein.

Hier müssen wir jedoch zwischen stumpfen Auspowern und achtsamer Bewegung unterscheiden.

Bei ersteren geben wir alles, um negative Gefühle nicht so stark spüren zu müssen.

Bei zweiteren sind wir bei jeder Bewegung vollkommen präsent.

Praktische Anleitung

  • Fokussiere dich beim Sport darauf, wie sich deine Muskeln in Bewegung anfühlen.
  • Sei präsent dabei, wenn die Muskeln brennen.
  • Spüre, wie dir warm wird.
  • Schaue, wie deine Gelenke mit der Zeit geschmeidiger werden.
  • Nimm die eintretende Müdigkeit wahr.
  • Gucke auch, wo du dich blockiert und wo du dich frei in deinem Körper fühlst.
  • Gucke auch auf deine Gefühle.
  • Spürst du im Spiel vielleicht Freude?
  • Oder ist da auch eine Wut und Aggression?
  • Widerstand gegen Schmerzen oder Anstrengung?
  • Lasse alles da sein.

Üben wir ihn achtsam aus, ist Sport eine wunderbare Methode, um uns selbst näher zu kommen und uns besser kennenzulernen.

Achtsamkeit im Umgang mit Gefühlen

Ein achtsamer Umgang mit seinen Gefühlen ist unabdingbar für ein entspanntes und stressfreieres Leben.

Leider lassen sich die meisten Menschen entweder von jedem Gefühl unkontrolliert mitreißen.

Oder sie unterdrücken jegliche Gefühle, bis höchstens noch ein diffuser Gefühlsbrei übrig bleibt.

Der Königsweg ist, achtsam mit seinen Gefühlen umzugehen.

Wir können in die Beobachterrolle eintauchen und unsere Gefühle anschauen, ohne sie zu bewerten.

Emotionales Leiden erzeugt nicht das Gefühl an sich. Was manche Gefühle schier unerträglich macht, ist unser Widerstand gegen sie.

Wenn wir stattdessen jedes Gefühl betrachten, es willkommen heißen und danach weiterziehen lassen, üben wir uns in Achtsamkeit.

praktische Anleitung

  1. Nimm dir einige Minuten Zeit und spüre in dich hinein.
  2. Frage dich, was du gerade fühlst.
  3. Richtige deine Aufmerksamkeit auf das erste, was du wahrnimmst.
  4. Mache dir klar, dass es hier kein Richtig und kein Falsch gibt. Das was du fühlst, ist genau das richige.
  5. Bleibe einige Zeit mit deiner Aufmerksamkeit bei dem Gefühl.
  6. Erfühle seine Struktur, seine Größe, seine Form, …

Weiterführendes:
Unsere Gefühle sind der Schlüssel zu unserer Seele und zu einem befreitem Leben. Möchtest du erfahren, wie du liebevoll mit deinen Gefühlen umgehst, dann klicke hier.

Natürlicherweise kommt ein Gefühl zu uns, wir nehmen es vollständig wahr und dann zieht es weiter. Leider haben wir heute verlernt, die Gefühle wieder gehen zu lassen.

Wir leisten Widerstand und halten so an ihnen fest, was zu großem Leiden führt.

Ich kann dir nur wärmstens an Herz legen, deine Gefühle loslassen zu lernen.

So holst du mehr Vitalität, Ausgeglichenheit und Lebensfreude in dein Leben.

Schnelle Achtsamkeitsübungen

5 Sekunden Achtsamkeit

Ich kenne es selber. Das Leben ist manchmal hektisch. Termine und Fristen üben Druck auf uns aus.

Gerade in solchen Situationen neigen wir dazu, schnell in den Tunnel zu gehen.

Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir den Kontakt zu uns verlieren.

Kurzfristig mag das nicht sonderlich auffallen, doch die langfristigen Folgen sind verheerend.

Deshalb mache gerade in Phasen von Zeitknappheit immer einige 5-Sekunden Achtsamkeitspausen in deinem Alltag.

Lasse hierzu innerhalb von 5 Sekunden deine Aufmerksamkeit einmal von Kopf bis Fuß durch deinen gesamten Körper wandern.

Nimm kurz jede einzelne Körperpartie wahr und kehre dann zurück zur Hektik :)

Ein bewusster Atemzug

Viele Menschen machen das unbewusst richtig. In stressigen Zeiten nehmen sie sich ein paar Sekunden, um einmal kurz und tief durchzuatmen. Das ist kein großer Akt, kann aber deutliche Erleichterung bringen.

Achtsame Aktivitäten

Yoga

Achtsamkeitsuebungen YogaIch praktiziere Yoga seit geraumer Zeit und für mich ist es ein Rundumwohlfühlpaket für Körper und Geist.

Yoga verbindet körperliche Anstrengung mit Achtsamkeit und schult obendrein noch Beweglichkeit, beugt Verspannungen vor und kann unter Umständen alte emotionale Blockaden lösen.

Achtsamkeit gehört zum Yoga wie Franz Beckenbauer zum Fußball.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt, zumindest einige Monate in ein Yogastudio zu gehen, anstatt es sich komplett selbst beizubringen.

Ein guter Yogalehrer beugt vielen Anfängerfehlern vor und schützt dich obendrein noch vor möglichen Verletzungen.

Außerdem hilft der Lehrer dir, während deiner Yogapraxis achtsam zu bleiben und lenkt deinen Fokus zurück auf dich, deinen Körper und das Hier und Jetzt.

Meditation

Die Meditation, seit tausenden von Jahren in fernöstlichen Gebieten praktiziert, hält mehr und mehr Einzug in unsere westliche Welt.

Ihre Wirkung wurde in unzähligen Studien bewiesen.

Es gibt eine Menge verschiedener Arten von Meditation und dir bleibt wohl nichts anderes übrig, als einige auszuprobieren und für dich herauszufinden, welche dir am besten gefällt.

Hier findest du eine Anleitung um Meditation lernen zu können.

Meditation ist mittlerweile ein fester Bestandteil meines täglichen Lebens und sie hat Auswirkungen in allen Lebensbereichen.

  1. Ich bin konzentrierter.
  2. Ich bin präsenter mit anderen Menschen.
  3. Ich bin viel bewusster, mit meinem Kopfkino und meinen Selbstgesprächen.
  4. Ich nehme meine Umwelt intensiver wahr.
  5. Ich fühle mich geistig frisch und entspannt.

Praktische Kurzanleitung

  1. Setze dich an einen ungestörten Ort, an dem du dich wohl fühlst.
  2. Richte jetzt deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung.
  3. Setze dich aufrecht hin, schließe die Augen und spüre in deinen Körper hinein.
  4. Schaue dir alles an, was da ist, ohne es zu bewerten.
  5. Das war es eigentlich schon.

Fange klein an.

Anfangs saß ich 2-3 Minuten und selbst die fielen mir relativ schwer.

Das ist ganz normal. Heute sitze ich meistens zwischen 20-30 Minuten.

Taste dich langsam ran, es wird dein Leben verändern.

Ich verspreche es dir.

Ausführliche Informationen um Meditation zu lernen findest du hier.

Achtsamkeitsübung: Progressive Muskelentspannung

Um in noch besseren Kontakt mit deinem Körper zu kommen, kannst du eine geführte Reise durch deinen Körper machen.

Ich emfehle dir dazu progressive Muskelentspannung.

Bei meditativer Musik leitet dich ein Sprecher langsam durch deinen Körper.

Ihr geht zusammen jeden Bereich deines Körpers durch.

Es geht vor allem darum, den Unterschied zwischen kurzer Anspannung und Entspannung zu fühlen.

Ich finde das unglaublich entspannend.

Bei der Techniker Krankenkasse kannst du eine progressive Muskelentspannung herunterladen, ohne dafür etwas bezahlen zu müssen.

Schau es dir einmal an.

Abschluss

Jetzt hast du eine ganze Menge Achtsamkeitsübungen kennengelernt, die dir dabei helfen, mehr in deinen Körper und in das Hier und Jetzt zu gelangen.

Manche Achtsamkeitsübungen werden dir mehr zusagen, andere weniger.

Ich ermutige dich hiermit trotzdem, allen Übungen einmal eine Chance zu geben.

Nur so kannst du wirklich herausfinden, welche Übungen zu dir passen.

Außerdem darfst du ruhig ein wenig dranbleiben, wenn sich die eine oder andere Übung anfänglich etwas ungewohnt anfühlt.

Das ist vollkommen normal und sagst erst einmal nur aus, dass du etwas Neues tust.

Ich deute dieses Gefühl meistens als ein gutes Zeichen, denn es deutet Veränderung an.

Je mehr du ausprobierst und experimentierst, desto genauer wirst du wissen, wann du darüber eine gute Entscheidung treffen kannst und dir dann einige Übungen aus dem großen Pool an unterschiedlichen Achtsamkeitsübungen für dich heraussuchen.

P.S. Mich interessiert brennend, was ist DEINE Lieblings-Achtsamkeitsübung ist!

Schreib mir doch kurz einen Kommentar und verrate mir (und allen anderen Lesern), wie du so richtig leicht und locker in den Moment kommst :)

Was meinst du, mit welcher Person unterhältst du dich mit Abstand am meisten in deinem Leben? Wenn du nicht gerade in einem Callcenter arbeitest, dann bist das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit du höchst persönlich.

Da kann schnell der Wunsch aufkommen, seine Gedanken abschalten zu wollen. Wenigstens für einen kurzen Moment. Würde sich das gut anfühlen. Endlich Ruhe im Kopf. Doch ganz so einfach ist es nicht. Gedanken haben nämlich keine Stopp-Taste.

In diesem Artikel wirst du aber eine einfache und sichere Methode erfahren, wie du mit deinen Gedanken so umgehen kannst, dass sie keinen so großen Einfluss mehr auf dein Wohlbefinden haben. Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter. Wir lernen, unsere Gedanken selbst so zu erschaffen, dass sie uns dabei helfen, uns jeden Tag gut zu fühlen und uns obendrein noch beim Erreichen unserer Ziele unter die Arme greifen.

Was sind Gedanken?

Deine Gedanken sind nichts anderes, als Gespräche, die du mit dir selbst führst. Die Art und Weise, wie du mit dir selbst sprichst und welche Filme du routinemäßig in deinem Kopf ablaufen lässt, bestimmt deine Gedanken.

Gedanken führen immer zu Gefühlen. Indem du dich einmal fragst, wie du dich so den ganzen Tag fühlst kannst du ziemlich sicher darauf schließen, was du für Gedanken hast.
Es sollte niemanden verwunden, dass er sein Leben zu einem großen Teil in Angst verbringt, wenn ständig Bilder in seinem Kopf ablaufen, wie ihm oder seiner Familie etwas zustößt. Redest du dir ständig ein, dass du „bloß vorsichtig sein musst“ und dass „man nie wissen kann, was die Menschen so im Schilde führen“, dann ist es kein Wunder dass du angespannt und vorsichtig durch dein Leben gehst.

So erscheint es doch sehr sinnvoll, seine Gedanken abschalten zu wollen. Immerhin enstehen dann keine unschönen Bilder mehr im Kopf und wir fühlen uns direkt besser. Nur haben unsere Gedanken leider einen Schalter, mit dem sie sich einfach mal so abschalten lassen. Vielmehr laufen sie schon seit so vielen Jahren bei uns auf Autopilot ab, dass wir bei vielen von ihnen gar nicht mehr bemerken, dass sie in uns ablaufen.

Aber das tun sie.

Ein kleines „Gedanken-abschalten-Experiment“

Versuch doch jetzt einmal, deine Gedanken für 30 Sekunden lang abzuschalten. Hat es funktioniert? Vielleicht hast du dich gefragt, ob das wirklich Sinn macht. Vielleicht hat dir deine innere Stimme gesagt, dass es sowieso nicht funktioniert. Nur eines ist ganz sicher nicht passiert. Es ist keine komplette Stille in deinem Kopf eingetreten. Denn Gedanken abschalten, das können höchstens Mönche, die 10 Jahre in einer Felshöhle in Indien verbracht haben.

Gedanken abschalten – wie wir am besten mit unseren Gedanken umgehen

Wir können zwar nicht wirklich unsere Gedanken abschalten, jedoch können wir lernen, bewusst und achtsam mit ihnen umzugehen. Entweder lassen wir unsere Gedanken komplett unkontrolliert von der Leine und sie irgendwo weit entfernt von unserer Aufmerksamkeit ihr Unwesen treiben. Das führt dann dazu, dass wir uns ständig wundern, wieso wir so ängstlich, wütend oder schüchtern sind. Oder aber wir entscheiden uns, unseren Gedanken unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken und sie zu beobachten.

Das hilft zwar auch nicht dabei, unsere Gedanken abschalten zu können, jedoch können wir so viel effektiver mit ihnen umgehen. Dazu gilt es, unsere Bewusstheit zu stärken und eine etwas andere Herangehensweise zu wählen. Wir nehmen jetzt nämlich die Beobacherrolle ein, anstatt uns komplett mit unseren Gedanken zu identifizieren.

Gedanken abschalten – nimm Platz im Theater deiner Gedanken

Du kannst dir das so vorstellen, als wenn du dich in ein Theater setzt und dem wilden Treiben vorne auf der Bühne einmal genauer zusiehst. Du schaust dir das Stück an, du nimmst alles ganz genau wahr, aber du weißt immer, dass du selbst kein Teil dieser Aufführung bist. Du bist derjenige, der in den Zuschauerrängen sitzt.

Anstatt deine Gedanken abschalten zu wollen, kannst du sie so beobachten. Die Herangehensweise vieler Menschen ist, direkt nach dem Betreten des Theaters direkt auf die Bühne zu stürmen und ein Teil des Stückes zu werden. Sie lassen sich voll in die turbulente Handlung hineinziehen und vergessen dabei, dass das alles nur ein Theaterstück ist.

Vorhin haben wir festgestellt, dass wir unsere Gedanken nicht wirklich anhalten können. Wieso sollten wir uns dann mit ihnen identifizieren. Viele von uns lassen sich vollkommen in ihre Gedankenwelt ziehen. Die stimme dort vergleicht sie dann mit anderen und redet ihnen ein, sie seien schlechter als andere Menschen, müssten sich beweisen oder sogar feindselig die Leistung anderer Menschen schmälern. Weil sie direkt auf der Bühne stehen und zu 100% in dem Stück involviert sind, bleibt ihnen keine andere Möglichkeit, als das zu glauben.

Deine innere Stimme macht dir gerne mal ein wenig Stress

Wenn die Stimme sagt, dass die Freundin oder der Freund bestimmt fremdgeht, wenn sie abends mal später nach hause kommt, dann müssen wir es glauben, solange wir komplett mit den Gedanken identifiziert sind. Wir haben keine Wahl.

Die Wahl kommt erst ins Spiel, wenn wir lernen, diese Gedanken zu beobachten. Wir setzen uns ins Theater und schauen unseren Gedanken zu. „Oh, das ist ja interessant, meine Gedanken werfen mir gerade vor, ich hätte mich bei meiner Arbeit nicht genügend angestrengt und müsste mich deshalb schämen“ oder „Ich bin es wirklich nicht wert, einen Partner zu finden, der zu mir passt. Wenn die Person mich wirklich kennen würde, würde sie flux das Weite suchen.“

Es geht nicht darum diese Gedanken zu entdecken und ihnen gleich wieder mit unseren Gedanken einen Stempel aufzudrücken. „Um Gottes Willen, was habe ich da schon wieder gedacht. Nur ein absolut schlechter Mensch kann solche Gedanken haben“. Da ist das unkontrollierte Denken geschickt wieder durch die Hintertür hereingekommen.
Worum es wirklich geht ist es, interessiert und vor allem nicht wertend in diese Introspektive zu gehen. Anstatt Gedanken abschalten zu wollen, schauen wir hin. Neugierig. Interessiert. Wir sehen uns dann die Gedanken an und lassen sie auch wieder vorüber ziehen. Mit ein wenig Übung merken wir dann, dass wir nicht unsere Gedanken sind. Dass sie relativ automatisch ablaufen und wir kaum Einflussmöglichkeiten haben.

Es geht hier auch nicht darum, großartigen Widerstand gegen die Gedanken zu leisten oder uns an bestimmten, schönen Gedanken festzuklammern. Es geht darum hinzuschauen, aufmerksam zu sein, die Gedanken dasein zu lassen und sie nicht zu werten. So nehmen wir ihnen aus unserem Theatersitz einen Großteil ihrer Macht über uns.

Gedanken abschalten – Gedanken verändern

Viele unserer Gedanken sind irgendwann einmal in der Vergangenheit relativ unbewusst entstanden. Vielleicht haben uns unsere Eltern verklickern wollen, dass wir bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen haben, um wirklich liebenswürdig zu sein. Daher kommen dann Gedankenmuster die uns immer wieder sagen, wir wären nicht gut genug und müssten noch etwas leisten und Glück, Erfolg und Liebe wirklich zu verdienen.

Vielleicht haben wir irgendwann einmal die Erfahrung gemacht, dass manche Dinge in unseren Leben nicht so geklappt haben, wie wir uns das vorgestellten. Unbewusst und durch die Verstärkung anderer Menschen ist sind dann Gedanken darüber entstanden, dass wir generell nichts können und deshalb wertlos sind. Wenn wir jetzt auf unserem Theatersitz platzgenommen haben und die Gedanken so beobachten und vorbeiziehen lassen, dann werden wir schnell feststellen, welche Gedanken bei uns immer und immer wieder auftauchen.
Lange sind sie im Unbewussten abgelaufen, jetzt scheinen wir mit dem Spotscheinwerfer darauf und entdecken sie. Wenn wir sie wirklich annehmen, akzeptieren und willkommenheißen können, dann können wir auch anfangen, sie zu verändern oder uns für Gedanken zu entscheiden, die uns besser fühlen lassen und uns eine optimistischere Sicht auf diese schöne Welt ermöglichen.

Also schaue ab jetzt doch mal genauer hin:

  • Kritisiert deine innere Stimmt ständig an dir herum?
  • Machst du dich manchmal grundlos verbal fertig?
  • Ist deine Tonlage dir gegenüber abwertend oder hart?

Profitipp: Schaue dir einmal die Adjektive an, die du benutzt, wenn es um dich selbst geht. Kannst du behaupten, Wörter wie liebenswert, wunderbar, besonders, wertvoll, usw. im Zusammenhang mit deiner Person zu benutzen, auch wenn es nur in deinen Selbstgesprächen ist?

Wie genau gehst du dabei am besten vor?

Ich schlage vor, dass du zuerst einmal deine Bewusstheit dafür schärfst, wie genau du mit dir redest. Sei bewusst bei dir und lege besonderes Augenmerk auf Sätze, die mir „Ich…“ beginnen oder das Wort „ich“ enthalten.

Gedanken verändern – die Verantwortung liegt bei dir

Wenn du bewusst genug für deine eigenen Gedanken geworden bist, so kannst du sie auch verändern. Du hast als Mensch die Fähigkeit selbst zu entscheiden, was du denkst. Glaube bloß nicht, dass es gottgegeben sei, was du denkst und das eine andere Art zu denken „nicht du selbst“ wärst. Das stimmt nicht. Du hast dir diese Art zu denken irgendwann einmal angewöhnt. Ich kann mir nicht vorstellen dass du dich damals ganz bewusst dafür entschieden hast, dich nicht anzunehmen und schlecht über dich und deine Fähigkeiten zu denken. Es ist dir einfach passiert. Das ist auch vollkommen in Ordnung so.

Jetzt liegt es an dir von dieser wunderbaren Möglichkeit von uns Menschen Gebrauch zu machen und dir eine neue Art zu denken anzugewöhnen. Früher hast du dir deine jetzige Art zu denken angewöhnt – also kannst du dir auch eine neue Art zu denken anzugewöhnen. Habe keine Angst davor, dass es sich zu Anfang etwas ungewohnt anfühlen wird. Es würde sich auch ungewohnt anfühlen, deine Armbanduhr mal ein paar Tage am anderen Arm zu tragen. Daran wirst du dich aber gewöhnen und genauso wirst du dich an eine neue Art zu denken gewöhnen. Irgendwann wird sie dir so in Fleisch und Blut übergegangen sein, dass du lieber bei Minusgraden in einen See springen würdest, als zu dieser destruktiven Art zu denken zurückzukehren.

Deine Gedanken abschalten zu wollen macht daher wenig Sinn. Es geht darum, sich zuerst Zeit für sich selbst zu nehmen und in sich zu gehen. Wir wollen wieder mehr Aufmerksamkeit auf uns selbst richten und unser Bewusstsein dafür stärken, was unsere Gedanken dort überhaupt für einen Schabernack treiben.

Danach dürfen wir lernen, es uns im Theatersitz im Theater unserer Gedanken gemütlich zu machen und die Show zu genießen, anstatt auf die Bühne zu springen und uns voll mit hineinziehen zu lassen. Das ist ein wichtiger Schritt um unsere Gedanken zu erkennen und schließlich zu akzeptieren. Dann Anstatt die Gedanken abzuschalten ist es viel effektiver, sie anzusehen, ihnen Raum zu geben – ohne sie zu bewerten.

Hinterher können wir proaktiv werden und die Gedanken so verändern, wie wir sie haben wollen. Wir können sie auf positive Dinge in unserem Leben fokussieren, wir können sie darauf fokussieren, was wir wollen anstatt die Dinge, die wir nicht wollen. Hier gibt es hunderte Möglichkeiten und ich habe zum Thema positives Denken schon einmal einen kompletten Artikel geschrieben.

Abschließende Worte

Wir haben also gesehen, dass seine Gedanken abschalten zu wollen nicht effektiv ist. Wollen wir ein entspanntes Leben führen und die Gefühle in unser Leben holen, die wir wirklich fühlen wollen, dann führt kein Weg daran vorbei, die Beobachterrolle einzunehmen und unsere Gedanken zu beobachten. Nur, wenn wir sie akzeptieren können, verlieren sie ihre Macht über uns.

Ich glaube, einer der stärksten Gründe dafür, dass sich viele Menschen nicht glücklich und erfüllt fühlen, ist ihre fehlende Selbstakzeptanz. Sie können sich so, wie sie gerade sind, nicht annehmen. Sie denken, sie müssten irgendwie anders sein, selbstebewusster, reicher oder intelligenter, damit sie ein glückliches Leben führen können. Doch nicht etwa der Mangel an Selbstbewusstsein und Geld schafft Unglück und Leid.

Unglück und Leid entstehen, wenn wir uns selbst ständig Vorwürfe machen und uns als defekte Maschine betrachten, die wir erst reparieren müssen, bevor sie wieder wertvoll ist.

Deshalb ist sich selbst akzeptieren zu lernen der Schlüssel, um in Einklang mit sich selbst zu kommen. Doch viele Menschen sehen als einzigen Weg, sich gut zu fühlen, Ziele im Außen zu erreichen.

  • „Wenn ich erst einmal meinen Traumpartner gefunden habe, dann bin ich glücklich.“
  • „Wenn ich die Beförderung bekommen und mehr Gestaltungsfreiraum im Job habe, dann geht es mir gut.“
  • „Wenn ich in 10 Jahren mein Eigenheim abbezahlt und meine Kinder großgezogen habe, dann fängt das wahre Leben an.“
  • „Wenn ich erst mein Selbstbewusstsein aufgemöbelt habe, dann wird mein Leben abenteuerreicher und spannender werden. Dann wird es mir gut gehen.“

Ich kenne kaum jemanden, der nicht auf die eine oder andere Art und Weise sein Glück in der Zukunft sucht. Doch genau dieses Verhalten führt zu Unglück und schlechten Gefühlen. Denn was zeigen wir uns unbewusst, wenn wir solche Gedanken haben und die Zukunft glorifizieren?

Wir zeigen uns, dass wir im Hier und Jetzt nicht gut genug sind. Wir signalisieren uns, wir müssten uns verändern oder die Umstände müssten sich verändern, um endlich vollkommen zufrieden mit uns sein dürfen.

Doch das ist der große Trugschluss, dem wir alle aufsitzen. Denn um uns glücklich zu fühlen brauchen wir kein teures Auto oder den neuen Posten in der Firma.

Sich selbst akzeptieren

Um uns im Hier und Jetzt vollkommen glücklich und zufrieden fühlen zu können, braucht niemand mehr, als sich selbst akzeptieren zu können. Wenn wir erkennen können, dass wir jetzt schon vollkommen in Ordnung sind und deshalb jetzt schon das Recht auf all diese guten Gefühle haben, dann werden sie auch in unser Leben kommen.

Doch von Kindesbeinen wurde uns anerzogen, dass wir erst etwas leisten müssen, um liebenswert sein zu können. Jeder von uns hat Sprüche gehört wie: „Sei schön fleißig in der Schule, damit aus dir mal was Ordentliches wird“. „Was wird“ – das bedeutet, momentan reicht es noch nicht. Jetzt bist du noch unfertig. Du musst dich erst abrackern, Leistung bringen und ein anderer Mensch werden, damit du etwas bist.

Das ist der ultimative Todesstoß für jegliches Selbstwertgefühl. Wenn obendrein Zuneigung und Liebe noch an Bedingungen geknüpft werden, dann verstärkt das noch unser Bild von uns selbst, etwas würde mit uns nicht stimmen und wir müssten alles daran setzen, das wieder in Ordnung zu bringen.

Doch nichts könnte weiter entfern von der Wahrheit sein. Denn in Wirklichkeit bist du perfekt so, wie du bist.

Es gibt nichts zu beweisen.

Du kannst alle Leistung der Welt bringen, aber sie wird dir niemals wahre Zuneigung und Liebe bringen. Dich selbst lieben lernen kannst nur du selbst.

Wer sich selbst akzeptieren will, der kommt um eine ausführliche Beschäftigung mit sich nicht herum. Wir dürfen lernen, uns wieder mehr auf uns selbst zu konzentrieren. Wir dürfen uns selbst kennenlernen und schauen, woher dieser ständige Drang, uns zu beweisen und etwas leisten zu müssen, denn kommt.

Aber noch viel wichtiger: Wir dürfen uns verzeihen lernen. Wir dürfen lernen uns so anzunehmen, wie wir sind. Wir dürfen auch unsere sogenannten Schwächen genau ansehen, in sie hineinspüren und dann entscheiden, dass sie eben ein Teil von uns sind, der gerade nun einmal da ist. Erst dann können wir beginnen, an uns zu arbeiten.

Ich persönlich bin übrigens ein großer Fan von Persönlichkeitsentwicklung. Es gibt wenig Dinge, die mir mehr Freunde machen, als mich weiterzuentwickeln. Jedoch passiert das bei mir nicht aus dem Grund, mir oder der Welt meinen Wert zu beweisen. Es passiert aufbauend auf einem soliden Fundament der Selbstakzeptanz. Ich entwickle mich weiter, weil die Tätigkeit an sich mir Spaß macht, nicht damit ich ein besserer Mensch werde und anderen oder mir meinen Wert als Person unter Beweis stellen muss.

Sich selbst akzeptieren lernen – wie funktioniert es?

Um sich selbst akzeptieren zu lernen ist es wichtig, zuerst einmal unsere alten Selbstverurteilungen herauszufinden und sie Schritt für Schritt in Frage stellen. Wenn du beispielsweise glaubst, du müsstest im Job erfolgreich sein, um geliebt zu werden, dann frage dich, ob das wirklich stimmt.

Halte dir vor Augen, dass du das höchstwahrscheinlich irgendwann einmal in deiner Kindheit aufgeschnappt und vollkommen unreflektiert auf dein Erwachsenenleben bezogen hast. Lerne, dass du einfach so gut genug bist, ohne dass du dafür etwas leisten musst. Doch das ist nicht so einfach, wie es hier geschrieben steht. Es wirken da oft Mechanismen, sie sich über Jahre hinweg eingeschlichen haben. Wir können also nicht von Heute auf Morgen entscheiden, das alles hinter uns zu lassen und uns jetzt auf der Stelle komplett selbst zu akzeptieren.

Es gibt jedoch ein Gedankenkonstrukt, das mit persönlich sehr geholfen hat, mehr mit mir ins Reine zu kommen und meinen Selbstverurteilungen relativ schnell und mühelos beizukommen.

Wege, sich selbst akzeptieren zu lernen

Irgendwann habe ich realisiert, dass es der einzige Antrieb eines jeden Menschen ist, sich gut zu fühlen. Das bedeutet, hinter jeder Aktion jeden einzelnen Menschen steckt eine gute Intention.

Auch wenn sie noch so verborgen ist, ist sie doch da.

Wenn du irgendwann einmal gelernt hast, dass du etwas leisten musst, um liebenswürdig zu sein, dann ist das aus genau diesem Antrieb entstanden. Du hast nach Möglichkeiten gesucht, dich gut zu fühlen. Liebe und Zuneigung von Eltern, Lehrern oder Freunden fühlt sich gut an. Du hast 1+1 zusammengezählt und dich so verhalten, wie es in deiner Welt zu maximaler Anerkennung und Zuneigung führen wird.

Das ist vollkommen okay so. Du wusstest es nicht besser. Das zu verstehen ist der Schlüssel um sich selbst akzeptieren zu können. Du handelst immer nur aus einer einzigen Intention heraus. Aus der Intention, dich gut zu fühlen.

Was bedeutet das also für dich?

Es bedeutet, dass es keinen Sinn macht, mit dir zu hadern. Denn egal, was du getan hast, egal welcher Fehler dir unterlaufen ist, du hast immer nur versucht, das Beste für dich herauszuholen.

Innerhalb deiner Möglichkeiten. Innerhalb deiner Bewusstheit. Deine Bewusstheit hat in diesem Moment schlicht keinen besseren Weg zugelassen. Es macht also wenig Sinn, sich von Fehlern oder Missgeschicken zu Rückschlüssen auf den eigenen Wert verleiten zu lassen. Gerade in solchen Situationen dürfen wir uns selbst behandeln, wie den besten Freund. Gerade jetzt haben wir es nötig.

Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir uns fragen müssen, was wir in dieser Situationen brauchen. Wir müssen in uns hineinhorchen und unsere wirklichen Bedürfnisse spüren, anstatt uns weiterhin mit Selbstvorwürfen zu quälen. Wir dürfen uns Selbstmitgefühl entgegenbringen.

  • Wenn wir Liebe und Zuneigung brauchen, dann dürfen wir sie uns jetzt geben.
  • Wenn wir einen aufbauenden und respektvollen kleinen Tritt in den Hintern brauchen, dann dürfen wir jetzt auch dafür sorgen, dass wir diesen bekommen.
  • Es bedeutet zu wissen, was gerade richtig für dich (und zwar NUR für dich) ist.

Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass immer eine Ringelpietz-mit-Anfassen-wir-haben-uns-alle-lieb-Atmosphäre herrschen soll. Es bedeutet nur, dass wir unnötige und unproduktive Selbstgespräche und Selbstverurteilung den Garaus machen!

Genau aus diesem Grund können wir uns selbst verzeihen und uns selbst mehr akzeptieren. Wir haben immer versucht, nur das Beste für uns herauszuholen. Eine tief bewundernswerte Intention. Deswegen können wir stolz auf uns sein.

Seine Gefühle beobachten und da sein lassen

Sehr vielen Menschen fällt es unglaublich schwer, ihre Gefühle zuzulassen. Sie verurteilen sich für ihre Gefühle. Sie sind wütend, ängstlich oder mit Scham behaftet. In ihrem Inneren tobt ein Kampf gegen diese Gefühle.

Höchstwahrscheinlich wurde uns auch irgendwann einmal beigebracht, dass es nicht schick ist, solche Gefühle zu fühlen. Da Anpassung unsere einzige Möglichkeit war, unserem Bedürfnis nach Zuneigung gerecht zu werden, haben wir uns als defekte Maschine identifiziert und alles daran gesetzt, unsere Gefühle zu unterdrücken.

Heute, als erwachsene Menschen, sind diese Mechanismen immer noch präsent. Kommt Wut in uns auf, dann unterdrücken wir sie völlig unbewusst. Sie setzt sich dann in unseren Körpern als Unruhe oder Anspannung fest, ohne dass wir wissen, woher so etwas kommen mag.

Damit können wir wunderbar umgehen, indem wir achtsam mit unseren Gefühlen umgehen. (Weitere Achtsamkeitsübungen findest du in meinem Artikel) Wenn wir lernen, unsere Gefühle zu beobachten und sie da sein zu lassen, anstatt Widerstand gegen sie zu leisten und sie mit allen Mitteln zu bekämpfen, dann holen wir so eine ganze Menge Selbstakzeptanz in unser Leben.

Indem wir unseren Gefühlen erlauben, da zu sein und ihnen unsere Aufmerksamkeit geben, geben wir gleichzeitig uns selbst eine Menge Aufmerksamkeit. Wir lassen die Gefühle da und akzeptieren sie, und bauen so Selbstakzeptanz auf. Du kannst das üben, indem du lernst, deine Gefühle mehr auf einer körperlichen Ebene wahrzunehmen. Wenn du dein Gefühl wirklich einmal unter die Lupe nimmst und alle mentalen Interpretationen außen vor lässt, dann wird es dir viel leichter fallen, mit ihnen umzugehen. (Einige praktische Anregungen dazu findest du übrigens in diesem Artikel zum Thema Achtsamkeit lernen)

Seine Gedanken beobachten und da sein lassen (die innere Stimme)

Die lieben Gedanken. Sie sind unser treuster Begleiter. Doch was sind Gedanken? Vereinfacht gesagt, sind es Selbstgespräche, die wir mit uns führen. Einen großen Bestandteil haben auch noch die Bilder in unserem Kopf. Viele dieser Gedanken laufen tagtäglich vollkommen unbemerkt von uns in Dauerschleife ab.

Wir haben sie schon so oft gedacht, dass sie unbemerkt von uns, aus dem Unterbewusstsein heraus, ihre Kreise ziehen. Doch haben unsere Gedanken einen gehörigen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Jedes Mal, wenn wir Dinge denken wie:

  • „Ich muss mich mehr anstrengen.“
  • „Wieso war ich gestern wieder so faul?“
  • „Warum kann ich nie etwas zu Ende bringen?“
  • „Ich muss selbstbewusster werden.“
  • „Ich muss …“

Dann zeigen wir uns damit, dass wir uns nicht selbst akzeptieren sondern etwas an uns auszusetzen haben. Etwas scheint ja offensichtlich nicht richtig zu sein mit uns, sonst müssten wir ja nicht den ganzen Tag an uns herumkritisieren. Diese Gedanken laufen oftmals völlig unbemerkt von uns ab und sorgen deshalb für schlechte Gefühle. Wir wissen dann oft noch nicht einmal, woher diese Gefühle stammen. Wir wissen nur, dass wir ein diffuses Unwohlsein in uns spüren.

Um sich selbst akzeptieren zu lernen und mit solchen Gedanken besser umgehen zu können hilft es nicht, solche Gedanken loswerden oder verändern zu wollen. Das ist auch möglich, jedoch erst der zweite Schritt. Als erstes heißt es, solche Gedanken zu erkennen. Wir müssen uns wirklich Zeit für uns nehmen und die Beziehung zu uns selbst stärken. Wir dürfen uns selbst besser kennenlernen und herausfinden, was da eigentlich in unserem Oberstübchen so abgeht. Auch hier ist es wieder wichtig, wenig zu werten und einfach nur zu beobachten. Was passiert dort? Was flüstert mir mein Verstand tagtäglich ein?

Auch hier gilt es wieder, die Beobachterrolle einzunehmen und möglichst wenig zu werten. Es bringt niemanden etwas, wenn wir uns auch noch dafür fertigmachen, dass wir uns selbst mental fertigmachen. Schau dir die Gedanken an, erkenne sie, und lasse sie dann weiterziehen. Das erfordert ein wenig Übung. Wenn du aber lernen kannst, deine Gedanken nicht zu verurteilen, dann kannst du dich selbst besser akzeptieren. Das ist der Schlüssel zu mehr Selbstakzeptanz und dazu, sich selbst gut genug zu sein. Meditation lernen ist übrigens ein sehr guter Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.

Diese beiden Gewohnheiten stellen die absoluten Basics da, wenn es darum geht, sich selbst akzeptieren zu lernen. Natürlich dauert es ein wenig, sie zu erlernen und zu üben. Jahrelange Konditionierungen lassen sich in den wenigsten Fällen von heute auf morgen aufbrechen. Wenn du diese beiden Gewohnheiten jedoch in dein Leben integrierst, dann hast du schon die halbe Miete drin.

Viele Menschen sind den ganzen Tag gestresst. Schon morgens unter der Dusche fängt der Kopf an zu rattern, was wir heute alles schaffen müssen und wie wir das bloß wieder alles schaffen sollen. Doch dagegen können wir etwas tun. Wenn wir nämlich achtsam mit unserer Zeit umgehen, können wir unnötigem Stress so umgehen und ein entspanntes Leben führen. Achtsamkeit leitet uns aus unserem Kopf in unseren Körper. Vom Denken ins Spüren.

Was bedeutet Achtsamkeit lernen?

Achtsamkeit lernen bedeutet, zu lernen seine Aufmerksamkeit auf das gerade Gegenwärtige zu richten. Es bedeutet, im Hier und Jetzt das wahrzunehmen, was gerade ist. Ohne es zu werten oder in die Zukunft oder Vergangenheit abzudriften.

Wenn ich mir beispielsweise achtsam die Hände wasche, dann liegt mein Fokus auf dem Gefühl, welches das Wasser auf meiner Haut auslöst.

Ich spüre die Temperatur des Wassers. Ich richte meine Aufmerksamkeit auf meine Hände und darauf, wie sie vom Wasser umspült werden und darauf, wie die Handseife riecht. Ich bin mit den Gedanken nicht bei der Diskussion mit meinem Chef in der letzten Woche oder bei dem Treffen mit meiner Freundin am Wochenende, auf das ich mich schon freue.

Schweifen die Gedanken trotzdem ab, so habe ich die Möglichkeit, achtsam mit ihnen umzugehen und und sie im Hier und Jetzt zu beobachten. Ich lasse mich nicht komplett von ihnen aus dem jetzigen Moment ziehen, sondern bin mir ihnen in diesem Moment absolut bewusst.

Genauso können wir achtsam mit unseren Gefühlen umgehen. Wenn ich ständig von Angst oder Unsicherheit geplagt werde, dann liegt es zu einem großen Teil daran, dass ich diese Gefühle einfach passieren zu lassen, anstatt einen Schritt zurückzutreten, und sie achtsam zu beobachten.

Hier habe ich die Möglichkeit, die Gefühle auf einer körperlichen Ebene wahrzunehmen, mit ihnen präsent zu sein, anstatt mich vollkommen von ihnen mitreißen zu lassen. Wenn ich mir sage: „Das ist ja interessant, ich spüre einen leichten Druck auf der Brust und mein Hals fühlt sich ein wenig zugeschnürrt an“, dann ist das ein achtsamer Umgang mit unseren Gefühlen.

Wir beobachten sie. Wir erlauben ihnen, bei uns zu sein, steigern uns aber nicht zu stark in sie hinein. Achtsamkeit lernen bedeutet in diesem Zusammenhang, stärker bei sich zu sein und seine Aufmerksamkeit auf seine körperlichen Empfindungen zu richten, anstatt vollkommen in seinen mentalen Interpretationen gefangen zu sein. Denn was uns wirklich leiden lässt und uns das Leben zur Hölle machen kann ist meistens nicht das Gefühl an sich.

Es ist unsere Interpretation des Gefühls. Sobald wir von der reinen körperlichen Äußerung des Gefühls in unseren Kopf gehen und dem Gefühl eine Bedeutung zuweisen, fangen die Probleme an. Sobald wir wirklich Widerstand leisten und bestimmte Gefühle nicht fühlen wollen, fängt das wirkliche Leiden an. Achtsamkeit zu lernen kann hier der Schlüssel sein, um mit seinen Emotionen besser umgehen zu können.

Einfluss deiner Gedanken

Gedanken erzeugen Gefühle. So einfach ist das. Viele Menschen denken, sie wären ihren Gefühlen schutzlos ausgeliefert. Sie denken, die Gefühle kämen einfach so aus heiterem Himmel und sie könnten wenig dagegen tun. Sie sein machtlos.

Doch was diese Menschen nicht wissen ist, dass unseren Gefühlen immer bestimmte Gedanken vorweggehen. Gedanken enstehen bei jedem Menschen etwas unterschiedlich, doch sind bei uns allen in irgendeiner Art und Weise mentale Bilder und Selbstgespräche beteiligt. Das große Problem ist, viele dieser Bilder und Gespräche mit uns selbst sind schon so tief in uns verankert, dass wir sie nicht mehr wahrnehmen. Sie sind ein Teil von uns geworden dem wir keine Aufmerksamkeit mehr schenken, weil sie sich über Jahre hinweg so eingeschliffen haben.

Wenn wir jetzt lernen, mehr Achtsamkeit in unser Leben zu holen und unseren mentalen Bildern und Gesprächen einmal mehr Aufmerksamkeit geben, dann kommen wir der Ursache unserer Gefühle auf einmal auf den Grund. Wenn wir sie nicht mehr auf Autopilot laufen lassen und sie mehr in unser Bewusstsein holen, dann erfahren wir auf einmal, wieso wir so viel Angst vor bestimmten Situationen haben.

Wenn jedes Mal, wenn du auf einen interessanten Menschen zugehst, die verrücksten Horrorfilme in deinem Kopf ablaufen, wie dir die Person ihren Drink über den Kopf schüttet und die alle umstehenden Menschen dich auslachen, dann ist es kein Wunder, wieso die Angst immer wieder in dir hochschießt. Hast du das einmal erkannt, kannst du effektiv Einfluss auf deine mentalen Bilder nehmen.

Achtsamkeit lernen bedeutet, voll da zu sein

Achtsamkeit lernen bedeutet, immer ganz bei dem zu sein, was du gerade tust. Du lernst so, den Augenblick zu genießen und vollkommen im Moment zu sein, anstatt von der unsäglichen Tretmühle deiner Gedanken maltretiert zu werden. Außerdem bedeutet Achtsamkeit lernen ein wenig Übung. Es wird dir zuerst immer wieder passieren, dass du mit deiner Aufmerksamkeit in die Vergangenheit abschweifst. Ich übe mich schon seit Jahren in Achtsamkeit und bin trotzdem oft genug in meinen Gedanken versunken – ohne sie dabei zu beobachten. Ich lasse mich von ihnen treiben.

Achtsamkeit lernen ist ein Prozess

Achtsamkeit lernen ist ein Prozess. Es wird seine Zeit dauern. Wie lange, das ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Jedoch hast du während dieses Prozesses die einmalige Chance, dich viel tiefer und umfassender kennenzulernen. Du wirst Facetten an dir entdecken, die dir bisher vollkommen Verborgenen blieben. Mit fortschreitender Introspektive und wirst du mehr und mehr lernen, dich selbst zu akzeptieren und mehr Selbstwertgefühl und Selbstliebe in dein Leben zu holen. Natürlich können auch erst einmal eine Menge alter Muster von Selbstvorwürfen hochkommen.

„Ich übe jetzt schon so lange achtsam zu sein, wieso klappt es denn nicht, ich kann auch nichts wirklich zustande bringen.“

Bleibe auch in solchen Situationen achtsam im Moment und mit der Aufmerksamkeit bei deinen Gedanken. Hier kannst du eine Menge über dich lernen. Langsam aber sicher wirst du auch lernen, mit dieser Art der Gedanken oder Selbstgespräche umzugehen und auch sie anzunehmen. So entziehst du ihnen eine Menge Macht über dich.

Möglichkeiten, dich in Achtsamkeit zu üben

Im folgenden möchte ich dir einmal einige Möglichkeiten aufzeigen, wie du die Achtsamkeit in deinem täglichen Leben verbessern kannst. Behalte bei jeder Übung im Hinterkopf, dass es hier nicht um Perfektion geht. Du musst hier nichts leisten und es gibt von mir auch kein Abzeichen noch eine Medaille für die beste Achtsamkeitsleistung. Wichtig ist hier vor allem, dass du dir vollkommen bewusst machst, dass es hier um dich geht. Dass du neugierig darauf bist, dich selbst kennenzulernen und mit dir selbst mehr in Kontakt zu treten.

Du darfst also völlig unvoreingenommen herangehen und einfach mal neugierig schauen, was dabei so alles Interessantes herauskommt. Vielleicht kommt auch nichts dabei heraus, dann ist eben das dabei herausgekommen. Versuche, eine Bewertung so gut es geht aus der Sache herauszuhalten und die Dinge einfach so zu sehen, wie sie eben gerade sind. Es gibt hier kein gut oder schlecht, noch gibt es ein richtig oder falsch. Es gibt nur das, was da ist.

Bei alltäglichen Dingen präsent sein

In der Einleitung ist es schon deutlich geworden. Achtsamkeit lernen wir am besten, wenn wir bei ganz alltäglichen Tätigkeiten voll bei der Sache sind. Wenn wir unsere Bewusstheit nicht ziellos durch den Raum schweifen und uns von unseren Gedanken in irgendwelche Interpretationstheorien hineinziehen lassen.

Wenn du U-Bahn fährst, fahre U-Bahn.

Fühle den Sitz unter deinem Hintern. Nimm das Wackeln des Wagons wahr. Höre die Geräusche der Räder in der Kurve. Nimm deine Mitfahrer wahr, anstatt sie zu bewerten. Sollte es ein wenig stickig in dem Wagon sein, höre nicht auf deine Gedanken die dir zuschreien; „Was ist das hier für eine brutale Hitze, wieso muss ich immer in so einem überfüllten Wagen fahren“. Du kannst auch die Hitze wahrnehmen. Erst deine mentale Bewertung macht sie unerträglich. Vorher ist sie nur ein Gefühl auf der Haut und in deinem Körper.

Wenn du mit deinem Partner Zeit verbringst, verbringe Zeit mit deinem Partner.

Es macht Beziehungen viel tiefer und erfüllender, wenn die gemeinsame Zeit mit Achtsamkeit verbracht wird. Rieche, wie dein Partner riecht, lenke deine volle Aufmerksamkeit auf seine Stimme. Nimm jede Bewegung wahr und sei gleichzeitig mit deinen eigenen Gefühlen präsent. Schaue ihm wirklich in die Augen und sei dabei achtsam. Was genau siehst du?

Fühle in dich und spüre all die Zuneigung und Liebe für ihn. Genauso sei aber auch präsent, wenn ihr euch einmal streitet. Sei bei deinem Partner, anstatt dich so sehr von deinen Gedanken zu Aussagen verleiten zu lassen, die du am Ende nicht so meinst. Fühle deine Wut und kommuniziere, was du fühlst. Fühle, was die Gefühle deines Partner in dir auslösen. Sei präsent mit den Emotionen anstatt auf einer logischen Ebene zu diskutieren.

Mehr zu diesem Thema kannst du in diesem Video von meinem Kumpel Lucas erfahren.

Wenn du Sport machst, dann spüre in deinen Körper.

Sport machen ist gut. Es ist gut für den Körper und kann auch gut für den Geist sein. Wenn du allerdings ins Fitnessstudio rennst, um dich nur aus dem Grund komplett auszupowern, um dich nicht mehr spüren zu müssen und deine Gefühle zu verdrängen, dann ist das genau die falsche Herangehensweise. Wenn du allerdings beim Sport bei dir und deinen Körper bist, dann ist das eine wunderbare Achtsamkeitsübung.

Wenn du deine Aufmerksamkeit auf deine Muskeln richtest, schulst du deine Aufmerksamkeit. Wenn du dich darauf fokussierst, wie es sich anfühlt, wenn du dich bewegst oder auch, wenn du ganz da bist, wenn die Lunge anfängt zu brennen, lernst du dich so besser spüren und intensivierst deinen Kontakt zu dir selbst auf eine ganz besondere Art und Weise. Sport ist also unter bestimmten Umständen eine wunderbare Mothode, Achtsamkeit lernen zu können.

Wenn du mit dir selbst sprichst – dann sprich bewusst mit dir.

Sein wir mal ehrlich, die innere Stimme komplett auszuschalten wird vielen von uns sehr schwer fallen. Sie ist unser ständiger Begleiter. Doch es gibt zwei Arten, wie wir mit uns selbst sprechen. Zum einen können wir die innere Stimme plappern lassen wie einen Wasserfall. Wir können uns versuchen, abzulenken, die Lautstärke durch Alkohol oder Fernsehen herunterzudrehen und dabei vollkommen unbewusst agieren. Das führt dann dazu, dass wir nicht mitbekommen, was da so gequatscht wird und dass wir uns schlecht fühlen und noch nicht einmal genau wissen, wieso eigentlich.

Auf der anderen Seite können wir präsent bleiben, wenn die innere Stimme anfängt zu quatschen. Wir können uns in das Theater unseres Kopfes setzen und genau zuhören, was dort gequatscht wird. Dabei bewerten wir den Inhalt der Selbstgespräche nicht. Wir drücken ihnen keinen Stempel auf. Ein „Ich bin ein Versager und bekomme nichts auf die Reihe“ darf jetzt genauso zur Kenntnis genommen werden, wie ein „Ich bin der Beste und werde morgen die Weltherrschaft an mich reißen“.

Irgendwann wirst du erkennen, dass du nicht diese Stimme bist. Dass sie einfach losquatscht, ohne dass du den geringsten Einfluss auf die hättest. Du wirst sie dann nicht mehr so ernst nehmen und sie dir keine schlechten Gefühle mehr einflüstern lassen. Denn denk immer daran, aus deinen Gedanken entstehen deine Gefühle.

Ein Zenmeister würde jetzt sagen, dass du deine Gedanken einfach vorbeiziehen lässt, wie Wolken am Himmel. Du hältst dich nicht krampfhaft an ihnen fest, noch versuchst du sie, so schnell wie möglich loszuwerden. Du schaust einfach hin und akzeptierst sie. Daraus erwächst Schritt für Schritt eine gehörige Portion Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl.

Abschließendes

Mit Achtsamkeit zu leben bedeutet, dass wir uns nicht ständig von schmerzlichen Gedanken fertig machen lassen. Wir reiten nicht unentwegt und unbewusst auf Ereignissen herum, die schon längst in der Vergangenheit liegen. Außerdem vermeiden wir es, zu viel in der Zukunft zu leben und uns von Zukunftsängsten auffressen zu lassen. Außerdem können wir viel effektiver leben, denn wir sind immer bei der Sache und nicht durch den unentwegten Strom der Gedanken komplett abgelenkt.

Wir bauen eine viel stärkere Verbindung zu uns selbst auf, weil wir uns viel mehr mit uns beschäftigen und Achtsamkeit lernen im Umgang mit uns und unseren Gefühlen.

Viele von uns verschieben die Zeit um glücklich und entspannt zu leben auf die Zukunft. Jetzt muss erstmal gedarbt und gelitten werden. Doch es gibt nie einen anderen Moment, um sich gut zu fühlen, als den jetzigen. Selbst, wenn es erst in 10 Jahren passieren sollte, wird es auch dann im jetzigen Moment passieren.

Ich habe übrigens einen Kurs geschaffen, in dem du regelmäßig kurze und extrem wirkungsvolle Tipps bekommst, um achtsamer durch dein Leben zu gehen und dein Lebensglück im Jetzt zu genießen, anstatt es auf die Zukunft zu vertagen.

Trage dich hier ein und übernimm die Verantwortung für DEIN Leben.

Mit sich selbst im Reinen sein zu können ist eine Aufgabe, die sich jeder Mensch sehr stark zu Herzen nehmen sollte. Doch in unserer heutigen Gesellschaft wissen die meisten Menschen nicht mehr, wie das funktionieren soll.

„Mit sich im Reinen sein? Noch nie was von gehört.“

Viele von uns Leben heute nur noch im Äußeren. Wir laufen guten Jobs, teuren Autos und der perfekten Wohnung hinterher. Nur eines bleibt bei dieser Jagd nach Materiellem auf der Strecke – unsere Beziehung zu uns selbst.

Selten nehmen wir uns in unserer hektischen Betriebsamkeit wirklich Zeit, um in Dialog mit uns selbst zu treten. Aber dieser intensive Kontakt mit uns ist unabdingbare Voraussetzung dafür, mit sich ins Reine kommen zu können.

Mit sich selbst im Reinen sein – deine Beziehung zu dir selbst

Es geht darum, unsere Beziehung zu uns selbst zu stärken.

  • Wir wollen den Kontakt mit uns selbst intensivieren.
  • Wir wollen uns selbst wieder mehr spüren.
  • Wir wollen unseren tiefsten Bedürfnissen wieder mehr Raum gewähren.
  • Wir wollen unsere Wünsche wieder ernst nehmen.

Sich wirklich Zeit für sich selbst zu nehmen ist der Schlüssel um mit sich selbst im Reinen zu sein. Wann hast du das letzte Mal wirklich Zeit mit dir selbst verbracht? Hast du schon einmal nur mit dir allein in der Stille gesessen und deinen Gedanken gelauscht? Hast du mal alleine Urlaub gemacht? Warst du mal ein Wochenende nur bei dir zu Hause und hast es dir so richtig gut gehen lassen? Wann hast du das letzte Mal etwas getan, nur um dich ganz persönlich wertzuschätzen?

Wieso der Kontakt zu uns selbst verloren geht

Heutzutage geht dieser Kontakt immer mehr verloren, denn wir sind viel zu beschäftigt damit, im Beruf voranzukommen, uns um die Familie und die Freunde zu kümmern und sind dann abends, nach einen hektischen und stressigen Tag schlicht zu kaputt, um unsere Beziehung zu uns selbst zu stärken. Anstatt uns Zeit für eine gemütliche Tasse Tee mit uns selbst, reicht die Energie nur noch, um sich tatenlos vor den Fernseher zu setzen und sich berieseln zu lassen.

Doch auch hier lenken wir uns wieder von uns selbst ab. Der Fernseher oder der Computer gibt uns so viele Reize auf einmal, so viele Reize im Außen, dass wir nicht in der Lage sind, uns im tiefsten Inneren zu spüren. Können wir uns nicht spüren, dann kennen wir uns nicht. Wir betäuben uns so selbst und gleichzeitig unsere Beziehung zu uns. Um mit sich selbst im Reinen sein zu können tut jeder gut daran, diese Beziehung wieder zu stärken.

Zeit mit sich verbringen = mit sich ins Reine kommen

Lasst uns wieder Zeit für uns selbst finden. Ich weiß, dass sich das am Anfang nicht so leicht anfühlen mag. So sehr sind wir schon daran gewöhnt, den ganzen Tag minutiös für die Interessen anderer verplant zu haben. Es scheint fast so, als wenn es unmöglich wäre, Zeit für sich selbst abzuzweigen um aktiv daran zu arbeiten, mit sich selbst ins Reine kommen zu können.

Viele haben auch regelrecht Angst davor, was sie dort alles entdecken und fühlen könnten. Da scheint es doch viel leichter, sich von sich selbst abzulenken und zu betäuben. Manchmal können diese Einblicke in uns selbst auch schmerzhaft sein. Verbringen wir Zeit mit uns selbst, dann werden wir uns oftmals unseren Selbstvorwürfen und dem Selbsthass bewusst, der schon jahrelang unterbewusst in uns schwelt.

Doch das ist der erste Schritt, um mit sich selbst mehr ins Reine zu gelangen.

Wenn du dir selbst auch nur ansatzweise wichtig bist, dann ist es unabdingbar, dass du dir diese Zeit wieder nimmst. Schritt für Schritt. Fange ganz einfach an und nimm dir jeden Morgen fünf Minuten nur für dich. Setze dich gemütlich in einen Sessel und spüre einmal in dich hinein. Spüre deinen Körper und richte deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung.

Jetzt kann es gut sein, dass da eine innere Stimme hervorkommt, die dir einflüstert, dass das totale Zeitverschwendung wäre und du deine Zeit lieber mit etwas sinnvollem verbringen solltst. „Was bringen wir 5 Minuten in Stille nur mit dir schon für dein Leben?“

Bedingungslose Zuneigung und Liebe? Fehlanzeige.

Schon von Kindesbeinen an haben wir gelernt, dass wir uns Zuneigung und Liebe verdienen müssen. Sind wir als Baby noch ganz selbstverständlich davon ausgegangen, alle Liebe dieser Welt verdient zu haben, so passiert es schon im Kleinkindalter, dass Zuneigung auf einmal an Bedingungen geknüpft sind. Wir müssen artig sein, nicht zu laut, wir dürfen Emotionen wie Wut, Angst oder Trauer nicht offen zeigen. Das wird uns so vorgeschrieben und wir als kleine Wesen haben keine Chance, als das zu glauben.

Wir fangen an zu glauben, dass wir so, wie wir sind, nicht gut genug sind. Wir glauben, dass bestimmte Verhaltensweisen und Gefühle an uns nicht in Ordnung sind. Wir unterdrücken diese Teile von uns, bis wir selbst sie nicht mehr fühlen können. Später stürzen wir uns in Arbeit uns äußere Ablenkung um diese „schlechten“ Gefühle blos nicht mehr fühlen zu müssen.

So geht der Kontakt zu uns selbst Schritt für Schritt immer mehr verloren. Wir sind nicht mehr mit uns, unseren Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen im Reinen. Ja, wir kennen sie noch nicht einmal mehr.

Mit sich selbst im Reinen zu sein ist eine Reise zu dir selbst. Es geht darum, dich wieder neu zu entdecken und kennenzulernen. Es geht darum, dich wieder mehr zu akzeptieren und wieder eine liebevolle Beziehung zu dir aufzubauen. Wir wollen lernen, wieder die gesamte Bandbreite unserer Gefühle zu spüren. Wir wollen lernen, uns wieder authentisch ausdrücken zu können.

Selbstakzeptanz als Weg um mit sich selbst ins Reine zu kommen

Was wir nicht tun wollen ist, wieder in die gleiche, gewohnte Kerbe zu hauen und uns selbst dafür Vorwürfe machen, dass wir in der Vergangenheit den Kontakt zu uns verloren haben. Dass wir nicht bewusster waren und uns besser um uns gekümmert haben. Es geht darum, den Status Quo zu akzeptieren und von dort aus loszugehen in ein Leben voller Selbstwertgefühl und Selbstliebe.

Viele von uns haben gelernt, dass Liebe etwas ist, was von anderen kommen muss. Wir wollen von einem Partner geliebt werden und lieben unseren Partner. Wenn wir Kinder haben, lieben wir unsere Kinder. Außerdem lieben wir unsere Eltern. Nur die wichtigste Person in unserem Leben lassen wir bei dem ganzen Spiel mit der Liebe außen vor. Uns selbst. Doch wie willst du jemanden anderes wirklich und wahrhaftig lieben, wenn du nicht zu allererst dich selbst liebst?

Dadurch, dass wir nicht in der Lage sind, uns selbst bedingungslose Liebe zu geben rennen wir los, und suchen sie im Außen. Männer wollen den Frauen zeigen, was für tolle Hechte wir sind (um Liebe dafür zu bekommen), oder Frauen wollen Männern zeigen, wie liebevoll und sexy sie sind (um Liebe dafür zu bekommen). Wir strengen uns in Schule, Ausbildung, Uni und im Job an, um Anerkennung vom Chef zu bekommen. Doch all das müsste nicht sein, wenn wir uns selbst Liebe und Anerkennung geben würden. Das ist der Schlüssel um mit sich selbst im Reinen sein zu können.

Eine gute Möglichkeit, sich besser kennenzulernen ist es, Meditation zu lernen oder Achtsamkeitsübungen in deinen Alltag zu integrieren.

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben

Wer wirklich mit sich selbst ins Reine kommen möchte, wer ein Leben voller Freude, voller guter Gefühle, voller lebendiger Beziehungen und Erfolg im Job leben will, der darf sich dazu entschließen, von heute an sich selbst zum wichtigsten Menschen in seinem Leben zu machen. Er darf sich darüber Gedanken machen, was er vom Leben möchte. Der darf seine Wünsche und Bedürfnisse zuerst einmal erkennen.

Denn viele von uns haben sie schon so weit nach hinten geschoben, dass sie nicht mehr wissen, was sich für sie gut anfühlt. Ihr ganzes Leben drehte sich nur noch darum, wie sie es ihrer Frau, ihrem Chef oder ihren Freunden recht machen können um die Liebe und Anerkennung einheimsen zu können, die nur sie selbst sich geben können.

Also lerne, wieder mehr in Kontakt mit dir selbst zu gelangen. Nimm diese Aufgabe wirklich ernst. Nimm sie dir zu Herzen. Entscheide dich dazu, dass deine Beziehung zu dir selbst ab heute die wichtigste Sache in deinem Leben ist. Lass dir nicht einreden, es sei egoistisch.

Das bedeutet nämlich nicht, dass du auf einmal alle anderen Menschen links liegen lässt. Wenn er jedoch bedeutet, dass du dich von einigen Menschen, dir dir offensichtlich nicht gut tun, trennen musst, ja dann tue es. Du bist der wichtigste Menschen in deinem Leben. Dein Wohlbefinden steht an erster Stelle. Deine Beziehung mit dir ist wichtig. Deine Wünsche haben Priorität.

Verantwortung für dein Leben übernehmen

Übernimm wieder die Verantwortung und löse dich Schritt für Schritt von den ganzen äußeren Einflüssen. Mache dir Gedanken darüber, was du mit deinem Leben anfangen willst. Irgendwann wirst du nicht mehr damit zufrieden sein, einen Job auszuüben, der dir keinen Spaß macht und zu dem du dich jeden Morgen aus puren Pflichtbewusstsein hinschleppst. Möchtest du mit dir selbst ins Reine kommen, kannst du deine Zeit nicht mit Tätigkeiten verbringen, in denen du keinen Sinn siehst.

Auch hier gilt es wieder, dich selbst zu erforschen. Es geht darum ehrlich zu dir zu sein. Es geht darum zu lernen, dich von äußeren Einflüssen zu lösen die dir sagen, was du zu tun hast, was du zu mögen hast und wie du dein Leben zu leben hast. Du hast nämlich die Kraft, all das zu gestalten. Nach deinen eigenen Wünschen. Das bist du dir selbst schuldig. Bestimme deinen Lebensweg selbst.

Stell dir doch einmal die Frage, was du mit deinem Leben anfangen würdest, wenn Geld keine Rolle spielen würde.

  • Was würdest du tun?
  • Welche Projekte würdest du angehen?
  • Wie würde ein typischer Tag in deinem Leben wohl aussehen?

Auch wenn sich das auf den ersten Blick wie ein Hirngespinste anhört. Ist es das wirklich? Es gibt eine Menge Menschen auf dieser Welt, die wieder gelernt haben, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen, sich besser kennenzulernen und die jetzt das Leben ihrer Träume leben und dadurch absolut mit sich im Reinen sein können. Das kannst du auch.

Es gibt Alternativen

Was du verstehen darfst ist, dass Viele von uns komplett den Kontakt zu sich selbst verloren haben und deshalb fest davon überzeugt sind, dass es keine Alternative zu ihrem bisherigen Leben gäbe. Sie denken, all die Anstrengung, all die Beschäftigung mit für sie als sinnlos anmutendem Kram wäre alternativlos. Aus genau diesem Grund fangen sie erst gar nicht an, nach Alternativen zu suchen und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Sie leben ihr Leben so weiter, wie sie es immer gelebt haben.

Sie opfern sich für andere auf. Sie stellen ihre Bedürfnisse hinten an (oder kennen sie noch nicht einmal) und sie leben energie- und freudelos so vor sich hin. Die wage Hoffnung, dass es sich irgendwann, in ferner Zukunft, wenn die Kinder aus dem Haus, die nächste Beförderung erreicht oder das neue Auto auf der Einfahrt steht, endlich besser wird.

Dass dieses diffuse Unwohlsein im Inneren endlich verschwindet. Es tut mir Leid, das wird nie passieren. Solange du nicht umdenkst und deine Beziehung zu dir selbst stärkst wird alles so bleiben, wie es war. Stärke daher dein Selbstwertgefühl und deine Beziehung zu dir selbst.

Dieser Weg mag durch einige Täler führen und nicht immer ganz einfach sein, aber er lohnt sich. Du wirst als anderer Mensch auf der anderen Seite herauskommen. Du wirst spannende Partnerschaften leben, du wirst einen Job ausüben, der dir wirklich Spaß macht und dich mit den Menschen umgeben, die dir gut tun. Außerdem wirst du die Reise dahin unglaublich genießen. Es gibt doch kein schöneres Gefühl, als selbst zu wachsen, an sich zu arbeiten eine wirklich innige und tiefe Beziehung zu sich selbst aufzubauen.

  • Bin wirklich ich es, der mein Leben steuert?
  • Wie frei bin ich?
  • Wenn nicht ich die Fäden in der Hand habe, wer hat es dann?

Ein hohes Selbstwertgefühl zu besitzen äußert sich vor allem auch darin, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen, es selbst zu gestalten.

Jedoch kann ich Verantwortung für mein eigenes Leben nur übernehmen, wenn ich frei entscheiden kann.

Die Fähigkeit, frei sein zu können steht in engem Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl.

Oftmals wirken hier völlig unbewusst Kräfte auf uns, die wir nicht einmal bemerken.

Sind wir wirklich frei – oder denken wir es nur?

Fest steht: Wir werden stärker beeinflusst, als uns bewusst ist.

Sobald wir es anderen Menschen oder Kräften zu stark erlauben, Einfluss auf uns zu nehmen und unsere Entscheidungen für uns zu bestimmen, geben wir eine gute Portion Selbstrespekt ab.

Diese persönliche Freiheit wiederzuerlangen ist für unser Selbstwertgefühl von großer Bedeutung.

In diesem Artikel erfährst du, in welchen Lebensbereichen wir unter Umständen nicht frei sein können und was wie wir uns Stück für Stück unsere Freiheit wiederholen.

So gibst du deinem Leben selbst Gestalt und überlässt diese wichtige Aufgabe nicht anderen Menschen.

Arten, frei sein zu können:

  • Emotionale Freiheit
  • Freiheit im Ausdruck
  • Freiheit in der Jobwahl
  • Freiheit im Konsum
  • Freiheit Grenzen zu ziehen
  • Zeitliche Freiheit
  • Finanzielle Freiheit
  • Körperliche Freiheit

Emotionale Freiheit:

Emotionale Freiheit bedeutet, dass du dich nicht von anderen Menschen emotional manipulieren lässt.

Einfach ausgedrückt: Du lässt dir von anderen Menschen keine schlechten Gefühle machen, sondern übernimmst selbst die Verantwortung dafür, wie es dir geht und wie du dich fühlst.

Ein Leser berichtete mir neulich im Skype Coaching, dass die Zuneigung seiner Mutter immer an bestimmte Bedingungen geknüpft war. Erfüllte er diese Bedingungen nicht, so drohte Liebesentzug.

„Wenn du dein Zimmer nicht schön artig aufräumst, dann hat dich Mama nicht mehr lieb.“

Die gleichen Gefühle der Ablehnung und Zurückweisung kommen fast 40 Jahre später immer noch hoch, wenn eine Meinungsverschiedenheit mit seiner Lebensgefährtin auftritt.

Er rutscht vollkommen unbewusst wieder in das alte, als Kind antrainierte Verhaltensmuster hinein.

Bei solchen Mustern können wir womöglich sogar noch die Stimme unserer Mutter, Vater, Tante oder Onkel hören und genauso reagieren, wie wir damals reagiert haben.

Manche Menschen sind wahre Meister darin, andere emotional zu manipulieren. Da reicht manchmal schon eine hochgezogene Augenbraue und der andere stürzt in ein Tal von Selbstzweifeln.

Ob diese Manipulierung nun bewusst hervorgerufen wird oder einfach von Auslösern aus unserer Vergangenheit stammt, ist dabei völlig egal.

Eines steht fest: Wollen wir wirklich frei sein, dann müssen wir uns von davon lösen und die Verantwortung für unsere Emotionen übernehmen.

Wir dürfen unsere eigene Macht erkennen zu entscheiden, wie wir uns fühlen dürfen und dann unsere höchste Aufgabe in unserem Leben wahrnehmen – dafür zu sorgen, dass diese Gefühle auch eintreten.

Wir selbst haben die Fähigkeit dazu, jederzeit.

Einige Möglichkeiten, sich sofort gut zu fühlen:

  • Sprich gut mit dir
  • Springe 10x in die Luft und zapple dabei wild herum
  • Mache dir schöne mentale Bilder
  • Höre dein Lieblingslied und tanze dabei durch dein Zimmer
  • Schüttel dich einmal kräftig
  • Gönne dir eine Massage
  • Atme 5x langsam und tief ein und wieder aus

Ich weiß, das alles gar nichts, das ist bei dir ja viel tiefersitzender. Gibt deine Freiheit und eigene Kraft nicht direkt hier wieder ab.

Raus aus dem Sessel, ausprobieren und besser fühlen!

Freiheit im Ausdruck

Sich selbst wertzuschätzen bedeutet auch, alle Facetten an seiner Persönlichkeit zu akzeptieren und sich auch nicht zu scheuen, sie zum Ausdruck zu bringen.

Halten wir hingegen bestimmte Emotionen oder Verhaltensweisen zurück, so signalisieren wir uns selbst, dass es da etwas an uns gibt, das nicht gut ist.

Viele Menschen denken, dass beispielsweise Wut nicht gezeigt werden darf. Das wurde ihnen (und auch mir) irgendwann einmal so beigebracht. So machen wir schön gute Miene zum bösen Spiel und schlucken die Wut herunter.

Oberflächlich ist jetzt erst einmal alles in Ordnung. Wir haben keinen Aufstand angezettelt und der Dorffrieden ist wieder hergestellt.

Aber diese Emotionen gehen so nicht einfach weg. Bleiben sie unausgelebt, dann bleiben sie da. Dann setzen sie sich irgendwo tief unten fest und bleiben.

Vielleicht sind wir schon so gut im Verdrängen, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen, aber sie sind da und bleiben da und ziehen uns so eine Menge an Energie ab.

Wenn wir etwas verstecken, dann zeigen wir uns so, dass bestimmte Facetten an uns nicht so in Ordnung sind und geben so unserem Selbstwertgefühl einen erheblichen Dämpfer.

Auch hier empfiehlt sich, wieder Schritt für Schritt vorzugehen und am besten sogar die Hilfe eines Coaches zur Hilfe nehmen. Sucht euch mal einen Primärtherapeuten in eurer Nähe und habt ein wenig Spaß.

Helfen kann dir dabei auch die Frage „Wer bin ich?„, um dieser Thematik auf die Schliche zu kommen.

Freiheit in der Jobwahl

Eine sehr interessante Frage ist: Wer hat die Sache ausgesucht, mit der du momentan den Großteil deiner Zeit verbringst?

Idealerweise warst das natürlich du selbst. Jedoch gibt es eine ganze Menge anderer Faktoren, die gerne mal Einfluss auf dich und deine Entscheidungen nehmen.

Zuerst einmal sind da die Eltern: „Finde einen guten und sicheren Beruf und mach uns keine Schande.“

Vielleicht klingen dir diese Worte jedes Mal im Ohr, sobald du deine eigenen Ziele und Werte im Leben umsetzen möchtest. Du möchtest die Eltern nicht enttäuschen und schon alleine bei dem Gedanken daran kommen schlechte Gefühle in dir hoch wie Regenwürmer wenn die Tropfen auf den nassen Erdboden klopfen.

Die eigenen Entscheidungen einmal kritisch zu hinterfragen und zu sehen ob sie wirklich aus meinem tiefsten Herzen kommen oder ob da vielleicht doch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, halte ich für eine sehr wichtige Sache auf dem Weg zu mehr Selbstwertgefühl.

Freiheit im Konsum

Ist es wirklich dein Herzenswunsch, diesen großen, neuen 60 Zoll Fernseher zu besitzen, oder wer hat in Wirklichkeit über diesen Wunsch entschieden?

Je mehr du hier selbstbestimmt und frei entscheiden kannst, und je besser du verstehst, was du wirklich selbst möchtest, desto mehr wird sich dein Selbstwertgefühl steigern und desto besser wirst du dich selbst kennenlernen.

Werde dir bewusst darüber, welche Entscheidungen wirklich aus deinem tiefsten Inneren kommen. Jedes Mal, wenn du den Drang verspürst, dir etwas zu leisten, dann hinterfrage dich.

  • Woher kommt dieser Drang?
  • Möchte ich mit dieser neuen Sache ein ganz bestimmtes Bild von mir vermitteln?
  • Welche Gefühle verbinde ich mit dem Kauf dieser neuen Sache?
  • Geht es mir wirklich darum, Spaß mit ihr zu haben und sie zu genießen, oder verlangt mein Umfeld von mir, bestimmte Dinge zu besitzen.

Freiheit in den Zielen

Mit Zielen meine ich mehr als das typische Familie, Auto, Haus, Kind, Urlaub. Ich bin davon überzeugt, dass jeder, der einmal wirklich tief in sich hineinhorcht, irgendwann realtiv genau weiß, wohin er gerne möchte und was im wirklich wichtig ist. Was er vom Leben will.

Doch leider verlernen viele Menschen dieses Horchen im Laufe ihres Lebens.

Es zerren eben doch eine ganze Menge Idealversprechen an uns herum. Oftmals werden von außen vorgegebene Ziele relativ unhinterfragt angenommen. Nach dem Motto: „Arzt zu sein muss ja auch für mich was sein, das höre ich doch auch von überall anders.“

Außerdem ist es sehr wichtig zu erkennen, dass uns kein Ziel im Äußeren wirklich erfüllen kann, wenn wir nicht zuerst nach Innen geschaut und gemerkt haben, dass wir auch so in diesem Moment liebenswürdige und gute Menschen sind.

Es ist doch so: von allen Seiten wird dir vorgeschrieben, was du bitteschön für Ziele zu erreichen hast im Leben. Das mögen in verschiedenen Gesellschaftskreisen verschiedene Idealbilder sein, doch eines haben sie alle gemeinsam:

Es wird dir verklickert, dass du nur durch sie wirkliche Erfüllung und Glück finden kannst.

So schielst du ständig zu diesem Idealbild hinüber und vergleichst dich mit ihm. Da wir es ja offensichtlich noch nicht erreicht haben, besteht die Gefahr, dass wir uns schlecht und minderwertig fühlen.

Abhilfe schafft es, zu erkennen, dass wir auch jetzt schon in Ordnung sind und dafür keine besonderen Ziele zu erreichen brauchen.

So schlagen wir 2 Fliegen mit einer Klappe.

  • Zuerst einmal hören wir mit dem Vergleichen auf in akzeptieren und so, wie wir sind.
  • Zum Zweiten aber wählen wir jetzt die Ziele aus, die im Einklang mit unseren Wünschen und Bedürfnissen im Leben stehen.

Wir können uns aussuchen, was genau wir machen wollen und was uns gut fühlen lässt. Denn jetzt haben wir es nicht mehr nötig, irgendwelchen von außen vorgegebenen Idealen hinterherzulaufen.

Freiheit Grenzen zu ziehen

Frei sein bedeutet am Ende auch, Grenzen zu haben. Nicht selbstauferlegte Grenzen, sondern Grenzen, die andere Menschen nicht überschreiten dürfen.

Haben wir diese nicht, beschneiden uns andere unsere Freiheit.

Je genauer andere wissen, woran sie bei dir sind, desto freier kannst du dich auch ausdrücken. Denn du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du dafür verurteilt wirst.

Sag öfters mal: „Nicht mit mir!”

Wenn du das bisher noch nicht so in dein Leben integrieren konntest, dann mag sich das eventuell am Anfang etwas ungewohnt anfühlen.

Du könntest denken, dass du anderen Menschen auf die Füße trittst, Konflikte riskierst und bald von niemandem mehr gemocht wirst.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Kennst du deine Grenzen und stehst für sie ein, so wird es weniger Konflikte geben und diese werden sich schneller klären. Denn du vertrittest ganz klar deine Linie. Du bleibst dabei aber auch sachlich.

Du wirst mit mehr Respekt behandelt und bist gleichzeitig in der Lage, auch Grenzen anderer klarer einzuhalten und zu respektieren.

Zeitliche Freiheit

Eines meiner größten Ziele ist absolute zeitliche Freiheit.

Wirklicher Erfolg in meinem Leben lässt sich für mich ungefähr so definieren.

„Ich bin erfolgreich, wenn ich jeden Tag so oft und so lange ich will das tun kann, was ich tun will.“

Das habe ich einmal frei von Anthony Robbins übernommen.

Wenn ich morgen spontan Bock habe, 3 Monate in Kanada Snowboard zu fahren, dann ist für mich zeitliche Freiheit, meinen Firefox zu öffnen und sofort ein Ticket buchen zu können.

Wenn mir allerdings nach einem Monat einfällt, dass ich Schnee nicht mehr sehen kann und auf einmal viel lieber meine Zeit in meiner Wohnung in Berlin verbringen möchte – voila, Ticket gebucht und los geht’s.

Ich möchte einfach nicht zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein müssen und eine bestimmte Sache tun müssen.

Ich möchte alles, was ich tue, auch wirklich tun wollen.

Das Beispiel mit Kanada ist schon sehr extrem.

Diese Art der zeitlichen Freiheit ist natürlich eng mit finanzieller Freiheit verknüpft.

Wenn ich nicht weiß, woher morgen mein Furchtshake zum Frühstück kommen soll wenn ich einfach mal ein Ticket nach Kanada buche und mein Chef mir den Vogel zeigt, dann ist es schwer mit zeitlicher Freiheit.

Ich möchte also niemandem raten, hier jetzt sofort alles hinzuschmeißen.

Aber schau doch mal in deinem eigenen Leben nach, wie du dir mehr zeitliche Freiheit schaffen kannst.

Schritt für Schritt.

Denk mal über dein Leben nach und frage dich, was du deiner Meinung nach so alles tun „musst“.

Die Wahrheit ist nämlich, vieles davon musst du gar nicht tun, sondern du denkst nur, dass du es müsstest.

Genau da hört deine Freiheit auf.

Du hast immer die Wahl, du musst sie nur erkennen und diese Macht Schritt für Schritt nutzen. Du kannst dich nämlich entscheiden, mit all diesem Dingen, die deine Zeit einschränken, umgehen zu lernen.

Das liegt in deiner Macht.

Finanzielle Freiheit

Je mehr ich über ein erfülltes Leben nachdenke, desto mehr spielt finanzielle Freiheit darin eine Rolle.

Für mich ist finanziell unabhängig zu sein gleichbedeuten mit frei sein.

Wenn ich so viel Geld auf dem Konto habe, dass ich für die nächsten 200 Jahre meine Wohnung bezahlen kann, etwas zu Essen auf dem Tisch steht und ich noch etwas übrig habe für…naja…allen Luxus auf den ich so gerade Bock habe, was hält mich dann noch davon ab, jeden Tag das Leben meiner Träume zu leben und jeden Tag in vollen Zügen zu genießen?

Das war vor Kurzen bei mir noch ganz anders. Ich war davon überzeugt, dass Geld nicht wichtig wäre, um glücklich zu sein. Wenn ich nur mit mir selbst ins Reine komme, mich selbst liebe und nicht Hungern muss, dann ist alles in Ordnung.

Diese Einstellung hat sich dann auch auf meinem Sparbuch reflektiert. Ebbe.

Dieser Auffassung bin ich an sich immer noch.

Geld macht nicht glücklich. Aber auch nicht unglücklich. Also habe ich mich entschlossen, dass ich mich lieber selbst liebe und vermögend bin, anstatt mich selbst zu lieben und ständig auf dem letzten Euro durchs Leben zu jetten.

Seit kurzem beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Wohlstand und Geld und werde dazu in naher Zukunft auch einmal einen Artikel veröffentlichen.

Ich habe extrem an meiner Einstellung zu Geld gearbeitet und sehe Geld jetzt als etwas Gutes an, als etwas Schönes und vor allem als etwas, das in dieser Welt im Überflüss vorhanden ist, ich muss mich nur darauf fokussieren und schon fängt es an in mein Leben zu strömen.

Geld ist für mich ein Tauschmittel für Erfahrungen.

Ich tue das erst seit sehr kurzer Zeit, aber die Erfolge sind schon beachtlich – ich bin immer noch komplett sprachlos.

Freiheit wird in unserer Welt zu einem Großteil durch den eigenen Wohlstand bestimmt, ob es uns schmeckt oder nicht. Also lass uns reich werden und lass uns so frei werden.

Körperliche Freiheit

Schau dich mal in deiner Umgebung um. Wenn du ein wenig dein Auge dafür schulst, dann siehst du nur noch Verspannungen und unterdrückte Gefühle.

Die mildeste Form davon sind verspannte Schultern oder Schmerzen im Kiefer. Ich bin überzeugt davon, dass viele chronische körperliche Gebrechen nicht einfach so über uns herfallen und wir gar nichts dafür können, sondern dass sie ganz konkret davon verursacht werden, da wir kein vernünftiges Gespür für unseren Körper mehr haben.

Viele von uns sind so kopfzentriert, dass sie seit Jahren nicht mehr in ihren Körper hineingehorcht haben. So geht diese unglaublich wichtige Verbindung einfach verloren. Unser Körper wird nicht zu unserem Tempel, sondern zu unserem Gefängnis. Ständiges Unwohlsein plagt uns, wir sind ständig energielos oder wissen nie so genau, wie es uns geht – wir kennen nur noch ein diffuses durcheinander von körperlichen Empfindungen.

Dabei ist dem einfach beizukommen. Mit regelmäßigen, einfachen Körperübungen wie Yoga oder Bioenergetik lässt sich relativ schnell ein besserer Zugang zum Körper finden, im Körper eingebrannte Ängste und Emotionen lassen sich lösen und so wieder mehr körperliche Freiheit in das Leben geholt werden.

Der Körper ist wieder dazu da, uns zu unterstützen und uns auf all unseren Wegen ein treuer Begleiter zu sein.

Abschluss

Es kommt drauf an, dass du dich selbst kennenlernst, deine Werte definierst und dich langsam rantastest in jedem Lebensbereich nach und nach mehr Freiheit zu leben.

Frei sein ist ein Prozess. Der passiert nicht von heute auf morgen.

Es lohnt sich also, diese Tipps einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, wie du diese in dein Leben integrieren kannst.

Auch hier gilt wieder die Devise: Jeder wächst in seinem eigenen Tempo.

Auch haben wir in verschiedenen Lebensbereichen verschiedene Freiheitsgrade.

Das ist normal so und auch voll in Ordnung.

Wichtig ist nur, dass wir uns unserer Macht bewusst sind, etwas verändern zu können.

Wenn wir jederzeit wissen, dass wir eine Wahl haben. Wenn wir wissen, dass wir uns jederzeit entscheiden können, mehr Freiheit zu leben.

Alles, was es dazu braucht ist der Wille und etwas Mut. Das reicht schon aus.

Mach dich auf den Weg,

Liebe Grüße
Tim

Danke für das Foto: Julian Heiduk

Viele von euch Lesern da draußen schreiben mir E-Mails dass sie sich nichts mehr wünschen, als endlich ihre Angst loszuwerden und endlich nicht mehr so schüchtern zu sein.

Dabei kämpfen sie gegen ihre Gefühle an. Sie leisten Widerstand. Sie wollen, dass sie bloß verschwinden.

So paradox es auch klingt, der einfachste Weg, das bestimmte Gefühle verschwinden ist zu lernen, diese Gefühle zulassen zu können.

Indem wir ihnen erlauben, da zu sein, entziehen wir ihnen eine Menge Macht über uns.

Wenn ich nicht mehr so ängstlich sein möchte und den ganzen Tag nur daran denken kann, dass diese doofe Angst endlich weggehen soll, dann gebe ich der Angst fast meine ganze und uneingeschränkte Aufmerksamkeit.

Alles, was wir Aufmerksamkeit geben, bleibt in unserem Leben oder es wird sogar stärker. Bedeutet das, dass es besser ist, die Gefühle einfach zu unterdrücken, damit sie weggehen?

Nein, der einfachste Weg ist, Gefühle zulassen zu lernen. Denn wenn wir das Gefühl aus der Beobachterrolle heraus ansehen, dann entziehen wir ihm so seine Energie.

Wenn wir alle Gefühle willkommen heißen, dann sehen wir sie in einem ganz anderen Licht. Wenn wir nicht mehr gegen sie ankämpfen, sondern sie vielleicht als gutmütige Diener sehen, die uns auf etwas aufmerksam machen wollen, dann verändert sich unser Verhältnis zu den Gefühlen komplett.

Gefühle zulassen – wie geht es denn nun?

Ein sehr wirkungsvoller Weg, seine Gefühle zulassen zu können ist es, die Gefühle auf einer körperlichen Ebene zu spüren.

Wenn ich nicht sage: „Ich habe Angst“, sondern „Ich spüre gerade eine Enge in meiner Brust und ein kribbeln in den Gliedmaßen“ oder was es auch immer bei dir ist, dann hast du die Beobachterrolle eingenommen.

Sei hier der neugierige Schaulustige und untersuche dich ganz genau.

Ganz wichtig, lass dich nicht komplett in den Strudel der Emotionen hineinziehen (außer natürlich, das ist genau das, was du in diesem Moment willst – soll ja mal vorkommen).

Sei stattdessen als Beobachter präsent. Bewerte so wenig wie nötig, sondern spüre nur.

Denn hier kommt der Punkt: Nicht die Emotion an sich macht dir so zu schaffen, sondern deine ganz persönliche Interpretation davon. Erst dein Widerstand, dein ständiges „will ich nicht fühlen“ in deinem Kopf macht die Emotion erst wirklich schlimm. Es nicht nicht das Gefühl an sich.

Deine mentale Interpretation lässt dich leiden.

Dein verbissener Widerstand und Kampf lässt dich leiden.

Das muss nicht sein. Du kannst lernen, deine Emotionen zu beobachten und du kannst auch lernen, sie nicht zu bewerten. Du kannst loslassen lernen.

Indem du sie beobachtest, kannst du deine Gefühle zulassen und vermeidest eine Menge unnötigen Schmerz.

Starke Emotionen

Zugegeben, manchmal brechen die Gefühle über uns herein wie eine Flutwelle. Solche Situationen sind vielleicht erst einmal ein bisschen zu herausfordernd, um die Sache mit der Beobachterrolle zu lernen.

Deshalb suche dir für den Anfang einmal Situationen in deinem Leben, in denen du dich mittelmäßig unwohl fühlst. Hier kannst du dir einmal ein paar ruhige Minuten nehmen, in dich gehen und wirklich hinspüren und hinsehen.

Schau dir die Emotion so genau wie möglich an und vor allem spüre sie auf körperlicher Ebene. Sei dabei präsent. Übe, den Quasselkopf da oben einmal ein wenig im Hintergrund zu halten und wirklich nur zu spüren.

(Du kannst das übrigens vorzüglich üben, indem du Meditation lernst.)

Du wirst bald merken, wie er sich wieder in den Vordergrund drängt und Stress ohne Grund macht. Lass ihn das ruhig tun. Das ist vollkommen in Ordnung so.

Du kannst so mehr und mehr üben, bei dir und deinen Gefühlen zu sein, anstatt in deiner Interpratation und deinem Widerstand.

Irgendwann entsteht dann etwas sehr Umwerfendes: Dein Widerstand wird weniger und du lernst, deine Gefühle zuzulassen. Es wird dir auf einmal nichts mehr ausmachen, Angst zu haben. Du wirst vielleicht sogar in der Lage sein, sie als Freund und Helfer wahrzunehmen.

Gefühle zulassen durch mehr Körperbewusstsein

Jeden Tag öfters mal vollkommen da zu sein, wo du gerade bist, anstatt in deinem Kopf gefangen zu sein, erleichtert dir deinen Weg in die Beobachterrolle extrem.

Versuche, so oft es geht aus deinem Kopf in die Gegenwart zu gelangen.

Immer, wenn du dich dabei ertappst, wie du an Dinge aus deiner Vergangenheit oder der Zukunft denkst, dann halte kurz inne und vergegenwärtige dir, wo du gerade bist und was du gerade machst.

Wenn du irgendwo sitzt, spüre deine Unterlage. Wenn du dich bewegst, fühle deine Muskeln ihre Arbeit verrichten und sei mit deiner Aufmerksamkeit ganz da. So kannst du aus dem Kopf mehr in deinen Körper und so in den Moment gelangen.

Nicht nur stellst du so generell einen besseren Kontakt zu dir selbst her. Auch wirst du mehr Lebensfreude und Gelassenheit entwickeln, weil du präsent und nicht mehr von deinem Gedanken gefangen bist.

Gefühle verändern

Ich halte viel davon, präsent zu sein, von dem Kopf in den Körper zu gehen und im Moment zu leben. Aber ohne Gedanken geht es auch nicht.

Der Unterschied ist, dass nicht unsere Gedanken uns benutzen, sondern wir unsere Gedanken. Denn unser Verstand ist ein wunderbares Werkzeug, wenn wir wissen, wie er zu benutzen ist.

Anstatt uns den ganzen Tag mit irgendeinem negativen Mist vollquatschen zu lassen, können wir auch ganz bewusst entscheiden, was wir denken wollen.

Ich gehe einmal davon aus, dass du dir den meisten Bullshit nicht unbedingt ausgesucht hast, der bei dir Tag ein, Tag aus im Oberstübchen umhergeistert.

Aber du kannst die Verantwortung übernehmen und das verändern. Du kannst entscheiden, was du denken willst.

Ich glaube, Gefühle werden von Gedanken ausgelöst. Also können wir bewusst entscheiden, was wir denken, und so steuern, was wir fühlen.

Das ist ein riesiger Kinderspielplatz auf dem du dich nach Herzenslust austoben kannst.

Du kannst hier tausend Dinge untersuchen.

  • In welcher Tonlage sprichst du mit dir?
  • Von wo kommt der Ton?
  • Welche Stimme hörst du? Deine eigene oder eine fremde?
  • Wie laut ist der Ton?
  • Sprichst du aus der „Ich-Perspektive“ oder aus der „Du-Perspektive“
  • usw.

Für mehr Infos lies dir diesen Artikel über NLP Submodalitäten durch.

Hab hier ne Menge Spaß und schaue, wie es sich für dich anfühlt. Setze dir keine Grenzen. „Das bin ich gar nicht“ hat hier nichts zu suchen.

Mit diesem Satz wollen wir jetzt mal ein wenig Spaß haben.

Was wäre, wenn du diesen Satz einmal einer ultralangsamen, tiefen und verzerrten Stimme sagen würdest, fast so als wenn du eine Schallplatte zu langsam abspielst?

Verändert sich da etwas an deinen Gefühlen? Ich wette drauf.

Du kannst aber auch noch weitergehen. Ich saß einmal in einem Seminar und wir sollten in unserem Leben zu einem Ereignis zurückgehen, das für uns nicht besonders toll war.

Ich kann von meiner Ausbildungszeit nicht behaupten, dass es die schönste in meinem Leben gewesen ist. Ich habe viel über mich und über das was ich will gelernt, ja, aber nicht durch die angenehmsten Lektionen.

Ich bin also in meiner Erinnerung in die Vergangenheit gegangen und habe mir eine ganz konkrete, nicht sehr schöne Situation aus meiner Ausbildung vor Augen geführt. Ich wurde instruiert, das Bild ein wenig größer zu machen und gleich würde das Gefühl intensiver.

Irx, nicht so schön.

Jetzt aber begann der Spaß. Mein Partner ließ mich allen Beteiligten Partyhüte aus Pappe aufsetzen, es Konfetti regnen und in Mickey Mouse Stimmen reden.

Es war zum kreischen komisch. Mein Partner war sehr kreativ und suggerierte mir immer weitere Szenen, und ich brach bald in Tränen aus vor Lachen.

So konnte ich in kürzester Zeit eine Situation, die an mir genagt hat, alle Kraft über mich nehmen. Wenn ich heute an meine Ausbildung zurückdenke, dann fühle ich mich froh und lustig.

Nach dieser Session bei dem Seminar hatte ich übrigens einen der heftigsten Ausbrüche von Glücksgefühlen, die ich in meinem ganzen Leben erlebt habe. Diese Übung hat mich so geöffnet und so viel angestauten Schmerz von mir genommen, es war einfach unglaublich.

Und du kannst das auch.

Denke nicht, solch eine Herangehensweise wäre Selbstbetrug oder unrealistisch wäre. Deine Realität machst du dir selbst in deinem Kopf, und wenn das in deiner Realität gerade unrealistisch ist, dann liegt das daran, dass deine Realität von deinen alten Gedankenmustern erschaffen wurde.

Gefühle zulassen ist der erste Schritt

Alle Gefühle anzunehmen ist extrem wichtig, um ausgeglichen zu sein, nichts in sich hineinzufressen und so auch um ein hohes Selbstwertgefühl aufzugbauen.

Wo für einige, sehr spirituelle Menschen hier Schluss ist, geht es für mich eben weiter. Ich möchte jederzeit bestimmen können, wie ich mich fühle. Ich möchte nicht auf dem Sofa sitzen und jedes Gefühl über mich hereinbrechen lassen, das gerade so kommen will.

Das gleiche rate auch auch dir. Gefühle zulassen als ersten Schritt zu begreifen und ihn als Basis zu nutzen, genau die emotionalen Zustände in dein Leben zu holen, die du gerne in deinem Leben haben möchtest.

Es ist möglich, ich habe es am eigenen Leib erfahren.

Mach dich auf den Weg.

Liebe Grüße

Tim

Der Wunsch, seine Gefühle verdrängen zu wollen, stammt häufig von einen mangelndem Selbstwertgefühl.

Wenn du nicht hinschauen willst, wenn du etwas an dir nicht fühlen willst, dann ist das zuerst einmal vollkommen verständlich. Wer fühlt sich schon gerne ängstlich, schüchtern, wer hat schon gerne Verlustängste oder ständige Sorgen über die Zukunft.

Doch Gefühle verdrängen zu wollen bedeutet gleichzeitig, gegen sie anzukämpfen. Wir versuchen durch Kampf und Krampf die Gefühle loszuwerden.

Die schlechte Nachricht lautet: So funktioniert das nicht. Denn je stärker wir gegen unsere Gefühle ankämpfen, desto mehr Macht geben wir ihnen über uns.

Stell dir einmal vor, du kannst Nachts nicht einschlafen – je mehr du jetzt gegen diesen Zustand ankämpfst, je mehr du nicht mehr wach sein willst, desto schwerer fällt es dir, einzuschlafen.

Wenn du dich entspannst und das Kämpfen sein lässt, findest du Schlaf. Vorher nicht. Oder erst nach 3 Stunden Kampf, weil du so erschöpft bist.

Relativ unnötig sowas.

Genauso ist es mit deinen Gefühlen auch. Je mehr du gegen sie ankämpfst, desto eher bleiben sie auch da. Alles, was du in deinem Leben Aufmerksamkeit gibst, wird zu dir kommen oder bei dir bleiben.

Jetzt könnte man denken: „Na dann ist doch verdrängen und nicht hinschauen die richtige Lösung – dann gebe ich den Gefühlen keine Aufmerksamkeit mehr.“

Das ist zum Teil richtig. Wie wir am effektivsten an die Sache herangehen ist, dass wir unsere Gefühle beobachten. Wir schauen sie uns an. Wir lassen sie bei uns sein. Aber, und jetzt kommt der wichtige Punkt, wir bewerten sie nicht.

Wir sagen nicht: „Oh diese verdammte Angst, wie schön wäre mein Leben nur, wenn ich sie endlich los wäre.“

Was wir stattdessen tun ist Folgendes: Wir schauen uns die Gefühle an und sagen uns: „Oh, das ist ja interessant – ich spüre da so einen Druck auf der Brust, nebenbei wird mir auch noch etwas warm und in meinem Kopf scheint sich alles zu drehen.“

Kurzum: Wir richten unseren Fokus auf die körperlichen Auswirkungen des Gefühls und schauen sie uns, als neutraler Beobachter an. Wir sagen uns: „Hallo Gefühl, schön dass du da bist. Du hast mir bestimmt etwas wichtiges zu sagen, deshalb heiße ich dich willkommen.“

Eine weitere, wichtige Unterscheidung hier lautet, anstatt immer und immer wieder in unserem Kopf zu wiederholen: „Ich bin wütend, ich bin wütend, ich bin wütend“, zu sagen: „Ich fühle gerade eine Emotion, die ich als Wut beschreiben könnte.“

Dadurch durchbrechen wir die komplette Identifizierung mit dem Gefühl und ermöglichen uns so einen ganz neuen Zugang dazu. Wir sind jetzt nämlich nicht mehr zu 100% von dem Gefühl eingenommen, sondern schauen es uns aus der Beobachterrolle an.

Das ist ein riesiger Unterscheid sich mit irgendwelchen Dingen abzulenken oder deine Gefühle ausschalten zu wollen.

Meditation

Eine wunderbare Methode, diese Beobachterrolle einzunehmen, ist die Meditation. Es gibt hunderte von Möglichkeiten, zu meditieren und ich empfehle dir dringend, einige davon auszuprobieren.

Hinterher kannst du dich entscheiden, welche Methode die richtige für dich ist und ob Meditation überhaupt etwas für dich ist.

Gib der Sache aber wirklich eine Chance, denn die Resultate sind hier meistens nicht sofort zu bewundern, sie brauchen vielmehr ein wenig Zeit, bis sie ihre Wirkung zeigen.

Mich hat die Meditation zu einem ganz neuen Menschen gemacht und jeden einzelnen Bereich meines Lebens grundlegend zum Positiven verändert.

Da das hier aber kein Artikel über Meditation werden soll, belasse ich es einmal hierbei.

Auf der Seite von der Mutter eines guten Freundes findest du noch weiter Informationen zu dem Thema Meditation lernen.

Gefühle besser annehmen durch mehr Körperbewusstsein

Viele von uns sind den Großteil ihres Tages in den härtesten Tagträumen unterwegs. Sitzen wir in der U-Bahn, sind wir mit den Gedanken beim Job, sind wir beim Job, versetzen uns die Gedanken nach Hause auf die warme Couch.

Nur eines sind wir selten – wirklich im Moment. Doch genau diese Fähigkeit ist es, die uns unseren Gefühlen näher bringt und uns am Ende auch den Drang überwinden lässt, die Gefühle ausschalten zu wollen.

Also wenn du das nächste Mal bei der Arbeit auf deinem Stuhl sitzt, vergegenwärtige dir diese Situation doch einmal. Erinnere dich daran, dass du gerne voll im Moment wärst. Im nächsten Augenblick wirst du wahrscheinlich schon wieder in Gedanken abschweifen, aber das ist vollkommen ok.

Diese kleinen Momente von Präsenz sind es, die du so allmählich erweitern kannst. Dabei hilft es ungemein, dich während deines Alltages immer wieder darauf zu konzentrieren, was du gerade tust.

Wenn du dir die Hände wäscht, spüre das warme Wasser auf deiner Haut und rieche die Seife – anstatt mental bei dem Streit letzte Woche mit deinem Partner zu sein.

Wenn du die Treppen zu deiner Wohnung hinaufgehst, spüre jeden einzelnen Schritt. Fühle deine Beinmuskulatur, spüre wie sich dein Kniegelenk beugt. Sei gegenwärtig bei deiner Fußsohle und nimm wahr, wie sie die den Untergrund berührt.

Was du so lernst ist, deinen Körper besser zu spüren, anstatt deinen Tag im Kopf gefangen zu sein. Denn hier entsteht der ganze Widerstand, hier ist das Plappermaul zu Hause, das gegen das Gefühl ankämpfen und das Gefühl verdrängen will.

Je mehr du so bei deinem Körper bist, desto mehr wirst du die Fähigkeit entwickeln, deine Gefühle zu beobachten, anstatt dich von ihnen in einen Strudel negativer Gedankenmuster reißen zu lassen.

(Hier gibt es weitere Achtsamkeitsübungen)

Du hast die Macht – Entscheide selbst, wie du dich fühlen willst

Du kannst als Mensch jedes Gefühl fühlen, das du fühlen willst. Dass viele von uns nur so eine kleine Bandbreite von Gefühlen wirklich kennen, liegt daran, dass uns nie jemand beigebracht hat, wie man gute Gefühle haben kann.

Stattdessen lernen wir, komplizierte Gleichungen zu lösen. Aber das ist ein anderes Thema.

Die Gefühle zu akzeptieren und willkommen zu heißen ist nur der erste Schritt. Anstatt Gefühle ausschalten oder Gefühle verdrängen zu wollen, können wir uns auch ganz bewusst dazu entscheiden, uns gut zu fühlen.

Wir können uns heute dazu entschließen, alles Nötige zu lernen, um uns gut fühlen zu können.

Auch hier gibt es wieder 1001 Möglichkeiten, sich gut zu fühlen. Jeder Mensch reagiert auf etwas anderes.

Hier stelle ich aus Platzgründen einmal eine sehr wirkungsvolle und gleichzeitig extrem leicht zu erlernende Methode vor, um sich jederzeit gut zu fühlen.

Wie du dich dauerhaft gut fühlst

Wie du deine Gefühle nicht mehr verdrängst, sondern sie annimmst und aus ihnen lernst, das hast du in diesem Artikel schon erfahren.

Von dieser Basis aus wollen wir jetzt anfangen, uns selbst und ganz proaktiv bessere Gefühle zu machen.

Gehen wir doch einmal davon aus, dass Gefühle dadurch entstehen, was wir denken. Gedanken sind ein wildes Mischmasch aus Bildern, Tönen, Musik, Gerüchen, usw. in unserem Kopf.

Stell dir doch einmal vor, wie du morgen zu deiner Arbeit kommst. Schau dich auf deinem Arbeitsplatz einmal ganz sorgfältig um. Mache das Bild einmal ein wenig größer und hole es dir ganz nah vor dein geistiges Auge. Arbeite einmal ein wenig an den Farben, mach es so realistisch, wie es geht.

Stell dir jetzt vor, wie du auf deinem Stuhl sitzt (hier bitte kreativ sein, vielleicht arbeitest du auch nicht im Sitzen) und es tippt dich jemand von hinten auf die Schulter. Es ist die Sekretärin vom Chef. Sie macht ein ernstes Gesicht und traut sich kaum, dir in die Augen zu schauen.

Mit leiser Stimme bittet sie dich, doch einmal zu deinem Chef ins Büro zu kommen. Du folgst ihrer Anweisung und musst dir vom Chef anhören, dass er mit deiner Arbeitsleistung in letzter Zeit alles andere als zufrieden war und du nicht mehr länger in diesem Unternehmen gebraucht wirst.

Wenn du dir diese Situation sehr bildlich vorgestellt hast, wird sich sicherlich ein eher bedrücktes, vielleicht sogar etwas ängstliches Gefühl in dir breit gemacht haben. Das ist sogar passiert, ohne dass die Situation auch nur in irgendeiner Art und Weise im realen Leben passiert wäre.

Bilder machen Gefühle

Was du hier ganz deutlich gemerkt hast: Die Bilder, die du dir in deinem Kopf machst, bestimmen darüber, wie du dich fühlst. Mehr noch, sie bestimmen sogar darüber, was du in dein Leben ziehst (dazu aber mehr in einem anderen Artikel).

Hast du Bock drauf, dich den ganzen Tag absolut fantastisch zu fühlen, dann darfst du ab heute auf die Suche nach Gedanken gehen, die dich gut fühlen lassen.

  • Welche Bilder musst du in deinem Kopf entstehen lassen, damit du vor Freude in die Luft springst?
  • Wie musst du mit dir reden, damit du dich selbst magst?
  • Worauf musst du deine Gedanken fokussieren, dass du dich selbstbewusst und mutig fühlst?

Viele Menschen entgegnen daraufhin, es wäre ja kompletter Selbstbetrug, sich irgendwelche Fantasiebilder in den Kopf zu machen, nur um dann wieder auf den harten Boden der Realität zurückgeholt zu werden.

Ich glaube, dass du nur gerade auf dem harten Boden deiner Realität krabbelst, weil du bisher keine Kontrolle über deine Bilder und Gedanken ausgeübt hast. Du hast dein Denken einfach passieren lassen.

Welche Gefühle und auch welche Umstände du jetzt in deinem Leben ist sind ein exaktes Feedback darüber, welche Gedanken du regelmäßig denkst.

Also schmeiß einfach mal alle „Realität“ über Bord und lass der Kraft deiner Gedanken vollen Freiraum, sich kreativ zu entfalten. Beschränke dich nicht, spiele damit herum, bis zu Gedanken und Bilder gefunden hast, die sich für dich gut anfühlen.

Lege für einen Moment einmal alle etwaige Skepsis bei Seite, probiere es aus und sei überrascht davon, wie sich dein Leben verändern wird.

Übung macht den Meister

Schreibe dir vor allen hinter die Ohren, dass jeder hier in seinem eigenen Tempo wächst. Abhängig davon, wo du anfängst, hast du hier einen weiteren oder kürzeren Weg zu gehen.

Wie auch immer, es lohnt sich, hier Energie reinzustecken und sich immer wieder bewusst zu machen, welche Gedanken komische Gefühle auslösen, diese Gefühle und Gedanken zu akzeptieren und dann nach vorne zu schauen und proaktiv neue, bessere Gedanken zu suchen.

Solange, bis es sich wieder stimmig anfühlt und wir so gute Gefühle in unser Leben geholt haben.

Gefühle ausleben

Die Gefühle ungefiltert ausleben zu wollen ist für mich ein zweischneidiges Schwert.

Wenn es meine einzige Möglichkeit, mit Wut und Schmerz umzugehen ist, in den Wald zu gehen und auf einen Baum einzuschlagen oder vielleicht sogar noch schlimmeres zu tun, dann ist das kein gesunder Weg.

Sobald ich Gefühle aber verdränge und herunterschlucke, bleiben sie irgendwo in mir un meinem Körper gespeichert und erzeugen so noch mehr Leid, psychische Symptome und sogar Krankheiten.

Für mich ist die Variante, Gefühle zu allererst zuzulassen und zu beobachten in jedem Falle der erste Schritt.

Wenn du dann bewusst entscheidest, es einfach mal herauszuschreien oder einem Baum Ungerechtigkeiten anzutun, dann ist das meiner Meinung nach auch vollkommen ok.

Vor allem, um mit in der Vergangenheit abgespeicherten und nicht verarbeiteten schlechten Gefühlen ist das mit unter sehr ratsam. Für sowas gibt es extra Workshops und Therapeuten, die einen famosen Job machen.

Schlechte Gefühle im Zwischenmenschlichen

Ich halte es auf der einen Seite für alle zwischenmenschlichen Beziehungen von höchster Wichtigkeit, dass alle Beteiligten vernünftig mit ihrem Emotionen umgehen.

Zuerst gilt es hier zu erkennen, dass niemand anders als ich selbst für meine Gefühle verantwortlich ist. Klar, manche Menschen können Dinge tun oder sagen, die uns sehr verletzen. Wie wir damit aber umgehen, das liegt alleine bei uns.

Sobald wir in die Kommunikation gehen und jemandem vorwerfen, er wäre für unsere schlechten Gefühle verantwortlich, so haben wir fast schon verloren.

Wenn wir aber im Moment bleiben und unserem Gegenüber ganz genau erklären, wie wir uns gerade fühlen und was für Gedanken uns durch den Kopf flitzen – aus der Beobachterrolle – und Schuldzuweisungen dabei außen vor lassen, sind wir schon in einer ganz anderen Sphäre der Kommunikation.

Wenn wir uns verletzt fühlen, dann sagen wir nicht: „Du hast mich verletzt“ sondern eher: „Ich fühle mich gerade verletzt oder zurückgewiesen.“

Damit kommunizieren wir unser Gefühl, ohne dem Gegenüber eine Absicht zu unterstellen und ermöglicht ihm, auf der gleichen Ebene zu Antworten.

Abschluss

Ich hoffe dass in diesem Artikel klargeworden ist, dass es nichts bringt, Gefühle verdrängen oder Gefühle ausschalten zu wollen.

Ein bewusster Umgang mit unseren Gefühlen nimmt ihnen jedoch eine Menge an Macht über uns. Darauf aufbauend sind wir die Architekten unserer eigenen Gefühle und können mit verschiedensten Methoden lernen, uns gut zu fühlen. Dazu müssen wir uns allerdings proaktiv entscheiden.

Lassen wir unsere Gedanken und mentale Bilder so wie gestern, werden wir uns auch so wie gestern fühlen.

Es ist ein mehr oder weniger weiter Weg, um so viel Bewusstheit zu entwickeln, dass wir in der Lage sind, unsere Gefühle anzunehmen und nicht mehr den Drang zu haben, Gefühle ausschalten zu wollen.

Wenn du mehr zu deinen Gefühlen und den Umgang mit ihnen wissen willst, dann trage dich in meinen Newsletter ein und bekomme vollkommen kostenlos wertvolle und schnell anwendbare Tipps direkt in dein E-Mail Postfach.

Liebe Grüße
Tim

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wieso du auf diesen Artikel gestoßen bist. Du hast mit starken Emotionen zu kämpfen und das Gefühl, dass du kaum eine Kontrolle über sie hast.

Vielleicht spürst du unglaubliche Eifersucht deinem Partner gegenüber, oder du hast dich so stark in eine Person verguckt, dass du nicht mehr gerade denken kannst.

Vielleicht wünscht du dir gerade nichts mehr, als diese Gefühle kontrollieren oder die Gefühle abstellen zu können.

Das kann ich komplett nachvollziehen. Auch mir ging es in der Vergangenheit so, dass ich nur eine kleine Bandbreite von Gefühlen wirklich spüren wollte – du ahnst es sicher schon, es waren nur die guten Gefühle.

Bei allen anderen habe ich versucht, diese Gefühle zu kontrollieren oder die Gefühle abzustellen.

Doch hat das letztendlich den gewünschten Erfolg für mich gebracht?

Nein.

Und zwar aus folgendem, ganz einfachen Grund. Dadurch, dass ich meine Gefühle kontrollieren oder sie abstellen wollte, habe ich ihnen einen Großteil meiner Aufmerksamkeit gegeben. Ich habe den ganzen Tag nur darüber nachgedacht, wie ich sie wohl am schnellsten wegbekomme.

Das ist genauso, wie wenn du Abends im Bett liegst und darüber nachgrübelst, wieso du bloß nicht einschlafen kannst. Du wirst wachliegen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem du deinen Fokus änderst.

Bedeutet das, dass du alle Gefühle von nun an schön unterdrücken sollst?

Denn dann gibst du ihnen ja vordergründig keine Aufmerksamkeit mehr.

Nein, was es bedeutet ist, dass du alle Gefühle von nun an zulassen sollst. Gib ihnen eine Daseinsberechtigung. Was anfangs etwas paradox klingen mag, das macht bei näherer Betrachtung eine Menge Sinn.

Denn wenn wir gegen bestimmte Gefühl ankämpfen und diese Gefühle abstellen wollen, dann erzeugen wir einen erheblichen Widerstand gegen sie. Wir geben ihnen so noch viel mehr Energie und Aufmerksamkeit.

Wenn wir die Gefühle akzeptieren und sie einfach da sein lassen, dann verlieren sie an Kraft über uns, weil wir sie da sein lassen, ohne ihnen so große Beachtung zu schenken.

Gefühle akzeptieren – wie funktioniert das?

Der einfachste Weg, um Gefühle wirklich akzeptieren zu können ist es, nicht die Augen vor ihnen zu verschließen. Wir bemerken sie und schauen sie uns an, fast so, wie immer.

Nun kommt aber der große Unterschied. Anstatt ihnen den „schlechte Gefühle“ oder „will ich nicht spüren“ Stempel aufzudrücken, schenken wir uns diese Bewertung jetzt einfach mal.

Stattdessen sind wir die neugierigen Beobachter, die Schaulustigen unserer Gefühle. Wir schauen hin und gucken, was passiert.

Mehr Infos dazu, wie du Gefühle beobachten kannst, findest du hier:

Was deine Gefühle für dich so schlimm macht und in dir den Drang auslöst, diese Gefühle zu kontrollieren oder die Gefühle abstellen zu wollen sind nämlich nicht die Gefühle an sich.

Das Gefühl der Angst ist im Grunde ja nur ein Engegefühl in der Brust oder ein Kribbeln in den Gliedmaßen.

Wie auch immer es sich bei dir ausdrückt.

Das ist relativ gut auszuhalten. Was es wirklich fast unerträglich macht ist deine mentale Bewertung. Dein mentaler Widerstand in deinem Kopf.

Er ist es, der das Gefühl wirklich unangenehm werden lässt und vor allem, der es bei dir bleiben lässt, anstatt dass es einfach weiterzieht.

Dein kleiner Mann da oben im Kopf, der kleine „Ich will das nicht fühlen Mann“ krallt sich mit all seiner Kraft an diesem Gefühl fest und will es auf Teufel-komm-raus nicht gehen lassen.

Ich finde, der Kleine übertreibt gelegentlich mal ein bisschen – das muss nicht sein.

Also geht es darum, bei deinen Emotionen ein wenig raus aus deinem Kopf und rein in deinen Körper zu gelangen.

Wenn du das nächste Mal von Angst, Eifersucht oder wovon auch immer geplagt wirst, halte einen Moment inne. Sage der Quasselstrippe dort oben einmal deutlich, dass er für einige Minuten mal Sendepause hat und später wieder Widerstand leisten darf.

Diese Zeit nutzt du, um einmal ganz aktiv in deinen Körper zu gehen. Sei achtsam und schaue dir das Gefühl einmal an, so wie es wirklich ist. In deinem Körper und ohne diese Bewertung. Wo spürst du Enge, wo spürst du Druck, wo in deinem Körper wird es warm. Wie fühlt sich deine Gesichtsmuskulatur an?

Hier gibt es tausendundeins Möglichkeiten, wie sich ein Gefühl bei dir äußert – und alle davon sind vollkommen okay und auf der körperlichen Ebene auch locker auszuhalten.

Was jetzt passiert ist Folgendes: Dadurch, dass du der stille Beobachter wirst und deiner Quasselstrippe dort oben einmal den Schweigefuchs gezeigt hast, lässt du deine Emotionen da sein. Du hörst mit den Bewertungen auf was nichts anderes bedeutet als: Du akzeptierst deine Emotionen. Du änderst dein Leben.

Das hat dann zwei echt coole Dinge zur Folge:

  1. Die Gefühle kommen zu dir, du schaust sie dir an und weil du keinen Widerstand leistest, werden sie auch wieder an dir vorbeiziehen.
  2. Du baust eine viel tiefere Verbindung zu dir auf und lernst dich auf eine ganze andere Art und Weise kennen (und vor allem spüren).

Welche Gefühle auch immer dich regelmäßig in deinem Leben besuchen, du hast ständig die Macht, sie zu verändern.

Denn wie abgefahren wäre es, wenn dir jeden Tag Gefühle wie Euphorie, Spaß, Aufregung und Glück über den Weg laufen, anstatt die weiter oben genannten Gefühle?

Das, mein lieber Freund, kannst du mit etwas Übung in deinem Leben zur Realität werden lassen.

Deine Gefühle kontrollieren oder die Gefühle abstellen zu wollen kommt dann gar nicht mehr in die Tüte, denn sie sind jeden Tag so gut, dass du gerne in ihnen badest und sie voll auskostest.

Wie gut, dass wir gerade gelernt haben, unsere Gefühle zu akzeptieren, denn das ist unabdingbare Voraussetzung dafür, wirklich bewusst und achtsam Einfluss auf sie zu nehmen.

Wie Gefühle entstehen

Wir machen uns alle Gefühle selber.

Gefühle entstehen nämlich dadurch, was für Filme wir in unseren Köpfen ablaufen lassen. Ich wette mit dir, auch wenn du es bisher nicht so gemerkt hast, dass deine Gefühlswelt eins zu eins deine mentalen Bilder wiederspiegelt.

Wenn du dir zum Beispiel den ganzen Tag lebhaft ausmalst, wie deine gesamte Familie bei einem Autounfall ums Leben kommt, du deinen Job verlierst und in der Welt ein Atomkrieg ausbricht – wie wirst du dich fühlen? Malst du diese ganzen Horrorszenarios auch noch in großen, grellen, farbigen Bildern in deinem Kopf – gibt es da irgendeine Möglichkeit, dieses Leben in vollen Zügen zu genießen?

Was wäre aber, nur rein hypothetisch, wenn dir den ganzen Tag im Kopf deutliche Bilder davon herumgeistern, wie du alle deine Ziele erreichst, wie du Erfolg hast und die Menschen super auf dich reagieren?

Unrealistisch sagst du? Schonmal darüber nachgedacht, dass das nur unrealistisch ist, weil du es bisher noch nicht intensiv genug gedacht hast?

Das, woran du denkst, wird in dein Leben treten.

Willst du dauerhaft gute Gefühle in dein Leben holen, musst du zuerst gute Bilder in deinen Kopf holen. Das ist die Grundlage.

Hier gilt es, zuerst einmal die alten, eingefahrenen Bilder zu erkennen

Mache es dir zur Gewohnheit, deine mentalen Bilder mehr in dein Bewusstsein zu rücken. Wenn du dich das nächste Mal unbehaglich fühlst – und das Gefühl akzeptiert hast – dann schau doch einmal genauer hin und untersuche, welche Bilder dir da in deinem Kopf rumgespukt haben.

Fühlst du Eifersucht? Kann es sein, dass du dir ganz deutlich ausmalst, wie dein Partner mit jemand anderes glücklich ist und die beiden zusammen eine Menge Spaß haben (und vielleicht auf einem weißen Schimmel in den Sonnenuntergang reiten :) ).

Vielleicht siehst du dich ja auch kurz nach dem Moment heulend auf dem Sofa liegen, in dem er oder sie mit dir per Whatsapp Schluss gemacht hat.

Was auch immer du siehst, es wird kein positives Bild sein.

Was können wir tun?

Wenn du immer wiederkehrende Gefühle hast, dann ist es wahrscheinlich, dass du auch immer wiederkehrende Bilder in deinem Kopf hast, die automatisch und immer in der gleichen Art und Weise ablaufen – oftmals ohne dass du es merkst.

Als ersten Schritt haben wir ja schon gelernt, wie dir diese Gefühle akzeptieren. Genauso können wir auch diese Bilder akzeptieren und ihnen erlauben, dort zu sein. Wir können sie auch als deutliches Hinweisschild sehen und nachforschen, was sie uns vielleicht zu sagen haben.

Auch hier kämpfen wir nicht gegen die Bilder an, sondern akzeptieren sie – um sie danach nach unserem Vorstellungen zu modellieren.

Um diese über lange Zeit eingeschliffenen Bilder zu verändern, müssen wir sie erst einmal etwas, sagen wir einmal, bearbeiten.

Verändere doch das Bild von deinem Partner glücklich mit jemand anderem dahingehend, dass dieser andere ein dickes, Walross ist. Dieses Walross hat rosarote Strapse an und einen Partyhut auf.

Trainiere deine Vorstellungskraft, bis du immer nur noch dieses Bild siehst, anstatt das alte. Ich wette, es wird ein völlig anderes Gefühl in die ausgelöst, als Eifersucht.

Vielleicht musst du lauthals lachen.

Jetzt kannst du bewusst hingehen, und dir andere Bilder machen. Stell dir vor, wie du mit deinem Partner glücklich bist. Wie ihr zusammen lacht, wie ihr zärtlich seid, wie ihr euch in und auswendig kennt und unendliches Vertrauen ineinander habt.

Mach dieses Bild groß. Spüre dich hinein. Wie fühlt sich das an? Was hörst du, was riechst du, was fühlst du?

Wenn du das wirklich konzentriert tust, glaubst du, dass du noch Eifersucht spüren wirst? Die wirst du nur noch gelegentlich spüren, wenn das alte Bild wieder auftaucht. Erkenne dies und lass das Walross wieder zur Musik von Barry White ins Bild tanzen.

Töne und Sprache

Genauso kannst du das auch mit den Tönen machen, die du hörst, während deine Bilder ablaufen. Bei schlechten Gefühlen hören wir oftmals unsere eigene Stimme oder Stimmen anderer (meistens Autoritätspersonen aus unserer Vergangenheit) in harten Worten mit uns sprechen.

Die Stimmen sind laut und uns direkt zugewendet. Auch hier kannst du verändernd eingreifen. Lass doch diese Stimme einfach mal übelst anfangen zu lispeln oder ganz leise werden und aus der Ferne zu dir rüberschallen, sodass du sie kaum noch hören kannst.

Gib allem Beteiligten doch mal Mickey Mouse Stimmen und lasse sie so richtig schnell und ohne Punkt und Komma vor sich hin quasseln und schau, wie du dich dabei fühlst, wenn du dich wirklich voll darauf eingelassen hast.

Umgewöhnungsphase

Wie jede Entwicklung, ist auch diese ein Prozess. Du wirst sofort die Auswirkungen spüren, wenn du deine mentalen Bilder veränderst. Jedoch kann es gut einige Zeit dauern, bis die neuen Bilder wirklich auf Autopilot ablaufen und du dauerhaft Liebe und Wohlbefinden in dein Leben lässt.

Wichtig ist auch, dass du Spaß an deiner Entwicklung hast. Mit diesen Bildern kannst du so unglaublich lustigen Schabernack treiben. Setze dir hier keine Grenzen und gucke, was so alles möglich ist. Halte dich nicht an irgendeiner Realität fest. Denn was ist schon Realität. Das kann dir glaube ich keiner so genau beantworten.

Eines steht zumindest fest. Du kannst relativ leicht Einfluss darauf nehmen, wie du die Welt siehst, wie du dich fühlst und auch was in deinem Leben passiert.

Alles, was du tun musst ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen und bewusst Einfluss auf deine Gedanken in Form von Bildern und der Art und Weise deiner Gespräche in deinem Kopf zu nehmen.

Auch hier ist es wieder wichtig zu sagen, dass jeder in seinem eigenen Tempo wächst. Manche Bilder dort oben können ein wenig hartnäckig sein. Aber je mehr du übst, desto besser wird deine Fähigkeit sich entwickeln, die Bilder genauso zu malen, wie du sie haben willst und damit auch immer genauer zu bestimmen, wie du dich fühlen willst.

Eines steht aber fest. Mit dieser Methode: Gefühle annehmen – gewohnheitsmäßige Bilder verändern – neue Bilder bewusst entstehen lassen, hast du eine sehr einfache und bewährte Methode an der Hand, und brauchst deinem Drang deine Gefühle zu kontrollieren oder deine Gefühle abstellen zu wollen nicht mehr nachgeben.

Du akzeptierst sie einfach und modellierst dir dann genau die Gefühle, die du gerne spüren möchtest.

Abschluss

Gefühle abstellen oder Gefühle kontrollieren zu wollen ist keine zielführende Herangehensweise um mit unangenehmen Gefühlen umzugehen.

Vielmehr dürfen wir alle Gefühle an uns akzeptieren und dann die Verantwortung dafür zu übernehmen zu lernen, genau das zu fühlen, was wir auch gerne fühlen wollen.

So kannst du um ein Vielfaches mehr Freude, Spaß und Liebe in dein Leben holen. Einfach nur dadurch, wie du deine mentalen Bilder im Kopf veränderst. Mit etwas Übung ist das wirklich kinderleicht und du wirst irgendwann einmal nicht mehr darüber nachdenken.

Liebe Grüße
Tim

Verantwortung übernehmen klingt zuerst einmal so herrlich verstaubt. Wie oft haben uns Angela und Konsorten wohl schon dieses Kredo vorgesetzt und es damit fast bis zur Unkenntlichkeit verwässert.

Wir haben es wahrscheinlich schon so oft gehört, dass es uns mittlerweile komplett bedeutungslos erscheint.

Verantwortung übernehmen – was bedeutet das?

Viele verbinden mit Verantwortung sogar Negatives. Übernehme ich Verantwortung, dann bin ich ja schuld wenn etwas schiefgeht. Vielleicht werde ich sogar komisch beäugt oder gar kritisiert.

Nun könnte man ja schon fast auf die Idee kommen zu sagen: „Naja, wenn das so ist, dann übernehme ich ab sofort keine Verantwortung mehr, dann kann mir auch nichts mehr passieren.“

Doch so einfach ist es nicht.

Keine Verantwortung zu übernehmen, das funktioniert generell nicht.

Auch wenn wir uns dazu entscheiden, keine Verantwortung übernehmen zu wollen, müssen wir doch für die Konsequenzen dieser Entscheidung die Verantwortung übernehmen.

Alles fängt bei dir an

Ich glaube, dass es vor allem darum geht, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Erst dann, und das meine ich ausdrücklich, können wir wirklich Verantwortung für andere übernehmen.

Also handelt dieser Artikel davon, wie wir Verantwortung für uns selbst übernehmen können.

In dem Moment, in dem wir die Verantwortung für unseren Lebensweg, unseren Beruf, unsere Gefühle, unsere Gesundheit übernehmen, gehen wir aus der Opferrolle heraus und nutzen die uns allen gegebene Freiheit aus, diese Bereiche nach unseren Wünschen zu gestalten.

Die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen, macht ungemein frei.

Du hast die Wahl

Wir können jederzeit die volle Verantwortung übernehmen und unser Leben so gestalten, wie wir es wollen. Wir wissen, dass wir jederzeit die Wahl haben, zu entscheiden.

Wir können uns heute entscheiden, uns besser zu fühlen, auch können wir entscheiden, den Job zu kündigen und unserer Passion zu folgen.

Wir können. Wir können uns sogar jetzt die Klamotten ausziehen und nackt auf die Straße rennen.

Das einzige, was uns davon vielleicht abhalten mag sind die möglichen Konsequenzen. Die meisten von uns bewerten wohl die Möglichkeit, in der Nachbarschaft etwas unangenehm aufzufallen als negativere Konsequenz für sich selbst, als vielleicht einmal etwas mehr Sonnenlicht an den Körper zu bekommen.

Wir können uns also entscheiden und so die Verantwortung übernehmen. In jedem einzelnen Bereich unseres Lebens.

Dabei wissen wir auch, dass wir für alle die Konsequenzen solcher Entscheidungen ebenfalls die volle Verantwortung übernehmen müssen. Wir müssen damit leben.

Aber wir können. Mit dieser Überzeugung hast du dich schon ein ganzes Stück weiter herausgewagt aus der Opferrolle.

Los geht’s.

Verantwortung für Gefühle

Ich einzig und allein bin es, der über meine Gefühle kontrolliert. Punkt. Ich höre viel zu oft in meinem Umfeld, dass jemand von den Worten oder Handlungen eines anderen Menschen verletzt wurde.

Ich kenne solche Situationen auch zu genüge.

Nur sich hinzustellen und jemand anderen die Schuld für seine schlechten Gefühle in die Schuhe zu schieben dafür, das halte ich absolut unverantwortungsvoll.

Es öffnet Tür und Tor für Manipulation.

Es gibt nämlich Möglichkeiten, selbst das Heft in die Hand zu nehmen und Herr über seine eigenen Gefühle zu werden. Die Verantwortung zu übernehmen und nicht mehr als Spielball anderer Menschen zu fungieren.

Ein einfaches Beispiel.

Stell dir einmal vor, du lässt einen guten Freund wissen, dass du ab heute zu allererst Verantwortung für dein eigenes Leben übernehmen wirst – erst dann kommen die anderen.

Dieser Freund könnte jetzt auf die Idee kommen und deinen Plan als egoistisch oder gar rücksichtslos abzustempeln.

Doch ist nicht gerade solch ein Verhalten rücksichtslos und nichts als Egoismus? Soll die solche eine Aussage nicht schlechte Gefühle machen und dich schuldig fühlen lassen? Dich dazu manipulieren weiterhin deine Wünsche und Bedürfnisse schön für andere aufzugeben?

Verantwortung für Handeln

Habe ich einmal Verantwortung übernommen und gelernt, wie selbst dafür sorge, dass ich mich gut fühle, kann ich viel einfacher auch Verantwortung für meine Handlungen übernehmen.

Denn ich weiß, egal was bei meinem Handeln auch herauskommen mag, ich habe immer die Kontrolle über meine Gefühle. Niemand kann mir Schuldgefühle machen, weil ich selbst darüber entscheide, wie ich mich fühle und wie ich mich sehe.

Klar bin ich gerne bereit, aus meinen Fehlern zu lernen und Kritik anzunehmen und umzusetzen, aber ich brauche keine Angst zu haben dass andere Menschen in der Lage sind, mir für mein Handeln schämen zu lassen.

Ich weiß immer, dass es vollkommen okay ist, Fehler zu machen und dass Fehler mich nicht zu einem schlechten Menschen manche. Niemand ist perfekt, also auch ich nicht.

Ich weiß auch, dass ich in der Lage bin, für die Konsequenzen meiner Fehler die Verantwortung zu tragen. Aber niemals bin ich als ganze Person schuldig oder ein schlechter Mensch.

Weil ich die Verantwortung für meine Emotionen übernommen habe, kann ich so auch Verantwortung für mein Handeln übernehmen und habe auch die komplette Freiheit, das zu tun, was ich tun will.

Zuerst wir, dann die anderen

Ich bin absolut fest davon überzeugt, dass wir erst wirkliche Verantwortung für andere übernehmen können, wenn wir das zuerst für uns selbst getan haben. Haben wir das nicht, wissen wir auch nicht, wie man überhaupt selbst Verantwortung übernimmt.

Das ist dann nichts weiter als ein sinnloses Fischen im Trüben. Dass wir kleinen Kindern helfen und ihnen etwas zu Essen auf den Tisch stellen müssen, das nehme ich hier jetzt einmal als gegeben an. Keiner würde auf die Idee kommen und sagen: „So du Säugling, Zeit Verantwortung zu übernehmen, schau mal zu woher du deine Milch heute bekommst.“

Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber den Kleinen beizubringen, dass sie die Macht haben, selbst zu entscheiden und selbst dafür zu sorgen, dass sie sich gut fühlen und alles in diesem Leben haben können, das ist erst möglich, wenn wir das für uns selbst einmal auf die Kette bekommen haben.

Wir übernehmen also Verantwortung dafür, dass andere Verantwortung für sich selbst übernehmen können. Wir können ihnen dabei nur nach besten Wissen und Gewissen helfen.

Für sie können wir das auf gar keinen Fall tun.

Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl

Ich habe es schon in einem anderen Artikel erwähnt, deshalb hier nur noch einmal in aller Kürze: Verantwortung für uns selbst zu übernehmen sendet ein unmissverständliches Signal an unser Unterbewusstsein. „Du bist es wert.“

Wir würden uns ja nicht um uns kümmern und uns für uns einsetzen, wenn wir nicht von unserem Wert als Person überzeug wären.

So entsteht eine Spirale nach oben. Wir übernehmen Verantwortung, weil wir es wert sind und zeigen uns so, dass wir es wert sind. Dadurch steigert sich unser Selbstwertgefühl, wodurch wir wieder mehr Verantwortung für unser Wohlergehen übernehmen können.

So kann ich auch keinerlei Verantwortung dafür übernehmen, dass die Texte und Videos auf meiner Seite bi dir zu irgendeiner Veränderung oder Erfolg führen.

Wieso? Weil du ganz allein dafür verantwortlich bist, dass du diese Dinge in dein Leben integrierst und ob du sie annimmst oder ablehnst.

Du bist dran

Das Wissen, dass du die einzige Person in deinem Leben ist, für dessen Wohl und für dessen gute Gefühle du wirklich verantwortlich bist, ist unglaublich befreiend. Auch zu Wissen, dass es vollkommen in unserer Macht liegt, unsere Gefühle zu verändern, ist befreiend.

Es befähigt uns nämlich, sofort und konkret zu handeln. Wir müssen so nicht auf irgendwelche günstigen äußeren Umstände warten oder darauf vertrauen, dass jemand anders dafür sorgt, dass wir uns gut fühlen. Ein leider sehr verbreitetes Phänomen. Genauso müssen wir nicht darauf warten, dass andere Lebensumstände uns endlich auf Wolke Sieben heben.

Wir können jetzt loslegen. Wir können das Helft wieder in die Hand nehmen und handeln. Wir können Verantwortung übernehmen.

Wenn du beispielsweise mit deinem Partner ins Kino gehen willst, dann gibst du Verantwortung ab, indem du einfach nur sagst „Hast du schon gehört, da läuft dieser neue Film im Kino“.

Wenn du wirklich mit ihm den Film schauen willst, dann übernimm Verantwortung und kommuniziere das ganz klipp und klar.

„Ich habe heute Lust, diesen Film mit dir zu schauen.“

Neulich war ich beispielsweise mit einigen Freunden zum Abendessen verabredet. Wir hatten einen super Abend. Ich unterhielt mich mit einer alten Schulfreundin, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte darüber, dass ich mich vor kurzem selbstständig gemacht habe.

Sie meinte darauf hin: „Ich hätte auch voll Bock drauf, mich selbstständig zu machen, aber mir fehlt die Idee.“

Aber es liegt nicht an der Idee. Es liegt höchstwahrscheinlich daran, dass sie die Verantwortung nicht übernimmt und ganz bewusst und motiviert nach einer Geschäftsidee sucht, anstatt darauf zu warten, dass sie eines Tages kommt – denn das wird sie sicherlich nicht ganz so einfach tun.

Entscheidungen aufschieben

Viele Menschen haben auch Angst die Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen.

„Was ist, wenn es hinterher nicht klappt? Dann muss ich dafür gerade stehen.“

So erscheint es ihnen als bessere Alternative, gar keine Entscheidung zu treffen und lieber in ungewollten Umständen zu verharren. Das zieht sich manchmal über Tage, Wochen, oder sogar Jahre hin.

Irgendwann haben die Umstände oder sogar andere Menschen dir die Entscheidung abgenommen – und das entpuppt sich dann selten als allzu guter Umstand.

Verantwortung übernehmen heißt nicht perfekt zu sein

Das liegt oftmals daran, dass viele Menschen davon ausgehen, jede ihrer Entscheidungen müsste richtig sein und von allen mitgetragen werden. Doch nichts könnte weiter entfernt von der Wahrheit sein.

Wer Entscheidungen trifft, der macht fast zwangsläufig auch Fehler. Wirkliche Verantwortung übernehmen kannst du jetzt, wenn du eben auch bereit bist, für jegliche Konsequenzen deiner Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen.

Genau dieser Prozess gibt unserem Selbstwertgefühl einen unglaublichen Schub. Zuerst zeigen wir uns, dass wir uns wichtig sind. Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und nehmen unser Leben in die eigenen Hände. Wir setzen uns dafür ein, dass unser Leben maximal gut für uns läuft.

Danach zeigen wir uns, dass wir auch in turbulenten Zeiten zu uns stehen und generell die Fähigkeit haben, für uns einzustehen.

Außerdem lernen wir so jeden Tag mehr, dass wir vollkommen in Ordnung sind, genauso, wie wir eben sind. Mit oder auch ohne Fehlentscheidungen.

Aber wir haben die Verantwortung für uns und unser Leben selbst übernommen. Das ist es, was letztendlich zählt.

Liebe Grüße
Tim

P.S. Ich habe einen kostenlosen Kurs zum Thema Selbstwertgefühl entwickelt in dem du lernst, wieder eine gesunde und liebevolle Beziehung zu dir selbst aufzubauen und dir alles Glück und Erfolg auf dieser Welt auch zu gönnen.

Trage dich hier ein und es geht sofort los.

Du hast es satt, immer so hart mit dir ins Gericht zu gehen?

Du willst liebe- und rücksichtsvoller mit dir sein?

Dann bist du hier genau richtig. Selbstmitgefühl zu entwickeln ist der Schlüssel dazu.

Ich werde dir zeigen, wie du dich in einfachen Schritten ab sofort mit mehr Mitgefühl behandeln kannst.

Die Methode, die ich hier vorstelle ist kinderleicht.

Alles, was du tun musst, ist dich an diese goldene Regeln zu halten, wenn du mir dir selbst sprichst.

Bist du bereit?

Los gehts.

Selbstmitgefühl macht glücklich und zufrieden

Mal ganz unter uns: Wann hast du dich das letzte mal für einen Fehler selbst kritisiert?

Wie sah diese Selbstkritik aus?

Ich kann mir vorstellen, dass sie nicht allzu liebevoll war.

Wie hat sich dieser innere Dialog angefühlt?

Richtig mies!

Selbstmitgefühl entwickeln lohnt sich

  • Du machst dich nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit verrückt.
  • Durch Selbstmitgefühl hast du keine Angst mehr vor Kritik anderer.
  • Kein Druck mehr, besser werden zu müssen.
  • Du lässt den Kritiker nicht über dein Leben bestimmen.
  • Es fühlt sich gut an, du selbst zu sein.
  • Du wirst viel bessere Resultate erzielen, weil du mit dem Flow gehst.

Negative Auswirkungen überzogener Selbstkritik

Viele Menschen gehen viel zu hart mit sich ins Gericht.

Eine kleine Kostprobe gefällig?

  • „Nie machst du etwas richtig.“
  • „Aus dir wird nie etwas werden.“
  • „Wie konnte das nur passieren?“

Mit anderen Menschen gehen wir mitfühlend um, wenn ihnen ein Missgeschick passiert.

Doch bei uns selbst ist das oftmals leider nicht der Fall.

Sich selbst kritisch zu reflektieren ist selbstverständlich nötig für gesundes persönliches Wachstum.

Doch der Ton macht die Musik.

Denn gerade wenn es nicht gut läuft, brauchen wir unser Mitgefühl.

Niemandem ist damit geholfen, wenn wir uns obendrein noch selbst bestrafen.

Was ist Selbstmitgefühl?

Auf den ersten Blick klingt das Wort Selbstmitgefühl schwach.

Als wäre ich ein hilfloses Etwas, das traurig in seinem Zimmer sitzt und sich selbst bemitleidet.

Das wäre jedoch Selbstmitleid.

Zwischen Selbstmitleid und Selbstmitgefühl gibt es einen riesengroßen Unterschied.

Während wir uns beim einen in der Opferrolle sehen, betrachten wir uns beim anderen aus einer Position der Stärke.

Wir bemitleiden uns nicht, sondern unterstützen uns in schwierigen Zeiten.

Wir sitzen nicht untätig in der Ecke und hadern mit dem Schicksal, sondern Handeln aktiv – aufbauend auf einem Fundament aus Selbstliebe.

Es macht doch gar keinen Sinn, bei Fehlern obendrein noch respektlos mit sich umzugehen.

Gerade in solchen Situationen sollten wir uns selbst behandeln, wie unseren besten Freund.

Wie du mehr Selbstmitgefühl in dein Leben holst

Wichtigster Punkt: Frage dich, was du am meisten brauchst, wenn etwas schief gelaufen ist?

  • Aufbauende Worte
  • Liebe und Zuneigung
  • einen respektvollen kleinen Tritt in den Hintern
  • Rücksicht
  • Zeit zum Reflektieren

Horche in dich und finde deine Bedürfnisse heraus.

Selbstmitgefühl bedeutet zu wissen, was gerade richtig für dich ist – und es dir dann liebevoll zu geben.

Wir machen so unnötigen Selbstgesprächen und Selbstverurteilung den Garaus!

9 Wege zu mehr Selbstmitgefühl

#1: Die innere Stimme für dich einsetzen

Jeder von uns hat eine innere Stimme.

Sie ist den ganzen Tag damit beschäftigt:

  • zu analysieren
  • vergleichen
  • zu zetern
  • dir Angst einzureden

Doch das Gute ist: Wir können den Spieß umdrehen und die innere Stimme für unsere Zwecke einsetzen.

Sie ist unser Schlüssel zu mehr Selbstmitgefühl.

Deine Stimme kann an dir herumnörgeln.

Genauso kann sie dich aber aufbauen und dein größter Fan sein.

Du musst sie nur lassen.

Und ihr vielleicht einen mitfühlenden Stupser in die richtige Richtung geben.

Wie du mitfühlend mit dir sprichst

Wir sind schon so an unsere Wortwahl gewöhnt, dass sie uns nur noch selten auffällt.

Schaue daher genau hin, welche Wörter du in deine innere Stimme benutzt.

Ersetze diese Worte einfach durch positive Worte. Vertraue dabei auf deine Intuition.

Schaue, welche Worte sich beim aussprechen gut anfühlen.

Wie du dem inneren Kritiker den Wind aus den Segeln nimmst

Es geht eindeutig nicht darum, gegen den Kritiker zu kämpfen.

Bemerke seine Stimme und sage: ”Danke dass du mir helfen möchtest, das weiß ich sehr zu schätzen.”

Der Kritiker meint es gut mit dir. Er will dich beschützen.

Manchmal schießt er leider über sein Ziel hinaus.

Höre ihm einfach nur zu, aber nimm nicht alles für bare Münze. Achtsamkeit ist hier das Stichwort.

Nimm das Geplapper des inneren Kritikers aus einiger Entfernung einfach nur wahr, anstatt vollkommen darauf einzusteigen.

Frage dich:

  • Was hat diese Stimme bisher für dich getan?
  • Wo hat sie dich in deinem Leben hingeführt?

Dann entscheide, ob du ihr weiterhin so viel Aufmerksamkeit geben möchtest.

#2: Wie du alle Gedanken liebevoll annimmst

Da ist schon manchmal etwas los im Kopf.

Die Gedanken überschlagen sich. Sie schießen so schnell in unser Bewusstsein, dass einem fast schwindelig werden kann.

Viele Menschen leisten Widerstand gegen diese Gedanken.

Sie wollen sie loswerden.
Stille im Kopf haben.
Ruhig sein.

Jedoch funktioniert das nicht durch Widerstand, sondern Akzeptanz.

Wenn wir alle Gedanken akzeptieren, dann ziehen sie vorbei.

Einfach so. Ohne uns zu stressen.

Wahres Selbstmitgefühl praktizieren wir, indem wir Gedanken liebevoll annehmen.

Gedanken wie Wolken vorbeiziehen lassen

Kurze Quizfrage: Kannst du in diesem Moment sagen, was du im nächsten Moment denken wirst?

Ich denke, das kannst du nicht.

Aus welchem Grund sollten wir dann merkwürdigen Gedanken so viel Aufmerksamkeit geben, wenn sie scheinbar vollkommen unvermittelt vom Himmel fallen?

Macht wenig Sinn. Sehe ich auch so.

Trotzdem sind wir oft gefangen in endlosen Gedankenspiralen.

Gedankenspiralen, die uns oft nicht gerade wohlgesinnt sind.

Deshalb macht es viel Sinn, Abstand zu gewinnen.

Höre der inneren Stimme zu. Werde Beobachter anstatt Opfer. Höre zu ohne zu bewerten.

Wenn du merkst, du wirst in Gedanken hineingezogen, sage innerlich STOP.

Rappel dich auf und begib dich zurück in die Beobachterposition.

Mache das zu deiner neuen Art, mit Gedanken umzugehen.

Das erfordert ein wenig Übung – kann dein Leben aber so stark zum positiven verändern, wie kaum etwas anderes.

Profitipp: Setze dich täglich mindestens 5 Minuten hin, schließe die Augen und beobachte deine Gedanken. Das ganze nennt sich auch Meditation.

Meditation kannst du hier lernen.

#2: Wie du alle Gefühle liebevoll annimmst

Mit den Gefühlen verhält es sich so ähnlich, wie mit den Gedanken.

Wir haben viele, und wollen gleichzeitig viele davon loswerden.

  • Angst
  • Wut
  • Scham

Weg damit.

Doch so funktioniert das Spiel nicht. Gefühle ziehen weiter, wenn du sie annimmst.

Das ist übrigens viel entspannter, als täglich kämpfen zu müssen.

Quick-Technik zum Annehmen aller Gefühle

Fokussiere dich auf deine Körperwahrnehmungen. Was spürst du?

Wir nehmen unsere Gefühle in unseren Körper wahr. Deshalb können wir sie dort am besten wahrnehmen und akzeptieren.

Schaue einfach, was du wahrnimmst.

  • Druck in der Burst?
  • Kribbeln?
  • Anspannung?

Agiere auch hier als Beobachter. Sei aufmerksam und präsent. Nimm wahr, anstatt Widerstand zu leisten. Sei präsent, anstatt dich abzulenken.

So zeigst du Selbstmitgefühl. Du kämpfst nicht gegen Teile von dir an, sondern akzeptierst sie liebevoll.

Nimm Kontakt mit ihnen auf. Sage ihnen, dass sie bei dir sein dürfen und dass du sie akzeptierst.

So, wie sie sind.

Dann passierst etwas paradoxes: Die Gefühle ziehen weiter.

#3: Sich Fehler verzeihen lernen

Selbstmitgefühl
Jeder macht Fehler.

Fehler sind menschlich.

Fehler sind da, um aus ihnen zu lernen und nicht, um sich durch sie minderwertig zu fühlen.

Dann müsste sich ja jeder Mensch minderwertig fühlen. Was für eine traurige Welt.

2 Wege, sich selbst zu verzeihen

Weg #1: Schaue dein Leben objektiv an.

  1. Machst du wirklich ständig Fehler?
  2. Klappt wirklich nie etwas?

Oder gibt es in deinem Leben doch mehr Bereiche, in denen es verdammt gut läuft?

Ich weiß, das mag sich im Moment so anfühlen. Das liegt daran, dass dir dein Kritiker das ständig einredet.

Wie wir unsere Welt wahrnehmen wird zum großen Teil dadurch bestimmt, worauf wir unseren Fokus legen.

Entscheide dich also proaktiv dazu, den Fokus auf deine Stärken zu legen.

Sage dem inneren Kritiker, dass du es in Ordnung ist, Fehler zu machen.

Dann zeige ihm, was alles gut läuft.

Erstelle meinetwegen auch eine Liste: “101 Dinge, die wunderbar an mir sind”

Mit ein wenig Übung wirst du bald ganz automatisch viel mehr positive Dinge von dir wahrnehmen.

Was meinst du, wie gut sich das anfühlt?

P.S. Das heißt übrigens auch, dass wir für echte Fehler aufrichtig einstehen und uns entschuldigen.

Weg #2: Mache dir klar, dass du das Beste gegeben hast, was du konntest.

Wir alle haben zu einem bestimmten Moment nur ganz bestimmte Fähigkeiten zur Verfügung.

Niemand ist perfekt.

Jeder Mensch möchte nur das Beste für sich. Auch du. Du hast es versucht und es hat nicht geklappt. So what.

Du hast es versucht und dafür verdienst du Anerkennung.

Selbst wenn du einmal nicht alles gegeben hast, gibt es dafür sicherlich auch Gründe.

Sei rücksichtsvoll. Probiere es weiter.

Das coole daran ist, dass du so weniger Angst vor Niederlagen haben musst. Denn auch wenn es passiert: Du weißt, das Leben geht weiter.

P.S. Das heißt übrigens nicht, dass du dich zurücklehnen kannst. Gehe weiter für deine Ziele. Aber mach es dir nicht selbst schwerer als nötig.

#4: Von Schwächen zu Stärken mit dieser simplen Methode

Schwächen hat jeder.

Wir sind:

  • zu faul
  • zu dick
  • zu dünn
  • zu langweilig
  • zu vorlaut
  • zu streitsüchtig
  • zu schüchtern
  • zu emotional

Du verstehst, worauf ich hinauswill.

Doch macht es das besser, wenn wir uns immer wieder einreden, was für schlechte Menschen wir doch sind?

Ich denke nicht.

Viele dieser Schwächen erscheinen uns so unglaublich groß, weil wir jeden Tag drüber nachgrübeln und uns obendrein noch dafür verurteilen.

Selbstmitgefühl sieht ander aus.

Daher geht es darum, seinen Fokus auf seine Stärken auszurichten, anstatt stundenlang über Schwächen nachzugrübeln.

Und bevor du mir jetzt kommst mit: “Ja aber ich habe gar keine Stärken!”

Doch, hast du.

Doch die immer wiederkehrenden Gedankenmuster lenken dich ab.

Du gehst in die Opferrolle.

Deshalb schaust du nicht genau hin.

Tue das ab jetzt. Mache dir eine Liste von Dingen, die toll and dir sind.

Und am besten noch eine mit Dingen, die du besonders gut kannst.

Entscheide dich, von jetzt an über positive Dinge nachzudenken.

Auch hier ist eine kleine Umgewöhnungszeit nötig. Das ist normal.

Rutscht du wieder in negative Gedankenmuster ab, erwische dich dabei so schnell wie möglich.

Rufe dir deinen Vorsatz, dich auf positive Dinge zu fokussieren, wieder ins Blickfeld.

Schnell wirst du dich nicht mehr so stark mit deinen negativen Eigenschaften aufhalten, sondern dich auf deine positiven Seiten konzentrieren.

#5: Deine persönliche Power-Auszeit

Das Leben kann manchmal stressig sein. Wir sind gefordert. Wir müssen Leistung bringen.
Selbstmitgefühl
Das kann uns arg zusetzen, muss es aber nicht.

Wir können auch mit hohem Druck umgehen, wenn wir uns um uns selbst kümmern.

Schaffe dir gerade in stressigen Zeiten feste Routinen, in denen du dich um dich selbst kümmerst.

Überlege dir, was dir wirklich gut tut.

Was läd deine Akkus wieder auf?

Mache diese Dinge regelmäßig.

Sage dir ganz bewusst, dass du diese Dinge nur für dich tust.

Der einzige Grund ist, dass du dir selbst viel bedeutest.

Du bist dir wichtig und das willst du dir auch zeigen.

#6: Selbstmitfühlende Berührungen

Berührungen haben unglaubliche Wirkung auf uns Menschen. Berühre dich selbst so, wie ein mitfühlender Mensch es mit dir machen würde.

Nimm deine Hand oder Umarme dich selbst. Probier es einfach aus.

#7: “Dein persönlicher Motivator”

Oftmals benutzen wir Selbstkritik, um uns zu motivieren. Je stärker wir uns dafür ablehnen, desto schneller verändern wir uns.

So unser Glaube.

Doch hat das in der Vergangenheit geklappt?

Nein, sonst würden wir uns ja nicht immer noch über diese Dinge ärgern.

Überlege dir also, wie du dich mitfühlender und fürsorglicher motivieren kannst.

Stell dir vor, welche Worte ein weiser Lehrer oder guter Freund nehmen würde, um dich zu Bestleistungen zu pushen.

Verändere deinen inneren Dialog dann so, dass du dich mitfühlender motivierst.

#8: Beruhigende Sätze

Immer, wenn du bemerkst, dass du nicht gut mit dir umgehst, nimm dir eine kurze Pause.
Frage dich, was du nun zu dir sagen könntest? Was würde sich jetzt gut anfühlen.

Lege dann deine Hände auf dein Herz und sage dir diese Sätze.

Beispiele:

  • Lasse mich mich selbst mit Mitgefühl behandeln.
  • Lasse mich mich so akzeptieren, wie ich bin.
  • Lasse mich mir vergeben.
  • Lasse mich stark sein.
  • Lasse mich geduldig sein.

#9: Ein mitfühlender Brief an dich

Stelle dir eine Person vor, die dir wirklich wohlwollend gegenüber steht. Sie kann real oder fiktiv sein.

Diese Person akzeptiert dich so, wie du bist. Sie mag dich. Sie findet dich großartig. Ihr versteht euch ohne Worte.

Schreibe auf, was diese Person fühlt, wenn sie an dich denkt.

  • Wie toll sie dich findet.
  • Wie sehr sie dich unterstützen möchte.
  • Wie sehr sie dich mag, wie du bist.
  • Dass sie immer für dich da sein wird.
  • Dass du ein wunderbarer Mensch bist, mit allen Schwächen.
  • Wie sehr sie dich verstehen kann.
  • Wie stolz sie auf dich ist.
  • Wie beeindruckt sie von deiner Art ist, das Leben zu meistern.

Wie würde dieser Freund deine Schwächen sehen? Was würde er dir sagen, wenn du mit einem Problem zu ihm kommst.

Was hielte er wohl von deiner ganzen Selbstverurteilung?

Stell dir vor, was eine Person sagen würde, die dich bedingungslos liebt.

Weiterführende Übungen

Auf dieser Seite gibt es einige kostenlose Meditationen von Dr. Kristin Neff, der führenden Forscherin auf dem Gebiet des Selbstmitgefühls.

Sie sind wirklich sehr entspannend.

Allerdings in Englisch.

Selbstmitgefühl als Ausrede

Mir ging es eine Zeit so, dass ich mein neu erworbenes Selbstmitgefühl als Ausrede benutzt habe, mich nicht mehr meinen Ängsten zu stellen.

Es ist ja auch so alles ok, dachte ich.

Das ist natürlich kompletter Quatsch und hat wenig mit Selbstmitgefühl zu tun.

Es ist nichts weiter als Selbstbetrug.

Schaue genau hin, wenn du dich mit Mitgefühl behandelst.

  • Fühlt sich dein Selbstmitgefühl gerade gut an?
  • Baut es dich auf?
  • Oder hat es einen faden Beigeschmack?

Es geht darum, den Status Quo akzeptieren und trotzdem an sich arbeiten.

Alles an mir ist absolut super!

Sich mit Selbstmitgefühl zu begegnen heißt nicht, auf einmal alles an dir vollkommen super zu finden.

Jeder darf an seiner persönlichen Entwicklung arbeiten.

Für mich ist das eine Lebensaufgabe.

Jedoch nicht aus einem Mangel heraus, sondern am Spaß an er Sache.

Akzeptieren wir unsere Schwächen, um weiterhin faul auf der Couch sitzen zu können, betrügen wir uns selbst.

Wahres Selbstmitgefühl leben wir, wenn wir sie akzeptieren, uns dafür nicht unnötig fertig machen und hinterher eine Veränderung einleiten.

Selbstmitgefühl als Grundlage für rasantes persönliches Wachstum

So fällt es uns viel leichter, zu neuen Ufern aufzubrechen.

Wir vergeuden so nicht mehr einen Großteil unserer Energie damit, gegen die Schwächen anzukämpfen.

Wir können jetzt nach vorne schauen und alle Energie für positives Wachstum verwenden.

Also, versuche nicht, mehr Selbstakzeptanz zu erlangen, damit du niemals mehr durch das Feuer gehen musst.

Eigne sie dir als Grundlage für Veränderung an. Zeige dir, dass du dich selbst liebst, indem du alles dafür tust, die beste Version von dir selbst zu sein!

Verdränge ich durch Selbstmitgefühl Probleme und schlechte Gefühle?

Selbstmitgefühl ist aber genau das Gegenteil von Verdrängen.

Es bedeutet hinzuschauen.

Nur wenn wir unseren unangenehmen Gefühlen Aufmerksamkeit schenken, dann praktizieren wir wahres Selbstmitgefühl.

Wir kämpfen nicht gegen sie an, sondern wir akzeptieren, dass wir sie momentan fühlen.

Abschluss und Ausblick

Du darfst lernen, mehr Selbstmitgefühl in dein Leben zu lassen.

Schau dir dazu an, in welchen Situationen du selbst dafür sorgst, dass es dir schlecht geht.

Nämlich dadurch, dass du unnötig hart mit dir ins Gericht gehst.

Der erste Schritt ist es, sich in einer ruhigen Minute hinzusetzen und zu entscheiden, wie du gerne mit dir umgehen möchtest.

Stell dir eine Situation vor, in der du das nächste Mal mehr Selbstmitgefühl leben möchtest.

Dann stell dir ganz genau vor, wie du dich in dieser Situation befindest, wie du mit dir sprichst, wie du dich fühlst und auch was du siehst. Mach es so realistisch und plastisch wie es nur irgendwie geht.

Immer, wenn du bemerkst, dass du gerade gegen dich bist, anstatt für dich, halte kurz inne.

Führe dir vor Augen, dass du mitfühlender mit dir umgehen wolltest.

Unterbreche diesen automatisch ablaufenden Strom der Gedanken.

Dann übe ganz bewusst, dich genau so zu behandeln, wie du es dir vorgenommen hast.

Das mag sofort gelingen, bei manchen dauert es vielleicht auch einige Zeit.

Wieso du nicht anders kannst, als erfolgreich zu werden

Denn in dieser Situation sind dann wirklich alte, eingefahrene Muster in voller Geschwindigkeit unterwegs, die manchmal etwas träge im Bremsprozess sind.

Mach dir darüber keine Sorgen. Je mehr du diese neue Art dich zu behandeln übst, desto leichter wird es dir fallen.

Dies in dein Leben zu integrieren ist ein Prozess.

Übernimm die Verantwortung und durchbreche deine alten Konditionierungen.

Ich glaube nur die wenigsten von uns haben sich bewusst ausgesucht, so hart zu sich zu sein.

Es ist irgendwann einfach einmal entstanden.

Triff ganz bewusst die Entscheidung für mehr Selbstmitgefühl und praktiziere regelmäßig, was du in diesem Artikel gelernt hast.

Mach dich auf den Weg.

Dein Tim

P.S. Ich habe einen komplett kostenlosen Kurs zum Thema Selbstwertgefühl stärken entwickelt.

In ihm lernst du, dich wieder so anzunehmen, wie du bist.

Er gibt dir wieder eine liebevolle und mitfühlende Beziehung zu dir selbst.

Trage dich hier ein und es kann sofort losgehen.

Sich selbst finden: Die Voraussetzung für bedingungslosen Selbstausdruck

Geht es um bedingungslosen Selbstausdruck, dann schweifen meine Gedanken sofort ins Jahr 2007 zurück. Damals war ich ungefähr 22 Jahre alt.

Mit purer Freude im Herzen hatte ich gerade den letzten Arbeitstag bei meiner Ausbildung in trockene Tücher gebracht und war unendlich glücklich, den ganzen Kram endlich hinter mir zu haben.

Endlich die Welt zu erkunden und keine Verpflichtungen mehr haben.

Ich fühlte mich so erleichtert, so frei.

Nichts lag mir damals ferner, als mich selbst finden zu wollen.

Also buchte ich mit einem sehr guten Freund einen Trip an die portugiesische Atlantikküste – Surfcamp!

Spaß, Abenteuer, Aufregung. Yeah.

Der Trip war umwerfend, ich machte unglaublich viele neue Erfahrungen und lerne eine Menge sehr interessanter Menschen kennen.

Wenn ich mich heute an diesen Urlaub zurückerinnere, dann hat sich ein ganz spezieller Abend dort wirklich in meinem Gedächtnis festgebrannt.

Wir hatten einen großes Barbecue organisiert, das ganze Camp hat mitgeholfen zu kochen und wir aßen alle zusammen.

Die Stimmung war ausgelassen, alle hatten eine gute Zeit und Spaß.

Nur ich fühlte mich irgendwie unwohl. (Zumindest war ich damals fest davon überzeugt, dass ich der Einzige wäre.)

Ich wollte teilhaben, ich wollte auch Spaß haben, aber ich wusste ganz und gar nicht, wie ich mich verhalten sollte. Wie ich mich ausdrücken sollte und mich zeigen sollte.

Ich fragte mich, wie sich wohl so ein echter Surfer verhält. Was er sagt, wie er sich bewegt und was er tut.

Doch was ich auch versuchte, es fühlte sich falsch und ungelenk an.

Der Grund dafür: Ich wusste nicht, wer ICH war.

Ich war hin- und hergerissen zwischen meiner eher zurückhaltenden Seite, die ich damals nicht annehmen konnte und dem Idealbild eines coolen Surfers.

So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte keine zufriedenstellende Lösung für mich finden.

Nur eins wusste ich, es fühlte sich nicht echt und auch nicht besonders gut an.

Zu mir stehen

Heute, Jahre später, habe ich gelernt, zu mir zu stehen und mich so auszudrücken, wie ich bin.

Dafür war aber eine Sache ganz wichtig: Ich musste mich erst einmal selbst kennenlernen, mich selbst finden.

Das ist die unabdingbare Voraussetzung, um sich zeigen und ausdrücken zu können.

Wie soll ich mich ausdrücken, wenn ich gar nicht weiß:

  • Wer ich bin.
  • Was mich ausmacht.
  • Was ich fühle.
  • Was ich vom Leben will.
  • Für welche Werte ich stehe.

Bedingungsloser Selbstausdruck

Ich definiere bedingungslosen Selbstausdruck so: „Einen extrem guten Draht zu sich selbst zu haben und über die Fähigkeit zu verfügen, sich Hier und Jetzt zu zeigen.“

Ich bin nicht nur in meinem Kopf, sondern spüre das Leben in meinem ganzen Körper.

Garniert wird das Ganze, indem ich den Mut aufbringe, das auch nach außen zu zeigen – und ja, auch manchmal damit anzuecken oder aufzufallen.

Wenn ich aber einmal weiß, wer ich bin, dann ist all das nicht mehr allzu schwierig. Es geht sogar fast komplett automatisch.

Sich selbst besser kennenlernen, sich selbst finden

Für mich geht es darum, in sich zu spüren und Bewusstsein und Achtsamkeit für sich zu entwickeln.

Unser Körper sendet und ständig Impulse, die wir wahrnehmen können und die uns relativ gut leiten.

Aber wenn wir die Augen davor verschließen, dann treiben wir so einen Keil zwischen uns und unsere Bedürfnisse.

Der erste Schritt ist also, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sich besser kennenzulernen.

Stell dir einmal vor, du begegnet bei einem Kochkurs einer neuen Person.

Du hast diese Person noch nie vorher gesehen, aber du bist aufgeschlossen und möchtest sie besser kennenlernen. Du fängst ein Gepräch mit ihr an, nimmst dir Zeit.

Beim nächsten Kurs unterhaltet ihr euch wieder und so kannst du dir ein immer besseres Bild von dieser Person machen und ihr werdet euch immer vertrauter – eine Freundschaft entsteht.

Nimm dir genauso Zeit für dich selbst. Erkunde dich, sprich mit dir, höre dir vor allem aber zu.

Das ist die Essenz der Selbsterkenntnis. Zu sehen, was da ist, ohne es zu bewerten.

Zu lernen, sich selbst zu lieben und anzunehmen, seine Bedürfnisse und Wünsche wirklich zu erkennen und wertzuschätzen – erst dann kann der Punkt kommen, an dem wir diese auch in dieser Welt ausdrücken.

Hier geht die Kette dann weiter. Wenn ich mein Bedürfnis ausgedrückt habe spüre ich weiter hin.

  • Wie hat sich das angefühlt?
  • Was hat das mit mir gemacht?
  • Wie geht es mir danach?
  • Was will ich jetzt machen?

Und dann geht es weiter. Das ist das verrückteste und gleichzeitig spannenste Forschungsprojekt, dass du starten kannst.

Aber es lohnt sich.

Kein logisches Konstrukt

Ich glaube, was wir wirklich sind und was wir wirklich wollen ist schwer mit dem Verstand zu fassen. Es ist zu allererst ein Gefühl, dem wir uns mit Worten vielleicht etwas nähern können.

Jedoch bleibt es ein Gefühl und deshalb bleibt uns auch keine andere Wahl, als zu horchen und zu spüren, was da in uns ist.

Wie sich das anfühlt.

Einfach hinschauen und beobachten. Das akzeptieren, was da ist, die Impulse wahrnehmen.

Irgendwann kommst du immer mehr bei dir selbst an.

Minimalismus

Das Ganze ist ein Prozess. Meiner Meinung nach einer, bei dem wir nicht hunderte von Dingen zu unserer Persönlichkeit hinzuaddieren, sondern ein Prozess des Streichens.

Je mehr von dem wir erkennen, was wir nicht sind, desto mehr kommen wir dem näher, was wir sind.

Klingt doch eigentlich ganz einfach.

Irgendwann erkennen wir dann, dass wir eben nicht unser Job sind, unser Aussehen, unser Geld oder auch, ganz beliebt, unser Partner.

Wir erkennen, dass das alles nur Zusätze sind, die uns anhaften und die uns ein Gefühl von dem geben, der wir sind. Aber es bleibt immer oberflächlich, dieses Gefühl.

Sobald wir uns aber lösen können, von den ganzen Identifikationen, erkennen wir immer mehr, was dahinter steckt.

Wer wir sind. Alle Facetten davon.

Manche waren uns vielleicht bisher vollkommen unbekannt. Manche wollen wir womöglich auch gar nicht so genau sehen, geschweige denn ausleben. Aber das wäre Verrat an uns selbst, denn momentan ist es ja da.

Je besser wir uns kennenlernen, desto mehr können wir uns auch selbst vertrauen. Denn wir wissen, wer wir sind, was wir können und wie wir reagieren.

Wie schaut es heute bei mir aus?

Seitdem ich auf der Reise bin und mich selbst immer besser kennenlerne kann ich viel intensivere Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen, denn sie sehen sofort, dass ich echt bin.

Es fühlt sich mittlerweile echt gut an, meine Schwächen zu zeigen und zu ihnen zu stehen.

Es geht mir jetzt um Kontakt mit echten Kontakt mit Menschen, anstatt darum, ein möglichst perfektes Bild von mir vermitteln zu wollen.

Ich kann dann ganz ich selbst sein.

Das nimmt mir innerlich unglaublich viel Druck und gibt meinem Leben eine Menge Freude und Leichtigkeit.

Also: Zuerst steht die Selbsterkenntnis, dann der Mut, seine Erkenntnisse auch zu leben und zu ihnen zu stehen.

Ich fahre jetzt mit meiner Familie nach Hause und feiere Weihnachten, ich wünsche euch allen ein Frohes Fest und einen guten Rutsch.

Alles Liebe,

Tim

Weitere Artikel zum Thema „Bedingungsloser Selbstausdruck“ findest du hier:

Wenn du auf dieser Seite gelandet bist, dann willst du positives Denken lernen.

Du möchtest optimistischer sein.

Du willst dir mehr zutrauen und das Glas halb voll sehen.

Super.

Denn genau das werde ich dir in diesem Artikel beibringen.

Positives Denken kann jeder Mensch lernen

Das Beste ist: Es ist nicht einigen Glücklichen in den Schoß gefallen.

Jeder kann es lernen.

Egal wie alt du bist. Egal ob du dich gerade niedergeschlagen fühlst.

Es ist möglich und die Auswirkungen auf dein Leben sind phänomenal.

Wenn du die Tipps in diesem Artikel beherzigst, werden sich schon bald spürbare Veränderungen in deinem Leben einstellen.

Die Grundlage, um positiv denken zu können

Bevor du mit dem Artikel loslegst bitte ich dich, noch kurz diese Audiodatei zu hören.

In ihr teile ich dir die wichtigste Grundlage mit, damit die Inhalte aus diesem Artikel auch wirklich funktionieren.

Was dir positives Denken bringt

Immer mehr Studien beweisen: Positiv zu denken wirkt sich vorteilhaft auf alle Lebensbereiche aus.

Die Auswirkungen von positivem Denken sind unter anderem:

  • positiv Denken erlernen bringt Vitalität und Energie.
  • Es kann die Gesundheit verbessern.
  • Es macht erfolgreicher.
  • Es gestaltet Beziehungen harmonischer.
  • Es hilft bei der Partnersuche.
  • Es macht selbstbewusster.
  • Es stärkt dein Selbstwertgefühl.

Was ist postives Denken?

Alles, was dir im Leben passiert, kannst du von genau zwei Seiten betrachten.

Du hast immer die Wahl:

  • Entweder, du fokussierst dich darauf, was schlecht ist…
  • …oder darauf, was gut ist.

Ziemlich simpel, oder?

Zugegeben: Du kannst nie alles kontrollieren, was in deinem Leben passiert.

Aber du kannst sehrwohl kontrollieren, wie du darüber denkst.

Somit auch, wie du dich damit fühlst und am Ende darauf reagierst.

Einige Beispiele gefällig?

Wenn dein Auto kaputt geht, hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Du kannst dich darüber ärgern, dass du Zeit und Geld investieren musst, um es wieder flott zu machen.
  2. Du kannst dich darüber freuen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren und dabei richtig fit zu werden.

Wenn dich ein attraktiver Mensch zurückweist:

  1. … kannst du dich darauf fokussieren, dass du unattraktiv bist und niemals einen Partner finden wirst.
  2. Oder du kannst dich freuen, weil du jetzt weißt, dass du mit dieser Person nicht zusammenpasst.

Positives Denken TVWenn dein Fernseher abraucht:

  1. Du kannst dich über dein unglaubliches Pech aufregen, weil die Garantie seit einem Tag abgelaufen ist.
  2. Du kannst dich darüber freuen, endlich wieder sozialer zu werden und Freunde zu treffen (oder neue kennenzulernen), anstatt jeden Abend vor der Kiste zu verschimmeln.

Die wichtigste Grundlage für positives Denken

Hier kommt der wichtigste Part dieses Artikels, also Ohren gespitzt, Notizbuch rausgeholt:

Bei all den Punkten da oben gibt es etwas ganz wichtiges zu beachten:

Du musst zuerst akzeptieren, dass dein Auto kaputt ist.

Auch musst du einsehen, dass du einen Korb bekommen hast und der Fernseher in diesem Leben wohl nicht mehr anspringen wird.

Akzeptanz dessen, was gerade ist, führt zu innerer Freiheit.

Das, was gerade im Außen passiert tangiert dich emotional nicht mehr so stark und du kannst deine Energie darauf verwenden, eine Lösung zu finden oder das „Problem“ komplett loszulassen.

Ein simpler Tipp wie du alles in bekommen kannst, was du dir wünschst

Positives Denken lernenWir bekommen fast immer, worauf wir uns konzentrieren.

Super, jetzt müssen wir nur noch wissen, was wir wollen, und schon wird es in unser Leben kommen.

Nicht durch Zauberhand.

Wenn wir unsere Gedanken fokussieren, dann bündeln wir unsere Energie.

Dadurch fangen wir automatisch an zu handeln.

Wenn du dich hauptsächlich auf das konzentrierst, was du möchtest, wirst du das früher oder später auch bekommen.

Deshalb geht es auch so vielen Menschen mies. Sie nicht wissen, was sie wollen.

Sie wissen meist nur, was sie nicht mehr wollen – was dann auch stur in ihrem Leben bleibt. Sie handeln eben nicht anders und deshalb bekommen sie auch immer genau die gleichen Ergebnisse.

Die meisten Menschen wollen:

  • nicht mehr schlecht behandelt werden.
  • nicht mehr schüchtern sein.
  • dass der Partner aufhört, die Zahnpastatube so nervig auszudrücken.

Hast du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, was du wirklich willst?

Also, ich meine so richtig im Detail?

Nein?

Dann wird es höchste Zeit. Male es dir täglich aus. In den buntesten Bildern und ganz groß.

Denn die Gedanken, die jeden Tag am häufigsten durch unsere Gehirnwindungen sausen bestimmten letztendlich:

  • Wie wir uns fühlen.
  • Was wir bekommen.
  • In welche Richtung wir gehen.

Das ist positives Denken im Kurzform – zu wissen, was man vom Leben will.

Als ich das in mein Leben integriert habe, hat sich so viel verändert, es ist wirklich immer noch unfassbar.

9 einache Tipps, um noch heute positiver zu denken

Jetzt verrate ich dir 9 einfache Tricks, mit denen du sofort positiver denken kannst. Sie brauchen kaum zusätliche Zeit und sind gut in deinen Alltag zu integrieren.

Positives Denken Schokoladenseite

#1: Konzentriere dich auf deine Schokoladenseite

Positives Denken lernenJeder Mensch hat etwas, das ganz besonders ist.

Auch du hast ganz bestimmte Talente, die einzigartig sind. Doch viele von uns erkennen das nicht genügend an.

„Ja, das ist doch nichts besonderes.“

Und ob das was besonderes ist.

Wir setzen alles Gute an uns als absolut Standard voraus.

Stattdessen fokussieren wir uns auf das, was noch nicht so optimal läuft.

„Ja soag omoal“ – macht das irgendwie auch nur im Entferntesten Sinn?

Nein, macht es nicht!

Auch wenn du sie als „nicht der Rede wert“ und gottgegeben ansiehst – diese Dinge sind absolut fantastisch und verdienen einen Riesenapplaus.

Jeden Tag.

„Aber das ist ja total egoistisch und selbstverliebt!“

Du musst nicht jedem dahergelaufenen Typen erzählen, das du der tollste Hecht im Teich bist.

Für dich selbst jedoch solltest du deinen Fokus ab sofort auf die guten Seiten an dir lenken.

„Da finde ich doch nichts, an mir gibt es nichts Gutes!“

Doch, gibt es.

Der einzige Grund, wieso du das momentan vielleicht nicht ganz so klar siehst ist, weil du es dir über die Jahre systemtisch aberzogen hast, dich selbst zu loben.

“Das macht man ja nicht.”

Macht man doch!

Betrachte dich ab sofort in einem neuen Licht.

Entdecke dich neu.

Es gibt auch bei dir absolut wunderbare und einzigartige Dinge.

Deine einzige Aufgabe besteht darin, sie wieder entsprechend zu würdigen.

Positives Denken AnleitungPraktische Anleitung

  1. Nimm dir einen Stift und ein Blatt Papier.
  2. Nimm die 15-20 Minuten Zeit.
  3. Schreibe alles auf, was super an dir ist.
  4. Falls dir wenig einfällt: Bleib dran. Dein Unterbewusstsein wird dir etwas liefern. Versprochen.
  5. Als Anregung kannst du dich auch fragen, was andere an dir schätzen.
  6. Fokussiere dich auf Kleinigkeiten, denn sie zählen.

#2: Würdige, was du schon geschafft hast

Viele Menschen fokussieren sich darauf, was sie erst noch erreichen müssen, um sich gut zu fühlen.

Doch das kann ganz schnell zu Schuldgefühlen führen.

Schließlich sind wir noch nicht dort angekommen.

Aber den Blick immer nur nach vorne zu richten versperrt die Sicht auf das, was schon alles positiv ist.

Wir regen uns auf, heute 3 von 27 Punkten auf unserer ToDo Liste nicht erledigt zu haben.

Konzentriere dich lieber darauf, dass du 27 Punkte souverän abhaken konntest.

So steigerst du dein Selbstwertgefühl und deine Zufriedenheit.

Außerdem schafft das bessere Voraussetzungen dafür, morgen alle 30 Punkte abhaken zu können.

#3: Echte Wertschätzung praktizieren

Objektiv gesehen geht es uns in Deutschland unglaublich gut.

Das Land ist sicher und wir haben alle genug zu essen. Doch wir Menschen neigen ganz natürlich dazu, diese Dinge schnell als gegeben anzunehmen.

Das ist auf der einen Seite wichtig um sich weiterzuentwickeln.

Auf der anderen Seite führt es zu Umzufriedenheit.

Lege daher deinen Fokus ganz bewusst auf Dinge, die du schon hast.

Positives Denken AnleitungPraktische Anleitung

  1. Schau dich jetzt in deiner Umgebung um und suche etwas, das du als positiv empfindest.
  2. Fokussiere dich eine Weile darauf, wie wunderbar, schön, edel oder praktisch es ist.
  3. Freue dich darüber, dass es da ist.
  4. Wenn du diese simple Übung regelmäßig ausführst werden dir immer mehr Dinge auffallen, die wunderbar sind.
  5. Und das, mein Freund, fühlt sich verdammt gut an und zaubert ein Grinsen in dein Gesicht.
  6. Darum geht’s doch beim positiven Denken, oder?

Alternative

Notiere dir jeden Abend 1-2 Dinge in ein Notizbuch, für die du dankbar bist.

Klingt banal?

Ist es aber nicht.

Du richtest durch dieses simple Ritual deinen Fokus jeden Tag auf positive Dinge in deinem Leben.

Nach einiger Zeit installierst du so einen Automatismus, der dich ganz automatisch viel positiver denken lässt.

Positives Denken Aspekte

#4: Das Spiel der positiven Aspekte

Suche dir eine Person aus deinem Umfeld aus, die du gerne magst.

Frage dich, wieso du diese Person so gerne magst. Beantworte die Frage, was du so an ihr schätzt.

Du kannst dieses Spiel in deinem Kopf spielen.

Die Wirkung wird jedoch verstärkt, wenn du die positiven Aspekte auch noch aufschreibst.

Führst du diese Übung regelmäßig durch, so wirst du immer mehr positive Aspekte an anderen Menschen feststellen.

Es gibt kaum etwas, was deine zwischenmenschlichen Beziehungen so stärken wird.

Positives Denken Erinnerung

#5: Mit positiven Erinnerungen zu mehr Lebensfreude

Erinnere dich mindestens ein Mal am Tag an etwas, bei dem du dich gut gefühlt hast.

  1. Ein Lächeln.
  2. Eine lustige Situation.
  3. Ein persönlicher Erfolg.

Ich weiß, ich weiß.

Viele Menschen glauben, sie hätten nichts schönes in ihrem Leben, an das sie sich erinnern können.

Das liegt meiner Erfahrung nach jedoch daran, dass sie nicht aktiv danach suchen.

Nimm dir jetzt 1-2 Minuten Zeit und suche nach etwas, was sich gut für dich angefühlt hat.

So richtest du deinen Fokus gezielt aus – nichts weiter ist positives Denken.

Wie du weiterhin mehr Lebensfreude entwickeln kannst, erfährst du hier.

Positives Denken Erfolg

#6: Visualisiere dich in Momenten des Erfolges

Positives Denken lernenPositiv denkende Menschen haben ein klares Bild ihres persönlichen Erfolges im Kopf.

Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, ein positives Ergebnis zu erzielen.

Tony Robbins hat dazu ein wunderbares Beispiel gebracht.

Ein Rennfahrer fährt immer dahin, wohin er schaut.

Wenn er von der Strecke abkommt, dann ist es nicht sehr schlau, den Fokus auf die rasant näherkommende Mauer zu richten.

So wird er mit der Mauer kollidieren.

Stattdessen sollte er seinen Blick darauf richten, wo er hinmöchte – am besten wieder zurück auf die Strecke.

Gewöhne dir an dir vorzustellen, wo du hinmöchtest.

Stell dir das mit allen Sinnen vor.

  • Wie fühlt es sich an?
  • Was hörst du?
  • Was spürst du?
  • Was schmeckst du?
  • Was siehst du?
Positiv Denken sich gönnen

#7: Positiv denkende Menschen gönnen sich Glück und Erfolg

Positiv Denkende Menschen unterstützen sich selbst.

Sie stehen für sich ein.

Sie sind für sich.

Sie gönnen sich Erfolg, sie gönnen sich Glück.

Einfach so.

In ihrer Welt gibt es keine Gründe, wieso sie irgendetwas nicht verdient hätten.

In den Zeiten von Niederlagen bauen sie sich selbst auf und behandeln sich gut.

Positives Denken AnleitungPraktische Anleitung

  1. Ersetze dazu negative durch positive Formulierungen.
  2. Entscheide dich, liebe- und rücksichtsvoll mit dir umzugehen.

Eine detailierte Anleitung dazu findest du in meinem Artikel über Selbstmitgefühl.

Positives Denken Erfolge feiern

#8: Positive Menschen freuen sich über kleine Erfolge

Heute bin ich durch die Straße gelaufen und ein freundlich aussehender Mensch hat mich angelächelt.

Super, aber wieso haben mich eigentlich nicht mehr Menschen freundlich angeschaut?

So denken positive Menschen nicht.

Ihnen stechen vor allen die Kleinigkeiten ins Auge und sie sind in der Lage, diese vollkommen auszukosten.

Positive Menschen erlauben sich so jeden Tag superviele Glücksmomente zu erfahren.

Wenn wir uns nur bei einen 6er im Lotto freuen können, dann verpassen wir eine Menge guter Gefühle.

Positives Denken AnleitungPraktische Anleitung

  1. Schreibe jeden Abend mindestens 3 (kleine und große) Dinge auf, die dir heute gut gelungen sind.
  2. Spüre, fühle, schmecke und sehe diese Dinge so deutlich, wie du kannst.
  3. Mach die Bilder groß, laut und farbig.
  4. Halte nach jedem Punkt kurz inne und erfahre, wie sich diese Erfolge für dich anfühlen.
Positives Denken TV

#9: Mach den Fernseher aus

Positives Denken lernenIch habe noch nie einen Fernseher besessen. Auch lese ich so gut wie keine Nachrichten.

Kaum zu glauben: Ich lebe noch und mir geht es verdammt gut.

In vielen Medien werden wir dauerhaft mit negativen Inhalten bombardiert. Das kann mitunter eine Gehirnwäsche gleichen.

Wegen des vielen negativen Inputs könnte man fast meinen, dass diese Welt ein ganz böser und gefährlicher Ort sei.

Seitdem ich sowas nicht mehr konsumiere, habe ich deutlich weniger Ängste und viel mehr Optimismus in meinem Leben.

Wieso positiv Denken kein Selbstbetrug ist

Kritiker positiven Denkens sagen, dass man sich damit doch nur selbst verarscht.

Wir sollen doch lieber mal “realistisch” bleiben, anstatt uns in Tagträumen zu verlieren und unser Leben zu verschwenden.

Zum Teil haben sie absolut Recht damit.

Wenn wir durch positives Denken versuchen, etwas zu verdrängen, dann schießen wir uns damit selbst ins Knie.

Wenn wir die Realität verleugnen, erschaffen wir uns mehr Probleme, als nötig.

Wenn wir die Situation akzeptieren, öffnen wir uns für Veränderung.

Sonst versinken wir ewig und drei Tage in Selbstmitleid und es ändert sich wenig.

Stattdessen richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge, die in unserem Einflussbereich liegen.

Wir schauen, was wir tun können, und tun es dann auch.

Zusammenfassung zum positiven Denken

Positives Denken lernenPositives Denken kann dein Leben sehr stark zum positiven beeinflussen, wenn du es regelmäßig übst.

Es macht jedoch vieles nur noch schlimmer, wenn wir damit die Realität verweigern wollen.

Übe dich zum Anfang in Akzeptanz.

Beherzigst du regelmäßig einige der Tipps aus diesem Artikel, dann wird dir das positive Denken schon bald viel leichter fallen.

Positives Denken ist wie ein Muskel, den du trainieren kannst. Am Anfang kann das ein wenig anstrengend sein.

Aber genau wie sich körperliche Fitness ungemein positiv auf dein Leben auswirken wird, so wird es auch deine geistige Fitness.

Positiv denken zu lernen ist ein wichtiger Schritt dorthin.

Als mich mein Bloggerkollege Nils Terborg vor kurzem anschrieb und mir von der Blogparade zum Thema „Meine wichtigste Beziehungserfahrung“ berichtete, war ich sofort Feuer und Flamme.

Ich hatte schon lange vor, auch mal etwas über das Thema Beziehungen zu schreiben – jetzt ist es endlich soweit.

Wir schreiben das Jahr 2002. Ich erinnere mich noch genau daran, wie mir meine damalige Freundin ins Gesicht schmetterte, dass sie im Urlaub mit irgend so einem Barkeeper geflirtet hat und dieses Statement noch mit einem „…und es hat mir sehr gut gefallen“ krönte.

Schlagartig wusste ich nicht mehr, wo vorne und hinten war. In meinem Kopf drehte sich alles und ich musste mich kurz sammeln.

Ich würde das Gefühl von damals noch nicht einmal als Eifersucht bezeichnen. Es war einfach nur ein riesiges, undefinierbares Chaos. Ich war schlicht überfordert mit der Situation und unglaublich unsicher.

Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf:

  • Würde sie mich jetzt verlassen?
  • Liebt sie mich nicht mehr?
  • Ist da mehr gelaufen?
  • Fehlt ihr irgendwas?

Zwischen dieser Tirade an diffusem Allerlei wusste ich Eines ganz genau: meine Freundin darf unter keinen Umständen mitbekommen, was da gerade bei mir abläuft.

Ein „Ja, ist schon okay.“ war deshalb auch das Einzige, was ich zu stammeln im Stande war.

Meine Freundin guckte mich unglaublich entgeistert an und verstand die Welt nicht mehr.

Kein Wunder, ich verstand die Welt ja erst recht nicht.

Wieso hatte ich gerade das genaue Gegenteil von dem gesagt, was ich eigentlich spürte – wieso war ich nicht ehrlich über mein Gefühlschaos?

Woran ich mich heute immer noch sehr deutlich erinnere ist, wie sich in diesem Moment das Gefühl einer unsichtbaren Wand zwischen mir und meiner Freundin einstellte – nur konnte ich das damals so noch nicht in Worte fassen.

Unsere Verbindung wurde geschwächt.

Der emotionale Schutzwall

Heute weiß ich: Ich hatte damals einen emotionalen Schutzwall um mich errichtet.

Dieser Schutzwall hielt zuverlässig alles ab, was meinem Inneren zu nahe kam.

Deshalb habe ich krampfhaft versucht, mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.

Das emotionale Risiko war damals zu groß für mich. Ich hatte Angst, als schwach dazustehen oder vielleicht sogar von ihr verlassen zu werden, wenn ich ihr die Wahrheit sagen würde.

Kurz: Ich hatte Angst, wieder verletzt zu werden – so wie es mir kurz vor meiner damaligen Beziehung einige Male in Bezug auf Frauen passiert war.

Genau um dieses Thema soll es heute gehen: Verletzlichkeit in Beziehungen.

Es gibt hunderte Möglichkeiten, wie wir Menschen uns vor Verletzungen in Beziehungen schützen.

Wir errichten beispielsweise im Äußeren scheinbar undurchdringbare Barrieren, so dass niemand, manchmal noch nicht einmal wir selbst, zu unserem Inneren vordringen kann.

Eines haben all diese Möglichkeiten jedoch gemeinsam: sie ersticken jede Intimität und Nähe in einer Beziehung direkt im Keim.

Doch auch wenn wir noch so viele scheinbar undurchdringbare Barrieren aufbauen, am Ende gibt es niemals eine Lösung, die dazu führt, nie mehr im Leben verletzt zu werden.

Die einzige Chance, besser mit Verletzungen umzugehen und gleichzeitig eine größere Tiefe in der Beziehung zu entwicken, ist es, uns zu öffnen und einen anderen Umgang mit Verletzlichkeit und Zurückweisung zu entwickeln. Loslassen zu lernen.

Wie das geht, erfährst du in diesem Artikel.

Verletzlichkeit und radikale Offenheit in einer Beziehung

Eine erfüllende Beziehung, geprägt von Nähe und Vertrauen kann nur dann entstehen, wenn ich bereit bin, mich verletzlich zu machen.

  • Wenn ich ehrlich kommuniziere, wie es mir geht.
  • Wenn ich sage, wenn mich etwas stört.
  • Wenn ich zu meinen Ängsten und Unsicherheiten stehe.
  • Wenn ich meine tiefsten Bedürfnisse und Wünsche kommuniziere.

Nur dann, wenn ich komplett offen bin, kann mein Partner wirklich erkennen, wer ich bin. Ansonsten schaut er nur auf meine Schutzmauer und nicht dahinter.

Wer weiß was passiert wäre, wenn ich meiner Freundin damals genau gezeigt hätte, wie es mir geht.

Wenn ich sie hinter meinen Schutzwall hätte schauen lassen und mich so verletzlich gemacht hätte.

Wenn ich ehrlich über meine inneren Vorgänge gewesen wäre.

Wenn ich meine Unsicherheit offen kommuniziert hätte und zu meinen Gefühlen gestanden hätte.

Klar, sie hätte mich als schwach ansehen und verlassen können. Das Risiko besteht immer. Auch hätte sie mit dem verdammten Barkeeper durchbrennen können.

Aber genauso gut hätte sie auch sehen können, dass ich zu mir und meinen Gefühlen stehe. Vielleicht hätte sie gesehen, dass sie mir vertrauen kann. Weil ich immer ehrlich sage, wie es mir geht.

Vor allem aber hätte sie meinem wahren Wesen um einiges näher kommen können.

So hätte unsere Beziehung unglaublich an Tiefe gewinnen können.

Die große Angst vor Verletzlichkeit

Sich verletzlich zu zeigen bedeutet übrigens in keinem Fall, dass wir uns alles Gefallen lassen und jede sich bietende Verletzung mitnehmen.

Es bedeutet vielmehr, vollkommen ehrlich zu kommunzieren, wie wir uns fühlen.

Sich so zu öffnen bringt Verletzlichkeit mit sich, denn wir setzen uns so der „Gefahr“ aus, unser echtes, wahres Inneres könnte zurückgewiesen werden – nicht nur unsere Fassade.

Alleine der Gedanke daran klingt nicht gerade wie eine Einladung zum Wellnessurlaub im Fünf-Sterne-Hotel. Wir alle haben da eine Heidenangst vor – und das ist auch ganz normal und gut so.

Sich selbst schützen zu wollen ist das natürlichste auf der Welt.

Nur schützen wir uns teilweise viel zu sehr.

Ich bin mir sicher, bei jedem von uns ist in der Vergangenheit irgend ein Kack passiert, der uns dazu bringt, dichtzumachen.

Nur ist diese Situation vorbei. Die automatische Schutzreaktion haben wir aber dummerweise mitgenommen und schaden so uns und unseren Beziehungen zu anderen Menschen.

Verletzlichkeit ist keine Schwäche

Verletzlichkeit wird von vielen Menschen mit Schwäche assoziiert. Doch bedeutet sie in Wahrheit Stärke.

Denn nur jemand, der innerlich stark ist und davon überzeugt ist, ein wertvoller Mensch zu sein, der zu sich steht und sich akzeptiert, kann sich so öffnen.

Aber keine Panik…

Wenn du dich jetzt nicht als solch einen Menschen bezeichnen würdest, dann ist der Weg durch die Verletzlichkeit für dich die Möglichkeit, ein höheres Selbstwertgefühl aufzubauen und gleichzeitig die Beziehung zu deinem Partner zu vertiefen.

Selbstakzeptanz die Grundlage von Verletzlichkeit

Möchten wir mehr in die Tiefe gehen, so ist die Voraussetzung für diese radikale Offenheit und Verletzlichkeit Selbstakzeptanz.
Deine Beziehung zu dir selbst ist die Grundlage. Nichts ist für eine gesunde und offene Beziehung zu einem anderen Menschen wertvoller, als bedingungslose Selbstliebe und Selbstakzeptanz.

Wenn wir in der Lage sind, zu all unseren Gefühlen, Charaktereigenschaften und auch Verhaltensweisen „Ja“ zu sagen, dann haben wir keine Angst mehr, sie zu zeigen. Was wir an uns akzeptieren, können wir ohne Bedenken zeigen.

Anstatt uns abzukapseln und emotional dicht zu machen können wir jetzt da bleiben, offen bleiben, die Gefühle spüren und annehmen, gegenwärtig bleiben so die Verbindung aufrecht erhalten, anstatt abzuwürgen und die gläserne Mauer entstehen lassen.

Wenn wir lernen, in der Situation zu bleiben, anstatt wegzulaufen, dann öffnet sich uns das volle Leben.

Die entscheidenden 10 Minuten

Es geht dabei immer wieder um diese entscheidenden Momente. Die Momente, an denen du an der Weggabelung stehst und dich für einen Weg entscheiden musst.

    • Nehme ich den Weg der Verletzlichkeit – riskiere ich was?

Oder nehme ich den Weg des geringsten Widerstandes und zeige nur meine unangreifbare Fassade?

Versteh mich hier nicht falsch. Es ist ganz natürlich und menschlich, den zweiten Weg einzuschlagen. Keiner hat es gerne, Gefühle von Zurückweisung oder Angst zu riskieren.

Doch risikieren wir so eine Beziehung an der Oberfläche.

Du kannst hier ganz klein anfangen. Finde Situationen heraus, in denen du dich in deiner Beziehung zurücknimmst, aus Angst verletzt zu werden. Dann handle bewusst mit Verletzlichkeit.

  • Sage es, wenn dich etwas nervt.
  • Lass dein Partner an deinen Gefühlen teilhaben.

So wirst du immer besser darin werden und es wird auch deine Bereitschaft steigen, dich gegenüber deinem Partner verletzlich zu machen. Du merkst jedes Mal etwas mehr, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, wie du es dir immer vorstellst.

Dadurch entsteht eine positive Spirale nach oben.

Du machst dich bewusst verletzlich und lernst so, dich immer besser zu akzeptieren. Je mehr Dinge du an dir akzeptierst, desto größer ist deine Bereitschaft, dich verletzlich zu machen.

Das hat so viel mehr Nähe, Ehrlichkeit, Vertrauen, Offenheit und Verbundenheit in meine Beziehungen gebracht.

Also: Mehr Mut zur Verletzlichkeit, bitteschön

Lasst uns den Mut haben, um unsere Wünsche offener zu kommunizieren und dadurch unsere Beziehungen mehr Tiefe zu geben.

Lasst uns zu unseren Schwächen und Unsicherheiten stehen und sie offen zeigen.

Lasst uns mutig sein und jedes Gefühl authentisch ausdrücken.

Lasst uns den Mut haben, die gläsernen Mauern zwischen uns und unserem Partnern einzureißen und wieder mehr in Verbindung zu treten.

Mir ist es inzwischen viel lieber, verletzt zu werden, anstatt eine Maske aufzusetzen.

Dann passiert es halt – fuck it. So ein Leben ist für mich aber tausend Mal erfüllender, als immer nur an der Oberfläche zu kratzen.

Wieso warten wir immer nur darauf, bis der andere den ersten Schritt macht? Lasst uns verletzlich sein und es selbst tun. Warten wir nicht länger um jemandem deutlich zu zeigen, dass wir ihn attraktiv finden. Lasst uns zuerst „ich liebe dich“ sagen.

Mach dich auf den Weg, es lohnt sich.

blogger-packen-aus_Logo-300x200An der Blogger-packen-aus-Blogparade haben noch eine ganze Menge weiterer, wunderbarer und vor allem sehr lesenswerter Blogger teilgenommen!

Weitere Artikel zum Thema „Meine wichtigste Beziehungserfahrung“ findest du hier: