Einfühlungsvermögen ist die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und die Welt durch ihre Augen zu sehen.

Es ermöglicht dir zu verstehen, wie es in einem anderen Mensch aussieht.

Mit einem gut ausgeprägten Einfühlungsvermögen kannst du tiefer mit anderen Menschen in Verbindung treten – das fühlt sich gut an.

Du kannst dich besser auf die Wünsche und Bedürfnisse des anderen Menschen einstellen.

Es hilft dir, anderen Menschen wirklich zu vertrauen und ebenso als 100% vertrauenswürdig wahrgenommen zu werden.

Außerdem wirst du offener. Du lernst flexibler zu sein und dynamisch mit anderen Menschen zu interagieren.

Durch diese Grundoffenheit entwickelst du eine tiefe Akzeptanz anderen Menschen gegenüber – und so schlussendlich auch dir selbst.

Darüber hinaus lässt dich diese Art der Verbindung mit anderen spirituell wachsen. Denn wenn wir uns wirklich auf andere einlassen, müssen wir unsere ach so liebgewonnenen Überzeugungen und Glaubenssätze über Bord werfen.

So werden wir unser Ego immer mehr los.

Lerne daher in diesem Artikel 12 Rituale, mit denen du dich spielend leicht in andere Menschen einfühlen kannst.

Es wird deine Beziehungen tiefer, vertrauensvoller und liebevoller machen.

Einfühlungsvermögen schafft Verbindung

Wenn du die Welt des anderen durch dessen Augen siehst, durch seine Ohren hörst und mit seinem Herz fühlst, kommt ihr euch näher.

Einfühlungsvermögen schafft ehrliche Verbindung.

Doch leider neigen wir dazu, die Welt ausschließlich durch unsere eigenen Augen zu sehen und dabei zu vergessen, dass dieser Blick stark eingefärbt ist.

Wir schließen vorschnell von uns auf andere.

So denken wir, wir wüssten wie die Welt funktioniert und nehmen an, sie müsste für alle Menschen gleich funktionieren.

Außerdem haben wir so verdammt enge Grenzen dafür, wie wir sein dürfen, dass wir diese vorschnell bei anderen anlegen.

Dann sind Verurteilung auf unserer Seite und Schuldgefühle auf der anderen Seite Tür und Tor geöffnet.

Ich dachte lange, man müsste einen Job haben, um überleben zu können. So verurteilte ich alle, die in den Tag hineinlebten und taten, wozu sie gerade Lust hatten.

Bis ich dann jemanden traf, dermit genau diesem Lebenssstil deutlich mehr Geld verdiente, als ich.

Ich dachte, der einizge Weg um glücklich zu werden war, das Leben auf einer rationalen Ebene besser zu verstehen. Also verurteilt ich all die “Spiris”, die den ganzen Tag nur fühlen.

Bis ich dann am eigenen Leib erfahren durfte, wie glücklich dieser bewusste Umgang mit seinen Gefühlen macht.

Offen bleiben für andere Sichtweisen

Seitdem versuche ich, offen für andere Weltanschauungen und Realitäten zu sein.

Einfühlungsvermögen unterschiedlich

Wir Menschen sehen und bewerten Situationen in Abhängigkeit von unseren Erfahrungen und unserem Persönlichkeitstyp vollkommen unterschiedlich.

Einfühlungsvermögen hilft, trotz dieser stark voneinander abweichenden Sichtweisen trotzdem Verständnis und Miteinander zu entwickeln.

Wir erkennen, dass nur selten eine Sichtweise deutlich besser als die andere ist – sie ist einfach nur anders.

Einfühlungsvermögen lässt dich wachsen

Sich wirklich in jemanden hineinzufühlen ist nicht mit einem einfach dahergesagten “Ja, das verstehe ich ja…” am besten direkt gefolgt von einem großen “aber…” getan.

Sich in andere Menschen hineinzuversetzen lässt dich wachsen, weil du dabei dein Ego über Bord werfen musst.

Du musst dich für einen Moment von all den Identifikationen mit deinen so liebgewonnenen Überzeugungen, Denkweisen und Gefühlen lösen.

Nur wenn du loslassen kannst und dich voll auf den anderen einlässt, wirst du ihn verstehen können.

Es gilt daher, alle Eitelkeiten, Vorurteile und Besserwissereien für den Moment hinten anzustellen. Wenn du das praktizierst, lässt du dein Ego los.

Denn diesem gefällt nichts besser, als sich zu identifizieren.

Es möchte vergleichen und bewerten. Wenn du damit aufhörst und stattdessen eine neugierige Offenheit entwickelst, wirst du spirituell wachsen und gleichzeitig tiefer mit anderen Menschen in Verbindung treten.

Stelle deine Weltsicht für den Moment zurück

Wenn du dein Einfühlungsvermögen trainieren willst, dann übe dich darin, die Gefühle und Bedürfnisse des anderen wahrzunehmen.

Es geht ausdrücklich nicht darum zu schauen, ob du seine Ansichten teilst oder seine Gefühle nachvollziehen kannst.

Wenn dir jemand sagt: “Ach, da brauchst du doch keine Angst zu haben” oder “Kein Grund hier gleich wütend zu werden”, dann geht er nicht einfühlsam sondern be- bzw. abwertend mit dir um – das genaue Gegenteil von Einfühlungsvermögen.

Das einzige Ziel eines jeden Menschen – glücklich sein

Einfühlungsvermögen entspannt

Auch wenn du dein Gegenüber noch so wenig vertehen kannst und ihm am liebsten wiedersprechen willst – dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.

Es geht vielmehr darum, echtes Verständis zu entwickeln. Verständnis auf einer tieferen Ebene.

Denn dort ergibt jedes Verhalten deines Gegenübers Sinn.

Er versucht nur, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln glücklich zu sein

Genauso wie du und allen anderen Menschen auch.

Die Mittel und Wege wie er, du und alle anderen Menschen auf diesem Planeten dieses Ziel erreichen wollen, unterscheiden sich teils erheblich.

Doch das Grundziel bleibt. Dafür kannst du den anderen wertschätzen und dich so mit ihm verbinden.

Wir sind gleich

Außerdem kannst du dir immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass auch dein Gegenüber schon Wut, Angst, Schmerz und Trauer erlebt hat – und dir damit sehr ähnlich ist.

Außerdem hat auch dein Gegenüber Unsicherheiten und Schwächen– genau wie du.

Genauso hat er Wünsche und Bedürfnisse.

Wie du siehst, seid ihr gar nicht so verschieden, wir es oberflächlich scheint. Jeder Mensch ist einzigartig, aber auf einer tieferen Ebene sind wir uns alle sehr ähnlich.

Mit dieser grundlegenden Wertschätzung anderen Menschen gegenüber wird es dir leichter fallen, deine Vorurteile beiseitezuschieben und dich in den wahren Menschen hinter all seinen Fassaden hineinzufühlen.

Die folgenden Techniken werden dir dabei helfen, mehr Einfühlungsvermögen in dein Leben zu holen.

Viel Spaß damit.

12 Rituale für mehr Einfühlungsvermögen

1. Bewusst Verbindung aufbauen

In unserer heutigen Gesellschaft ist vielen Menschen die bewusste Beziehung zu sich verlorengegangen.

Wir sind so abgelenkt von den tausend Reizen die täglich auf uns einströmen, dass es uns schwer fällt bewusst zu sein uns uns länger auf eine Sache (bzw. einen Menschen) zu fokussieren.

Ja, das liebe Goldfischgehirn.

Es springt von einer Facebooknachricht zum nächsten Instagrambild während im Hintergrund der Fernseher läuft und wir uns nebenbei noch “unterhalten”.

Unterhalten setze ich bewusst in Anführungszeichen, denn tiefere Verbindung ist so nicht möglich. Ich sage damit übrigens nicht, dass wir uns ständig tief und die Augen schauen und über die schweren Themen des Lebens reden müssen.

Verbindung kann auch locker, leicht und spielerisch sein. Doch dafür ist deine volle Präsenz notwendig.

Triff die Entscheidung, wieder bewusster zu werden.

Entscheide dich, deinem Gegenüber wieder deine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Fokussiere ihn, richte deine Antennen auf ihn (Nein, nicht wie in einem FBI-Verhöhr), sondern ganz locker und entspannt.

Einfühlungsvermögen beobachten

2. Mehr Fokus auf das Gefühl

Wir sprechen viel zu viel und spüren zu wenig miteinander.

Sprechen ist wunderbar, doch wird es manchmal genutzt um Spannung abzubauen die besser gefühlt werden sollte.

Das schneidet unsere Gefühlsverbindung zu dem anderen Menschen ab.

Wenn unangenehme Gefühle hochkommen fangen viele Menschen an, wie ein Wasserfall zu plappern anstatt dem Fühlen kurzzeitig ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Lerne, wieder mehr zu spüren. Nimm einige kurze Atemzüge und verlange bewusst den Prozess. Komme von Hektik zur Ruhe. Spüre in deinen Körper hinein und schaue, was jetzt gerade los ist.

3. Deine Intention bewusst fassen

Oft sind wir unbewusst und kommunizieren irgendwie mit unserem Gegenüber. Wir lassen uns treiben und sind nicht besonders aufmerksam.

Wir sparen die Energie, die für ein tieferes Einlassen auf den anderen nötig ist, lieber.

Erstmal ist das angenehm. Aber langfristig schadet das der Verbindung.

Habe eine klare Intention, wann immer du mit anderen Menschen in Kontakt trittest.

Nimm dir vor, dich zu öffnen und dich einzulassen.

Nimm dir vor dich zu fokussieren. So triffst du die bewusste Entscheidung, so einfühlsam zu sein, wie du es in diesem Moment gerade kannst.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

4. Fragen an dich

Frage dich selbst während des Gesprächs immer mal wieder, wie es dem anderen jetzt gehen könnte.

  • Frage dich, was dein Gegenüber gerade wohl fühlt.
  • Denk darüber nach, was er sich gerade wüschen könnte.

Das schärft immer wieder deine Aufmerksamkeit für dein Gegenüber.

Frage das nicht nur deinen Verstand, sondern frage auch dein Gefühl. Was für Informationen sendet dir dein Unterbewusstsein? Fokussiere dich darauf und spüre.

Entwickle vor allem mehr Vertrauen für diese Signale. In unserer kopfgesteuerten Welt trauen wir diesen Impulsen weniger, als wir sollten.

Neugierig auf mehr? Dann klicke auf diesem Artikel und lerne, wie du deine Intuition schulen kannst.

5. Stell Fragen und mache Realitätschecks

Auf seine Intuition zu vertrauen ist gut. Seine Intuition bewusst zu schulen ist besser. Frage daher nach, wie es deinem Gegenüber geht.

Verlass dich auf deine Intuition, aber teste sie immer wieder, in dem du dein Gegenüber fragst, ob du richtig liegst.

  • “Ich kann mir vorstellen, dass du gerade ein wenig wütend bist.”
  • “Da war gerade der Gedanke, dass dir nicht gepasst hat, was ich gerade gesagt habe.”

6. Suche den liebenswerten Kern

Lenke deine Aufmerksamkeit von der oberflächlichen Ebene auf die darunterliegende. Begib dich auf die Suche nach dem in der Einleitung beschriebenen liebenswerten Kern.

Auch diese Suche erfordert eine klare Intention. Halte dir kurz vor einem Gespräch vor Augen, dass du an oberflächlichem Verhalten und Meinungen vorbeisehen möchtest.

Wenn du merkst, dass dich etwas an einer anderen Person nervt, fokussiere dich auf seinen tieferliegenden Kern.

Suche aktiv nach dieser Seite in dem anderen. Denke immer daran, dass ihr nicht sonderlich verschieden seid. Wenn du es schaffst, hinter diese oberflächlichen Dinge zu schauen, dann kannst du den Menschen in seiner Tiefe spüren und akzeptieren.

Das ist ein wahnsinnig intensives, schönes Gefühl und schafft Verbindung.

7. Mitgefühl und Einfühlungsvermögen in deine Meditation einbauen

Wenn du eine regelmäßige Meditationspraxis hast (was ich dir stark ans Herz lege), dann kannst du am Anfang oder am Ende deiner Session dein Mitgefühl stärken.

Informiere dich einmal über Metta Meditation.

Es konnte bewiesen werden, dass nur wenige Minuten dieser Meditationsform täglich zu mehr sozialer Verbundenheit und “einer positiveren Einstellung gegenüber anderen Personen” führt.

Sende gute Wünsche und ehrliche Wertschätzung an eine bestimmte Person oder generell an die Menschheit hinaus:

  • Möge es allen Menschen gut gehen.
  • Mögen alle Menschen entspannt und zufrieden sein.
  • Mögen alle Menschen gesund und glücklich sein.
  • Mögen alle Menschen leicht ihre Ziele erreichen.

Orientiere dich an diesen Botschaften oder entwickle welche, die sich für dich stimmig anfühlen.

8. Tägliche Rituale für mehr Einfühlungsvermögen

Es gibt wirkungsvolle Rituale, mit denen du täglich mehr Einfühlungsvermögen in dein Leben integrieren kannst.

Gewöhne dir an, morgens allen Menschen die heute deinen Weg kreuzen werden, nur das Beste zu wünschen.

Gehe vor jedem Gespräch ein Sekunde in dich und wünsche deinem Gegenüber innerlich das beste, was diese Welt für ihn bereithält.

Wenn du jemanden verabschiedest, wünsche ihm nicht nur verbal “Naja, viel Spaß dir noch…”, sondern wünsche ihm von ganzen Herzen einen wundervollen Tag und ein erfolgreiches und glückliches Leben.

Stell dir dabei kurz vor und fühle nach, wie dieser Wunsch wahr wird und der andere einen schönen Tag hat und sich darüber freut, auf dieser Erde sein zu dürfen.

Gehe für 2-3 Sekunden in diese pure Wertschätzung und sage dir: “Ja, dieser Mensch hat das wirklich verdient.”

Gucke ihm dabei in die Augen und sende ihm diese Energie. Viele Menschen scheuen sich vor diesen manchmal doch etwas stärkeren zwischenmenschlichen Energien.

Gewöhne dich daran, das ist nichts schlimmes.

9. Wertschätzung für die “anderen”

Einfühlungsvermögen anders

Wir mögen es, uns mit ähnlichen Menschen zu umgeben. Sie haben die gleichen Angewohnheiten wie wir, gehen Dinge ähnlich an und sehen die Welt durch eine Brille, die auch unsere sein könnte.

Auf andere Menschen blicken wir oft mit Verwundern oder sogar Ablehnung hinab.

Dabei übersehen wir, dass uns diese Menschen wunderbar ergänzen können.

Eine Gesellschaft floriert erst dann wirklich, wenn es verschiedene Rollen gibt und jeder Mensch seine individuellen Stärken voll zur Geltung bringen kann.

Also übe dich darin, das Anders-sein wertzuschätzen. Such dir gezielt Freude, die anders sind als du. So kannst du deinen Horziont erweitern, mehr Akzeptanz in dein Leben holen und darüber hinaus auch noch persönlich profitieren.

In Lebensbereichen, die deutlich Entwicklungspotential für dich bereithalten sind manche Menschen sicherlich schon weiter. Schotte dich nicht ab, sondern öffne dich.

10. Werte des Gegenübers Herausfinden

Werte sind unser Kompass fürs Leben. Sie bestimmen, wo es langgeht.

Daher fällt es uns viel leichter, andere Menschen zu verstehen, wenn wir ihre Werte kennen.

Ein Freund von mir möchte sich schon seit langer Zeit selbstständig machen. Da ich Menschen gerne bei diesem Vorhaben unterstütze, habe ich ihm gezeigt, wie er das tun kann.

Doch getan hat er leider viel zu wenig. Darüber habe ich mich erst ein wenig geärgert. Doch dann konnte ich akzeptieren, dass mein Freund anders tickt, als ich.

Einer seiner höchsten Werte ist es, sich entspannen zu können und keine Aufgaben und Termine zu haben.

Auch wenn diese Werte natürlich Gift für sein Business sind – ich kann sein Verhalten jetzt viel genauer nachvollziehen.

11. Die Lebensgeschichte des anderen verstehen

Außerdem weißt du niemals, was ein Mensch in seinem Leben alles schon erlebt hat. Es gibt mitunter einschneidende Erlebnisse, die und von dahin tiefgreifend prägen.

Frage deinen Gegenüber gezielt zu Momenten in seinem Leben, wo sich etwas verändert hat.

Frage ihn, woher er kommt und was ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist.

12. Versuchen, den anderen wirklich zu verstehen

“Ich verstehe dich ja, aber…” ist arrogant und trennt die Verbindung. Wie können wir behaupten, jemanden zu verstehen.

Unsere Welten unterscheiden sich teilweise gravierend. Du kannst ihm höchsten sagen “Ich versuche dich zu verstehen…” und dann nachfragen, wie er das genau gemeint hat.

“Ich habe gehört, dass du … gesagt hast, habe ich das richtig verstanden?”

So schaffst du Verbindung, erzeugst Klarheit und zeigst dem anderen, dass du dich wirklich für ihn interessierst, anstatt ihm deine Sichtweise, Bewertung und Interpretation aufdrücken zu wollen.

Wir verstehen uns ja selbst noch nicht einmal im Ansatz. Wie sollte das mit anderen Menschen anders sein?

13. Humor

Einfühlungsvermögen Humor

Gehe zu guter letzt mit einem gewissen Humor an die Sache heran. Nichts lässt dich so schnell loslassen und vergeben wie Humor.

Eine Freundin von mir ist super darin, durch Humor Ladung aus Situationen zu nehmen. Mit ein wenig Abstand betrachtet sind viele Verhaltensweisen doch irgendwie ulkig.

Lass uns uns selbst nicht zu ernst nehmen und ab und an auch mal über uns und andere (liebevoll) lachen.

Einfühlungsvermögen vs. eigene Bedürfnisse

Es ist gut und edel, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Doch genauso wichtig wie die Bedürfnisse anderer sind deine eigenen Bedürfnisse.

Vor allem Menschen, die sehr feinfühlig und offen sind haben Schwierigkeiten damit, persönliche Grenzen zu setzen.

Sie können nicht unterscheiden was ihre Bedürfnisse sind und was ihnen von anderen übergestülpt wird.

Daher heißt es genauso, Einfühlungsvermögen für uns selbst zu entwickeln. Wie geht es dir denn im Moment? Was fühlst du? Was sind deine Impulse und Intuitionen?

Was willst du?

Frage dich auch, ob du gerade überhaupt fähig bist, dich so stark auf die andere Person einzulassen.

Oft haben wir auch genug mit uns selbst zu tun, da ist es vollkommen in Ordnung die Aufmerksamkeit mehr auf uns zu richten.

Außerdem können unsere Einfühlungsversuche dann durchaus gestellt oder unecht wirken, wenn wir uns aus Pflichtgefühl dazu zwingen.

Sich auf einen anderen Menschen so einzulassen, benötigt Energie. Wenn wir diese Energie nicht haben, dann können wir uns nicht komplett einlassen.

Das ist kein Grund zur Schande. Du kannst das deinem Gegenüber ganz simpel erklären: “Du, ich habe heute wirklich einen anstrengenden Tag gehabt und viel mit mir zu tun. Ich sehe, dass es dir gerade nicht gut geht aber habe selbst nicht die Energie, mich um dich zu kümmern.

Auch wenn es schwer vorzustellen ist, die meisten Menschen verstehen das.

Eigene Ladung erkennen

Auch wenn ich erkenne, dass in mir Abneigung oder Ladung auf mein Gegenüber vorhanden ist, sollte ich mich zuerst um mich kümmern und mit dieser Ladung umgehen, anstatt mich zu empathischen Verhalten zu zwingen.

Wenn du getriggert wirst und dich etwas nervt dann stehen die Chancen hoch, dass der andere nur der Auslöser ist. Er ist nicht schuld an deinem Gefühl. Das Gefühl ist in dir.

Gute Laune zu haben heißt nicht, jeden Tag euphorisch wie ein Flummi durch die Gegend zu springen.

Für mich ist gute Laune eine grundpositive Einstellung zum Leben. Es ist eine leise, aber deutlich vernehmbare innere Freude.

Deshalb bedeutet gut gelaunt zu sein, mit sich und dem Leben zufrieden zu sein. Es bedeutet zu wissen, dass das Leben es gut mit einem meint.

Du hast Lust auf das, was dir dieses Leben bietet. Du weißt, dass du es dir einfach nur nehmen brauchst. Das erzeugt Freude in dir.

Dauerhaft gute Laune entsteht in dir.

Klar, können wir auch gut gelaunt sein, wenn unser Fußballteam nach 7 Niederlagen mal wieder einen Sieg holt.

Doch im Vergleich zu wahrer, tiefer, innerer guter Laune wirken diese Gefühle eher blass.

Gute Laune färbt ab

Ich wette du kennst auch diese eine Person.

Sie nimmt das Leben nicht zu schwer, ist positiv gestimmt und kann in jedem Menschen und jeder Situation etwas Gutes sehen.

Diese Person zieht andere Menschen magisch an. Alle wollen in ihrer Nähe sein.

Keine Kommunikationstechnik kann diese Energie dauerhaft nachahmen. Kommt sie nicht von innen, fällt diese Fasade irgendwann in sich zusammen, wie ein Kartenhaus.

Doch solch eine innere Einstellung können wir entwickeln.

Dazu müssen wir zuerst einmal verselstehen, was schlechte Laune erzeugt und uns so von guter Laune abhält.

Der Grund dauerhaft schlechter Laune

Gute Laune und schlechte Laune

Zuerst einmal: ab und an mal schlecht drauf zu sein ist vollkommen in Ordnung. Kaum ein Mensch ist immer vollends zufrieden und in sich ruhend.

Bei gelegentlicher schlechter Laune hilft es am besten, sie einfach zu akzeptieren.Dann zieht sie weiter.

Doch wenn schlechte Laune chronisch wird, sollten wir etwas tun.

Langfristige Wirkung

Es gibt eine Menge Methoden, die deine Laune kurzfristig anheben. So kannst du Musik hören, die dich in eine gute Stimmung versetzt, dich mehr bewegen, Sport treiben und mehr Lachen.

Diese Tipps haben alle ihren Sinn und auch ich benutze sie regelmäßig.

Doch wenn wir an der Ursache ansetzen wollen, dann müssen wir eine Stufe tiefer gehen.

Wir wollen aufhören, alles in den viel zu kleinen Schrank zu stopfen und so zu tun, als gäbe es die Sachen nicht.

Stattdessen räumen wir ordentlich auf.

Gedanken und Gefühle

In der Persönlichkeitsentwicklung gibt es zwei Strömungen. Die einen behaupten, Gefühle entstehen ausschließlich aus Gedanken.

Wenn wir negative Gedanken denken, dann fühlen wir uns schlecht.

Genauso gibt es Vertreter die behaupten, Gedanken entstehen aus Gedanken.

Wenn wir jahrelang Gefühle unterdrücken anstatt sie loszulassen, dann kommen sie immer wieder.

Aus diesem unterdrückten Gefühlen entstehen dann Gedanken.

Aus Angst entstehen ängstliche Gedanken und aus Wut agressive Gedanken.

Beides macht Sinn. Ich denke du wirst mir zustimmen wenn ich dir sage dass du dich nicht wirklich wohl fühlst, wenn du den ganzen Tag negative Gedanken denkst.

Genauso fällt es dir schwer an Nächstenliebe zu denken wenn in dir Wut und Agression toben.

Aus diesem Grund attackieren wir deine schlechte Laune aus zwei verschiedenen Richtungen.

Wir setzen an deinen Gefühlen und deinen Gedanken an.

Gedanken

1. Dankbarkeit und Wertschätzung

Dankbarkeit und Wertschätzung sind richtige Multitalente wenn es darum geht, gute Laune zu bekommen.

Schau dich einmal in deinem Zimmer um und frag dich, wofür du dankbar sein kannst.

Zuerst für das Zimmer an sich. Du hast ein Dach über dem Kopf und musst nicht frieren.

Viel zu schnell vergessen wir, was wir alles haben und wie gut es uns geht. Das ist nicht selbstverständlich. Für unseren heutigen Lebensstandard haben unsere Großmütter und Großväter und auch unsere Eltern sich den Allerwertesten aufgerissen.

Also sei auch ihnen dankbar, bei allen etwaigen Differenzen.

Schätze außerdem alle Dinge wert, die dir jeden Tag den Leben erleichtern. Freue dich über die U-Bahn (auch, wenn sie voll ist), sonst müsstest du zu Fuß gehen.

Wertschätze das Essen, das in deinem Kühlschrank liegt und im Überfluss vorhanden ist.

Am Ende ist es alles eine Frage des Fokus.

Schaue ich darauf, was ich habe oder darauf, was mir noch fehlt? Sobald ich zu einem großen Teil darauf schaue, was mir noch fehlt, bekomme ich schlechte Laune.

Ich lebe im Mangel.

Doch Fülle und Mangel sind nicht objektiv. Sie entstehen in deinem Kopf. Durch deinen Fokus.

Fokussiere dich also mit Dankbarkeit und Wertschätzung auf das, was du schon hast und steigere so sofort deine gute Laune.

2. Stell dir “gute Laune Fragen”

Gute Laune Unterbewusstsein

Weißt du, was unser Unterbewusstsein und google gemeinsam haben?

Ich bin mir sicher, du hast über diese Frage gerade für eine Sekunde nachgedacht.

Außerdem bin ich mir sicher, dass du eine Antwort gefunden hast. Auch wenn diese Antwort “Woher soll ich das denn wissen?” war.

Genau wie google spuckt unser Unterbewusstsein immer eine Antwort aus, wenn wir nur lange genug fragen.

Das lustige ist, dass wir sogar eine Antwort bekommen, wenn wir eigentlich gar keine Antwort haben.

Das ist so wie in Japan. Dort sollen die Menschen dich lieber in die falsche Richtung schicken, anstatt zuzugeben dass sie keine Ahnung haben (hab ich gehört).

Diese Eigenart des Gehirns können wir für uns nutzen. Wenn wir im die richtigen Fragen stellen, wird es auch mit dem richtigen “gute Laune” Antworten um die Ecke kommen.

Frage dich daher regelmäßig einige der folgenden Fragen:

  • Was läuft gerade besonders gut in meinem Leben?
  • Welche Menschen bedeuten mir wirklich viel?
  • Wer mag mich?
  • Was macht mich glücklich?
  • Wofür bin ich dankbar?
  • Was will ich noch alles schönes erleben?
  • Welche Aktivitäten erfüllen mir mit Freude?

Ich denke du verstehst die Herangehensweise. Falls du bei einigen dieser Fragen nicht sofort eine Antwort präsentiert bekommen solltest, frage nochmal nach.

Manchmal braucht dein Unterbewusstsein eine Weile. Aber es wird wirklich immer mit einer Antwort um die Ecke kommen.

Übe dich außerdem im Vertrauen. Nimm die Impulse ernst, die dir ins Bewusstsein kommen. Oft sind sie nicht das, was wir erwarten. Gerade diese Antworten sind wichtig. Höre sie.

3. Bewegung

Gute Laune und Bewegung

Was meinst du wie lange du mit schlechter Laune durch dein Zimmer tanzen kannst? Ich denke mal, nicht allzu lange – und wenn du lachen musst, weil du dir dabei so doof vorkommst.

Es ist erwiesen, dass Bewegung Emotionen erzeugt. Wenn wir uns wie ein Schluck Wasser in der Kurve bewegen, dann fühlen wir uns auch so. Träge und niedergeschlagen.

Wenn wir uns allerdings wie jemand bewegen, der sich gut fühlt, fühlen wir uns auch gut.

Also Brust raus, Kopf und und ein Lächeln aufsetzen.

Ich weiß, nichts fühlt sich in diesem Moment inauthentischer an. Man muss doch mal “realistisch” sein und sich nicht zum Horst machen.

Jede Faser deines Körpers wehrt sich dagegen. Das liegt daran, dass wir gerne in unseren Mustern bleiben. Sich rauszubewegen erfordert Kraft und ist für unser Überleben nicht zwingend notwendig.

Also verharren wir lieber in Schockstarre und haben weiterhin schlechte Laune.

Doch die Lösung ist nur eine Sekunde entfernt. Triff jetzt die Entscheidung aufzustehen und dich zu bewegen.

Treibe mehr Sport und arbeite an deiner Beweglichkeit. Ich habe eine ganze Zeit lang jeden morgen 2-3 energetische Lieder gehört und bin durch mein Zimmer getanzt.

Das bringt den Kreislauf in Schwung und lockert die Stimmung. Ich habe dabei wirklich losgelassen und bin meinem Körper gefolgt.

Fang beim Tanzen ganz langsam an und steigere dich rein. Lasse immer mehr los, bewege dich immer flotter.

Es beobachtet dich niemand, also kannst du dich mal so richtig schön zum Horst machen :)

4. Lerne positives Denken

Gute Laune Fokus

Zugegeben, wenn wir schlechte Laune haben fällt es nicht besonders leicht, positiv zu denken.

Unsere Gefühle ziehen uns immer wieder zurück. Deshalb ist die Grundlage für positives Denken zuerst einmal, seine Gefühle zu akzeptieren.

Wenn wir versuchen, mit positivem Denken unsere schlechten Gefühle “wegzumachen”, dann führt das zu noch mehr Leid.

Denn, wie wir später noch sehen werden, lassen sich Gefühle nicht so gerne “wegmachen”.

Wenn sie einmal akzeptiert sind, dann richtige deine Aufmerksamkeit bewusst auf die positiven Aspekte des Lebens.

In unserer Dualen Welt gibt es immer mindestens zwei Aspekte einer Sache. Wir haben die Macht zu steuern, worauf wir uns fokussieren.

Denn alles in dieser Welt ist neutral – erst unser Fokus macht es zu dem, was es für uns ist.

  • Fokussiere dich also auf deine Stärken.
  • Schaue, was alles gut läuft.
  • Konzentriere dich auf deine Erfolge, auch wenn sie noch so klein sind.
  • Erinnere dich an schöne (Erfolgs-)Erlebnisse.
  • Denke über Gründe nach, wieso du erfolgreich sein wirst.

Weitere Anregungen für positives Denken findest du übrigens in diesem Artikel über positives Denken.

Gefühle

1. Alle Gefühle annehmen

Ja ich weiß, das klingt nicht gerade einleuchtend. Wir wollen doch unsere schlechte Laune loswerden.

Doch durch Kampf oder Leugnen machen wir es nicht besser. Wieso ist das so?

Um das zu verstehen müssen wir zuerst ergründen, woher unsere schlechte Laune kommt.

Da ich ein positiver Mensch bin gehe ich davon aus, dass dieses ausgeglichene, fröhliche Gefühl der Grundzustand eines jeden Menschen ist.

Die Frage ist also: Wann und wo geht uns dieser verloren?

Im Laufe seines Lebens macht jeder Mensch Erfahrungen, die negative Gefühle erzeugen.

Das ist soweit kein Problem. Negative Gefühle ziehen natürlicherweise einfach weiter.

Problematisch wird es, wenn wir versuchen, diese schlechten Gefühle loszuwerden.

In dem Moment, in dem wir sie unterdrücken und kontrollieren wollen, wird der Keim für dauerhaft schlechte Laune gesäht.

Denn immer wenn wir unterdrücken, erreichen wir genau das Gegenteil von dem, was wir bezwecken wollen.

Die Gefühle bleiben bei uns. Noch schlimmer, sie wandern in unser Unterbewusstsein ab.

Aus diesem Grund denken wir zuerst, wir hätten gewonnen. Doch aus irgendeinem Grund kommen sie in regelmäßigen Abständen immer wieder ans Licht und machen uns das Leben schwer.

Ich gebe dir Recht: Für den Moment sind die Gefühle tatsächlich abgemildert. Wir nehmen sie nicht mehr so stark wahr.

Doch das ist so als wenn in 10 Minuten Besuch kommt und du noch schnell alle rumliegenden Sachen in deinen Schrank stopfst.

Man sieht sie zwar nicht mehr, aber sie sind auch nicht weg.

Sie zerren an dir. Irgendwann wird der Verschluss des Schrankes schlappmachen und alles liegt wieder auf dem Boden.

Jetzt kannst du die Sachen natürlich wieder kurz zusammensammeln und in den Bettkasten feuern.

Oder du nimmst dir wirklich Zeit und räumst einmal wirklich auf.

Aufzuräumen bedeutet, seine Gefühle voll und ganz zu spüren. Es bedeutet, endlich mit ihnen Frieden zu schließen anstatt gegen sie zu kämpfen.

2. Gefühle loslassen

Gute Laune Loslassen

Im nächsten Schritt können wir unsere Gefühle loslassen.

Loslassen ist eine natürliche Fähigkeit. Jeder Mensch bestitzt sie. Auch du.

Erinnere dich einmal an eine Situation, in der du stark angespannt warst. Vielleicht in der Schule, kurz bevor du eine wichtige Prüfung wiederbekommen hast.

Dein Herz klopft, dein Körper ist angespannt. Dann legt den Lehrer dir das Heft auf den Tisch. Vorsichtig öffnest du es und siehst genau die Note, die du dir gewünscht hast.

Wow, was für eine Erleichterung. Die ganze Anspannung fällt sofort von dir ab. Du spürst, wie wieder mehr Energie in dir fließen kann.

Doch außer in solchen Extremsituationen haben wir das Loslassen leider oft verlernt.

Stattdessen halten wir fest und versuchen zu kontrollieren.

Wir versuchen, die Gefühle loszuwerden. Entweder meiden wir Situationen, in denen sie ausgelöst werden (z.B. gehen wir weniger unter Leute, wenn wir uns dort unsicher fühlen oder nehmen keine Herausforderungen mehr an, wenn wir Angst zu Versagen haben).

Oder wir versuchen, andere Menschen und deren Verhalten zu kontrollieren – damit sie uns nicht verletzen.

Beides ist sehr anstrengend, kappt die Verbindung zum Flow und killt deine gute Laune.

Lerne daher, deine Gefühle loszulassen. Fühle das  Gefühl voll, lasse es bei dir sein und dann entspanne dich innerlich und gibt dem Gefühl mehr Raum.

Es wird nach einiger Zeit weiterziehen.

In diesem Artikel lernst du, wie du effektiv Selbstreflexion betreibst.

Wer persönlich wachsen möchte, der kommt um eine gewissenhafte Auseinandersetzung mit sich selbst nicht herum.

Wenn du nicht weißt, was für Gefühle, Denkmuster, emotionale wie mentale Blockaden dich zurückhalten, kannst du dich nicht entwickeln.

Nur wenn du erkennst, welche Auslöser für dein Verhalten verantwortlich sind, kannst du effektiver handeln.

Du kannst nur dann eine Vision für dein Leben finden, wenn du weißt welche Werte für dich höchste Priorität genießen.

Selbstreflexion nimmt daher einen größeren Teil er Entwicklung an, als wir mitunter denken.

Viele unserer Muster liegen im Unterbewusstsein verborgen. Das heißt wir brauchen eine gewisse Zeit, um ihnen auf die Schliche zu kommen.

Doch die gute Nachricht lautet: Wenn wir diesen Mustern einmal erkannt haben, sind wir schon einen Großteil des Weges gegangen.

Die Vorteile ausgiebiger Selbstreflexion

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

Auch wenn dieses Sprichwort heute eher ironisch Verwendung findet, liegt ihm doch eine Menge Wahrheit zugrunde.

Lass uns deshalb in diesem Artikel zusammen auf die Reise machen, dich besser kennenzulernen.

Denn eines kann ich dir versprechen, in dir schlummern Seiten, von denen du dir nicht im Traum vorstellen kannst, dass du sie existieren.

Hätte mir jemand vor 2 Jahren gesagt, dass eine Menge Traurigkeit, Wut und Agression in mir schlummert – ich hätte ihn ausgelacht.

Doch je näher ich mir komme, desto tiefer kann ich schauen. Je mehr ich mich reflektiere, desto mehr Facetten werden mir bewusst.

Daher kann ich dir aus Erfahrung sagen:

Selbstreflektion ist nicht immer angenehm und auch nicht einfach.

Aber dieser Prozess wird sich langfristig immer für dich lohnen.  

Du wirst erfolgreicher werden. Du wirst dich selbst mehr mögen und akzeptieren. Du wirst deine Stärken stärken und besser mit deinen Schwächen umgehen.

Du wirst Ziele schneller erreichen. Außerdem wird dich nur Selbstreflexion deinen Lebensweg finden lassen. Sie lässt dich entspannter mit Menschen umgehen und eine positivere Sicht auf die Welt entwickeln.

Du wirst zu einem bewussteren Menschen der anderen wahre Wertschätzung entgegenbringen kann.

Ich hoffe das waren genug Gründe für dich, um ernsthaft an deiner Selbstreflexion zu arbeiten.

In diesem Artikel zeige ich dir, was genau du tun musst.

Los geht’s.

Was ist Selbstreflexion

Selbstreflexion Selbsterkenntnis

Selbstreflexion findet statt, wenn du deine Aufmerksamkeit auf dich richtest und dich hinterfragst.

Es ist ein Prozess des sich selbst Beobachtens.

Stell dir vor, du schiebst dir eine Pizza in den Ofen und verzichtest auf eine Eieruhr. “Ich vergesse die Pizza schon nicht.”

Nach einizger Zeit weht dir ein leicht verbrannter Geruch um die Nase. “Grillen die Nachb….oh Mist, die Pizza…”

Die erste Frage, die dir womöglich durch den Kopf schießt lautet: “Wie konnte mir das nur passieren?”

Dein Verstand hat sich sofort auf Ursachenforschung begeben. Das nennt sich Selbstreflexion.

Du schaust dich von außen mit ein wenig Abstand an und hinterfragst dein Handeln, deine Motivationen und Reaktionen.

Aus diesem auf dich zurückbesinnenden Prozesses lernst du – im Idealfall zumindest. “Beim nächsten Mal stelle ich die Eieruhr.”

Diese Fähigkeit ist es, die uns von den Tieren trennt. Diese machen eine Erfahrung und lernen daraus höchstens auf einer unbewussten, reflexhaften Ebene – niemals aber können sie sich selbst erkennen.

Diese Fähigkeiten ist dem Mensch exklusiv vorbehalten.

Selbstreflexion führt im Idealfall also dazu, dass wir nicht stumpf in allen Lebensbereichen immer wieder gegen die berühmte gläserene Decke stoßen, sondern einen cleveren Weg finden, sie zu durchbrechen.

Klarheit

Natürlich ist sie auch bei uns Menschen verschieden stark ausgeprägt. Der Blick zurück auf uns ist manchmal verzerrter, als wir das wahrhaben wollen.

Deshalb ist für wirkungsvolle Selbstreflexion eine gewisse Klarheit im Blick auf uns notwendig. Wir Menschen tun nichts lieber, als uns einen in die Tasche zu lügen und Dinge zu schönen.

Wir sind Meister darin, die Pipi-Langstrumpf-Taktik zu fahren. Wir machen uns die Welt gerne so, wie sie uns gefällt.

So müssen wir den harten Fakten erstmal nicht ins Auge schauen. Viele Menschen tendieren dazu, erst aufzuwachen, wenn sich die Tatsachen nicht mehr leugnen lassen.

Dann, wenn die fünfte Beziehung im kapitalem Rosenkrieg in die Brüche geht oder der dritte Krankenhausaufenthalt wegen Übergewicht und Zigarettenkonsum absolviert werden musste.

Die Faustregel lautet: Je eher wir uns der unangenehmen Wahrheit stellen, desto weniger unangenehmer wird sie für uns.

Den Fokus auf uns selbst richten

In einer Welt der Reizüberflutung wird eine ausgiebige Selbstbeobachtung wichtiger den je.

Während tausend Reize an uns zerren wird es gleichzeitig immer schwerer, den Fokus wieder auf sich zu richten.

Doch viele Studien konnten herausfinden, dass diese Fähigkeit nicht nur zufriedener Macht, sondern auch erfolgreicher.

Manager, die sich auch kritisch hinterfragen können, klettern im Schnitt schneller die Karriereleiter empor.

Selbstreflexion ist ein regelmäßiger Prozess

Daher ist eine eingehende Selbstreflexion nichts, was du mal eben zwischen abfrühstückst, während dein Toast im Toaster brutzelt.

Sie ist vielmehr ein Prozess, der dich dein ganzes Leben begleitet. Denn du lernst dein ganzes Leben.

Wenn du eine Sache erkannt hast, dann wartet schon die nächst tieferliegende Sache auf Erkenntnis.

Das mag für einige anstrengend klingen. Für mich ist das ein hochspannender Prozess. Je tiefer ich mich selbst kennenlerne, desto mehr akzeptiere ich mich.

Selbstreflexion benötigt Zeit

Selbstreflexion Zeit

Auch ist nicht zu erwarten, dass du dich von heute auf morgen bis aufs tiefste selbst erkennen kann.

Dein Unterbewusstsein kümmert sich gut um dich. Es lässt immer nur soviel an in dein Bewusstsein kommen, wie du bewältigen kannst – und dann ein bisschen mehr.

Deshalb gehen wir nach dem Zwiebelprinzip vor.

Ich kann dir versichern, dass darunter die nächste Schicht nur darauf wartet, von dir gesehen und gefühlt zu werden.

Nimm dir Zeit dafür. Ziehe dich zurück und denke ausgiebig über dich und dein Leben nach.

Stell dir immer dabei wieder die Fragen aus diesem Artikel. Diese Angewohnheit wird dich im Leben weit bringen. Nicht nur wirst du erfolgreicher werden. Du wirst dich auch auf einer tieferen Ebene kennen- und auch akzeptieren lernen.

Stell dir die richtigen Fragen

Die Basis jeglicher Selbstreflexion sind Fragen.

Wenn wir uns keine Fragen über uns stellen, dann bekommen wir auch keine Antworten.

Dabei kommt es ganz entscheidend auf die Qualität deiner Fragen an. Natürlich kannst du dich nach einer Niederlage fragen, wieso das immer dir passieren muss oder wieso diese Welt so unfair ist.

Auch auf diese Fragen wirst du womöglich eine Antwort bekommen. Nur wird sie dich nicht besonders weiterbringen und obendrein noch dazu führen, dass du Freude un Motivation verlierst.

Suche dir deine Fragen zur Selbstreflexion daher ganz bewusst aus. Frage die richtigen Fragen und du wirst die richtigen Antworten bekommen.

Manche Fragen brauchen etwas, bis eine Antwort erscheint. Sei geduldig. Vor allem aber Stelle die Frage mit der festen Absicht, die Antwort herauszufinden.

Sei fest entschlossen, solange weiterzusuchen, bis du die Antwort erkennst. Sei ernsthaft dabei.

Sei bereit, gerade den unangenehmen Dingenschonungslos ins Gesicht zu blicken. Das erfordert ein wenig Mut und Ausdauer, wird dich aber in Raketentempo wachsen lassen.

Vorbei sind die Zeiten, in denen du dich im Kreis drehst und nicht vorwärtskommst.

6 Fragen zur Selbstreflexion

1. Wer bin ich?

Klingt simpel, nicht wahr? Doch nur auf den ersten Blick. Denn diese Frage ist tiefgründig.

Um dir ein wenig auf die Sprünge zu helfen kannst du dir dazu folgende Fragen stellen.

  • Was macht mich als Mensch aus?
  • Was sind meine Stärken, was sind meine Schwächen?
  • Was sind meine Träume?
  • Wie möchte ich Leben?

Möchtest du noch tiefer in diese Thematik einsteigen, dann schau dir hier meinen Artikel zum Thema Wer bin ich? an.

2. Fragen zu deinem Verhalten

In deinem Leben gibt es sicherlich Situationen, in denen du dich nicht so verhältst, wie du es dir wünscht.

Vielleicht schiebst du Aufgaben ewig lange auf, anstatt sie direkt anzugehen.

Oder du reagierst immer wieder gereizt auf bestimmte Verhaltensweisen anderer Menschen.

Welche Situationen vermeidest du am liebsten obwohl du genau weißt, dass dich eine Konfrontation wachsen lassen würde?

Frage dich nach den Gründen. Gehe tiefer.

Womöglich erkennst du, dass hinter deiner Aufschieberitis eine tiefere Angst zu Versagen steckt. Wenn du Dinge nicht angehst, kannst du theoretisch nicht versagen.

Wenn du das erkennst, kannst du direkt bei der Angst ansetzen. Du kannst gucken, wie du produktiv mit ihr umgehen kannst und so deine Prokrastination in den Griff bekommen.

Genauso kannst du dich fragen, wieso es dich nervt, wenn sich jemand immer in den Vordergrund stellt. Spüre genau in dich hinein. Was für ein Gefühl erzeugt das.

Möglicherweise fühlst du dich nicht gewürdigt. Dann kannst du das deinem Gegenüber kommunzieren oder dieses Gefühl loslassen.

3. Fragen um deine Werte zu erkennen

Selbstreflexion Werte

Deine Werte sind der Kompass deines Lebens.

Sie bestimmten, wo es langgeht. Bist du dir deine Werte nicht bewusst, schlingerst du orientiereungslos durch dein Leben.

Du bist anfällig für Beeinflussung durch andere und fühlst dich haltlos. Du hast keine solide Basis, an der du dein Handeln ausrichten kannst.

Wenn du gerne erfolgreich werden möchtest, dein wichtigster Wert unbewusst jedoch Entspannung und Freizeit ist, könnte daraus ein Problem entstehen.

Deine Werte findest du heraus, indem du dich fragst, was dir in einem bestimmten Lebensbereich wichtig ist.

Wie das genau funktioniert, erfährst du in diesem Artikel über persönliche Werte.

Mache die Übungen aus diesem Artikel, und du wirst doch ganz sicher besser kennenlernen. Am besten ist es, wenn du sie schriftlich ausarbeitest.

4. Finde deine Glaubenssätze heraus

Selbstreflexion Glaubenssätze

Hast du dich jemals gefragt, was du über die Welt glaubst?

Was glaubst du über Beziehungen? Über Erfolg? Über Geld? Über andere Menschen? Über Frauen? Über Männer? Über Arbeit?

Glaubenssätze sind Gedanken, die wir oft gedacht haben.

Um genau zu sein haben wir sie so oft gedacht, dass sie in unser Unterbewusstsein abgewandert sind.

Von dort aus bestimmen sie unser tägliches Handeln weitestgehend unbemerkt.

Wenn du glaubst, dass Arbeit anstrengend sein muss und auf gar keinen Fall Spaß machen darf, dann suchst du dir höchstwahrscheinlich eine anstrengende Arbeit.

Schlimmer noch, du filterst alle Beweise aus deiner Wahrnehmung, die das Gegenteil bestätigen. So bewegst du dich in einer Realitätsblase, aus der du nur ausbrechen kannst, wenn du deinen Glaubenssätzen auf die Schliche kommst.

Stell dir mal vor, wie dein Leben aussehen würde, wenn du glaubtest, dass Arbeit Spaß machen muss und niemals langweilig oder gar stressig sein darf.

Schwer zu glauben, richtig? Glauben… :)

Aber lass dich mal kurz auf dieses Gedankenexperiment ein. Wie würde sich jemand fühlen, der aus tiefstem Herzen daran glaubt? Wie würde er handeln? Wie würde sein Arbeitsleben aussehen? Wie hoch wäre seine Zufriedenheit im Bereich Beruf?

Wie du siehst, deine Glaubenssätze formen deine Realität und damit auch dein Leben.

Also komme ihnen systematisch auf die Spur. Reflektiere über sie. Frage dich, was welche Glaubenssätze du hast und wenn du sie erkannt hast frage dich, ob sie dir nützen.

5. Fragen über deine Fähigkeiten

Wo liegen deine Stärken? Was kannst du besonders gut? In welchem Lebensbereich verfügst du über besondere Kompetenzen?

In welchen Lebensbereichen fühlst du dich sicher, in welchen unsicher?

Fragst du dich das immer wieder, wirst du selbstbewusster. Du lernst dadurch, ich auf deine Stärken zu fokussieren und besser mit deinen Schwächen umzugehen.

6. Fragen zu deinen Bedürfnissen, Wünschen und Träumen

Wenn wir kein Ziel im Leben haben, können wir noch so hektisch durch die Gegend laufen – ankommen werden wir nicht.

Klingt logisch. Doch wenn ich meine Coachingclienten und Leser frage, was genau sie vom Leben wollen, dann kommen meist nur allgemeine Floskeln dabei heraus.

  • “Ich möchte glücklich sein”
  • “Ich möche erfolgreich sein”
  • “Ich möchte mit Respekt behandelt werden”
  • “Ich möchte einen Partner, der zu mir passt (schlimmer noch, der mich glücklich macht)”

Ach wirklich? Ich meine, wer wünscht sich das nicht? Doch was diese Allgemeinplätze konkret bedeuten, wissen nur die wenigsten genau.

Was genau muss passieren, dass du wirklich glücklich bist? Wie genau fühlt sich das an?Was machst du dann? Wie verhältst du dich?

Darüber machen sich die wenigsten Menschen Gedanken.

Doch zu einer gewissenhaften Selbstreflexion gehört dazu, sich über seine Träume, Ziele, Wünsche und Bedürfnisse im Klaren zu werden.

Denn nur dann können wir sie verfolgen. Vielleicht erkennen wir auch ein unbewusstes Bedürfnis, das konträr zu einem bewussteren geht.

Beispielsweise wollen wir Anerkennung von anderen Menschen, aber gleichzeitig auch oft unsere Ruhe. Wie du dir denken kannst, sind diese beiden Bedürfnisse in manchen Situationen nicht ganz kompatibel.

Erkennst du sie, kannst du dein Verhalten viel besser verstehen und auch effektiver gestalten.

Praktische Tools und deine Selbstreflexion zu beschleunigen

Selbstreflexion benötigt Zeit. Sie benötigt Ausdauer. Wir brauchen den Willen hinzuschauen, auch wenn es mal schmerzhaft ist.

Vor allem aber brauchen wir einen klaren Blick. Wenn wir uns selbst “reflektieren”, dabei jedoch alle 2 Minuten am Smartphone kleben, ist das nicht besonders effektiv.

Außerdem fehlt vielen Menschen ein generelles Gespür für sich. Wir leben so stark in der äußeren Welt, dass uns der Kontakt zu uns verloren gegangen ist.

Wir nehmen uns nur noch diffus wahr oder und wandeln unbewusst durch unser Leben.

Deshalb zeige ich dir hier ein paar Tools, mit denen du wieder mehr mit dir in Kontakt kommst und deine Wahrnehmung für dich wieder stärken kannst.

1. Meditation

Selbstreflexion Meditation

Menschen meditieren seit tausenden von Jahren. Irgendwas muss also dran sein an dieser Technik.

Meditation bedeutet, mit dir in Stille zu gehen. Nur mit dir. Während der Meditation gibt es kein Entkommen mehr. Irgendwann musst du dich mehr auf dich fokussieren.

Natürlich nicht ohne Widerstände.

Dein Ego wird sich winden, es wird dich mit zufälligen Gedanken bombardieren. Es wird alle Register ziehen, um dich vom Sitzen in Stille abzubringen.

Keine Zeit, keine Lust, zu anstrengend. Die Liste der Ausreden ist so lang wie der Bart eines Meditationsgurus.

Doch wenn du durchhältst und regelmäßig meditierst, wirst du reich belohnt. Du wirst dich tiefer und präziser spüren.

Es gibt viele Meditationsformen. Such dir eine aus, die zu dir passt. Wie ich Meditation gelernt habe, erfährst du in diesem Artikel.

2. Schreiben

Wir kennen es alle. Wir driften schnell ab. Auf einmal sind wir in unserer Kindheit, dann wieder beim der Geburtstagsfeier in 2 Tagen und danach bei der Steuererklärung.

Aber halt, wollten wir nicht eigentlich Selbstreflexion betreiben?

Um diesen Gedankensprüngen wirkungsvoll vorzubeugen lohnt es sich, unsere Ergebnisse schriftlich zu notieren.

Als ich mit persönlicher Entwicklung angefangen habe, habe ich ein Notizbuch nach dem anderen vollgeschrieben. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Ich rate dir auch, den Großteil dieser Arbeit schriftlich zu machen.

Wenn ich unterwegs bin, dann notiere ich meine Erkenntnisse in meinem Handy und trage es dann zu Hause in mein Büchlein um.

Schreiben bringt Klarheit. Wenn wir etwas nicht klar aufschreiben können, haben wir es auch im Verstand nicht klar. Hier bietet sich eine gute Möglichkeit, tiefer nachzuforschen.

Überwinde den Widerstand und setz dich regelmäßig und in Ruhe mit Stift und Papier hin und beantworte die oben genannten Reflexionsfragen.

Hinter fast allem, was wir tun, steht der bewusste oder unbewusste Wunsch, uns danach besser zu fühlen.

Bei einer ausgiebigen Dusche nach einem dreitägigen Festival in Norwegen mag das sehr einleuchtend klingen.

Doch auch bei weniger offensichtlichen Dingen steht dieses Ziel immer in Vordergrund.

Wenn das so ist, wieso gehen wir proaktiv an unser Projekt “Lebensfreude” heran.

In diesem Artikel erfährst du simple Dinge, die du tun kannst um sofort mehr Lebensfreude in dein Leben zu holen.

Ich habe diese Dinge 3 verschiedene Sparten unterteilt – in Denken, Fühlen und Tun.

Bist du bereit? :)

Denken

1. Fokus auf positive Dinge

Wie bei einem Fotoaparat können wir uns auf die verschiedensten Dinge fokussieren. Dabei bleibt der Bildausschnitt immer der gleiche – doch was im Mittelpunkt steht, ändert sich.

Wir können beim Foto von einem Kind auf die süßen Paußbäckchen fokussieren – oder auf den Haufen Hundkot im Hintergrund.

Genauso kannst du das auch in deinem Leben tun. Entweder du fokussierst dich darauf, was gut läuft oder darauf, was schlecht läuft.

Was glaubst du, bringt mehr Lebensfreude? Jetzt könntest du natürlich sagen: “Ja aber man muss doch realistisch bleiben.”

Ohne hier zu lange ausschweifen zu wollen:

Realität ist das, was du draus machst. Sie entsteht in dir. Dein Fokus hat einen erheblichen Anteil daran.

Die Welt ist nicht gut oder schlecht. Sie ist so, wie sie ist.

Nur du allein machst sie durch deinen Fokus zu dem, was sie für dich ist.

Wenn du das nächste Mal merkst, dass wieder alles schlecht läuft und alles ganz ungerecht ist und du auf keinen Fall etwas tun kannst – halte kurz inne.

Frage dich, ob es in diesem Moment nicht etwas anderes gibt, worauf du ranzoomen willst.

2. Fokus auf das, was ich will

Wir bekommen mehr von dem, worauf wir uns in unserem Leben fokussieren.

Trotzdem fokussieren sich viele Menschen ausschließlich darauf, was sie nicht mehr wollen.

Sie wollen:

  • nicht mehr so schlecht behandelt werden.
  • ihren langweiligen Job nicht mehr machen.
  • nicht mehr immer an den falschen geraten.

Doch wenn ich dann nachfrage, was sie wollen, kommt höchstens ein unspezifisches “Naja glücklich sein.”

Das ist natürlich zu wenig. Wollen wir mehr Lebensfreude, dann müssen wir genau wissen, wie diese Lebensfreude aussieht.

Male es dir in den buntesten Farben aus. Mache die Bilder groß. Fühle, wie du dich fühlst. Schmecke, was du schmeckst. Höre, was du hörst.

Tue das regelmäßig.

Ernstens wirst du viel mehr Lebensfreude haben, weil die ganzen Horrorfilme in deinem Kopf durch eine Vision ersetzt wurden, die sich gut anfühlt.

Zweitens polst du dich so darauf, diesen Zustand dauerhaft in dein Leben zu holen.

3. Dankbarkeit

Lebensfreude Achtsamkeit

Man kann kaum einen Ratgeber aufschlagen ohne dabei über ein Kapitel zum Thema Dankbarkeit zu stolpern.

Seitdem ich regelmäßig Wertschätzung und Dankbarkeit in mein Leben integriert habe, fühle ich mich deutlich besser.

In dem Moment, in dem wir die Dinge um uns herum wertschätzen und nicht als gegeben ansehen, können wir das Leben viel mehr genießen.

Dann liegt unser Fokus nämlich auf Fülle anstatt auf Mangel. Dann sehen wir mehr, was wir schon alles haben – anstatt all die Dinge, die wir noch nicht haben.

Es wird immer Dinge geben, die du noch nicht hast (und vielleicht auch niemals haben wirst).

Du könntest theoretisch dein ganzes Leben damit verbringen nach Dingen zu suchen, die dir noch fehlen und dich dann unglücklich fühlen.

Klingt ganz nüchtern betrachtet nicht allzu clever.

Lass uns stattdessen darauf fokussieren, was wir schon haben und dafür dankbar sein.

Fühlen

1. Widerstand loslassen – Gefühle akzeptieren

Wenn es eine Sache gibt, die uns wirklich Lebensfreude und Lebensenergie raubt, dann ist das unsere Gefühle nicht zu spüren.

Zuerst macht das sogar Sinn. Wer möchte schon unangenehme Gefühle wie Wut, Trauer, Anspannung oder Angst spüren?

Da liegt nichts näher, als sich abzulenken oder für kurzfristige Erleichterung zu kleinen Mittelchen zu greifen.

Das verstehe ich zu 100%.

Doch langfristig schießen wir uns so selbst ins Bein. Denn immer, wenn wir Gefühle unterdrücken, leidet unsere Lebensfreude.

Unterdrücken ist anstrengend – es raubt Energie. Außerdem blockiert jedes unterdrückte Gefühl den Energiefluss in uns.

Wenn du dich ständig müde, träge und antriebslos fühlst dann stehen die Chancen gut, dass da einige Gefühle ein wenig mehr Aufmerksamkeit vertragen könnten.

Wie du das genau tust würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Aber ich wäre nicht ich wenn ich zu diesen Themen nicht auch schon Artikel verfasst hätte.

Hier kannst du meine Artikel zum Thema Gefühle lesen.

2. Den Drang loslassen, sich zu schützen

Sich vor dem Leben oder unangenhmen Gefühlen schützen zu wollen verpulvert mindestens genauso viel Lebensfreude, wie seine Gefühle zu unterdrücken.

  • Wenn wir uns nur noch mit Menschen treffen, die uns nicht auch kritisch begegnen, versuchen wir uns zu schützen.
  • Wenn wir einen Job machen der uns unterfordert, dann versuchen wir uns vor dem Gefühl der Unsicherheit zu schützen.
  • Wenn wir vor jeder Beziehung weglaufen bevor es ernst wird, versuchen wir uns vor dem zu schützen, was in dieser Beziehung an unangenehmen Gefühlen wachgerüttelt werden könnte.

Sobald wir versuchen, Verletzungen und Herausforderungen zu vermeiden, holen wir mehr Leid in unser Leben.

Denn in Wahrheit leiden wir dann am wenigsten, wenn wir dem Leben offen begegnen.

Wenn wir das Leben leben und Erfahrungen machen, anstatt uns zu verstecken.

Hier kann Wachstum stattfinden. Hier können wir uns entwickeln. Je mehr wir das tun, desto weniger fürchten wir uns vor dem Leben und desto mehr Lebensfreude gewinnen wir.

Tun

1. Sich um andere Kümmern – das Ego hintenanstellen

Lebensfreude um andere Kümmern

Einer meiner Mitbewohner hat es sich auf die Fahne geschrieben, das Gemeinschaft sein oberster Wert ist. Er stellt das “Wir” über das “Ich”. Auch wenn das heißt, dass er Zeit, Ressourcen und andere Dinge für andere gibt, anstatt sie für sich selbst zu nutzen.

Außerdem erwartet er für diese Taten keine Gegenleistung. Er tut es einfach.

Ich verfolge seinen Weg schon seit einiger Zeit und habe das Gefühl, seine Lebensfreude, Energie und Tatkraft wächst von Tag zu Tag. Ich kenne niemanden, der sich in so kurzer Zeit so funfamental verändert hat.

Nun musst du nicht gleich dein Hab- und Gut verkaufen und es an eine wohltätige Organisation spenden.

Aber überlege dir, wie auch du dich um andere kümmern kannst. Schaue, was du geben kannst ohne dafür etwas zu erwarten um anderen etwas gutes zu tun.

Dabei sind die Möglichkeiten unbegrenzt:

  • Gib einem Flüchtling Deutschunterricht
  • Höre jemandem wirklich zu ohne auf deine Zeit zu sprechen zu warten
  • Koche ein leckeres Essen für deine Mitbewohner
  • Hilf anderen Menschen, erfolgreich zu werden

Werde am besten selbst kreativ und schaue, wo du anderen Menschen etwas gutes tun kannst.

P.S.: Dieser Tipp wird dir eine Menge Lebensfreude geben. Aber erst in dem Moment, wo du ehrlich den Wunsch loslässt, für dein Handeln eine Gegenleistung zu bekommen.

2. Sich eine schöne Lebensumgebung schaffen

Schönheit und Ästhetik sind Ausdruck des Universums. Was? Ok, ein wenig einfacher ausgedrückt: Wenn du es dir schön machst, lebst du im Einklang mit dem Großen Ganzen.

Noch ein wenig einfacher?

Diverse Studien konnten beweisen, dass wir in einer schönen Umgebung kreativer und produktiver arbeiten, gesünder leben und so mehr Lebensfreude haben.

Also gucke auch du, wie du deine Umgebung schön gestalten kannst. Die Hauptsache ist, dass du dich wohlfühlst. Für mich ist das ein eher minimalistischer Stil.

Genauso kenne ich aber auch Menschen, die fühlen sich mit allerlei kleinen Dingen um sich herum erst pudelwohl.

Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

3. Mimik und Körperhaltung

Ich wette du kannst relativ schnell erkennen, ob ein Mensch gut oder schlecht gelaunt ist. Du liest es an seiner Mimik und Körpersprache ab.

Genauso, wie Gefühle sich auf unsere Körpersprache und Mimik auswirken, so wirkt sich unsere Körpersprache und Mimik auch auf unsere Lebensfreude aus.

Untersuchungen konnten zeigen, dass ein paar Minuten Lachen schon dazu führt, dass Glückshormone ausgeschüttet werden.

Ich weiß, wenn man gerade nicht so gut drauf ist fühlt es sich falsch und anstrengend an, einfach so dümmlich zu grinsen.

Genauso fehlt uns oft die Energie, um uns frei und ausgelassen zu bewegen.

Aber ich lade dich trotzdem ein, es einmal zu probieren. Spring über deinen Schatten. Vielleicht sogar schon beim Lesen dieser Zeilen. Na los, hoch mit den Mundwinkeln.

Ja, gut so. Noch ein bisschen mehr. Super.

Na, wie fühlst du dich? War das vielleicht ein bisschen lustig? Vielleicht musstest du auch Lachen weil du dachtest “Was für eine doofe Übung”.

Wie dem auch sei, sie hat höchstwahrscheinlich funktioniert. In dir kam die Energie ein wenig mehr zum Fließen.

Das ist alles, was wir erreichen wollen.

4. Neue Dinge Tun

Lebensfreude neues probieren

Unser Gehirn liebt es, neue Dinge auszuprobieren. Wenn wir diesen Drang nicht hätten, wäre die Menschheit heute nicht da, wo sie ist.

Trotzdem verbringen die meisten Menschen 99.5% ihrer Zeit mit den immergleichen Abläufen und Gewohnheiten.

Wieso? Weil uns Neugier systematisch aberzogen wurde. In einer Gesellschaft, in der Fehler gnadenlos bestraft werden, herrscht diese unnatürliche Angst vor dem Neuen.

Brich daraus aus. Schaue, was es in diesem Leben alles zu entdecken gibt. Schaue, wie sich das anfühlt.

Probiere viel aus.

Das ist übrigens auch einer der schnellsten Wege, deine Mission zu finden. Die fällt nämlich nicht so einfach vom Himmel, sondern will entdeckt werden.

Aber das ginge jetzt zu weit.

Mach dich auf, zeig dich dem Leben, probiere Dinge aus, lerne. Dein Gehirn wird dich mit einer Menge Glücksgefühlen und Lebensfreude belohnen.

5. Sich liebevoll behandeln

Jeder Mensch hat Fehler. Genauso hat jeder Mensch auch Stärken und Dinge, die wunderbar an ihm sind.

Leider konzentrieren sich viele Menschen nur darauf, was alles falsch an ihnen ist. Nicht nur das, sie machen sich dafür auch noch fertig.

Sie mögen sich so, wie sie sind, nicht. Das führt unweigerlich dazu, dass sie sich schlecht fühlen.

Dafür gibt es ein ganz einfaches Gegenmittel: Selbstliebe.

Wenn wir die Beziehung zu uns wieder liebevoll gestalten, dann holen wir so eine Menge Lebensfreude in unser Leben.

Wenn wir uns selbst mögen, haben wir keine Angst auf andere Menschen zuzugehen. Wir gönnen uns Glück und Erfolg. Das führt zu mehr Lebensfreude.

Probiere es aus. Sage dir für den Anfang jeden Morgen im Spiegel, dass du ein wunderbarer Mensch bist. Gucke dir dabei wirklich in die Augen. Sieh dabei hinter die Maske, sieh dabei dich.

Mache das für eine Woche jeden Morgen für 2 Minuten und bemerke die Veränderung!

6. Kontakt mit der Natur

Lebensfreude Natur

Viele von uns, mich eingeschlossen, sind Stadtmenschen. Auch wenn ich jedes mal wieder komplett geflasht bin, nachdem ich längere Zeit in der Natur verbracht habe, tue ich dies doch viel zu selten.

Doch auch der hochtechnisierte Mensch kann immer noch eine Menge Energie aus der Natur ziehen.

Ihre Kraft hat eine positive Wirkung auf uns, ob uns das bewusst ist oder nicht.

Verbringe also hin und wieder einmal Zeit in der Natur. Mache einen kleinen Spaziergang. Mache mit ein paar Freunden eine Wanderung mit Zelten.

Setz dich einmal mit einer Decke in den Wald und lausche. Lass dein Handy zu Hause und spüre wirklich einmal, was dort im Wald los ist.

7. Bewegung

Lebensfreude Bewegung

Wie wollen wir uns energiegeladen und freudvoll fühlen, wenn wir den ganzen Tag regungslos und zusammengesunken vor dem Rechner hängen.

Das wird schwer. Der Mensch ist, kaum zu glauben, nicht zum sitzen gemacht. Er ist für Bewegung ausgelegt. Springen, Gehen, Laufen.

Treibe daher regelmäßig Sport. Gehe mehr zu Fuß. Fahre Fahrrad. Mache nach dem Aufstehen 5 Minuten Gymnastik. Wenn nötig in deinem Bett. Recke dich, strecke dich und hole dabei tief Luft.

Dein Körper und deine Lebensfreude werden es dir danken.

8. mehr sozialer Kontakt

Auch wenn es in Zeiten von am Gesicht festklebenden Smartphones kaum zu glauben ist – der Mensch ist ein soziales Tier.

Ohne soziale Kontakte gehen wir ein. Dabei schlägt gerade in Deutschland eine Einsamkeitsepidemie um sich. Das kann sogar gesundheitliche Folgen haben.

Ich vermisse auf längeren Reisen immer nur eine Sache wirklich. Der Kontakt mit wirklich guten Freunden. Nur er zieht mich immer wieder nach Hause.

Deshalb sorge dafür, dass du dich oft mit Menschen umgibst, die dir gut tun. Ziehe wenn nötig in eine WG oder ein Wohnprojekt.

Wenn du nicht genug Leute kennst, dann lerne nette Menschen kennen. Jeder Mensch ist insgeheim auf de Suche nach interessanten, neuen Menschen. Mache dir das zu nutze.

Wenn du alleine wohnst dann verbringe so viel Zeit wie möglich mit anderen Menschen.

Gehe mit ihnen Essen und eranbredet euch für Hobbies.

Nicht nur steht im wirklichen Kontakt mit anderen Menschen großes Wachstum für dich bevor.

Es wird deiner Lebensfreude einen großen Boost geben.

9. gesunde Ernährung und guter Schlaf

Lebensfreude Ernährung

Wie soll es uns gut gehen, wenn unser Körper nicht genügend Zeit zur Erholung bekommt und wir ihm keine guten Energiequellen zufügen.

Wie das genau geht würde den Umfang dieses Artikels sprengen. Aber mach dich auf die Suche nach einer Ernährungsweise, die sich gut für dich anfühlt.

Ich habe vieles ausprobiert und bin momentan bei einer glutenfreien, vegetarischen Ernährung mit wenig Zucker angelangt.

Durch sie habe ich viel mehr Energie, kann mich besser fokussieren und fühle mich meistens ausgeglichen und fit.

Was für mich funktioniert, muss aber nicht für dich funktionieren. Kauf dir deshalb einige Bücher über Ernährung, mach dir ein Bild von dem Feld und probiere Dinge aus.

Du wirst es nicht bereuen.

In diesem Artikel erfährst du 7 praktische Wege, um mehr Selbsterkenntnis in dein Leben zu holen.

Erst wenn wir uns selbst erkennen, können wir wachsen. Nur wenn wir wirklich hinschauen, können wir eine tiefe Beziehung zu uns selbst aufbauen.

Daher lohnt es sich, mehr Selbsterkenntnis in sein Leben zu holen.

Dadurch können wir uns viel präziser auf unsere Ziele ausrichten. Wir können nur an unseren Schwächen arbeiten und gleichzeitig unsere Stärken betonen, wenn wir diese kennen.

Nur wenn wir uns selbst erkennen, können wir Selbstbewusstsein aufbauen.

Was Selbsterkenntnis bedeutet

Selbsterkenntnis ist ein Prozess, in den wir uns bewusst und möglichst objektiv selbst beobachten und unser Verhalten hinterfragen.

Sich selbst zu erkennen heißt, sich präziser wahrzunehmen. Es bedeutet Dinge aus Licht zu holen, die womöglich unser gesamtes Leben vor uns im Verborgenen lagen.

Es heißt zu schauen, auf welche Auslöser wir besonders heftig reagieren.

Selbsterkenntnis ist ein bewusster Fokus darauf, wie wir jeden Tag fühlen, denken und handeln.

Wir entwickeln in diesem Prozess ein klareres Bild davon, wo unsere Ängste liegen, aber auch für unsere Stärken und Talente.

Was treibt mich an?

Es beeinhaltet die Frage danach, was ich wirklich im Leben will (Was möchte ich, vs. was möchten andere für mich).

Wo sabotiere ich mich selbst?

Was motiviert mich so zu handeln, wie ich handle?

Selbsterkenntnis – Bewusstheit ist der Schlüssel

Selbsterkenntnis Bewusstheit

Um dich auf einer tieferen Ebene zu verstehen und erkennen, musst du genauer hinsehen, als du es zuvor getan hast.

Fühle Gefühle, die dir vorher verborgen geblieben sind. Beobachte Gedanken, die vormals unbemerkt an dir vorbeigezogen sind.

Dafür musst du dir Zeit nehmen, in der du dich nur mit dir selbst beschäftigst.

In dieser ungestörten Zeit offenbarst du dich dir selbst ganz automatisch Schritt für Schritt.

Das ist eine schonende Methode, denn dein Unterbewusstsein wird dir immer nur so viel neues zeigen, womit du auch emotional umgehen kannst.

Sei gleichzeitig darauf eingestellt, dass sich möglicherweise Dinge zeigen, die du so nicht von dir gedacht hast. Das kann manchmal desillusionierend oder gar schmerzhaft sein.

Genau hinzuschauen erfordert Mut.

Wir könnten entdecken, dass wir uns jahrelang selbst betrogen haben. Außerdem müssen wir uns möglicherweise eingestehen, dass wir in manchen Bereichen doch nicht so glänzen, wie wir uns das lange eingeredet haben.

Am Ende steht auch ein, manchmal schmerzhaftes, Loslassen eines alten Selbstbildes.

Das kann schön sein, aber auch Widerstand erzeugen.

  • Schön ist es, wenn wir alte Limitierungen und Ängste loslassen.
  • Widerstand entsteht, wenn Illusionen platzen wie eine Seifenblase.

Genau aus diesem Grund wollen wir oft nicht so genau hinsehen. Kurzfristig fühlt es sich viel besser an, diese Illusionen aufrecht zu erhalten.

Doch das steht wahrer Selbsterkenntnis und persönlichem Wachstum im Wege.

Mach dich also auf die Reise. Erkenne dich selbst. Vertraue dabei auf den Prozess. Das, was sich dir zeigt, will gerade von dir gesehen werden.

Lasse deine Ungeduld los. Sei aber hartnäckig. Schaue immer wieder hin. Wendest du die Tipps für mehr Selbsterkenntnis aus diesem Artikel regelmäßig an, wirst du dich bald deutlich besser kennen und spüren.

Was Selbsterkenntnis bringt

Wenn der Weg zu mehr Selbsterkenntnis also manchmal langwierig, steinig und schmerzhaft werden kann – wieso sollte ich diese Strapazen auf mich nehmen?

Selbsterkenntnis führt dich zu neuen Ufern. Du kannst nur etwas verändern, wenn du es erkennst. Damit bist du schon den halben Weg gegangen.

Außerdem kannst du nur mit alten Dingen abschließen, wenn sie dir bewusst sind. Vielleicht hält dich eine unbewusste Angst seit Jahren an einem Platz in deinem Leben, an dem du eigentlich nicht sein möchtest.

Erst wenn du diese Angst erkennst, kannst du über sie hinweggehen.

Vielleicht steht seit Jahren nur ein kleiner, fieser unbewusster Glaubenssatz über Beziehungen zwischen dir und einer liebevollen und dauerhaften Partnerschaft.

Wenn du diesen nicht erkennst, wird er dich bis in alle Ewigkeit von trauter Zweisamkeit abhalten.

Durch Selbsterkenntnis stellst du die Weichen für die Zukunft. Du lässt altes los und öffnest dich für neues.

Du lernst außerdem, wer du wirklich bist (und sein willst) und kannt dein Handeln wie stärker an dieser Vision ausrichten, anstatt weiterhin planlos von links nach rechts zu treiben.

Mit dir ist nichts “kaputt”

Selbsterkenntnis kaputt

Selbsterkenntnis heißt ausdrücklich nicht, Detektiv zu werden für das, wo wir “kaputt” sind.

Sie ist vielmehr die notwendige Grundlage, damit du dich weiterentwickeln kannst.

Ich spreche hier von einer Entwicklung auf Basis von Selbstakzeptanz und in dem Wissen, dass du auf einer tiefen Eben vollkommen in Ordnung bist.

Egal, was sich dabei für etwaige Abgründe auftun – alles darf da sein. Vergiss das bei all dem Soul-Searching niemals.

Alle Gefühle, alle Verhaltensweisen, alles was du getan hast – es ist in Ordnung.

Unterdrücken – der größte Feind der Selbsterkenntnis

In unserer heutigen Welt winkt die Ablenkung hinter jeder Ecke. Das Smartphone bietet uns auf Knopfdruck Informationen, die für 10 Leben reichen.

Wir können Chatten, Essen, Sex haben, … – alles nur, um uns nicht mit uns selbst auseinandersetzen zu müssen.

Auf den ersten Blick ist das angenehm. Wir müssen uns nicht spüren – denn das kann manchmal schmerzhaft sein.

Stattdessen können wir uns ablenken, so ein bisschen hin- und herdriften und wenn wir wieder an einen Punkt kommen, wo uns das Leben etwas über uns lehren will einfach die Dosis hochfahren.

Ist diese Flucht vor der Introspektive unbewusst, schadet sie dir. Solange du darin gefangen bist, wirst du dich im Kreis drehen.

Erst, wenn du dir regelmäßig Zeit nimmst, die du bewusst nur mit dir verbringst, kann sich etwas tun.

Wege zu mehr Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis Weg

Es gibt hunderte Wege, sich selbst besser kennenzulernen. im Folgenden findest du einige Anregungen, wie du wieder mehr mit dir in Kontakt kommen und interessante Dinge über dich erfahren kannst.

Am Ende geht es bei Selbsterkenntnis immer um Achtsamkeit. Je feinfühliger ich für mich bin, desto mehr kann ich mich verstehen und “erfühlen”.

Die folgenden Übungen dienen dazu, deine Antennen zu kalibrieren und auf Empfang zu stellen.

Am Ende möchte ich, dass du ständig in bewusstem Kontakt mit dir stehst und in jeder Skeunde deines Lebens präsent bist mit dem, was gerade bei dir los ist.

Möchtest du noch ein wenig tiefer in die Sache einsteigen dann empfehle ich dir meinen Beitrag mit dem Thema „Wer bin ich?„.

1. Meditation – verbringe mehr Zeit in Stille

Bei der Selbsterkenntnis geht es darum, sich genauer wahrzunehmen und sich dadurch tiefer kennenzulernen.

Das funktioniert nirgends so gut, wie in Stille. Wenn wir meditieren, gibt es keine Ablenkung. Wir sind allein mit uns.

Niemand kann uns mehr helfen. Ich gebe zu, das ist ein wenig drastisch ausgedrückt, aber du verstehst was ich meine.

Verbringe regelmäßig Zeit mit dir in Stille. Ich lege dir wärmstens ans Herz, dir eine Meditationstechnik zu suchen. (Wie ich Meditation gelernt habe, kannst du hier lesen)

Genauso kannst du dir auch regelmäßig einige ungestörte Stunden nur für dich und deine Introspektive nehmen.

Wie du das am Ende machst, ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass du es machst.

Wenn du alle äußeren Ablenkungen eliminierst, dann hast du irgendwann keine Chance mehr, als dich mehr zu spüren.

Du wirst mit dir selbst konfrontiert, ob du es willst, oder nicht. Was meinst du, wieso so viele Menschen nur noch mit Radio oder Fernseher einschlafen können? Richtig, sie haben Angst vor der Stille.

Sie haben Angst vor der Zeit mit sich allein.

Überwindest du diese Angst und schaust wirklich hin was dahintersteckt, lernst du dich auf einer ganz neuen Ebene kennen.

Auf einmal kommen lange nicht gefühlte Emotionen hoch. Du kommst mit deiner inneren Unruhe in Kontakt, vor der du schon so lange flüchtest.

Vielleicht fälllt dir zum ersten Mal in deinem Leben dieser rasende, innere Dialog auf, der dich in einer Tour kritisiert und Angst vor dem Leben einladen will.

Vielleicht nimmst du auch wieder Kontakt zu dieser lange unterdrückten Freude und Lust aufs Leben auf.

Wer weiß das schon?

Lade all diese Dinge ein, da sein zu dürfen. Nimm dir Zeit für sie, beobachte sie. Verdränge sie nicht, sondern spüre sie – ohne Bewertung.

2. Be(schreibe) dich

Selbsterkenntnis Schreiben

Hast du dich schon einmal gefragt, was du ein Mensch du bist? Wie würdest du dich jemandem beschreiben, den du nicht kennst?

Was macht dein Wesen aus? Was sind deine Stärken, aber auch deine Schwächen? Was für ein Charakter bist du?

Wie ist dein Verhältnis zu anderen Menschen? Was sind deine Wünsche, Bedürfnisse und Träume. Was willst du vom Leben?

Du würdest dich wundern, wie wenige Menschen sich darüber schonmal wirklich eingehende Gedanken gemacht haben. Vielleicht gehörst du ja noch dazu?

Lass uns das ändern. Am besten schriftlich. Setz dich also hin und schreibe ausführlich nieder, was für ein Mensch du bist.

Ich bin mir sicher, dass du dich dadurch fundamental neu kennenlernen wirst und ein viel genaueres Bild von dir zeichnen kannst. Dieses Bild dient dann aus Grundlage für mehr Selbstakzeptanz und Selbstliebe, aber auch für deine persönliche Entwicklung.

3. Ergründe deine Gefühle

Jeder Mensch fühlt – jeden Tag und jede Sekunde seines Lebens.

Trotzdem haben immer mehr Menschen den Kontakt zu ihren Gefühlen verloren. Sie unterdrücken ihre Gefühle – oder sie werden unkontrolliert von ihnen überwältigt und sind vollständig mit ihnen identifziert.

Beides ist nicht gesund.

Entwickle daher mehr Achtsamkeit für deine Gefühle. Nimm dir am Tag immer wieder kurze Auszeiten, um einfach nur zu spüren.

Frage dich: “Was nehme ich gerade wahr, was fühle ich?”

Ein guter Startpunkt dafür sind deine Körperempfindungen. Spüre in deinen Körper hinein und fokussiere dich auf das erste, was du wahrnimmst.

Bleib mit deiner Aufmerksamkeit einfach da. Lasse den Wunsch los, etwas zu verändern. Sei präsent mit dem, was ist.

Lasse auch den Drang gehen, das Gefühlte mit mental zu analysieren und zu verstehen. Bei Gefühlen gibt es wenig zu verstehen. Dafür umso mehr wahrzunehmen.

So entwickelst du eine klarere Wahrnehmung für dich und deine Gefühle.

Machst du dir diese Präsenz mit deinen Gefühlen zur Gewohnheit, dann wirst du klarer mit deinen Gefühlen sein.

Du wirst sie mehr akzeptieren können. Sie werden zu deinen Freunden, anstatt zum Gegner.

Irgendwann wirst du zu jeder Sekunde deines Lebens präsent mit deinen Gefühlen verbunden sein – dann kennst du dich wirklich.

4. Reflektiere deine Reaktionen

Gibt es in deinem Leben Situationen, in denen du regelmäßig an dein Limit kommst?

  • Welche Verhaltensweisen von Menschen lassen dich so richtig hochfahren?
  • In welchen Situationen wirst du unsicher und passiv?
  • Wovor hast du schon Tage vorher Angst?

Anstatt zu versuchen, dich abzulenken oder diese Situationen von vornherein zu vermeiden – stelle dich ihnen.

Rufe sie dir ins Bewusstsein und schaue sie dir ganz genau an.

Frage dich, welche Bilder dir durch den Kopf gehen. Welche Gedanken machen dir Angst? Was genau lässt dich Wut und Agression spüren?

5. Hinterfrage deine Motivation

Frage dich: “Wieso tue ich genau das in meinem Leben, was ich gerade tue?”

Wieso habe ich genau diesen Job? Wieso sind genau diese Menschen in meinem Freundeskreis?

Wieso bin ich mit genau diesem Partner zusammen (oder wieso habe ich im Moment keinen Partner?)

Wieso streite ich mich über die immer gleichen Themen? Was bewegt mich da so?

Auch aus den Antworten auf diese Fragen wirst du eine Menge über dich lernen, wenn du dir Zeit nimmst, sie ausführlich zu beantworten.

6. Wie siehst du diese Welt?

Selbsterkenntnis Welt

Frage dich außerdem, wie du diese Welt wahrnimmst. Ist diese Welt ein Platz voller Fülle, Wachstum, Freunde und Spaß?

Oder muss man ums Überleben kämpfen? Glaubst du, um selbst zu gewinnen, müssen andere verlieren?

Was denkst du über Arbeit und Geld? Gibt es Geld im Überfluss oder muss man dafür hart arbeiten?

Musst du einen Job haben, um zu überleben oder vertraust du darauf, dass das Universum für dich sorgen wird?

Sind andere Menschen grundlegend hilfsbereit, liebe- und vertrauensvoll? Oder muss man aufpassen, nicht übers Ohr gehauen oder verletzt zu werden?

Deine Glaubenssätze über die Welt sagen eine Menge über dich aus und formen dein gesamtes Weltbild.

Das verzwickte daran ist, dass wir uns nur sehr selten über unsere Glaubenssätze im Klaren sind.

Wir haben sie schon so oft gedacht, dass wir uns ihnen nicht mehr bewusst sind.

Sie sind in unser Unterbewusstsein abgewandert.

Von dort aus kontrollieren sie, wie wir diese Welt wahrnehmen und dadurch auch, ob wir mit Freude und Leichtigkeit, oder aber mit Ängsten und Schwere leben.

Selbsterkenntnis heißt, unseren Glaubenssätzen auf die Schliche zu kommen.

7. Wo lege ich mir selbst Steine in den Weg und wieso?

Das leidige Thema Selbstsabotage. Wir sabotieren uns in allen Lebensbereichen.

Regelmäßig. Unbewusst.

Schaue daher dein Leben an. Wo rennst du scheinbar immer wieder gegen eine Mauer aus Glas?

  • In deinen Beziehungen?
  • Bei deinem Job?
  • In deiner Selbstständigkeit?
  • Mit deinen Finanzen?

Wir sabotieren uns immer genau dann, sobald wir auf irgendeiner Ebene mit Erfolg mehr negative Folgen verknüpfen, als positive.

Außerdem legen wir uns dann selbst Steine in den Weg, wenn wir uns den Erfolg unbewusst nicht gönnen.

Schaue also genauer hin.

Sindes wirklich äußere Umstände, wieso dein Business nicht funktioniert? Gerätst du wirklich immer an den falschen Partner?

Ich behaupte, dass das nicht allzu oft der Fall sein wird. Spätestens wenn sich in einem Lebensbereich ein Fail an den nächsten reiht würde ich die Ohren ordentlich spitzen.

Schaue dir die tieferliegenden Gründe ganz genau an.

Vielleicht entstehen ja wie aus dem Nichts Gründe für eine Trennung, weil du Angst davor hast, dich komplett zu öffnen.

Oder das Geld rinnt dir auf unerklärliche Art und Weise sofort wieder durch die Finger, weil du Geld unterbewusst als etwas schmutziges ansiehst oder dir nicht vertraust, damit vernünfitg umgehen zu können.

Die wahren Gründe für seine Selbstsabotage sind so individuell wie wir Menschen. Schaue daher genauer hin. Gib dich nicht mit billigen Ausreden zufrieden. Grabe tiefer und erkenne so dein wahres Wesen.

P.S.: Wenn du selbstsabotierendes Verhalten entdeckst ist das kein Grund, dich dafür fertigzumachen.

Es ist vielmehr Grund zur Freude. Denn nun kannst du anfangen an den Gründen zu arbeiten anstatt noch länger ihr Opfer zu sein.

Leiden wir unter Selbsthass, dann ist die Beziehung zu uns selbst bis aufs tiefste zerüttet.

Wir mögen uns so, wie wir sind nicht. Nein, wir haben eine tiefe Abneigung gegen uns.

Wir hassen die Art, wie wir uns verhalten.

Wir können nicht ausstehen, dass wir immer wieder von den gleichen Unsicherheiten aus der Bahn geworfen werden.

Wir nerven uns selbst mit unser Trantütigkeit, Schüchternheit und Faulheit.

Wir wollen anders sein, als wir sind. Wir akzeptieren uns so, wie wir sind, nicht.
Doch das muss nicht sein: In diesem Artikel wirst du erfahren, wie du Selbsthass ganz simpel überwinden kannst.
In 10 einfachen Schritten wirst du lernen, dich selbst mehr zu akzeptieren (und später zu lieben) und zu deinem eigenen besten Freund zu werden.

Klingt das gut für dich?

Dachte ich’s mir doch.

Lass uns direkt loslegen.

Wie Selbsthass entsteht

Jeder Mensch hat ein Idealbild und ein Selbstbild.

Das Idealbild beschreibt, wie wir gerne sein möchten. Beispielsweise offen, erfolgreich, mutig, selbstbewusst, empatisch und locker.

Es gibt uns eine Vorstellung davon, wie wir zu sein haben um uns mögen zu dürfen und wertvoll zu sein.

Das Selbstbild beschreibt, wie wir uns zur Zeit sehen. Vielleicht finden wir uns verschlossen, faul, schüchtern oder langweilig.

Je stärker dieses Selbstbild von dem Idealbild abweicht, desto mehr Selbsthass kann entstehen.

Es ist uns nun nicht möglich, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Je größer dieser Unterschied, desto weniger mögen wir uns.

Wir fühlen uns schuldig und wie ein Versager. Wir vergleichen uns mit anderen Idealbildern und hassen uns dafür, dass wir ihnen nicht ensprechen.

Das tieferliegende Problem hinter Selbsthass

Selbsthass Selbstablehnung

Aus diesen Gedanken und Gefühlen entsteht dann ein niedriges Selbstwertgefühl.

Ein hohes Selbstwertgefühl bedeutet zu wissen: “Ich bin in Ordnung so, wie ich bin.”

Selbsthass drückt sich in dem Glauben aus: “Ich muss erst etwas verändern, um in Ordnung zu sein.”

Meinstens sind diese Muster in der Kindheit oder Jugend entstanden.

So wurden wir schlecht behandelt oder mussten hören, wir können nichts und wären nichts wert.

Das führt dann dazu, dass wir uns selbst immer kritischer gegenüberstehen. Wir denken, mit uns stimme etwas nicht.

Wir fühlen sehr stark, dass wir uns unbedingt verändern müssen.

Deshalb hat die klassische Persönlichkeitsentwickelung auch so einen Erfolg. Sie verkauft dir die Illusion, du könntest glücklich werden, indem du dich veränderst.

Doch schürrt dieser Gedanke nur noch mehr Selbsthass. Denn hier werden dir weitere Ideale verkauft. Es kommen weitere Punkte auf deiner Checkliste dazu, wie du zu sein hast.

Persönliche Entwicklung ist gut, jedoch nie aus einem Mangelgefühl sich selbst gegenüber heraus, sondern immer von einem Fundament der Selbstakzeptanz.

Was du bei Selbsthass auf keinen Fall tun solltest

Daher solltest du auf keinen Fall versuchen, etwas an dir zu verändern. Schmeiß für einen Moment die ganze Selbstoptimierung und Erfolgsstreben über Bord und setz dich mit dir auseinander.

Je mehr du etwas verändern willst, desto mehr bestärkst du den glauben, dir würde etwas fehlen.

Gehe daher in die entgegengesetzte Richtung. Lerne, dich wieder mehr zu akzeptieren.

Lerne, dich so zu mögen, wie du bist.

Sich zu akzeptieren heißt nicht, aufzugeben

Das heißt übrigens nicht, dass du deine ganzen schlechten Angewohnheiten von nun an gutheißen sollst.

Du sollst sie für den Moment akzeptieren. Das ist ein großer Unterschied. Ich glaube dass Menschen mit einem hohen Selbstwertgefühl immer danach streben, die beste Version ihrer selbst zu sein.

Doch nicht aus einem Mangel heraus und in dem Denken, nur dann in Ordnung zu sein.

Sondern aus der Fülle heraus. Aus einem natürlichen Antrieb.

Das Fundament für diesen gesunden Antrieb ist Selbstakzeptanz.

Erst wenn wir alles an uns akzeptiert haben, können wir entscheiden, wie wir sein wollen. Außerdem lösen sich 90% aller “Probleme” schon in Luft auf, wenn wir wahre Selbstakzeptanz praktizieren.

Anzeichen von Selbsthass

Im folgenden liste ich dir ein paar Anzeichen von Selbsthass auf. Wenn du direkt zu mehr Selbstakzeptanz springen willst, dann klicke bitte hier.

Soziale Schwierigkeiten

Selbsthass sozial

Wenn wir uns insgeheim nicht mögen, sind wir extrem angespannt in der Gegenwart anderer Menschen.

Wir denken, wir müssten uns irgendwie anders geben, als wir sind.

Wir können uns unmöglich vorstellen dass uns jemand so mögen könnte, wie wir sind.

Kein Wunder, wir mögen uns ja selbst nicht.

Das führt dann dazu, dass wir eine Maske aufsetzen. Wir versuchen jemanden darzustellen, der wir gar nicht sind.

Auch wenn wir darin große Perfektion erreichen – andere Menschen haben eine gute Intuition.

Sie werden unterschwellig immer merken, dass wir inauthentisch sind.

Das schadet der Verbindung und es fällt uns schwer, echte Freundschaften aufzubauen.

Außerdem ist es extrem anstrengend, diese Masken aufrecht zu erhalten. Wenn du nach dem Zusammensein mit anderen Menschen oft erschöpft bist anstatt energetisiert, dann liegt das daran, dass du nicht du selbst bist.

Auch hier bringt Selbstakzeptanz wirkliche Verbindung und Entspanntheit mit anderen Menschen.

Wenn du merkst, dass Menschen dich so mögen, wie du bist, hast du viel mehr Freiheit in dein Leben geholt.

Selbstsabotage

Jemand, der unter Selbsthass leidet neigt dazu, sich selbst zu sabotieren.

Wenn wir nicht davon überzeugt sind, Glück und Erfolg zu verdienen, dann werden wir uns unbewusst immer wieder Steine in den Weg legen.

Wenn wir glauben, erst anders sein zu müssen um erfolgreich oder glücklich zu sei, wird es schwer dieses Ziel zu erreichen.

Eifersucht

Außerdem sind wir ständig neidisch und eifersüchtig auf andere Menschen. Wir glauben, dass wir nicht gut genug sind und andere uns den Partner oder die Freunde wegnehmen.

Wir glauben, wir müssten kämpfen und ganz besondere Dinge tun, damit Menschen bei uns bleiben.

Ironischerweise wird genau dieses Verhalten dazu führen, dass wir am Ende tendentiell doch verlassen werden.

Wenn wir anfangen, uns selbst zu akzeptieren mit allen Schwächen und diese auch zeigen, dann bleiben Menschen bei uns.

Klar, vielleicht sagen auch manche Menschen “Lebwohl”. Doch die richtigen werden auf Dauer bei dir bleiben, das verspreche ich dir.

Schuldgefühle

Wenn wir unter Selbsthass leiden, dann können wir uns Fehler schlecht verzeihen. Wir denken, wir wären schlecht, weil wir etwas nicht richtig gemacht haben.

Dann verurteilen wir uns für dieses Fehlverhalten. Daraus resultiert nur noch mehr Selbsthass.

Anstatt aus dem Fehler zu lernen und ihn abzuhaken hacken wir auf uns herum.

Außerdem haben wir beim nächsten Versuch drei Mal so viele Selbstzweifel. Wir entwickeln mehr und mehr Angst, zu versagen.

Denn unterbewusst wissen wir, dass wir schlecht sind, wenn wir Fehler machen. Das macht uns auf Dauer kaputt und führt zu einer Spirale nach unten.

Selbstzerstörendes Verhalten

Selbsthass Selbstzerstörung

In extremen Fällen kann Selbsthass auch zu selbstzerstörerischem Verhalten führen. Mit diesem Thema habe ich leider keine Erfahrung und auch keinerlei Kompetenz.

Wenn du merkst, dass du dir selbst körperlich Schaden zufügen möchtest oder es tust, such dir professionelle Hilfe.

Es gibt Therapeuten die auf solche Themen spezialisiert sind und dir helfen können.

Sich Hilfe zu holen ist vollkommen in Ordnung, mutig und der erste Schritt aus deiner Lage heraus.

Wieso Selbsthass oft so hartnäckig ist

Selbsthass ist oftmals so hartnäckig, weil wir uns schon so an unsere Denkweisen über so gewöhnt haben.

Wir haben die starke Überzeugung, dass wir nicht in Ordnung wären. Das Problem dabei ist, dass so der Blick für alternative Sichtweisen verstellt ist.

Das ist so, als wenn du die Welt durch ein großes Fernglas wahrnimmst. Du siehst nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit. Alles was links und rechts davon passiert, blendest du aus.

In diesem Artikel wirst du lernen, deinen Blick wieder zu weiten. Wir wollen gezielt nach Beweisen suchen, dass du vollkommen in Ordnung bist.

So legen wir die Basis für gesundes, nachhaltiges persönliches Wachstum.

Bist du bereit?

Los geht’s!

Wie du deinen Selbsthass überwinden kannst

Was ist das Gegenteil von Selbsthass? Selbstliebe!

Der Schritt von Selbsthass zu Selbstliebe ist dabei nicht so schwer, wie du womöglich gerade denkst.

Denn Selbstliebe ist kein Hexenwerk.

Es sind vielmehr simple Verhaltensweisen, die du jeden Tag im Umgang mit dir praktizierst.

Ändere mit diesem Artikel von heute an deine Gewohnheiten im Umgang mit dir selbst.

So wirst du dich bald schon viel mehr so akzeptieren können, wie du bist.

1. Sei dein bester Freund

Selbsthass bester Freund

Wie gehst du mit einem guten Freund um, wenn er einen Fehler gemacht hat?

  • Richtig, du baust ihn auf.
  • Du bist für ihn da.
  • Du redest ihm gut zu.

“Das wird alles schonwieder”, da bist du dir ganz sicher.

Schnell geht es deinem Freund dadurch besser. Jedem Menschen tut echte Zuneigung gut.

Schade nur, dass wir sie uns so selten selbst geben. Dabei kann es so einfach sein. Hier findest du einige praktische Anregungen, wie du dich wieder liebevoller behandeln kannst.

Integriere sie nach und nach in dein Leben und du wirst merken, wie du deinem Selbsthass schnell den Rücken kehren kannst.

2. Kontrolliere deinen Fokus

Menschen, die unter Selbsthass leiden, fokussieren sich oft ausschließlich auf ihre Schwächen.

Dadurch entgeht ihnen, dass sie auch viele Stärken haben.

Wenn du in einem Raum immer nur auf eine Wand achtest und die anderen 3 Wände konsequent ignorierst, dann kann an einer anderen Wand das schönste Gemälde der Welt hängen – du wirst es nicht wahrnehmen.

So ist es auch bei uns selbst.

Also, fokussiere dich auf deine Stärken. Schaue, was bei dir alles gut läuft. Frage dich: “Was kann ich besonders gut?”

Nimm dir ein leeres Blatt Papier raus und stehe nicht eher vom Schreibtisch auf, bis du nicht mindestens 50 Stärken auf diesem Blatt Papier niedergeschrieben hast.

P.S. Falls du aufgrund deines Selbsthasses glaubst, du könntest keine 50 Stärken finden, gibt dir ein wenig Zeit.

Bleib vor dem Blatt sitzen, auch wenn du nichts mehr weißt. Solange du deinen Fokus auf deine Stärken hältst, wird dir dein Unterbewusstsein liefern.

Lass dich nicht so sehr von deinem inneren Kritiker leiten. Schreibe alles auf, auch wenn es noch so kleine Sachen sind.

3. Behandle dich liebevoll

Selbsthass gut behandeln

Um sich liebevoll zu behandeln gibt es hunderte Möglichkeiten. Du kannst beispielsweise deine Zeit morgens im Badezimmer zu einer Selbstliebe-Session machen.

Fokussiere dich dazu vollkommen auf dich.

Nimm dir ein paar Minuten mehr Zeit, als sonst. Sage dir, dass du dir jetzt Zeit nimmst, um dich nur um dich zu kümmern.

Dann pflege deinen Körper so, wie es sich gut für dich anfühlt.

Creme dich ausgiebig ein. Du kannst deine Zähne mit der Intention putzen, dass du dir einen Dienst leistest und deine Zähne jetzt schön sauber machst.

Stehst du unter der Dusche, nimm dir Zeit um dich schön zu pflegen. Genieße diese Zeit.

Außerden kannst du:

  • Dir wirklich hochwertige Lebensmittel kaufen
  • Deine Wohnung gemütlich einrichten
  • Dich gut und stilvoll kleiden

4. Gönn dir regelmäßig Dinge

Außerdem kannst du dazu übergehen, dir regelmäßig gute Dinge zu gönnen. Das muss übrigens nicht teuer sein.

Fang damit an, dir kleine Dinge zu gönnen und dich dann zu steigern.

Die können auch kostenlos sein wie ein langer Spaziergang im Wald.

Viele Menschen machen anderen Geschenke um ihnen zu zeigen, dass sie ihnen viel bedeuten. Zeige dir das genauso selbst.

Du kannst auch 5-10% deines Nettogehalts auf ein Spaßkonto legen. Mach es dir zur Regel, dass du dieses Geld pro Monat ausgeben musst. Und zwar für Dinge, die dir wirklich Freude machen.

Da können ordentlich Widerstände hochkommen – mir ging es auch so. Doch es wird sich lohnen und dir mehr Selbstliebe in dein Leben holen.

Weitere Anregungen

  • Gönn dir eine Massage
  • Gönn dir ein hochwertiges Restaurant
  • Gönn dir eine Taxifahrt bei schlechtem Wetter
  • Gönn dir einen kurzen Städtetrip

Lass uns das wieder öfters zeigen und uns gute Dinge gönnen und lernen, diese auch zu genießen.

5. Investiere in dich

Wieviel wir in uns investieren zeigt an, wie wichtig wir uns sind. In unserem Leben gibt es nichts wertvolleres, als uns selbst.

Kein Investment in Aktien oder Bitcoin kann so viel Rendite bringen, als wenn du regelmäßig in dich investierst.

Bilde dich weiter. Lerne neue Fähigkeiten.

Lies regelmäßig Bücher über persönliche Entwicklung.

Buche Workshops oder Coachings.

Ich habe schon sehr sehr viel Geld für Weiterbildungen und Seminare ausgegeben. Doch am Geld alleine liegt es nicht.

Seminare, die auf Selbstkostenbasis liefen haben in meinem Leben bisher den größten Einfluss auf gehabt.

Geld ist also keine Ausrede, wir können auch sehr günstig in uns investieren.

6. Sprich liebevoll mit dir

Wie genau grübeln wir manchmal nach, wie wir Kritik an anderen richtig verpacken. Aber bei uns selbst?

Da wird geschimpft, gemeckert und kritisiert was das Zeug hält. Das passiert dann noch in einem Tonfall, bei dem selbst Horst Seehofer neidisch werden würde.

Gewöhne dir deshalb an, wieder liebevoller mit dir zu sprechen. Sei sanft in deiner Stimme.

Oft hallen in unseren Köpfen noch fiese Stimmen aus der Vergangenheit nach. Höre nicht mehr auf sie. Entscheide nun selbst, wie du mir dir sprechen willst.

So zeigst du dir jeden Tag, dass du dich magst.

7. Schaue dich regelmäßig im Spiegel an

Selbsthass Spiegel

Noch ein riesen Ding für mehr Selbstliebe. Tritt jeden Tag vor den Spiegel und schaue dir tief in die Augen.

Nimm dich wahr.

Sieh, wer da steht.

Baue einen tiefen Kontakt zu dir auf. Schaue in dich hinein und erkenne das unumstößlich gute Wesen in dir.

Du willst nichts weiter, als geliebt werden. Du willst akzeptiert werden und glücklich sein.

Entdecke den Teil tief in dir, der sich das so sehr wünscht und das so sehr verdient hat.

Sage ihm, dass du dich um ihn kümmerst und ihm genau diesen Wunsch erfüllen wirst.

Natürlich kann sich das am Anfang ein wenig merkwürdig anfühlen.

Dieser Teil wurde schon lange Zeit ignoriert. Gib ihm ein wenig Zeit, um wieder mehr zum Vorschein zu kommen. Gehe auch entspannt mit möglichen Widerständen um. Sie zeigen dir, dass du auf dem richtigen Weg bist.

8. Frage andere

Andere Menschen haben einen viel objektiveren Blick auf dich. Sie nehmen Facetten an dir wahr, die du schon ewig ausgeblendet hast.

Suche dir Menschen, denen du vertraust. Frage sie, welche Stärken sie in dir sehen und freu dich über die Antworten.

Ich bin überzeugt, dass du so einige sehr überraschende Dinge hören wirst, die sich gut anfühlen.

9. Dokumentiere deine Erfolge

Immer, wenn Menschen die unter Selbsthass leiden etwas erreichen, wird diese Leistung direkt wieder geschmälert.

“Alles nicht der Rede wert.”

oder

“Das kann ja jeder.”

Ich sage dir, es ist doch der Rede wert und es kann eben nicht jeder. Erkenne endlich deine Stärken an.

Dazu kannst du dir ein kleines Büchlein nehmen und jeden Tag notieren, was du heute für Erfolge feiern konntest. Schreibe jede Kleinigkeit auf. Schalte deinen inneren Kritiker für diese Arbeit stumm.

Nimm dir dafür mindestens 5 Minuten Zeit jeden Abend.

10. Lebe deine Träume

Selbsthass Träume

Frage dich immer wieder, wie du leben willst. Mit welchen Menschen willst du dich umgeben? Wie willst du dich fühlen? Was willst du arbeiten?

Zu Selbstliebe gehört auch, es sichwert zu sein für seine Ziele einzustehen.

Das heißt nicht, dass du morgen alles hinschmeißen sollst. Aber du solltest dir im Klaren darüber ein, was du willst.

Je öfter du daran denkst und je klarer dein Bild ist, desto eher wirst du es erreichen.

Persönliche Grenzen sind wichtig. Sie schützen uns davor, schlecht behandelt, ausgenutzt oder über den Tisch gezogen zu werden.

Sie helfen uns, mit erhobenem Haupt durch die Welt zu gehen und uns durchzusetzen, falls das nötig sein sollte.

Grenzen sind individuell. Wo ein Mensch komplett an die Decke geht, bleibt ein anderer vollkommen entspannt.

Sie sind nicht automatisch gut oder schlecht. Sie sind zuerst einmal neutral.

Grenzen können sich sogar widersprechen. Ein Mensch findet es unangemessen, von fremden Menschen direkt angefasst zu werden.

Jemand anderers findet es unverschämt, bei der Begrüßung distanziert behandelt zu werden.

Genau aus diesem Grund bergen Grenzen Konfliktpotential. Deshalb fällt es vielen Menschen das Grenzen setzen schwer. Sie haben Angst vor Konflikten und zwischenmenschlicher Spannung.

Dann ordnen sie sich lieber unter, aus Angst anzuecken.

Doch “Ja” -sagen obwohl du es nicht willst heißt auch immer “Nein” -sagen zu dir.

Uns sind andere oft wichtiger als wir selbst. Das ist per se nicht schlecht. Hilfsbereitschaft und Offenheit gehören zu einem guten sozialen Miteinander dazu.

Leider hat chronisches Unterordnen viel mehr mit einem schlechten Selbstwertgefühl und mangelndem Selbstrespekt zu tun als mit Nächstenliebe und Selbstlosigkeit.

Was bedeutet es, Grenzen setzen zu können

Lass uns zuerst einmal klären was es bedeutet, wenn man Grenzen setzen kann.

Grenzen zu setzen heißt, “Nein” oder “Stop” sagen zu können.

Es bedeutet, deine Werte zu kennen und für sie einzustehen.

Es bedeutet, dass du ein klares Bild davon hast, was Menschen mit dir machen dürfen und was nicht – und dass auch durchsetzt.

Es heißt genau zu wissen, was du bereit bist für andere zu tun, und was nicht.

Doch genau das fällt vielen Menschen aus den folgenden Gründen leider viel schwerer als es müsste.

Wieso wir keine Grenzen setzen können

1. Angst vor Ablehnung

Grenzen setzen Angst vor Ablehnung

Wir Menschen sind Rudeltiere. Soziale Einbindung ist für uns lebensnotwenig. Aus diesem Grund haben wir großen Schiss davor, von der Gruppe verstoßen zu werden.

In früheren Zeiten hätte das den Tod bedeutet.

Deshalb sind wir in sozialen Situationen oft vorsichtig. Wir stecken oft lieber zurück, als dass uns jemand nicht mehr mag.

Wir wollen von anderen nicht als egoistisch, gemein oder rücksichtslos bezichtigt werden.

Wir haben Angst, dass sie uns nicht mehr mögen. Doch heute ist aus der Gruppe ausgestoßen zu werden nicht mehr lebensgefährlich.

Das Gegenteil ist oft der Fall.

Wenn wir souverän und ruhig Grenzen setzen, führt das zu mehr Stabilität in der Gruppe.

Unterschwellige Konflikte können so erst gar nicht entstehen und die Atmosphäre vergiften.

2. Angst vor Konflikten

Doch in der heutigen Gesellschaft werden Konflikte als etwas grundsätzliches negatives angesehen.

Konflikten sollte besser aus dem Weg gegangen werden.

Sie werden als unangenehm oder gar gefährlich wahrgenommen. Wir sind eher bereit, Demütigungen zu “schlucken” oder Ausnutzen zu akzeptieren, als für unsere Grenzen einzustehen und so einen Konflikt zu riskieren.

Auch wenn wir immer einen Grund finden, uns dieses Verhalten schönzureden – unser Unterbewusstsein betrügen wir nicht.

Es registiert jede noch so kleine Inkongruenz. Innerlich baut sich so Spannung auf. Unser Selbstwertgefühl nimmt schaden.

Außerdem zieht es uns Energie ab, denn die Demütigung kreist noch wochenlang in unserem Bewusstsein umher.

Zum anderen ist ein vernünftiger Umgang mit der “Gegenseite” kaum mehr möglich. In uns ist solch eine Ladung präsent, dass wir entweder in die Luft gehen oder diese Person aus Angst meiden.

Manchmal kommt es dann wegen den größten Kleinigkeiten zum Eklat. Wir rasten völlig überzogen aus und schaden uns und der Beziehung zu unserem Gegenüber mehr, als dass wir damit irgendetwas klären.

Hätten wir direkt eine Grenze gesetzt, hätten wir zwar einen Konflikt riskiert. Dieser wäre aber deutlich weniger dramatisch gewesen, als die aufgeladene Situation, in der wir uns jetzt befinden.

Kleiner Hinweis: Immer, wenn du dich bei jemandem über andere beschwerst, ist dort Ladung auf diese Personen. Frage dich, wo hat diese Person eine Grenze von dir übertreten. Dann nimm all deinen Mut zusammen und kommuniziere es dieser Person.

3. Der Drang gefallen zu wollen

Wenn wir allen alles Recht machen wollen, dann wollen wir anderen gefallen.

Wir haben Angst davor, dass jemand schlecht über uns redet. Wir wollen verhindern dass Menschen denken wir wären faul, egoistisch oder rücksichtslos.

Wir wollen Anerkennung.

Diese Sucht nach Anerkennung resultiert aus einem schlechten Selbstwertgefühl. Wir wollen immer dann Bestigung von Außen, wenn wir sie uns selbst nicht geben können.

Weil wir denken, wir wären wenig wert. Wir glauben, wir müssten diesen Wert immer wieder beweisen.

Übrigens, wie wichtig können wir unsere Grenzen überhaupt nehmen, wenn wir denken wir wären weniger wert?

So reden wir allen nach dem Mund und vermeiden Grenzkonflikte. Hier fahren wir ein viel zu großes Risiko, abgelehnt zu werden.

Auf lange Sicht schaden wir uns und der Beziehung zu anderen. Außerdem ordnen wir uns immer weiter unter. So wollen wir immer mehr gefallen und haben immer mehr Schwierigkeiten, unsere Grenzen zu wahren.

Wie du lernen kannst, Grenzen zu setzen

1. Ein hohes Selbstwertgefühl als Grundlage

Um konsequent Grenzen zu setzen und für sie einzustehen, musst du von deinem Wert als Mensch überzeugt sein.

Du musst innerlich ganz klar wissen, dass deine Grenzen schützenswert und wichtig sind.

Sei der wichtigste Mensch in deinem Leben.

Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Wer zu selbstlos ist und sich für andere aufgibt, schadet sich selbst dabei.

Damit du dich ehrlich und ohne falsches Pflichtgefühl liebevoll um andere kümmern musst, musst du dich erstmal um dich selbst kümmern.

Wenn du das nicht vorher tust, ist keine Kommunikation auf Augenhöhe möglich. Du wirst helfen, weil du denkst man müsste anderen helfen, nicht weil du es wirklich willst.

2. Werde dir deiner Grenzen bewusst

Grenzen setzen Werte

Um aufrichtig für deine Grenzen einstehen zu können musst du sie zuerst kennen.

Klingt logisch?

Ich bin mir sicher dass eine Menge Menschen sich noch nie bewusst Gedanken über ihre Grenzen gemacht haben.

Wir sind uns über viele unserer Grenzen nicht bewusst. Doch wenn sie überschritten werden, bekommen wir das garantiert mit.

Sofort macht sich ein unangenehmes Gefühl ins uns breit. Wir werden angespannt. Wut oder auch Verzweifelung stellen sich ein.

2.1 Fragen, um deine Grenzen kennenzulernen

Um deine persönlichen Grenzen herauszufinden, frage dich:

  • Wann hattest du das letzte Mal das Gefühl, dich verteidigen zu müssen?
  • Wann hast du das letzte Mal bereut etwas getan zu haben, was du eigentlich nicht tun wolltest?
  • Über welches Verhalten eines Menschen hast du dich das letzte Mal bei jemand anderem beschwert?

Solche und ähnliche Fragen geben einen Hinweis auf deine Grenzen. Sie herauszufinden ist der erste Schritt, um für sie einzustehen. Um einen Schritt tiefer zu gehen, frage dich:

  • Was sind deine Werte und Überzeugungen?

2.2 Werte und Überzeugungen

Wie deine Grenzen aussehen ist eng mit deinen Werten gekoppelt. Wie eingangs schon beschrieben sind Grenzen individuell.

Wenn Privatsphäre ein hoher Wert von dir ist, übertritt jemand deine Grenze, wenn er dich unangemeldet besuchen kommt. Wenn dir Geselligkeit wichtiger ist, wirst du dich darüber freuen.

Im zweiten Fall wurde keine Grenze wurde übertreten, im ersten schon. Frage dich also, was deine Werte sind.

  • Was ist dir wichtig im Leben?
  • Was würde mir fehlen?
  • Was will ich in der Welt ändern?
  • Was sollten Menschen öfters tun?

Diese Fragen geben dir einen guten Eindruck davon, was deine Werte sind. Wenn sie verletzt werden, übertreten Menschen eine deiner Grenzen.

2.3 Wo und wann werden deine Grenzen missachtet

Finde im nächsten Schritt heraus, in welchen Situationen du ausgenutzt wirst. So erkennst du die Bereiche, in denen am dringendsten gehandelt werden muss.

Frage dich dazu:

  • Wie sah die Situation aus?
  • Welche Gefühle hast du?
  • Wovor hattest du Angst?
  • Was hast du gedacht?
  • Was war der Auslöser?
  • Welche negativen Folgen hattest du im Kopf?

2.4 Lass die belastenden Emotionen los

Grenzen setzen Loslassen

Wenn Menschen jahrelang Grenzüberschreitungen tolerieren, dann kann sich eine Menge Ladung aufstauen.

Wenn du nach einem Artikel über Grenzen setzen suchst dann kann ich mir vorstellen, dass du die Nase ganz gut voll hast. Vielleicht bist du wütend oder enttäuscht.

Wenn wir anfangen, mehr Grenzen zu setzen, dann reagieren wir am Anfang oftmals über.

Wir suchen Konfrontation mit jedem oder hauen generell erstmal ein hartes “NEIN” raus.

Aus Wut oder Unsicherheit schießen wir über das Ziel hinaus.

Damit machen wir uns im besten Falle ein wenig lächerlich, im schlimmsten richten wir zwischenmenschlich großen Schaden an.

Ich verstehe dich: Du willst etwas ändern und nicht mehr alles mit dir machen lassen. Das ist sehr mutig und wird dein Leben verändern.

Sei dir trotzdem dieser Ladung bewusst. Schaue, ob starke Emotionen in dir brodeln und lasse sie vorher los (Wie das geht erfährst du in meinem Artikel über das Loslassen).

3. Das wichtigste Mindset um Grenzen zu setzen

Gehe immer davon aus, dass andere Menschen nicht von grundauf böse sind. Sie sind oft auch unbewusst. Niemand ist perfekt.

Viele suchen einen einfachen Weg für ihr Leben.

Immerhin hast du es ihnen mit deinem Verhalten auch sehr leicht gemacht. Natürlich dient das nicht als Entschuldigung, aber habe Nachsicht.

Mit diesem Mindset verhinderst du, dass du anderen vorschnell grobe Vorwürfe machst (und diese im schlimmsten Fall noch nicht einmal aussprichst) und so eure Beziehung vergiftest.

Jeder Mensch versucht, glücklich zu sein.

Gleichzeitig ist niemand perfekt. Deshalb sind die Versuche mancher Menschen sicherlich nicht optimal.Zeige daher Mitgefühl, auch wenn es schwer ist.

Aus diesem Mindset lassen sich Grenzen dann auch viel souveräner setzen.

4. Kommuniziere angemessen

Wenn jemand jahrelang Demütigungen geschluckt hat und systematisch ausgenutzt wurde, kann das erste Grenzen setzen ein wenig holprig sein.

Vielleicht agiert er noch ein wenig zu zhaghaft oder schießt schroff über sein Ziel hinaus.

Kommuniziere daher freundlich aber bestimmt.

Die meisten Menschen respektieren deine Grenzen, wenn du sie ihnen freundlich zeigst.

Auch wenn du Mitgefühl zeigst und dem anderen signalisierst, dass du ihr Bedürfnis respektierst, kannst du viele Situationen entschärfen.

Dein Gegenüber wird dann genauso Verständnis für deine Grenze aufbringen und ihr werdet gemeinsam eine Lösung finden, die für beide angemessen ist.>

5. Kommuniziere klar anstatt rumeiern

Grenzen setzen Kommunikation

Klare Grenzen machen es einfach, sie zu respektieren. Wenn niemand so genau weiß, was er sich bei dir leisten kann und was nicht, werden deine Grenzen viel leichter aus Versehen übertreten.

Mache also unaufgeregt aber deutlich klar, was geht und was nicht geht. Im besten Falle schon bevor eine Situation aus dem Ruder läuft.

Mache es dir zur Regel, dass du ein Thema spätestens dann ansprichst, wenn es dich 3x genervt hat. So kannst du verhindern, dass du dich über die Zeit so reinsteigerst, dass aus lauter angestauter Wut keine neutrale Kommunikation mehr möglich ist.

6. Fange klein an

Fange beim Grenzen setzen klein an. Suche dir zum Anfang Situationen, die dich nicht direkt auf 180 bringen.

Es sollte sich bei diesen Situationen nicht allzu viel Wut angestaut haben.

7. Ein Teil-Nein tut es auch

Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Du musst nicht immer mit der Faust auf den Tisch hauen und alle Brücken hinter dir abbrechen.

Manchmal kann auch ein Teil-Nein reichen. Mal angenommen, jemand fragt dich ständig, ob du ihm helfen möchtest. Diese Person ist dir wichtig und du möchtest helfen, musst dafür aber deine eigenen Ziele zurückschrauben.

Eine Möglichkeit wäre nun dieser Person einen festen Zeitrahmen zu stecken. Du sagst ihr dass du ihr gerne hilfst, aber nach 30 Minuten wieder zu deinen Aufgaben zurückkehren musst.

8. Stehe zu deiner Grenze

Einige Menschen werden versuchen, auf die Tränendrüse zu drücken. Vor allem dann, wenn sie sich schon lange auf dich verlassen haben.

Vielleicht drohen sie dir auch. Sie deuten an, dass sie den Kontakt mit dir abbrechen wollen oder ganz schrecklich doll enttäuscht von dir sind.

Lass dich nicht erpessen oder unter Druck setzen. Stehe zu deiner Grenze. Wenn du dir sicher bist, dass du etwas nicht tun willst, dann halte auch diesen Sturm aus.

Es wird sich lohnen und dich selbstbestimmter und selbstbewusster machen.

Mögliche Negative Folgen von Grenzen

Zu enge Grenzen können sich auch negativ auf unser Leben auswirken. Grenzen sollten nicht dazu führen, dass wir einen riesigen Schutzwall um uns aufbauen.

Dann vereinsamen wir schnell aus Angst, dass uns jemand verletzt oder betrügt.

Schaue daher auch, wie dich Grenzen möglicherweise einschränken. Es bringt nichts, angespannt und kampfbereit durch das Leben zu hetzen in ständiger Angst, jemand könnte unsere Grenzen verletzen.

Unser Ziel ist es, deutlich aber liebevoll und entspannt Grenzen zu setzen.

Nichts ist in Stein gemeißelt

Grenzen setzen Zeitrahmen

Grenzen sind nicht in Stein gemeißelt.

Es gibt immer die Möglichkeit, die eigenen Grenzen aufzuweichen. Du kannst dich jederzeit dazu entscheiden, nachsichtig zu sein.

Achte dabei aber immer darauf, dass du es tust, weil du es willst, nicht weil jemand anderes dich emotional unter Druck gesetzt hat.

In diesem Artikel wirst du lernen, wie du deine Minderwertigkeitskomplexe überwinden kannst.

Zuallererst möchte ich dir Mut zusprechen: Du bist mit diesen Gefühlen nicht so alleine, wie du dich vielleicht fühlst.

Fast jeder Mensch ist irgendwo davon betroffen und viele Menschen konnten sich bisher davon befreien.

Wie auch du das schaffen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Kennst du auch diese Selbstzweifel?

  • Bin ich überhaupt wertvoll?
  • Wieso sollte mich jemand mögen?
  • Ich sehe häßlicher aus, als alle anderen.
  • Ich bin nicht schlau genug.

Die Grundannahme hinter all diesen Minderwertigkeitskomplexen lautet:

“So, wie ich bin, bin ich nicht gut genug.”

Unser innerer Kritiker mäkelt jeden Tag an uns herum. Er will uns verklickern, dass wir uns erst verändern müssen, um wertvoll, liebenswert, erfolgreich sein zu dürfen.

Die Ursasche aller Minderwertigkeitskomplexe

Minderwertigkeitskomplexe Kindheit

Die Ursache all dieser Probleme ist ein schwaches Selbstwertgefühl.

Deshalb haben wir eine vornehmlich negative Sicht auf uns selbst. Sie ist vor allem in unserer Kindheit und Jugend entstanden.

Während dieser Phase sind wir sehr offen und formbar. Wenn wir in dieser Zeit nur Zuneigung erhalten, wenn wir uns benehmen, gute Noten schreiben und nicht negativ auffallen, dann ist Liebe an Bedingungen geknüpft.

Wenn wir alles erfüllen wird unser Grundbedürfnis nach Zuwendung und Liebe erfüllt. Wenn nicht, dann nicht.

Diese Muster wirken noch weit in unsere Erwachsenenzeit hinein. Auch wenn wir uns schon längst um uns selbst kümmern können glauben wir immer noch, Leisten zu müssen um genug zu sein.

Auswirkung ausgeprägter Minderwertigkeitsgefühle

Diese Muster haben sich so sehr in uns festgesetzt, dass wir ihnen unbesehen Glauben.

Sie erzeugen dadurch eine ganze Menge Stress, weil wir diese “Makel” verstecken wollen.

Unsere Lebensqualität leidet. So können wir nicht mehr locker mit anderen Menschen sein, machen Flüchtigkeitsfehler und werden oft scheinbar ohne Grund rot.

Außerdem fühlen wir uns oft gekränkt, denn wir sind hypersensibel und verstehen jede kleinste Äußerung von anderen als herbe Kritik an uns selbst.

Wir sehen immer die negative Seite einer Situation und meinen, die Welt kontrollieren zu müssen.

Minderwertigkeitskomplexe und Selbstvertrauen

Außerdem trauen wir uns wenig zu. Wir bleiben lieber in unserem Schneckenhaus. Hier kann immerhin niemand sehen, wenn wir Scheitern.

Wenn wir mit fremden Menschen sprechen, fühlen wir uns oft unterlegen und verspüren den Drang, uns zu beweisen. Außerdem sehen wir ständig Anzeichen dafür, dass andere uns nicht mögen oder vielleicht sogar etwas Böses wollen.

Oder wir sind süchtig nach Anerkennung von anderen. Ständig müssen wir erzählen, was wir alles können und wie toll wir sind – obwohl wir selbst gar nicht so wirklich davon überzeugt sind.

Wir können keine Komplimente annehmen und verkaufen uns stehts exorbitant unter Wert.

Wenn jemand uns lobt, dann relativieren wir das Lob direkt. Über Erfolge können wir uns nicht freuen und die kleinsten Misserfolge versetzen uns in tagelange schlechte Laune und Selbstkritik.

All das bestärkt am Ende nur wieder unsere Annahme, wir sein minderwertig und nicht in Ordnung so, wie wir sind.

Mehr zum Thema Selbstvertrauen gibts übrigens hier.

9 Wege, deine Minderwertigkeitskomplexe zu überwinden

Wollen wir unsere Minderwertigkeitskomplexe überwinden, müssen wir eine entscheidende Änderung in unserem Denken vornehmen.

Wir müssen verstehen, dass es keine minderwertigen Menschen gibt. Klar, jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen.

Jedoch ist jeder in seinem Kern unumstößlich gut. Daran kann nichts etwas ändern.

Das heißt nicht, dass du nicht an deinen Schwächen arbeiten sollst. Ganz im Gegenteil. Ein Mensch, der sich selbst liebt, wird sich darum kümmern, die beste Version seiner selbst zu werden.

Trotzdem ist der erste Schritt, um Minderwertigkeitskomplexe zu überwinden, sich voll und ganz zu akzeptieren.

Selbstakzeptanz ist die Grundlage für gesundes persönliches Wachstum.

1. Minderwertigkeit existiert nur in deinem Kopf

Wenn es keine mehr oder weniger wertvollen Menschen gibt dann heißt dass, Minderwertigkeit entsteht nur in deinem Kopf.

Alles hängt mit deiner Bewertung zusammen. Von deinen Bewertungen über dich und deine Fähigkeiten.

Da Bewertungen pure Gedankenkonstruktionen sind, können wir Einfluss auf sie nehmen. In den folgenden Übungen zeige ich dir, wie du das machst.

2. STOP-Schild für das Gedankenkaroussell

Minderwertigkeitskomplexe Stop

Immer, wenn du dir selbstabwertender Gedanken bewusst wirst, sage STOP.

Solche Gedanken haben nur so immense Macht über uns, weil wir sie lassen.

Wenn wir ihnen erlauben, sich in stundenlang über unsere Minderwertigkeit auszulassen dann ist es kein Wunder, dass wir uns hinterher schlecht fühlen.

Das kennst du bestimmt auch. Du sitzt da und die Gedanken werden immer fieser und fieser. Sie ziehen dich hinunter. Das können sie aber nur machen, weil du sie lässt.

Das ist übrigens kein Kampf gegen deine Gedanken. Es ist Bewusstwerdung. Du sollst diese Gedanken nicht mundtot machen wollen.

Deine einzige Aufgabe ist es, sie zu bemerken. Denn sobald sie unbemerkt ihr Unwesen treiben können, wirken sie wirklich fatal.

Durch das Licht deiner Bewusstheit werden sie zum zahnlosen Tiger. Bemerke sie also immer wieder und sage STOP. Nicht, damit sie nicht mehr plappern, sondern damit du bewusst dabei bist und sie bemerkst.

So entziehst du ihnen am Ende die Macht über dich.

3. Den Gedanken auf den Zahn fühlen

Um unsere Gedanken über uns nun schrittweise in positivere Gedanken zu verwandeln ist es nötig, sie zuerst in Frage zu stellen.

Nehmen wir ihnen alles ab, was sie so erzählen, dann fallen wir immer tiefer in diese Gedanken hinein.

Dies alles führt letztendlich dazu, dass wir unsere Umwelt nur noch nach Beweisen absuchen, die unsere Annahme bestätigen, dass wir tatsächlich minderwertig sind.

Beispiele, die eventuell das Gegenteil beweisen, nehmen wir schlicht nicht mehr wahr.

Das ist wirklich krass, denn in dem Moment, wo wir nicht aktiv nach ihnen suchen, existieren sie für uns tatsächlich nicht.

4. Stell dir die richtigen Fragen

Minderwertigkeitskomplexe Kopf

Stell diese Annahmen dann vorsichtig in Frage.

Frage dich:“Was wäre, wenn das gar nicht stimmt?”

Und dann mach dich aktiv auf die Suche nach Beweisen für das Gegenteil: “Gab es schonmal eine Situation, in der ich bei anderen Menschen gut angekommen bin?

“Habe ich in meinem Leben wirklich immer Fehler gemacht?”

Gib dir ein bisschen Zeit. Ich bin mir sicher, dass du bald die ersten, vielleicht noch etwas schüchternen Antworten bekommen wirst. Am Anfang wäre es möglich, dass du ihnen nicht so recht trauen willst.

“Kann das wirklich sein?”

Erlaube dir, diesen Stimmen zu glauben. Mache es dir zur Gewohnheit. Das ist der erste Schritt zu mehr Selbstwertgefühl.

5. Ändere deinen Fokus

Wenn du einmal erkannt hast, wenn die Gedanken so richtig loslegen, entscheide dich bewusst, worauf du dich fokussieren willst.

Wenn du die Gedanken lässt, fokussieren sie sich auf negative Dinge. Das tun sie, weil sie es in deiner Kindheit gelernt haben.

Sie laufen auf Autopilot. Das muss nicht sein. Du kannst bewusst entscheiden, worauf du dich fokussieren willst.

Wie funktioniert das mit dem Fokus?

Stell dir die richtigen Fragen. Wenn du unter Minderwertigkeitskomplexen leidest, dann stellst du dir die falschen fragen.

Wenn ich raten müsste würde ich vermuten, dass du dich Dinge fragst wie:

“Wieso muss ich immer so viele Fehler machen?

oder

“Warum mögen mich so wenige Menschen?”

oder

“Wieso muss ich nur so schlimm aussehen heute?”

Unser Unterbewusstsein agiert dabei ähnlich wie google. Du stellst ihm eine Frage und er spuckt dir eine Antwort aus.

Google würde dir auch nicht sagen: “Was für selbstabwertende Fragen stellst du mir denn hier?”

Nein. Es spuckt dir einfach eine Antwort aus. Genauso funktioniert dein Unterbewusstsein. Wenn du ihm solche Fragen stellst, gibt es dir Antworten. Dann wirst du hören “Weil du dumm bist und nichts drauf hast” und “Weil du langweilig und humorlos bist.”

Also stell dir von heute ab bessere Fragen.

Frage dich:

“Was ist alles liebenswert an mir?

“Was sind meine Stärken?”

“Was mögen die Menschen an mir”

“…”

Frage dich das oft genug ernsthaft und du wirst Antworten bekommen. Antworten, die sich gut anfühlen und dein Selbstwertgefühl stärken.

Das kann sich möglicherweise am Anfang ein wenig komisch anfühlen. Kein Problem. Das liegt nur daran, dass du etwas neues, ungewohntes tust. Bleibe ein wenig dran und schon bald werden diese Fragen zu deiner neuen Natur.

Minderwertigkeitskomplexe Fokus

6. Senke deine Anforderungen an dich selbst

Wir Menschen haben ein genaues Konzept davon im Kopf, wie wir zu sein haben, damit wir “gut genug” sind.

Bei Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen liegt diese mentale Messlatte oftmals sehr hoch.

So hoch, dass sie nur jeden hundersten Versuch zu überspringen ist. Das Problem ist, dass viele Menschen denken, sie könnte nicht selbst bestimmen, wie hoch die Latte liegt.

Dann hetzen sie ihr ganzes Leben übertriebenen Idealen hinterher und fühlen sich schlecht, wenn diesen so oft nicht entsprechen können.

Es gibt da draußen tatsächlich Menschen, für die ist das einzige Kriterium um glücklich und zufrieden zu sein, dass sie atmen.

“Wenn ich atme, ist alles in Ordnung. Dann ist der Tag ein guter Tag.”

Klingt verrückt? Stimmt. Das ist zugegebnermaßen ein wenig extrem. Doch ich glaube, du verstehst das Konzept dahinter.

Frage dich einmal, wo in den verschiedenen Lebensbereichen deine Messlatte gerade hängt.

Ist es wirklich nötig, mit anderen Menschen immer lustig und unterhaltsam zu sein?

Musst du deine Aufgaben wirklich immer vollkommen fehlerfrei und in rekordzeit bewältigen?

Je mehr Beschränkungen wir uns auferlegen, desto unentspannter sind wir. Wenn du in einer lockeren Runde ständig einen mentalen Haken an 10 “Coolness-Checkboxen” machen musst, wie stressig ist das?

Kanst du so locker sein? Nein, du hast ständig Angst, ein Sache falsch zu machen. Das willst du unbedingt vermeiden und bist daher angespannt.

Setzt du deine Anforderungen herunter, wirst du lockerer. Es gibt nichts zu erreichen. Du kannst einfach du selbst sein und die Zeit genießen.

7. Gib dir selbst, was du dir von anderen wünschst

Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen brauchen viel Bestätigung von Außen. Sie geben sich selbst wenig Wert und hoffen, dass andere es für sie tun.

Doch das hieße ja, dass andere mehr Macht über dich haben, als du selbst.

Wenn sie sich erbamen und dir Bestätigung geben, kannst du dich gut fühlen. Wenn nicht, dann fühlst du dich minderwertig.

Das macht keinen Sinn. Wir können uns nämlich immer gut und wertvoll fühlen wenn wir lernen, uns Anerkennung selbst zu geben.

Der erste Schritt dazu ist zu lernen, dir wieder selbst die Erlaubnis zu geben.

Gib dir die Erlaubnis:

  • Das zu sagen, was du sagen willst
  • Das zu tun, was du tun willst
  • Das zu fühlen, was du gerade fühlst
  • So zu sein, wie du bist
  • Das zu mögen, was du magst
  • So auszusehen, wie du aussiehst
  • Die Entscheidung zu treffen, die du treffen willst
  • Zu der Meinung stehen, die du für dich richtige hältst

Wenn du diese Erlaubnis von anderen abhängig machst, dann gleicht deinem Leben einem Lauf auf Eierschalen.

Du bist stets angespannt, weil du darauf wartest, dass jemand anders dir die Erlaubnis für irgendetwas gibt.

8. Stehe zu deinen Schwächen

Minderwertigkeitskomplexe Selbstbild

Lege dir mehr Gelassenheit im Umgang mit deinen Fehlern und Schwächen zu. Stehe zu ihnen.

Jeder Mensch hat Fehler, nicht nur du.

Andere Menschen werden dich dafür lieben, glaub mir. Immer, wenn wir versuchen Fehler zu verstecken oder unsere Schwächen zu überspielen, sind wir unauthentisch.

Anderen Menschen fällt es dann schwer, eine Verbindung zu uns aufzubauen. Sie wissen nie so genau, woran sie sind. Ihr Bauchgefühl sagt ihnen, dass wir irgendwo unehrlich sind.

Das lässt uns unsympatisch wirken, nicht unsere Schwächen.

Fange an, zuerst selbst zu deinen Schwächen zu stehen. Wenn wir mal ehrlich sind bleibt dir in diesem Moment auch gar nichts anderes übrig.

Von dort aus kannst du immer noch persönlich wachsen. Selbstakzeptanz ist das Fundament.

9. Sei rücksichtsvoll bei Niederlagen und Fehlern

Genauso, wie jeder Mensch Schwächen hat, macht jeder Mensch auch Fehler. Fehler gehören zum Leben dazu. Aus ihnen lernen und wachsen wir.

Doch anstatt Fehler für sich zu nutzen, können Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen sie nicht akzeptieren.

Anstatt sich zu fragen: “Was kann ich aus diesem Fehler lernen?”, fragen sie sich, wieso sie immer alles falsch machen müssen.

Dann betreten Selbstmitleid oder Selbsthass die Bühne und verstärken unser Problem nur noch.

Wenn du einen Fehler gemacht hast, frage dich, was du daraus gelernt hast. Kümmere dich verantwortungsvoll um etwaige Konsequenzen und entschuldige dich aufrichtig, sollte das nötig sein.

Dann ziehe weiter. Vergiss den Fehler und erinnere dich an die Lektion. So wird sich deine Angst vor Fehlern sehr schnell auflösen. Denn Fehler sind für dich jetzt etwas, das dich voranbringt und nichts, was du unbedingt vermeiden musst.

Vermeide außerdem aus einem Fehler zu schließen, dass du in der Zukunft weiterhin versagen wirst.

In der Folge traust du dich mehr und zeigst dich mehr – was soll schon passieren? :)

Dein Selbstbild proaktiv gestalten

Was in unserer Kindheit passiert ist, können wir nicht ändern. Auch tragen wir dafür keine Schuld.

Wie wie wir uns jetzt sehen und was für ein Mensch wir sein wollen, dass können wir jetzt ganz proaktiv beeinflussen.

Entscheide bewusst, wie du dein Leben leben willst. Mache dir Gedanken über deine Werte.

Gestalte dein Selbstbild selbst.

Kennst du das auch? Du hast dir felsenfest vorgenommen, dieses Mal eine Grenze zu setzen und endlich “Nein” zu sagen.

  • Vielleicht bittet dich dein Chef wieder einmal um Überstunden.
  • Oder ein Kollege lädt seine Arbeit bei dir ab, um früher Feierabend zu machen.
  • Ein Freund fragt dich regelmäßig nach größeren Gefallen.

Es gibt tausend Situationen, in denen wir uns ausgenutzt und schwach fühlen – und trotzdem gehen wir nicht entschieden genug dagegen vor.

Wir wollen eigentlich “Nein” sagen, entscheiden uns dann doch für ein “Ja”.

Hinterher ärgern wir uns darüber. Manchmal sogar viele Wochen.

Manchmal müssen wir sogar ernsthafte Konsequenzen in Kauf nehmen, weil wir es verpasst haben, im richtigen Moment “Nein” zu sagen.

Lerne in diesem Artikel, selbstbewusst, gelassen und ohne Streit Nein zu sagen. Es gibt da 6 simple Regeln, mit denen dir das Nein-sagen total leicht fallen wird.

Erfahre in diesem Artikel, welche das sind.

Wenn du direkt zu den praktischen Tipps kommen willst, dann klicke hier.

Nein sagen – eine Frage des Drucks

Je höher der Druck auf uns wird, desto schwerer fällt es uns, Nein zu sagen.

Vielleicht kennst du das wenn ein Straßenmusiker zu dir an den Tisch kommt. Er hat eine grausige Vorstellung abgeliefert aber bleibt penetrant Sekunde um Sekunde an deinem Tisch stehen.

Der Druck steigt. Irgendwann gibst du ihm einen Euro, nur damit er geht. Alles in dir sträubt sich dagegen, für so eine Frechheit von Performance Geld zu bezahlen. Aber der Druck wird zu hoch. Du kannst nicht mehr “Nein” sagen.

So geht es uns auch in vielen anderen Bereichen des Lebens. Allen voran im Job. Aber auch in der Familie und Freudeskreis können viele Menschen nicht “Nein” sagen.

Vorteile davon, “Nein” sagen zu können

Zu allererst: Ich möchte mit diesem Artikel nicht bezwecken, dass du zu einer “Nein-Sage-Maschine” mutierst die durch die Welt rennt und anti-alles ist.

Als guter Freund oder Freundin hilft man seinen Mitmenschen auch, wenn man eigentlich gar keinen Bock drauf hat.

Wenn uns jedoch Kollegen, Freunde oder sogar Familie auf der Nase herumtanzen und unsere Unfähigkeit, Nein zu sagen ausnutzen, ist es an der Zeit Grenzen zu setzen.

Wenn du lernst “Nein” zu sagen, baust du Selbstbewusstsein auf. Denn du lernst dadurch, für dich einzustehen. Das erzeugt innere Stärke.

Du lernst, dich durchzusetzen.

Außerdem begenen wir andere Menschen auf Augenhöhe. Du wirst zu jemandem, der respektiert anstatt ausgenutzt wird. Das vertieft deine Beziehungen zu anderen Menschen.

Außerdem lernst du, dich auch ohne Zuspruch anderer sicher zu fühlen. Dadurch fühlst du dich frei.

Der Grund, wieso wir Ja anstatt Nein sagen

Die Krux ist nur, dass wir genau diese Dinge brauchen, um souverän “Nein” sagen zu können.

Wir haben eben kein Selbstvertrauen und können uns nicht durchsetzen.

Wenn jemand nicht “Nein” sagen kann, dann hat er Angst vor den Konsequenzen eines Nein.

Er glaubt, er wäre besser dran, wenn er sich zurücknimmt und die Bedürfnisse und Wünsche andererüber seine eigenen stellt.

Deshalb ist die Angst unser wahrer Gegner.

Im Grunde genommen haben wir nämlich selten Angst vor den Konsequenzen an sich. Wir haben Angst davor, wie uns diese Konsequenzen fühlen lassen.

Und noch mehr Angst haben wir davor, mit diesen Gefühlen nicht umgehen zu können.

Wir vertrauen uns einfach nicht, mit den Konsequenzen eines “Nein” umzugehen.

Wir denken wir verfügten nicht über die Fähigkeiten, einen Konflikt auszuhalten.

“Ich könnte nicht damit umgehen, wenn meine Kollegen mich nicht mehr mögen.”

1. Grenzen und unser Selbstwertgefühl

Nein sagen Grenzen

Eine Ebene darunter ist unser Selbstwertgefühl verantwortlich.

Menschen mit einem schwachen Selbstwertgefühl neigen dazu, ihre Bedürfnisse nicht wichtig zu nehmen.

Sie haben den Eindruck, sie seien erstmal nicht gut genug und müssten es erst beweisen.

Da bietet es sich natürlich an, anderen Menschen viel zu helfen und ständig große und kleine Gefallen zu tun – um dafür Anerkennung und Lob zu bekommen.

Kurzfristig und oberflächlich fühlt sich das gut an. Wir bekommen den freundlichen Schulterklopfer.

Doch tief in uns wissen wir, dass wir hier unsere Würde aufgeben. Es fühlt sich tief in uns nicht richtig an. Oberflächlich denken wir jedoch, wir müssten es tun.

2. Die Angst, als egoistisch gesehen zu werden

Oft haben wir Angst “Nein” zu sagen, weil wir Angst haben als egoistisch abgestempelt zu werden.

Doch du wahrst deine Grenzen. Daran ist nichts egoistisch. Es ist dein gutes Recht.

In Wahrheit ist jemand der möchte, dass du deine Grenzen für seine aufgibst, egoistisch.

Seine Bedürfnisse sind ihm wichtiger, als deine. Außerdem hat sich gut um sich selbst, seine Grenzen und Bedürfnisse zu kümmern nichts mit Egoismus und alles mit Selbstwertgefühl und Selbstliebe zu tun.

Daher ist auch der erste Schritt, um dauerhaft entspannt Grenzen setzen und “Nein” sagen zu können, ein hohes Selbstwertgefühl aufzubauen.

3. Angst vor Zurückweisung

Die Angst vor Zurückweisung ist wohl der häufigste Grund dafür, dass wir nicht Nein sagen können.

Wir haben Schiss, dass andere uns nicht mehr mögen, wenn wir ihnen einen Gefallen ausschlagen.

Am Ende, so unser Glaube, sitzen wir alleine und traurig da.

Wir wollen es mit aller Macht vermeiden, zurückgewiesen zu werden und sagen daher oftmals “Ja”, obwohl wir “Nein” meinen.

Oberflächlich scheint das auch zu klappen. Zuerst “mögen” uns alle. Ist ja auch klar, jeder freut sich, wenn ihm verlässlich Arbeit abgenommen wird.

Doch soziale Interaktion ist nur erfüllend, wenn sie auf Augenhöhe stattfindet. Wenn sich eine der beiden Personen zu unterwürfig zeigt, ist das für beide anstrengend.

Wenn eine Partei immer nur “Ja und Amen” sagt, kann kein Flow entstehen. Das ist für beide Seiten frustrierend.

Daher sind die Chancen, von anderen wirklich gemocht zu werden viel höher, wenn du auch mal “Nein” sagst. Denn dann zeigst du klare Kante. Andere respektieren dich. Auf gegenseitigem Respekt sind gute soziale Beziehungen aufgebaut.

Sollte dir jemand wegen deines “Neins” böse sein, dann weißt du auch, mit welcher Person du in Zukunft nicht mehr so viel Zeit verbringen willst.

Denn es kann auf Dauer nicht zufrieden machen von Menschen umgeben zu sein, die dir nur im Falle eines “Ja” wohlgesonnen sind.

Auch wenn es sich hart anfühlt, trenne dich von solchen Menschen so schnell wie du kannst.

4. Wir wollen uns wichtig fühlen

Wichtig nicht im Sinne von “sich wichtig machen”, sondern im Sinne von “ich werde gebraucht”.

Menschen die nicht “Nein” sagen können, leiden oft unter dem Helfersyndrom. Sie brauchen ständig Bestätigung, dass sie gebraucht werden.

Sie wollen hören, dass sie helfen und ihre Sache dabei gut machen. Daher sind sie auch leicht zu manipulieren. Ein bisschen Honig ums Maul schmieren hier, ein kleines Kompliment da und schon wird uns keine Bitte mehr abgeschlagen.

Oft sind Minderwertigkeitskomplexe die Ursache für dieses Verhalten. Irgendwann haben wir gelernt, dass wir nur gut sind, wenn wir anderen helfen.

Dieses Muster ist auf lange Sicht sehr destruktiv.

5. Angst vor Konflikten

Nein sagen Konflikt

Menschen, die nicht “Nein” sagen können, haben Angst vor Konflikten. Konflikte sind in unserer heutigen Zeit ein rotes Tuch.

Sie gelten als unangenehm und sollten möglichst vermieden werden. Zuerst vermeiden wir tatsächlich einen Konflikt, wenn wir “Ja” sagen.

Kurzfristig ist die gute Stimmung gerettet. Es kommt zu keiner offnen Konfrontation.

Doch was ist mit dem Unterschwelligen? Da entstehen eine Menge Konflikte. Zum einen baut sich in dir Druck auf weil du merkst, dass du dich ausnutzen lässt.

Zum anderen merkt dein Gegenüber auch, dass du deine wahren Gefühle zurückhältst.

Dadurch entsteht ein riesiges Konfliktpotential. Daher übertreiben es auch viele Menschen am Anfang, wenn sie das Nein sagen lernen wollen.

In ihnen brodelt so viel angestaute Wut, dass sie im Moment des “Nein” oft recht impulsiv an die Oberfläche drängt.

6. Angst vor Schuldgefühlen

Wenn wir keine Bitte ausschlagen können, dann plagt uns womöglich die Angst, diese Entscheidung hinterher zu bereuen.

Wir fühlen uns verantwortlich für das Wohl anderer. Wir wollen nicht der sein, der hinterher Schuld ist, das es jemandem schlecht geht.

Wenn wir jemanden auf der Arbeit unsere Hilfe verwähren und dieser hinterher sein Projekt nicht schafft und im schlimmsten Fall entlassen wird, plagen uns Schuldgefühle.

Schuldgefühle entstehen, wenn wir Vorwürfe von anderen zu sehr an uns heranlassen.

Klar, die Person hat ihren Job verloren, aber bist du da Schuld dran? Sicherlich nicht.

Trotzdem fällt es uns schwer, das zu sehen.

7. Angst etwas zu verpassen

“Über was die Kollegen wohl in der Bar nach Feierabend noch so sprechen? Bestimmt kann ich morgen im Büro nicht mitreden.”

Obwohl wir müde und etwas verkühlt sind sagen wir zu. Alles in uns wehrt sich dagegen und würde viel lieber zu Hause im Warmen sitzen und einen Tee trinken.

Stattdessen sagen wir widerwillig zu. Wir können nicht anders aus der Angst etwas zu verpassen.

Diese Angst hat sicherlich Parallelen zu der Angst vor Ablehnung.

Wenn wir Abends nicht mit in die Bar gehen könnten wir am nächsten Tag schon nicht mehr zur Gruppe dazugehören.

Ich bestreite nicht, dass sich zurückzuziehen dazu führen kann, weniger in einer Gruppe integriert zu sein.

Wenn wir aber bei allen Projekten und Unternehmungen dabei sein wollen, obwohl wir schon komplett überlastet sind, dann tun wir uns damit nichts gutes.

Wir brennen schnell aus. Außerdem lassen wir uns auch so wieder leicht manipulieren.

Wie du es schaffst, souverän “Nein” zu sagen

Nein sagen Komunikantion

“Nein” zu sagen ist nicht gleichbedeutend mit einem Kleinkrieg. Es gibt viele Möglichkeiten, um anderen schonend, aber dennoch bestimmt unsere Grenzen zu kommunizieren.

Wenn wir diese kleinen Kniffe kennen, wird es uns viel leichter Fallen, “Nein” zu sagen.

Denn wir müssen uns so weniger Sorgen um große Konfrontationen oder Zurückweisung machen.

Gleichzeitig treten wir souverän auf. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein “Nein” unnötig abzumildern. Das schwächt das “Nein” und auch wenn du es erst meinst, wird es von anderen überhört werden.

Es muss auch nicht immer ein knallhartes und unumstößliches “Nein” sein. Manchmal fahren wir mit kleinen Kompromissen wesentlich besser.

Wenn jemand ihre Grenzen jedoch massiv verletzt, dann ist klare Kante angesagt.

Dazwischen gibt es eine Menge Grautöne.

1. Klarheit über Werte und eigene Bedürfnisse

Viele Menschen sind sich nicht bewusst darüber, wo ihre Grenzen liegen. So ist es natürlich nicht möglich, diese Grenzen zu wahren.

Um klar “Nein” sagen zu lernen ist es daher unerlässlich, sich über seine eigenen Grenzen, Bedürfnisse und Werte im Klaren zu sein.

Mit folgenden Fragen kommst du deinen Werten sehr einfach auf die Spur:

  • Was ist dir wichtig im Leben?
  • Wie sollten Menschen behandelt werden?
  • Wie sieht ein gutes Miteinander aus?

Schaue auch, wann du dich das letzte Mal über einen Menschen beschwert hast. Mit Sicherheit hat er eine Grenze von dir übertreten und du hast nicht entschieden genug “Nein” gesagt.

Wenn es in deinem Leben wiederkehrende Situationen gibt, in denen du wütend wirst ist das ein Zeichen dafür, dass jemand deine Werte verletzt hat.

2. Visualisiere dein “Nein”

Du musst nicht gleich ins kalte Wasser springen. Du kannst dir zuerst Vorstellen, wie du eine Grenze ziehst.

Dabei kannst du üben, wie du beim nächsten mal ganz ruhig und gelassen “Nein” sagen kannst.

Stell dir die Situation detailiert vor. Versetze dich genau hinein und mache deine mentalen Bilder so groß es geht.

Versetze dich in die Situation hinein und stell dir vor, wie du dieses Mal “Nein” anstatt “Ja” sagst. Du kannst so ganz entspannt üben, “Nein” zu sagen ohne Angst davor haben zu müssen.

In deiner Vorstellung kann kein Chef ausrasten und dir auch niemand die Freundschaft kündigen. Hier kannst du die Reaktion anderer Menschen kontrollieren. Du kannst dir vorstellen, wie dein Gegenüber das “Nein” rücksichtsvoll und locker akzeptiert und eure Verbindung später mehr auf Augenhöhe verläuft.

3. Spiele die Szene nach

Wenn du einen Schritt weitergehen möchtest, dann spiele die ganze Szene nach. Bewege dich so, wie du dich bewegen willst – selbstbewusst und ruhig. Sprich so, wie du sprechen willst – nämlich klar und deutlich.

So adierst du noch ein paar Modalitäten zu deiner Erfahrung und übst sie so auf noch einem tieferen Level ein.

4. Klar kommunizieren

Es gibt beim “Nein sagen” kaum etwas wichtigeres, als klar und deutlich zu kommunizieren.

Alle vielleicht…, eventuell, … womöglich sind hier fehl am Platz. Sobald du deinen Standpunkt aufweichst um die Stimmung nicht zu vergiften, weichst du deine Position auf.

Sie wird sofort viel weniger ernst genommen. Du musst übrigens nicht deine Stimme heben und einen roten Kopf bekommen, damit Menschen dich ernst nehmen.

Klar, langsam und deutlich zu sprechen reicht aus. Formuliere klar, was du willst. Das wird dir natürlich leicht fallen, denn du hast dir schon Gedanken über deine Werte gemacht und die Situation schon einige Male durchgespielt.

5. Zeige Empathie

Die meisten Menschen übertreten nicht mit voller Absicht deine Grenzen.

Kaum jemand steht morgens auf und nimmt sich vor, heute Menschen auszunutzen.

Falls du doch so jemanden kennst, suche bitte sofort das Weite.

Viel öfters gehen wir Menschen den Weg des geringsten Widerstandes.

Ohne über Grenzen anderer nachzudenken schauen wir, wie wir am bequemsten an unser Ziel kommen.

Wenn jemand schwer “Nein” sagen kann, führt der Weg dann oft über ihn.

Nimm das Menschen nicht so übel. Vielleicht tust du das auch in manchen Lebensbereichen – ohne es mitzubekommen.

Führst du böses im Schilde?
Nein.

Und so tun es auch andere Menschen nicht. Sie versuchen nur, glücklich zu sein und ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Zeige daher Mitgefühl. Sage dir, dass diese Person es im Moment nicht besser weiß und kann anstatt sie direkt zu verurteilen.

Verurteilst du, staut sich Wut in dir an. Eine Eskalation ist fast unumgänglich.

Wenn du aus echtem Mitgefühl eine Grenze setzt, dann erzeugt das weiger Ladung in dir und dein “Nein” wird sich viel weicher und entspannter anfühlen.

“Ich kann verstehen, dass du gerne meine Hilfe haben würdest. Aber ich muss freundlich ablehnen. Ich bin mir sicher, dass du das auch so hinbekommst.”

Auch kannst du den anderen zu Empathie dir gegenüber einladen.

“Wenn ich dir jetzt helfen würde, dann würde ich wichtige eigene Aufgaben vernachlässigen müssen.”

6. Spiele nach deinen Regeln

Wie wir schon festgestellt haben, gehören Gefallen und Hilfestellungen zu einem guten Miteinander dazu.

Deshalb wollen wir nicht kategorisch alles ablehnen, nur weil wir einen Artikel zum Thema “Nein” sagen gelesen haben.

Anderen Menschen zu helfen fühlt sich gut an. Deshalb kannst du auch einfach ein Gegenangebot machen.

Wenn dich jemand fragt, ob du ihm bei einem Umzug helfen kannst, dein ganzes Wochenende aber schon voll ist, biete ihm doch an, ihm abends eine Stunde bei der Einrichtung zu helfen anstatt 7 Waschmaschinen in den fünften Stock zu tragen.

Was du tun kannst, wenn du überrumpelst wirst

Nein sagen überrumpelt

Manchmal kommt jemand mit einer Bitte um die Ecke und wir sind komplett überrumpelt.

Irgendwie haben wir das Gefühl, wir müssten sofort eine Entscheidung treffen.

Doch in den meisten Fällen ist das nicht dringend nötig.

Du kannst immer um ein wenig Bedenkzeit bitten. Dabei muss keine Notlüge her. Du kannst deinem Gegenüber direkt sagen, dass du ein wenig Bedenkzeit brauchst.

So musst du nicht in der Hitze des Gefechts eine Entscheidung treffen und dabei womöglich nicht im Vollbesitz deiner geistigen Kräfte sein.

Wie wir in dem Beispiel mit dem Straßenmusiker am Anfang sehen konnten, fällen wir in solchen Situationen selten die Entscheidung, die wir wirklich wollen.

Also, gibt dir ein wenig Zeit zum Nachdenken und Abkühlen.Fälle dann eine Entscheidung. So hast du auch nochmal Zeit, dir Gedanken über deine Werte zu machen und die Situation zu visualisieren.

Übung macht den Meister

“Nein” sagen zu lernen ist ein Prozess. Wenn wir unser Leben lang zurückgesteckt haben, dann kann sich das am Anfang ungewohnt anfühlen.

Ängste können hochkommen. Es kann sogar passieren, dass wir es uns fest vornehmen und dann doch wieder in alte Muster verfallen.

Alles kein Problem. Die Unfähigkeit, “Nein” sitzt oft tief und braucht daher Zeit.

Wichtig ist, dass du dranbleibst. Es bringt nichts, morgen allen Mut zusammenzunehmen und das größte “Nein” deines Lebens auszusprechen – um dann zu denken, es sei alles geregelt.

Für deine Grenzen einzustehen ist eine Lebenseinstellung.

Fange daher klein an. Suche dir am besten Punkte, die nicht so viel emotionale Ladung in dir erzeugen und übe hier das “Nein” sagen.

Steigere dich langsam und taste dich an die Themen heran, die ein wenig herausfordernder wirken.

Es kann schon richtig nerven. Kollegen übergehen uns, die Kinder tanzen uns auf der Nase herum und unsere Meinung wir selten ernst genommen.

Wirst du bei Entscheidungen oder Aktivitäten meistens übergangen? Stehst du oft in der zweiten Reihe?

Behandeln dich einige Menschen nicht mit dem Respekt, der dir gebührt?

Hast du manchmal das Gefühl, ausgenutzt zu werden und nichts dagegen zu tun? Das kann ich gut verstehen, denn so geht es vielen Menschen.

…doch leider geben wir viel zu häufig Kleinbei.

Das ist weit entfernt von souveräner, entspannter Selbstbehauptung

in solchen Stresssituationen.

In diesem Artikel wirst du lernen, wie du dich entspannt und souverän selbst behaupten kannst. Auch in hitzigen Situationen wirst du gelassen für dich einstehen können.

Klingt gut?

Alles klar, los gehts.

Was ist Selbstbehauptung

Selbstbehauptung bedeutet, für seine Grenzen einzustehen. Es geht bedeutet, zu seiner Meinung zu stehen, wenn nötig auch bei Gegenwind.

Es bedeutet, Nein sagen zu können, wenn es nötig ist.

Wenn immer wieder Späße auf deine Kosten gemacht werden heißt es, stop zu sagen.

Sourän Selbstbehauptung lernen heißt, auch in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und sich durchzusetzen.

Es heißt, mit einem erhobenen Kopf und Würde durch das Leben zu gehen.

Genauso heißt es aber auch, sich entschuldigen zu können, wenn man über das Ziel hinausgeschossen ist.

Wieso wir uns nicht selbst behaupten

Selbstbehauptung

Der Grund dafür ist, dass wir Angst vor einem Konflikt haben.

Wenn uns jemand ungerecht behhandelt dann ist es im ersten Moment viel bequemer, nichts zu tun.

Denn sich selbst zu behaupten kann Konflikte und Ablehnung erzeugen. So glauben wir zumindest.

Außerdem trauen wir uns nicht zu, in der Hitze des Gefechts einen kühlen Kopf zu bewahren und uns zu behaupten. Uns fehlt das Selbstbewusstsein in Konfliktsituationen.

Vielleicht hast du früher mal negative Erfahrungen gemacht wenn du zu dir stehen wolltest und bist jetzt gehemmt.

Daher riskieren wir erstmal keine Szene und unser Leben bleibt stressfreier. Vorerst. Denn die langfristigen Folgen mangelnder Selbstbehauptung sind gravierend.

Wir werden ausgenutzt, übergangen und verlieren den Respekt anderer Menschen und vor uns selbst.

Selbstbehauptung vermeidet Konflikte

Doch ich kann dich beruhigen…

Auch wenn es sich für dich im Moment anders anfühlt – deine Sorgen sind unbegründet.

Denn wenn wir uns unaufgeregt selbst behaupten führt das dazu, dass uns Menschen mehr respektieren.

Entspannt Grenzen zu setzen beugt großen Konflikten oft sogar vor.

Wie natürliche Authorität entsteht

Selbstbehauptung Grenzen

Hast du dich einmal gefragt, wieso manche Menschen scheinbar eine natürliche Authorität ausstrahlen?

Sie strahlen aus dass sie jederzeit bereit sind, für sich und ihre Grenzen einzustehen. Ruhig und sachlich, aber bestimmt.

Dahinter verbirgt sich ein natürlicher Prozess.

Wenn jemand viel mit sich machen lässt neigen wir Menschen dazu, es auch zu machen.

Wenn wir merken, jemand lässt nicht so viel mit sich machen, dann begegnen wir ihm auch mit dem nötigen Respekt.

Deshalb lohnt es sich, an seiner Selbstbehauptung zu arbeiten.

Schon bald musst du dich nicht mehr selbst behaupten, weil die Menschen dich ganz automatisch mit Respekt behandeln.

Selbstrespekt: Die Grundlage der Selbstbehauptung

Die Grundlage jeglicher Selbstbehauptung ist Selbstrespekt.

Selbstrespekt ist die tiefe Überzeugung dass du, deine Grenzen und deine Wünsche und Bedüfrnisse wichtig sind.

Wenn du tief in dir denkst, du wärst es nicht wert, wieso solltest du dann für dich einstehen?

Wenn du so über dich denkst, dann spüren das andere Menschen und behandeln dich ganz automatisch so.

Das beste ist…

Diese Überzeugung kann systematisch aufgebaut werden. Lies weiter.

Anleitung: Selbstbehauptung lernen in 4 Schritten

Im folgenden findest du 4 Schritte, mit denen du Selbstbehauptung lernen kannst.

Schritt #1: Entwickle Klarheit über deiner Grenzen

Um für dich und deine Grenzen einzustehen musst du zuerst einmal wissen, wie diese genau aussehen.

Klingt logisch. Doch viele Menschen sind sich darüber absolut nicht im Klaren.

Du musst eine genaue Vorstellung davon entwickeln, was deine Werte sind.

Das beudetet, eine genaue Vorstellung davon zu haben, was Menschen mit mir machen dürfen und was nicht.

Nimm dir dazu Zeit für einen ausführlichen Blick nach Innen. Frage dich zuerst in allen wichtigen Lebensbereichen, was deine Werte sind.

Finde deine Werte heraus

Selbstbehauptung Werte

Um deine Werte zu erkennen frage dich: “Was ist mir im Bezug auf (Familie, Job, Freundschaft, …) wichtig?

Du kannst das Pferd auch von hinten aufzäumen: “Worüber rege ich mich im Bezug auf (Familie, Job, Freundschaft, …) regelmäßig auf?”

Aus diesen Fragen kannst du deine Werte ablesen. Doch Werte sind sehr unpräzise.

Es kommt drauf an, was sie für dich im Leben bedeuten.

Nehmen wir einmal an, “Respekt”  hat einen hohen Wert für dich im Job. Was muss passieren, dass du dich respektiert fühlst? Reicht es, wenn dich jeder morgens freundlich grüßt, oder brauchst du jeden zweiten Tag einen Blumenstrauß auf dem Tisch.

Frage dich daher als zweiten Schritt: “Was muss passieren, damit Wert X für mich erfüllt ist?”

Jetzt hast du eine Liste davon, wie deine Werte im realen Leben konkret aussehen. Wo mangelnder Respekt vorher noch ein dumpfes, undefiniertes Gefühl war, hast du jetzt ein klares Bild.

So kannst du deine Grenzen viel einfacher wahren, denn sie sind glasklar erkennbar.

Schritt #2: Ruhe bewahren

Selbstbehauptung Ruhe bewahren

In Situationen, in denen deine Fähigkeit zur Selbstbehauptung gefragt ist, ist das Energielevel oft sehr hoch.

Das heißt du stehst unter Stress. Wie du sicherlich weißt, lässt sich unter akutem Stress nicht besonders effektiv kommunizieren.

Es ist hier extrem wichtig, dass du cool bleibst. Das funktioniert nicht, indem du die aufkommende Energie unterdrückt oder überspielst.

Vielmehr geht es darum, sich in solchen Situationen zurück in den Moment zu holen.

Nimm dazu einen tiefen Atemzug und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Frage dich, was du wahrnimmst.

Sei präsent damit und erlaube dir alles zu fühlen, was du gerade fühlst. Das wird paradoxerweise zur Folge haben, dass du umsichtiger Handeln kannst. Denn in diesem Moment wirst du zum Beobachter deiner Gefühle.

Du erkennst: “Hier bin ich, da ist der Stress.”

Wie du auch bei Stress innerlich gelassen bleibst

Jetzt bist du viel zentrierter und kannst von einem ruhigen Ort aus eine Handlungsoption wählen.

Tust du das nicht die die Gefahr groß, dass du impulsiv und aus dem Gefühl heraus agierst. Jeder kennt diese Menschen, die sich dann mit schwitziger Stirn immer mehr in die Bredouille reden und komplett unsouverän agieren.

Mit diesem kleinen Achtsamkeitstrick kannst du das vermeiden und aus deiner Mitte heraus handeln.

Um dich auf solche Situationen besser vorzubereiten kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen, regelmäßig Achtsamkeitsübungen zu machen oder Meditation zu lernen.

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Mir hat es geholfen zu realisieren, dass viele Menschen sich nicht bewusst sind, wenn sie persönliche Grenzen übertreten.

Anstatt sofort zu denken, sie würden das aus Boshaftigkeit heraus machen, halte kurz inne.

Mache dir bewusst, dass die andere Person auch nur ein Mensch ist und daher fehlbar.

Menschen sind unterschiedlich und haben unterschiedliche Grenzen.

Auch wenn es manchmal kaum zu glauben ist, Menschen übertreten deine Grenzen oft komplett ohne es zu merken. Darüber können wir uns aufregen und moralisch urteilen, oder es einfach akzeptieren.

Akzeptanz führt zu mehr Gelassenheit, denn es nimmt sofort die Feinseligkeit aus der Situation. Das ist sehr kraftvoll.

Wir sehen unser Gegenüber dann wieder als Menschen und nicht als böswilligen Angreifer. So können wir mit ungefähr 500% weniger innerer Ladung agieren.

Schritt #3: Richtig kommunizieren

In Stresssituationen neigen wir oftmals dazu, überzureagieren. Das liegt daran, dass wir hektisch sind und unsere Fähigkeit zu denken eingeschränkt ist.

Dann driften wir in zwei ungesunde Extreme ab.

  • Extrem #1: Wir ziehen uns komplett zurück und machen uns klein
  • Extrem #2: Wir kommunizieren angreifend und agressiv

Lösung: Gewaltfreie Kommunikation

Selbstbehauptung

Hierbei geht es darum, unsere Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, anstatt andere Menschen verantwortlich zu machen.

Wir sprechen dabei von uns.

Platt formuliert werfen wir ihr nicht vor: “Mir geht es schlecht und du bist dafür verantwortlich.”

Wir kommunizieren stattdessen ein Bedürfnis. Denn es geht uns nicht schlecht, weil unser Gegenüber doof ist, sondern weil ein Bedürfnis nicht erfüllt wurde.

Das Bedürfnis ist hier die Erfüllung deines Wertes aus Schritt #1.

Stell dir vor, du wirst auf der Arbeit übergangen. Andere nehmen den kompletten Raum ein.

Du spürst, wie Wut in dir aufsteigt. Nachdem du die Wut wie in Schritt #2 akzeptiert hast, formuliere nun ein Bedürfnis.

Anstatt zu sagen:“Ich bin wütend weil ihr mich immer übergeht” sage stattdessen, “Ich bin wütend weil ich mich übergangen fühle.”

So bleiben wir bei uns und übernehmen Verantwortung für unsere Gefühle.

Das ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Unterschied.

Danach bitten wir unsere Kollegen, mehr acht auf uns zu geben und uns mit einzubeziehen.

Empathie zeigen

Eventuell kannst du dich auch noch empathisch zeigen und mitteilen, dass du weißt wie es in dem anderen aussieht.

Du könntest sagen:“Ich weiß, euch ist das Projekt sehr wichtig und ihr habt viele gute Ideen dazu, die gehört werden sollten…ich fühle mich aber zur Zeit ein wenig übergangen und bitte euch, mich ein wenig mehr in das Projekt mit einzubeziehen.”

Praktische Tipps zum Selbstbehauptung lernen:

1. Übernimm Verantwortung

Selbstbehauptung funktioniert nur, wenn du Verantwortung für dein Leben übernimmst.

Solange du andere Menschen dafür verantwortlich machst, dass sie über deine Grenzen treten, wird sich nicht viel ändern.

Für dich einzustehen heißt, Verantwortung zu übernehmen. Es ist deine Aufgabe.

Nimm sie ernst.

2. Taste dich langsam heran

Wenn du dein ganzes Leben untergeordnet hast, dann kann diese neue Selbstbehauptung herausfordernd sein.

Wenn du merkst, dass du wieder in alte Muster zurückrutschst, ist das kein Grund zum Verzweifeln.

Du befindest dich auf einer spannenden Reise. Gehe deinen Weg in deinem Tempo und gehe langsam.

Such dir Lebensbereiche aus, in denen es dir leichter fällt, dich zu behaupten. Fange mit kleinen Dingen an und steigere dich langsam.

Du musst nicht direkt vor 10 Kollegen Vollgas geben. Es kann reichen jemanden freundlich anzusprechen, wenn er sich im Supermarkt vordrängelt.

So sammelst du positive Erfahrungen, dass du es kannst.

3. Lerne, Spannung auszuhalten

Selbstbehauptung Spannung

Wir behaupten uns oft nicht selbst, weil wir die Spannung in solchen Momenten als unangenehm empfinden.

Lerne daher, die Spannung auszuhalten. Wenn du merkst, dass du dich am liebsten sofort aus einer Situation verdrücken willst, bleibe noch eine kurze Weile da.

Sei präsent mit der Spannung. Akzeptiere sie.

Vor allem aber: Denke in solchen Situationen nicht lange nach. Je länger du darüber brütest, was du am besten sagst, desto schwerer wird es für dich.

Sei mutig und mache den Schritt in die Situation hinein und vertraue darauf, dass alles gut werden wird. Denn das wird es.

Der Kernpunkt meines ausführlichen Artikels zum Thema Selbstbewusstsein stärken ist:

Selbstbewusstsein entsteht durch reale Erfahrungen in der realen Welt.

Selbstbewusstsein ist der tief verankerte Glaube: “Egal, was da auf mich zukommen mag, ich werde damit fertig.”

Doch sich das immer wieder einzureden ist nur bedingt wirksam. Unser Unterbewusstsein will harte Fakten sehen. Es lässt sich nicht so leicht täuschen.

Deshalb habe ich in diesem Artikel 12 wirklich simple praktische Wege zusammengestellt, wie du durch kleine, tägliche Gewohnheiten einen großen Einfluss auf dein Selbstbewusstsein nehmen kannst.

Auch andere Menschen werden deine Veränderung merken. Das ist ein gutes Gefühl.

Vor allem aber geht es hier um dich. Durch diese Übungen wirst du lernen, dich mehr anzunehmen.

Du wirst selbstbewusster werden. Du wirst dir selbst mehr vertrauen und dich besser gewapnet für das Leben fühlen. Dann kannst du offener für andere Menschen sein, mehr aus dir herausgehen endlich deine Traumziele im Leben erreichen.

12 hoch-effektive Selbstbewusstsein stärken Übungen

1. Arbeite an deiner Körpersprache

Selbstbewusstsein stärken Übungen Körpersprache

Schon meine Oma wusste es: “Brust raus, Bauch rein Junge”, sagte sie mir immer, halb im Spaß, halb Ernst.

Doch da ist viel Wahres dran. Wissenschaftler konnten herausfinden, dass unsere Körperhaltung sich direkt auf unseren emotionalen Zustand auswirkt.

Wenn du zusammengesunken in deinem Stuhl kauerst und dich gar nicht bewegst – was meinst du, wie fühlst du dich dabei?

Mache jetzt mit mir folgende Übung: Stell dich hin, mach dich groß, atme tief ein und reiße 10x deine Arme so schnell hoch und runter, wie du kannst.

Was du bei dieser simplen Übung bemerken wirst: Sie fühlt sich gut an und gibt dir Energie.

Wenn du also dein Selbstbewusstsein stärken willst, dann ändere deine Körpersprache.

Stell dir die Frage, wie sich wohl jemand bewegen würde, der viel Selbstvertrauen hat.

Dann mache ihn nach:

  • Brust raus.
  • Mach dich groß.
  • Lass die Schultern nach hinten unten hängen.
  • Bewege dich langsam und sicher.

Übe diese Haltung, bis du dich so fühlst, als könne dich nichts mehr aufhalten.

Auch wenn sich das am Anfang ein wenig komisch anfühlen mag – das geht erfahrungsgemäß nach einigen Minuten vorbei und schon fühlst du dich selbstbewusster.

2. Verändere die Art, wie du sprichst

Das gleiche Prinzip gilt auch für deine Tonlage. Wenn du mit leiser, dünner und piepsiger Stimme undeutlich sprichst, fühlst du dich auch so.

Klein und leise.

Wenn du dir jedoch angewöhnst, langsam und deutlich zu sprechen, führt das zu mehr Selbstbewusstsein.

Sprich laut und nimm dir Zeit die Wörter richtig zu betonen.

Überlege einmal welche(n) Schauspieler(in) du so richtig selbstbewusst findest. Schaue dir einen Film mit ihm oder ihr an und nimm dir ein Beispiel an seiner Art zu reden.

3. Lächle mehr

Selbstbewusstsein stärken Übungen Lächeln

Lächeln ist der Anzeichen für Selbstbewusstsein.

Wenn ich mich hier in Berlin umgucke dann schauen die meisten Menschen drein, als ob ihre Milch heute morgen verschimmelt war.

Sei nicht einer von vielen.

Lächle regelmäßig. Nur für dich.

Auch hier konnte ganz offiziell wissenschaftlich bewiesen werden, dass alleine dadurch Glückshormone ausgeschüttet werden und wir uns gut fühlen.

Menschen, die von ihrern Fähigkeiten überzeugt sind, lächeln viel.

Sie wissen, sie werden mit allen Herausforderungen dieses Lebens fertig und können daher entspannt lächelnd durch ihr Leben gehen.

4. Atme

Immer, wenn du merkst, dass du in einen ungewollten Zustand gehst: Atme. Die Atmung ist unsere direkte Verbindung zu Körper und Geist.

Wir können sie zum Teil kontrollieren.

Viele Menschen atmen heutzutage flach und hektisch. Zu viel Stress und mangelndes Bewusstsein führt dazu.

Dadurch übersäuern sie, fühlen sich unwohl und gestresst in ihrem Körper und haben chronisch wenig Energie.

Gehe daher mit deiner Aufmerksamkeit immer wieder zu deinem Atem zurück. Konzentriere dich darauf, langsam und tief in deinen Bauch zu atmen.

Ein paar bewusste Atemzüge reichen oftmals schon aus, um uns zu beruhigen. Bemerke, wie du mit jedem Einatmen neue Energie in dein Körper bringst und mit jedem Ausatmen Anspannung loslassen kannst.

5. Mache eine 30 Tage Challenge

Nimm dir vor, eine Sache 30 Tage lang jeden Tag zu tun. Dadurch stärkst du dein Selbstbewusstsein.

So zeigst du dir, dass du etwas durchziehen kannst. Fange dabei ruhig mit kleinen Herausforderungen an.

Einige Anregungen:

Verplfichte dich wirklich. Vor allem gegenüber dir selbst, aber lasse dein Vorhaben auch andere Menschen wissen.

Das erhöht auf eine sanfte Art und Weise den Druck.

Nimm die Herausforderung ernst und bleib wirklich dran. Nach ein paar Tagen kann es sein, dass ein kleines Motivationstief kommt. Nutze hier ein wenig Willenskraft und trotzdem weiterzumachen.

Du wirst schnell merken, wie dir diese Herausforderung von Tag zu Tag leichter fällt.

6. Kleide und pflege dich gut

Selbstbewusstsein stärken Übungen Kleidung

Jeder kennt den Spruch: “Kleider machen Leute.”

Erinnere dich mal daran zurück, als du das letzte Mal ein schönes neues Kleidungsstück gekauft hast.

Wie hast du dich da gefühlt? Ich fühle mich dabei immer selbstbewusst. Ich zeige mir damit nämlich, dass ich es wert bin.

Ich kümmere mich um mich selbst. Das macht ein gutes Gefühl. Im Businessbereich gibt es auch den Spruch: “Kleide dich stets für die Position, die du willst, nicht für die, die du gerade hast.”

Der Mechanismus hinter beiden Sprüchen ist simpel. Die Art, wie du dich kleidest verändert, wie du auf andere wirkst. Sie behandeln dich sofort anders.

Sei hier ruhig experimentierfreudig. Einen Stil zu finden, der zu dir passt und in dem du dich wohlfühlst kann ein wenig Zeit brauchen.

Sie verändert ebenfalls, wie du dich fühlst. Ich halte wenig von der “Fake it until you make it” Herangehensweise. Doch wenn es eine Abkürzung hin und mehr Selbstbewusstsein gibt, dann ist das sicherlich dein Kleidungsstil.

Wieso machst du nicht einfach mal ein komplettes Umstyling?

7. Tracke deine Erfolge

Ich frage Menschen gerne, was ihre #1- Strategie ist, um erfolgreich zu werden.

Viele Antworten mir ohne zu zögern: “Ein Erfolgstagebuch zu schreiben.”

Schreibe dir jeden Abend 3-5 Dinge auf, die an diesem Tag wirklich gut gelaufen sind. Du musst dabei nicht jeden Tag für Weltfrieden und das Ende des Klimawandels sorgen.

Wenn du einen Menschen nett angelächelt hast oder ein wirklich gutes Mittagessen gezaubert hast, reicht das völlig aus.

Sei möglichst konkret, schreibe jedoch keinen Roman. Manchmal reicht ein Wort schon aus.

Ziel hierbei ist, seinen Fokus gezielt auf seine Erfolge zu lenken. Wenn wir uns immer wieder bewusst vor Augen halten, was wir alles gut können und gut machen, dann steigt dadurch unser Selbstbewusstsein.

Es möchte nämlich Beweise in der realen Welt haben, dass du es wirklich drauf hast.

Voila, liebes Unterbewusstsein, such dir eines meiner Tausend Erfolgserlebnisse aus.

8. Bewege dich

Bewegung sorgt für gute Laune und Sport ist gesund. Außerdem sorgt regelmäßige Bewegung für mehr Selbstvertrauen.

Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.

Wenn du dich beweglich, stark und ausdauernd fühlst, gibt dir das Power für die Herausforderungen des Alltags.

Suche dir also eine Art dich zu bewegen, die dir liegt. Du musst dabei nicht 3x in der Woche im Fitnessstudio schwere Gewichte haben, wenn dir das nicht liegt.

Sport sollte Spaß machen.

Regelmäßiges Yoga ist genauso angebracht wie eine Laufgruppe oder der gute, alte Turnverein. Du wirst ein ganz neues Körpergefühl bekommen und das auch ausstrahlen.

Außerdem kannst du dich hier direkt mit Menschen umgeben, die ähnliche Interessen haben. Womit wir direkt beim nächsten Punkt wären.

9. Sprich mit Menschen

Wir Menschen sind soziale Wesen. Ohne Kontakt zu anderen Menschen gehen wir psychisch schlicht ein.

Trotzdem ist in der Gesellschaft ein alarmierender Trend zu Vereinsamung festzustellen.

Wir können auch aus den gemütlichen vier Wänden mit anderen kommunizieren.

Scheinbar. Denn bei dieser Art von Kommunikation fehlen viele Kanäle. Sie macht unglücklich.

Gehe also wieder mehr unter Menschen. Ja, in der realen Welt. Gehe offen auf andere zu.

Das mag sich erst einmal furchteinflößend anfühlen, denn man könnte ja zurückgewiesen werden. Doch als ich gemerkt habe, dass mich nicht jeder Mensch mögen muss und ich nicht zu jedem passe, ist mir ein unglaublicher Stein vom Herzen gefallen.

Meine Einstellung:

Früher: “Ich muss unbedingt gemocht werden, sonst fühle ich mich schlecht.”

Heute: “Mal gucken, ob wir gut zusammenpassen und uns verstehen?”

Das macht 100x lockerer und lässt dich mit “Zurückweisungen” entspannt umgehen.

Suche dir Menschen, die zu dir passen und dich unterstützen. Geh dahin, wo du Gleichgesinnte triffst. Dort hast du immer eine einfache Gesprächsgrundlage.

Sei proaktiv und organisiere von dir aus Treffen.

Es gibt meiner Meinung nach kaum etwas, bei dem wir stärker wachsen, als im bewussten Kontakt zu anderen Menschen.

Auch wenn es manchmal ein wenig herausfordernd sein kann, setze dich diesem sozialen Kontakt aus und wachse daran.

Es gibt nichts besseres, was du für dein Selbstbewusstsein tun kannst.

10. Kümmere dich um deine Mitmenschen

Ein weiterer Punkt ist, sich von Herzen um andere zu kümmern. Ich kannte man jemanden, der hat sich vor jedem Kontakt mit einem anderen Menschen gefragt: “Wie kann ich diesen Menschen besser zurücklassen, als ich ihn vorgefunden habe?”

Stell dir auch diese Frage. Hilf anderen Menschen. Zaubere ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Unterstütze sie.Gib, ohne direkt eine Gegenleistung zu erwarten.

Schraube sowieso deine Erwartungen an andere Menschen zurück. Das ist einer der wichtigsten Tipps für ein glückliches Leben.

Aber tue dies, weil du es wirklich willst. Finde den Platz in dir, aus dem Empathie und Nächstenliebe entspringt und gehe immer wieder zu ihm zurück.

11. Mache eine Reise

Selbstbewusstsein stärken Übungen Reise

Nein, du musst nicht gleich 5 Monate mit dem Rucksack durch Asien reisen. Fahre mal ein Wochenende in eine andere Stadt. Heute kann man so günstig reisen, wie noch nie.

Auf dem Weg lernst du andere Lebensweisen und interessante Menschen kennen. Du verlässt deine Komfortzone und wächst daran.

Als nächsten Schritt probiere doch einmal Couchsurfing aus.

12. Tanze

Ja, ich weiß. Voll uncool. Aber tanzen hilft. Auch wenn es sich anfangs ein wenig ungelenk und komisch anfühlt. Dieses Gefühl kannst du loslassen und dann lostanzen.

Ich habe eine Zeit lang jeden Morgen mein Lieblingslied gehört und mich dazu bewegt. Höre auf deine Impulse. Folge deiner Intuition bei den Bewegungen. Es gibt keine Jury und keinen Pokal.

Du hast auch keine Zuschauer. Bewege dich zur Musik, so wie es sich für dich gut anfühlt.

Genieße es.

13. Sage “Nein”

Selbstbewusstsein stärken Übungen Nein sagen

Grenzen setzen und zu ihnen stehen erzeugt eine Menge Selbstbewusstsein. Wenn du das nächste Mal etwas wirklich nicht möchtest, sage einfach mal “Nein”.

Ich kann verstehen, dass du davor Bammel hast. Ging mir genauso. Denn schließlich könnte die andere Person uns dann ja nicht mehr mögen.

Doch meiner Erfahrung nach passiert genau das Gegenteil. Wenn ich aus einer Position der Stärke handle und zu meinen Grenzen stehe, behandeln mich andere Menschen mit mehr Respekt.

Die Verbindung wird gestärkt und mit ihr mein Selbstbewusstsein. Falls dann jemand wirklich nicht mehr dein Freund sein will, dann hast du eine gute Lektion über diesen Menschen gelernt.

„Selbstmitleid ist mit Abstand das schädlichste nicht pharmazeutische Betäubungsmittel, es macht süchtig, beschert kurzzeitig eine Art Wohlgefühl und isoliert seine Opfer von der Wirklichkeit.“ – John W. Gardner

Hast du das Gefühl, dass alles und jeder sich gegen dich verschworen hat?

Fühlst du dich abgelehnt und ungerecht behandelt?

Jammerst du dir selbst und anderen Menschen ständig dein Leid vor?

Vielleicht hast du eine unangenehme Erfahrung gemacht und fühlst dich nun als Opfer der Umstände?

Und es scheint so, als würde es Niemandem nur annährend so mies gehen wie dir?

Überall wo du Menschen beobachtest, lachen diese und sprühen nur so vor Lebensfreude. Auch deinen Freunden scheint es so viel besser als dir zu gehen und du beneidest sie insgeheim um ihre Unbeschwertheit. Es kommt dir einfach ungerecht vor, dass bei ihnen alles glatt läuft.

Kommt dir das alles, ziemlich bekannt vor?

Dann wird es jetzt höchste Zeit, aus deinem Selbstmitleidssumpf herauszukriechen!

Ich helfe dir dabei!

Wenn du es ein für alle Mal satthast, dich ständig zu bedauern und endlich aus dem Kreislauf des Selbstmitleides ausbrechen willst bist du hier goldrichtig!

In diesem Artikel stelle ich dir 9 einfache Praxisübungen vor, die dich aus der Selbstmitleidsfalle sprichwörtlich herauskatapultieren.

Ich helfe dir, wieder zuversichtlicher, optimistischer und lebensfroher auf dich und deine derzeitige Situation zu blicken und verrate dir Übungen, wie du mit Selbstmitleid auch in Zukunft umgehen kannst.

Bevor ich dir die Praxisübungen vorstelle, möchte ich mir dir aber folgende Frage klären:

Woran du Selbstmitleid erkennst

Ob und wie stark du vom Selbstmitleid „infiziert“ bist, kannst du anhand dieser Fragen ganz einfach testen.
Selbstmitleid ist etwas, das aus Gedanken und den daraus resultierenden Gefühlen entsteht.

Diese oder ähnliche Fragen schießen dir dann durch den Kopf:

  • „Warum immer ich?“
  • „Womit habe ich das verdient?“
  • „Warum geht es den anderen immer besser als mir?“
  • „Warum haben es andere immer leichter im Leben als ich?“
  • „Was habe ich verbrochen, dass es mir nun so geht?“
  • „Warum ist das Leben so ungerecht zu mir?“
  • „Wie kann es sein, dass andere immer Glück haben und ich immer Pech?“
  • „Sieht denn keiner, wie schlecht es mir geht?“

Diese Gedankenspirale geht immer weiter und weiter, wodurch sich Selbstmitleid noch verstärkt.

„Die Welt ist unfair!“, denkst du dir schlussendlich und sinkst noch tiefer in deinen Sumpf aus Selbstmitleid.

Genau dann, wenn du dich mit deinem Leid intensiv beschäftigst, landest du in der Selbstmitleidsfalle.

Verstehe mich nicht falsch, jeder von uns hat sich diese oder ähnliche Fragen wohl schon einmal gestellt und dies ist einem gewissen Maße auch vollkommen in Ordnung!

Gerade wenn man wirklich einen schlimmen Schicksalsschlag erlitten hat oder sehr ungerecht behandelt oder zurückgewiesen wurde, ist es absolut menschlich, sich für eine gewisse Zeit selbst zu bemitleiden.

Doch auf lange Sicht gesehen wird es dich auf deinem Weg keinesfalls vorwärtsbringen!

Nämlich wenn es zur Gewohnheit wird und du dich ständig im Selbstmitleid suhlst, ohne es überhaupt noch zu merken.

Und mal ganz ehrlich:
Führen dich die eben gestellten Fragen auf irgendeiner Weise zu einer Lösung oder bieten sie vielmehr Raum für noch mehr Selbstmitleid?

Sie führen nicht zu einer Lösung, im Gegenteil, denn es entsteht noch mehr Selbstmitleid! Umso öfter du dich selbst bedauerst und es anderen Menschen mitteilst, desto größer wird der Schmerz, den du verspürst.

Aber wie fühlt sich Selbstmitleid nun konkret an und welche Folgen haben starkes Selbstmitleid?

Bevor ich auf die Übungen zu sprechen komme, gehen wir den beiden Fragen kurz auf den Grund.

Wie fühlt sich Selbstmitleid an?

Ob und wenn wie ausgeprägt du unter deinem Selbstmitleid leidest, kannst du anhand dieser Liste einmal prüfen.

Merkmale, an denen du Selbstmitleid erkennst:

  • Wenig Begeisterung
  • Wenig Lebensfreude
  • Ständiges Jammern über das Leben
  • Lustlosigkeit und Energielosigkeit
  • Andauernde Müdigkeit
  • Fehlende Kreativität
  • Einsamkeit
  • Hoffnungslosigkeit
  • Opferhaltung
  • Innere Unruhe und Anspannung
  • Gedankenkreisen

Stimmen ein oder mehrere Punkte mit deiner Gefühlslage überein, deutet dies stark darauf hin, dass du unter Selbstmitleid leidest.

Was längerfristiges Selbstmitleid aber für zahlreiche Konsequenzen nach sich zieht, zeige ich dir im nächsten Schritt. Es ist wichtig, dass du dies frühzeitig erkennst, denn durch Selbstmitleid schadest du nicht nur dir selbst, sondern auch den Menschen um dich herum.

Folgen von Selbstmitleid

Selbstmitleid ist wie ein langsam einschleichendes Gift, das uns immer mehr einnimmt, uns lähmt und uns nur noch an unsere scheinbaren Benachteiligungen denken lässt.

Das dauerhaftes Selbstmitleid eine Vielzahl von Folgen mit sich bringt, hast du dir sicher schon gedacht. Doch damit du sie frühzeitig erkennst, habe ich sie hier für dich aufgelistet.

Übersicht mit den Folgen von Selbstmitleid

  • Selbstmitleid schafft neues Drama
  • Selbstmitleid vergiftet unsere Gefühle und Beziehungen
  • Durch Selbstmitleid machen wir Schuldzuweisungen
  • Durch Selbstmitleid fühlen wir uns als Opfer
  • Durch Selbstmitleid übersehen wir die schönen Dinge
  • Selbstmitleid erschafft Einsamkeit/Isolation (wir oder andere kapseln sich ab)
  • Durch Selbstmitleid haben wir das ständige Gefühl der Benachteiligung
  • Durch Selbstmitleid fühlen wir Neid
  • Selbstmitleid macht uns unbeliebt
  • Selbstmitleid macht uns antriebslos
  • Selbstmitleid macht uns ohnmächtig
  • Extremes Selbstmitleid kann zu Burnout und Depressionen führen

Wie du siehst, führt ständiges Selbstmitleid zu psychischen und physischen Störungen, weshalb es wichtig ist, die Symptome frühzeitig zu erkennen.

Wie kannst du diese Folgen aber nun vermeiden?

Indem du ab heute, genauer gesagt JETZT, die Dinge in einem ganz anderen Licht wahrnimmst und lernst auch mit offenbar „negativen“ Erlebnissen besser umzugehen, sodass Selbstmitleid erst gar nicht entstehen kann.

So schaffst du wieder Platz für die positiven und schönen Dinge im Leben!

Ich helfe dir, den Mut und die Kraft aufzubringen, dich aus deinem Selbstmitleid herauszuholen und dir zu einem gelasseneren, optimistischeren und glücklicheren Leben zu verhelfen.

Bist du bereit?

Dann sind hier meine 10 Tipps für dich:

Raus aus dem Selbstmitleid: 9 einfache Praxisübungen, um Selbstmitleid zu überwinden

Übung 1: Akzeptiere die Situation

Wenn du dich in irgendeiner Art und Weise ungerecht behandelt fühlst und mit der aktuellen Lage unzufrieden bist, willst du die Situation nicht akzeptieren und natürlich sofort etwas daran verändern.

Das ist verständlich, aber um dich aus deinem Selbstmitleidssumpf zu befreien, geht es darum, die Situation erst einmal anzunehmen.

Ja, du hast richtig gehört. Es bringt rein gar nichts, Widerstand gegen das zu leisten, was ist, denn rückgängig kannst du die Situation ohnehin nicht machen.

Was dir widerfahren ist oder welche vermeintliche Ungerechtigkeit dir auch begegnet ist, es bringt gar nichts sich dagegen aufzulehnen, denn es wird nichts an der „Ungerechtigkeit“ ändern.

Im Gegenteil Selbstmitleid verstärkt sich dadurch nur noch wertvolle Energie wird dir entzogen.

Kämpfe also nicht dagegen an, lasse alle Gefühle zu und akzeptiere die Situation, so wie sie jetzt ist. Das ist der erste entscheidende Schritt, um Selbstmitleid aufzulösen.

Übung 2: Löse dich von Bewertungen

Jeder Mensch sammelt im Laufe seines Lebens „schöne“ und „weniger schöne“ Erfahrungen und das gehört nun mal dazu.

Doch es kommt weniger darauf an, was geschieht, sondern vielmehr, wie es geschieht beziehungsweise wie wir es erleben, anhand unserer Bewertungen und Reaktionen.

Die Situation an sich ist immer neutral, nur unsere Bewertungen machen sie zu einem „gut“ oder „schlecht“.

Selbstmitleid wird daher nicht durch das Ereignis an sich verursacht, sondern dadurch wie wir über dieses Ereignis denken und fühlen.

Doch kann es sein, dass diese Bewertung gar nicht immer mit den Tatsachen übereinstimmt?

Bei Selbstmitleid bewerten wir ein Geschehnis meist über und sehen so häufig nur eine verzerrte Version davon.

Wir sehen nur das Schlechte und so halten wir das Erlebte oftmals für negativ, obwohl es von außen als vollkommen neutral betrachtet werden kann.

Übung 3: Sprich mit anderen über deine Situation


Wenn es dir schwerfällt, einen neutralen Blick auf dein vermeintliches Unrecht zu werfen, ziehe andere Menschen hinzu.

Hole dir die Meinung Anderer ein und thematisiert gemeinsam das Erlebnis.

Achte darauf, wie sie reagieren und welchen Rat sie dir erteilen. Dies kann dir eine ganz andere Sicht auf die Dinge geben und deine Perspektive verändern und somit unglaublich zur Überwindung von Selbstmitleid beitragen.

Versuche aber die Situation so sachlich wie möglich zu schildern, ohne zu überschwänglichen Gefühlsausbrüchen zu neigen und dich im Selbstmitleid zu suhlen.

Du kannst ihnen folgende Fragen stellen:

  1. Wie empfindest du die Situation?
  2. Wie hättest du das Erlebnis bewertet?
  3. Wie hättest du an meiner Stelle reagiert?

Du wirst sicherlich überrascht sein, was da für Antworten kommen. Vielleicht kommen die Personen zu ganz anderen Schlüssen als du.

Übung 4: Sei dankbar für die schönen Dinge

Wie mies es dir momentan auch gehen mag, ich bin mir sicher, dass es trotzdem nicht nur Schlechtes in deinem Leben gibt – ganz bestimmt nicht.

Es gibt sicherlich auch etwas, wofür DU Dankbarkeit fühlen kannst.

Das kann z.B. ein guter Freund, ein Familienmitglied, ein Haustier oder ein schönes Erlebnis sein, an das du dich gerne erinnerst.

Richte deinen Blick jetzt ganz bewusst auf die Lebensbereiche, die gut funktionieren und sei dankbar dafür!

Schaffst du es diese Dinge in deinem Leben wertzuschätzen, trotz deines erlebten „Unrechts“?

Stelle dir die folgenden Fragen und beantworte sie für dich:

  • Was macht dich derzeit zufrieden?
  • Was hast du bisher alles erreicht?
  • Wofür kannst du in deinem Leben dankbar sein?

Frage auch Freunde, Familienangehörige und Bekannte, wofür sie in ihrem Leben dankbar sind. Glaube mir, es wird dich verwundern, was ihnen alles einfällt.

Umso mehr du deinen Fokus nun auf die schönen Momente lenkst, desto weniger Aufmerksamkeit bekommt dein Selbstmitleid, was bedeutet, dass es nach und nach schrumpft, umso öfter du dich in diese positive Grundstimmung versetzt.

Dadurch bekommst du mehr Kraft und Lebensenergie, um nach Lösungen für deine jetzige Situation zu suchen, statt dich weiterhin auf die Probleme zu konzentrieren.

Wenn du jetzt nochmal aus einem neutralen Standpunkt auf deine erlebte „Ungerechtigkeit“ blickst, ohne sie zu bewerten, kannst du dann möglicherweise einen positiven Nutzen daraus ziehen?

Überlege mal für dich:

  • Was könnte dieses Erlebnis Positives mit sich bringen?
  • Worauf will es dich möglicherweise hinweisen?
  • Was kannst du aus der Situation lernen?

Schreibe alle Gedanken dazu auf.

Übung 5: Sorge für gute Stimmung und Bewegung

Wenn du dich selbst bemitleidest, empfindest du Wut, Frust oder auch Trauer.

Wie aber schaffst du es diese negativen Gefühle in positive umzuwandeln?

Ein leichter und effektiver Weg ist, sich ganz bewusst in eine positivere Stimmung zu versetzen, indem du dich mit Dingen beschäftigst, die dir Freude bereiten.

Beispiele:

  • Lies ein schönes Buch
  • höre deine Lieblingsmusik
  • oder mache einen Spaziergang in der Natur

Einer der besten Möglichkeiten, um Glückshormone auszuschütten ist, Sport zu treiben. Auch wenn du ein Sportmuffel bist, gibt es sicherlich auch eine passende Sportart für dich. ;)

Hier kannst du dich richtig auspowern und deinen Gefühlen Ausdruck verleihen.

Durch den Sport wirst du neue Energie tanken, die dir hilft mit deinem Selbstmitleid besser umzugehen.

Übung 6: Suche dir Vorbilder

Wenn du auf dich und deine Situation blickst, kommt sie dir erst einmal wie das Schlimmste auf der Welt vor. Aber womit vergleichst du das Erlebte?

Meinst du nicht, dass es Personen gibt, die in einer wesentlich brenzligeren Lage sind als du?
Überprüfe einmal, ob deine Situation wirklich so schlimm ist, wie du sie im Augenblick siehst.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass du das Ausmaß der Situation übertreibst und deine Möglichkeiten unterschätzt.

Deine eigenen Probleme können dir auf einmal viel kleiner vorkommen, wenn du sie von einem anderen Standpunkt aus betrachtest, quasi aus einer höheren Perspektive.

Um mit deinem Leid besser umgehen zu können und dich über das Erlebte auszutauschen, ist es sinnvoll dir Gleichgesinnte zu suchen, die Ähnliches erlebt haben wie du.

Entweder redest du mit Personen aus deinem Umfeld darüber, die in einer ähnlichen Situation wie du stecken oder du recherchierst mal im Internet nach Erfahrungsberichten oder tauscht dich auf Foren mit Menschen aus, die ebenso an Selbstmitleid zu knabbern haben oder dieses vielleicht schon überwunden haben.

Finde Folgendes heraus:

  • Wie sind sie damit umgegangen?
  • Haben sie einen Ausweg gefunden? Und wenn ja wie?
  • Welche Strategien gibt es, Selbstmitleid zu überwinden?

Vorbilder können eine unglaubliche Stütze sein, wenn es darum geht, einen Weg aus dem Selbstmitleid zu finden, da andere ihn bereits vor dir gegangen sind.

Übung 7: Nutze das Hier und Jetzt für Zukunftsbilder


Ein wichtiger Punkt, um Selbstmitleid zu überwinden, ist im Hier und Jetzt zu verweilen. Das was geschehen ist, ist geschehen und ist nicht ungeschehen zu machen.

In diesem Moment sollte es keine Rolle mehr für dich spielen.

Es geht darum zu überlegen, was du JETZT tun kannst, damit es dir in Zukunft besser gehen wird.

  • Wie möchtest du dich in Zukunft fühlen?
  • Was musst du jetzt dafür tun?
  • Wer oder was könnte dich dabei unterstützen?

Male dir aus, wie es sein wird, wenn du nicht mehr mit Selbstmitleid zu kämpfen hast, sondern stattdessen motiviert, lebensfroh und energiegeladen in den Tag startest.

Dann fühlst du dich nicht länger als Opfer der Umstände, sondern kannst zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Je lebendiger deine Vorstellungsbilder sind, umso motivierter bist du, endlich aktiv zu werden und dein Leben anzupacken!

Übung 8: Frage nach dem Wozu statt nach dem Warum

Wenn in deinem Leben etwas „schief läuft“, zum Beispiel in deinen Beziehungen oder im Job und du dich dabei zurückgesetzt fühlst, kommt schnell die Frage nach dem „Warum?“ auf.

  • „Warum ist mir das passiert?“
  • „Wie konnte es so weit kommen?“
  • „Warum hat das nicht geklappt?“
„Warum immer ich?“

Doch die Frage nach dem Warum ist alles andere als zielführend, denn wenn du immer an die Vergangenheit zurückdenkst und dort versuchst zwanghaft die Ursache deiner Probleme zu finden, wird sich dein Selbstmitleid nur verstärken, weil du das Erlebte immer wieder von Neuem abspulst.
Natürlich ist es wichtig, nach den Ursachen zu suchen, um daraus lernen zu können, jedoch ist es wichtig, seinen Blick nach vorne zu richten und nicht ständig in der Vergangenheit nach Lösungen zu suchen.
Frage stattdessen lieber nach dem „Wozu?“

Die Frage nach dem Wozu bekommt eine ganz andere Bedeutung als das Warum und verändert deine Sicht auf die Dinge. Wenn du nach dem Wozu fragst, verwandelt sich das erlebte „Unrecht“ plötzlich in eine wichtige Stufe auf deinem Lebensweg, aus der du lernen und an der du wachsen kannst.

Das macht Mut und gibt dir Hoffnung, die Situation zu lösen, um der Selbstmitleidsfalle zu entkommen.

Übung 9: Entwickele Selbstmitgefühl statt Selbstmitleid

Bei Selbstmitleid liegt der Schwerpunkt darauf, sich selbst zu bemitleiden und zu bedauern.

Was du aber tun kannst, ist statt Selbstmitleid zu empfinden, Selbstmitgefühl zu entwickeln.
Statt dich nun zu fragen, womit du das Unrecht verdient hast, kannst du Verständnis für deine Situation aufbringen und so schneller zu einer Lösung gelangen

Diese Art von Selbsttrost ist viel effektiver als Selbstmitleid, denn dadurch ergibt sich ein viel verständnisvollerer und fürsorglicherer Umgang mit seinen eigenen Gefühlen und seinen Stärken und Schwächen.

Selbstmitgefühl kann dir helfen, dich aus deiner Opferrolle zu befreien und wieder Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen, statt andere zu beschuldigen und für dein Leid verantwortlich zu machen.

Raus aus dem Selbstmitleid und rein ins Leben!

Jetzt kennst du wertvolle Praxisübungen, um von nun an anders mit Selbstmitleid umzugehen und gar nicht erst neues Selbstmitleid anzuhäufen.
Setze die 9 Praxisübungen um, integriere sie in dein Leben und du wirst schon bald tiefgreifende Veränderungen bemerken. Nicht nur in dir, sondern auch in der Außenwelt.

Verwende deine Energie statt für das Klagen, nun für die Verwirklichung deiner Ziele.

Sich hin und wieder ein bisschen zu bedauern und seine Wunden zu lecken ist völlig in Ordnung, nur zur Gewohnheit sollte es nicht werden.

Es werden immer mal Situationen auftauchen, die dir auf den ersten Blick nicht gefallen und es wird vorkommen, dass Menschen nicht das sagen, was du hören willst, aber es ist deine Entscheidung, wie du ab heute damit umgehst!

Nimm jede Situation so an, wie sie sich zeigt und verschwende deine kostbare Lebensenergie nicht, indem du dich über sie aufregst und dich selbst bemitleidest.

Konzentriere dich stattdessen wieder auf die positiven Dinge in deinem Leben und sei dankbar!

Es liegt an dir, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst, wie du die Situation bewertest (ob du sie überhaupt bewertest) und wie du reagierst.

Gehe mit dem Fluss des Lebens und du wirst sehen, dass etwas Magisches passiert: Selbstmitleid verwandelt sich in Lebensfreude.

Ich wünsche dir alles Gute auf deiner Reise!

Wenn du das liest, hattest du sicher gerade Streit mit deinem/r Partner/in. Er war lange weg und kam erst spät nach Hause. Bestimmt hat er eine Andere. Und dieser Thomas Arbeit, der ihr gerade schreibt – mit dem will sie bestimmt mehr als nur Arbeit.

Du warst mit Freunden unterwegs, und deine beste Freundin unterhielt sich kaum mit dir. Dafür aber die ganze Zeit mit der Neuen in eurer Gruppe.

Alles, an das du denken kannst ist lediglich: “Etwas hat sich verändert. Ich bin nicht mehr geliebt.”

Du sollst deine Eifersucht in den Griff kriegen, weil deine Eifersucht alles kaputt macht, sagt er. Und deine beste Freundin sagt, du solltest die Dinge lockerer nehmen, schließlich sei sie eine eigene Person.

Das muss alles nicht so bleiben. Alleine du hast das in der Hand. Denn ich werde dir jetzt 6 Schritte zeigen, die du sofort anwenden kannst und dir helfen werden, deine Eifersucht langfristig zu überwinden. Danach wirst du deine Hände nach oben werfen und dich freuen, weil

  • du genau weißt, was jetzt zu tun ist,
  • du weißt, wie deine Eifersucht funktioniert
  • und woher sie kommt.

So hast du gleich ein allumfassendes Bild und kannst sofort loslegen.

Bist du bereit? Dann lies weiter.

Gewissheit in der Ungewissheit

Zunächst einmal – Eifersüchtig zu sein, ist vollkommen in Ordnung. Es gibt kein Paar auf dieser Welt, welches Momente der Eifersucht nicht kennt.

Wenn du eifersüchtig bist, schwirren deine Gedanken hin und her. Natürlich fühlst du dich schuldig, dich so zu verhalten. Doch du möchtest sicher wissen, dass du ihnen immer noch wichtig bist. Nur, wenn du Gewissheit hast, kannst du dich wieder entspannen.

Und nur so kannst du dich sicher in dem Gedanken wiegen, dass du wirklich noch geliebt wirst. Wahrscheinlich weißt du ganz genau, dass dein Handeln eure Beziehung vergiftet. Du brauchst Gewissheit in der Ungewissheit.

Was passiert, wenn du eifersüchtig bist

Eifersucht überwinden

Hast du dich schon einmal gefragt, was eigentlich passiert, wenn du eifersüchtig bist?
Ist es so, dass eigentlich alles gut ist?

Und sich auf einmal dieses Gefühl in dir auslöst, dass etwas nicht stimmt?

Dies kann durch einen veränderten Blick, oder scheinbar auffälliges Verhalten (er kommt z.B. später als üblich nach Hause). Ganz egal, ob sich die Dinge, die du befürchtest, bewahrheiten oder nicht.

Das Gefühl der Erlösung hält nur kurz an.

Du widmest dich sofort einer neuen Sache, die unstimmig wirken könnte. Du beginnst von vorn. Jedes Mal verfällst du in einen Wahn, spürst die Panik in dir steigen und tust Dinge, die du im Nachhinein bereust.

Du brauchst Gewissheit über die Dinge

In deinem Wahn rutschst du in kontrollierendes Verhalten. Das äußert sich beispielsweise in folgenden Szenarien:

  • Du möchtest, dass sie all ihre Zeit nur mit dir verbringt.
  • Du meidest Orte, bei denen die Gefahr besteht, dass dein Partner jemand anderen treffen könnte, den er besser findet als dich.
  • Du möchtest nicht, dass sie mit anderen Leuten weggeht.
  • Du stellst dir Horrorszenarien vor (er geht fremd).
  • Du verdächtigst deine/n Partner/in permanent, unterstellst ihm/ihr gar Dinge, machst ihm/ihr Vorwürfe, glaubst ihm/ihr nicht.
  • Du tätigst Kontrollanrufe, du testest sie.
  • Du praktizierst emotionale Erpressung, indem du deinen Partner oder deine beste Freundin mit Liebesentzug oder Nichtbeachtung bestrafst.
  • Du bist der Ansicht, dass dein Freund nur dir gehört.
  • Du hast das Gefühl, nicht ohne seine Liebe leben zu können.
  • Du brauchst Liebesbeweise, um ihr zu vertrauen.
  • Du fühlst dich hilflos und ungerecht behandelt.
  • Du fühlst dich schlecht, weil du dich so verhältst.
  • Du bist der Ansicht, deine Eifersucht sei Ausdruck großer Leidenschaft und Liebe.

Erkennst du dich wieder?

Fakt ist, du begibst dich so auf eine Achterbahn negativer Gefühle. Du fühlst Neid, Misstrauen, Einsamkeit, Wut, Trauer, Angst – und das alles auf einmal.

Ab wann ist deine Eifersucht krankhaft?

Eifersucht überwinden

Wie du siehst, gibt es verschiedene Grade von Eifersucht.

Diese kann von leichter Eifersucht, wenn dein Partner sich einmal zu lange und zu intensiv mit dem anderen Geschlecht unterhält, bis hin zu krankhafter Eifersucht reichen.

Vielleicht hast du sogar auch körperliche Signale wie Übelkeit, Unruhe, Nervosität und Herzrasen, die du in einem Eifersuchtswahn fühlst.

Krankhafte Eifersucht zeigt sich zum Beispiel, wenn du dich langfristig an nichts Anderes mehr denken kannst, du in einen Eifersuchtswahn fällst und einen Zwang verspürst, kontrollierend zu handeln.

So trittst aus Kontrollzwecken bewusst in die Privatsphäre deines Partners: durchwühlst seine Kleider, kontrollierst ihr Handy. Häufig zeigst du auch die oben genannten, physischen Symptome.

Eifersucht bedeutet immer: „Ich habe Angst, dich zu verlieren.“

Eifersucht in deiner Beziehung oder in deiner Freundschaft bedeutet immer, dass du Angst hast, die Person zu verlieren.

  • Du hast Angst, dass dein Partner dich nicht mehr liebt.
  • Du hast Angst, dass dein Partner dich verlässt oder deine beste Freundin eine neue, bessere beste Freundin findet.
  • Du kannst den Gedanken nicht ertragen, dass die Person ohne dich weiterlebt und du ihn für immer verlierst.
  • Der Gedanke, dann alleine zu sein, ist für dich unerträglich.
  • Du fragst dich, woher du sonst die Liebe und Bestätigung erhalten sollst, die du brauchst.

Die Ursache für Eifersucht

Das grundlegende Prinzip von Eifersucht ist, dass du glaubst, etwas zu besitzen, und gleichermaßen Angst hast, es wieder zu verlieren.

In allen Fällen ist die Ursache für Eifersucht nichts Anderes als, dass du denkst, nicht genug zu für deinen Partner oder deine beste Freundin zu sein.

Eifersucht überwinden

Deine Eifersucht ist auch kein Ausdruck von Leidenschaft oder Liebe, sondern der Befürchtung, diese Liebe wieder zu verlieren.
Deswegen hast du auch so Angst, dass er dich betrügt. Und letztendlich hast du Angst vor dem Verlust der Liebe, und weniger vor dem Verlust deines Partners selbst.

Du zweifelst an der Loyalität deiner besten Freundin, wenn sie länger mit der Neuen redet als mit dir. Doch dies sagt nichts über ihre Zweifel dir gegenüber aus, sondern alleine über deine eigenen Selbstzweifel.

So möchtest du auch in ihr Handy schauen, um zu sehen, was dieser Thomas Arbeit schreibt. Dabei fällt dir in dem Moment nicht ein, dass sie ihn wegen ihrem Job als „Thomas Arbeit“ in ihren Kontakt abgespeichert hat.

Und auch deswegen zeigst du körperliche Symptome, weil deine Verlustangst so überwältigend ist, dass dir sogar dein Körper zeigt, dass es etwas mit dir zu tun hat.

Was du jetzt tun kannst

1. Selbsteingeständnis und Annahme

Sei ehrlich zu dir selbst und erkenne, dass Eifersucht nichts mit deinem Partner oder besten Freundin zu tun hat, sondern alleine mit dir. Dein Partner kann dich natürlich unterstützen, doch nur du selbst kannst die Verantwortung übernehmen und deine Eifersucht überwinden. Gestehe dir ein, dass du eifersüchtig bist. Und dass es okay ist. Sie signalisiert dir, dass du gerade Angst verspürst, deinen Partner zu verlieren und alleine zu sein. Akzeptiere das in dem Moment.

2. Hinterfrage deine Gedanken

Deine Eifersucht ist ein Produkt deiner Gedanken. Mach dir bewusst, dass die Eifersucht durch Gedanken ausgelöst wird, denen du dich entscheidest zu folgen. Und du somit ein Szenario erschaffst, das nur in deinem Kopf existiert. Du fällst in kontrollierendes Verhalten, es entsteht Streit, du schadest letztendlich eurer Beziehung. Frage dich, welche Gedanken Eifersucht bei dir auslösen und erkenne sie ab jetzt. Frage dich auch, durch welche Dinge diese Gedanken entstehen.

Wenn du merkst, dass du in deinen Wahn fällst, unterbrich den Gedankenfluss, indem du laut „Stopp“ rufst. So steigerst du dich weniger in deine Horrorszenarien und positionierst dich nicht mehr in eine Opferrolle, in der du dich ungeliebt und hintergangen fühlst.

Beginne mit einer Neubewertung deiner Gedanken. Auf einen Gedankenfluss lässt du dich ein, weil du dem Gedanken glaubst. Hinterfrage auch diese hier immer wieder. Sind die Dinge denn wirklich genauso schlimm, wie du denkst? Verlierst du sie wirklich, weil Thomas Arbeit ihr schreibt? Könnte sein veränderter Blick auch damit zu tun haben, dass er einen langen Tag hatte?

3. Triff bewusste Entscheidungen

Entscheide dich in den Situationen, in denen du das Bedürfnis nach Gewissheit verspürst bewusst dazu, etwas zu tun oder zu unterlassen. Wenn du in das Handy deines Partners schauen möchtest, mach dir genau bewusst, weshalb du das gerade tust und ob es richtig ist.

4. Verstehe, woher deine persönliche Eifersucht kommt

Langfristig musst du etwas gezielter auf dich schauen, wenn du einen gesunden Umgang mit deiner Eifersucht wünschst. Nur so wirst du sie langfristig, Schritt für Schritt überwinden. Der Grund, weshalb manche Situationen diese Horrorszenarien, das Misstrauen und diese Angst auslösen, sind negative Erlebnisse aus deiner Vergangenheit.

Vielleicht wurdest du betrogen, oder wurdest von deiner besten Freundin hintergangen. Vielleicht hat auch ein Elternteil den anderen betrogen oder du musstest immer um Liebe kämpfen, weil ihr mehrere Geschwister wart.

So hast du natürlich anhand von diversen Situationen gelernt, dass du verletzt oder verlassen wirst, wenn du vertraust. Welche Situationen fallen dir ein? Schau genau da hin. Denn diese Situationen sind der Grund, weshalb diese Gedanken des Zweifels aus dem Nichts ausgelöst werden.

5. Stärke dein Selbstwertgefühl

Vertrauen in einer Beziehung ist mit einer der wichtigsten Bausteine.

Also musst du lernen, oder wieder lernen, zu vertrauen. Der Nährboden für geringes Vertrauen und somit deiner Verlustängste ist ein niedriges Selbstwertgefühl. So bedeutet Stärkung des Vertrauens unter anderem die Stärkung deines Selbstwertgefühls.

Lerne Selbstannahme. Akzeptiere dich hier und in der jetzigen Situation, mit allen deinen Stärken und Schwächen. So wie du bist.

Und so bist du genug und vollkommen.

Erkenne, dass dein Partner dein Spiegel ist.

Fühlst du dich ungeliebt, liebst du dich gerade selbst nicht. Zweifelst du an den Worten und Taten deines Partners, zweifelst du gerade an dir.

Und glaubst du, du seist deiner besten Freundin nicht wichtig, zweifelst du eigentlich deinen eigenen Wert an.

Lernst du dich selbst wieder lieben, wirst du auch deinen Partner wahrhaftig und ohne Eifersucht lieben können.

Gib dir die Dinge zuerst, die du von deinem Partner erwartest. Du hast Angst, verlassen zu werden, weil du Angst hast, alleine zu sein.

Ebenso hast du Angst vor dem Entzug der Liebe, der mitschwingt. Dein Partner ist jedoch nicht verantwortlich für die Erfüllung deiner Bedürfnisse.

Er kann dir lediglich dabei helfen, sie zu erfüllen. Fühlst du, dass du Bestätigung brauchst?

Gib sie dir zuerst selbst. Möchtest du Liebe von deinem Partner? Gib sie dir zuerst selbst.

Lerne dich selbst besser kennen. Erinnere dich an deine ganzen Stärken und deine Liebenswürdigkeit.

Setze dich intensiv mit den Situationen auseinander, in denen du gelernt hast, nicht zu vertrauen. Setze dich auch intensiv mit den Situationen auseinander, in denen du gerade eifersüchtig bist.

Übe hier gezielt, dich so anzunehmen, wie du bist und erinnere dich genau dann an deine Liebenswürdigkeit.

Wie du dein Selbstwertgefühl noch gezielter stärken kannst, kannst du in meinem Buch lesen.

6. Lerne, wieder unabhängig zu sein

Letztendlich solltest du beginnen, Dinge alleine zu tun und unabhängiger zu werden. Geh alleine einen Kaffee trinken, suche dir ein neues Hobby, durch das du neue Menschen kennenlernst. Ganz egal was, tu es alleine und für dich.

So löst du dich Stück für Stück von der Abhängigkeit zu deinem Partner und lernst, emotional auf eigenen Beinen zu stehen. Mit der Zeit wirst du sehen, dass immer weniger Situationen dich in pure Verlustangst versetzen.

Mach dir keine Sorgen, beginne Schritt für Schritt und arbeite mit deinem Partner zusammen. Vielleicht spürst du anfangs einen starken Widerstand oder du fühlst dich mit der Vielzahl an Erlebnissen überfordert.

Deswegen, lass dir Zeit – und vielleicht triffst du sogar Thomas Arbeit bald und fragst dich, wie du je an dir zweifeln konntest.

Sicherlich wirst du mir zustimmen wenn ich behaupte, dass jeder Mensch Ziele verfolgt.

Wir alle haben etwas, für das wir wirklich brennen.

Gleichzeitig gibt es im Leben eines Jeden Schmerzpunkte, die wir unter allen Umständen loswerden möchten.

Wenn du diesen Blog liest, dann mutmaße ich ganz ohne Blick in meine Glaskugel, dass eines deiner Ziele persönliches Wachstum ist.

Du möchtest dich besser fühlen, einen erfüllenden Job finden, dich mit Menschen umgeben, die dir gut tun, einen Partner finden, der zu dir passt und vieles mehr.

Doch wenn jeder Mensch so viel möchte – wieso tun wir uns mit der Umsetzung oft so schwer, wie Boris Becker mit der umsichtigen Benutzung seiner Kreditkarte?

Ich werde im Folgenden Licht auf diese scheinbar dunkle Macht werfen, die uns hartnäckig davon abhält, glücklich zu sein, unsere Ziele zu verwirklichen, gesünder zu leben und von noch so vielem mehr.

Ich möchte dir zeigen, was der wahre Grund dafür ist, dass wir so selten dranbleiben oder nur halbherzig handeln.

Daher zeige ich dir in diesem Artikel, wie du deine inneren Blockaden überwinden kannst und so mit Volldampf auf deine Ziele zusteuern kannst.

Bist du bereit dafür?

Los geeeehts! :)

Wie dich innere Blockaden von dem Leben deiner Träume abhalten

Hast du dich schonmal gefragt, wieso du dir immer wieder etwas vornimmst, und wenn es dann an die Umsetzung gehst, ganz zufällig irgendetwas dazwischen kommt?

Auf einmal fühlst du dich schlapp, obwohl du kurz vorher noch Feuer und Flamme warst.

Innere Blockaden

Dann fällt dir ein, dass du unbedingt noch den Kaugummi aus deinem Schuhprofil kratzen musst, den du schon seit 3 Wochen mit dir herumträgst, als wärt ihr beste Freunde.

Vielleicht fängst du sogar tatkräftig mit einer Diät oder dem Sporttreiben an, nur um kurze Zeit später wie durch Zauberhand wieder in alte Muster zu verfallen.

Die Spielarten der Selbstsabotage sind so vielfältig, wie wir Menschen.

Und glaub mir, ich kann sehr gut nachvollziehen, wie unglaublich frustrierend das sein kann.

Wir wurden alle schon viel zu oft von dieser mysteriösen und nervtötenden Macht blockiert und werden es wohl auch weiterhin.

Wenn…ja wenn dieser Artikel über innere Blockaden nicht wäre ;)

Es liegt nicht an dir

Vielleicht hast du deine Träume sogar schon aufgegeben und resignierst aufgrund der vielen Misserfolge.

Eventuell hast du aus vergangenen negativen Erfahrungen geschlossen, dass der ganze Aufwand nichts bringt, du keine Willenskraft hast, nie etwas durchziehen kannst und generell ein unmotivierter Mensch bist.

Auch dann möchte ich dich mit diesem Artikel beruhigen. Es ist nicht deine Schuld und ein Mangel an Willenskraft hat damit noch viel weniger zu tun.

Du wirst schlicht und einfach von Blockaden aus der Vergangenheit zurückgehalten.

Ein Leben ohne Blockaden – du kennst es schon

Denke an einen Moment zurück, in dem du dich inspiriert und motiviert gefühlt hast und tief in dir wusstest, dass du über die Kraft und inneren Ressourcen verfügst, um dein Ziel zu erreichen.

Auch wenn dieser Moment noch so kurz gewesen sein mag.

Vielleicht war das ein Moment, in dem du endgültig die Schnauze voll hattest und den festen Entschluss gefasst, dein Leben zu verändern.

In diesem Moment hast dich entschieden, endlich die überflüssigen Pfunde loszuwerden, dich attraktiver kleiden, besser um dein Äußeres kümmern oder ab sofort liebevoller behandeln willst.

Vielleicht hast du jemanden unglaublich schön Gitarre spielen gehört – und dann entschlossen, dir auch eine Gitarre zu kaufen und spielen zu lernen.

Wie hast du dich in diesen Momenten gefühlt?

  • Energetisch?
  • Kraftvoll?
  • Optimistisch?

Warst du fest entschlossen – jetzt aber wirklich – deine Ziele zu verwirklichen?

Ich gehe einmal davon aus. Denn all diese Momente haben eines gemeinsam.

Es sind Momente, in denen etwas in uns aufgeht und Energie frei wird.

In diesem Augenblicken lösen sich Blockaden und die Energie kann wieder freier fließen.

Innere Blockaden

Wir fühlen uns gut, wenn Energie ins Fließen kommt

Das fühlt sich gut an, weil es angenehm ist, wenn Energie fließen kann und unangenehm, wenn sie blockiert wird.

Den Weg, dir diese oft viel zu kurzen Momente der Inspiration und Energie wieder dauerhaft in dein Leben zurückzuholen, möchte ich dir in diesem Artikel zeigen.

Denn in den meisten Fällen scheint es fast so, als wenn irgendjemand eine Ventil aufdreht aus dem unsere Energie ausströmt und wir so schlapp werden, wie ein alter Luftballon.

Es fühlt sich so an, als wenn sich ein inneres Zentrum der Kraft aus schier unerklärlichen Gründen wieder vor dir verschließt – und wir keinen Weg kennen, es wieder zu öffnen.

Wieso viel Aufwand oft zu wenig Resultaten führt

Jetzt machen wir einen Fehler, der dazu führt, dass sich unser ganzes Leben anfühlt, wie ein ständiger Kampf.

Anstatt diese offensichtlichen inneren Blockaden zu lösen versuchen wir, durch Willenskraft und Kampf trotzdem weiterzumachen.

Wie du sicherlich aus eigener Erfahrung bestätigen kannst, ist das sehr mühsam und führt nicht dazu, dass wir dauerhaft dranbleiben, sondern höchstens dazu, dass wir uns für unsere Willensschwäche und Faulheit noch selbst einen mentalen Arschtritt geben.

Woher deine inneren Blockaden kommen

Die Auslöser für innere Blockaden sind alte, unverarbeitete und ins Unterbewusstsein unterdrückte Gefühle.

Sie halten die Energie davon ab, frei fließen zu können.

Das äußert sich in zwei Phänomenen.

1. Keine Blockade aktiv

In Situationen, in denen keine Blockade aktiv ist, haben wir trotzdem oft ein niedriges Energielevel.

Der Grund dafür ist, dass die Masse an unterdrückten Emotionen dazu führt, dass nur noch sehr wenig Energie frei fließen kann.

Außerdem verschwenden wir eine Menge Energie, um diese Dinge dort unten zu halten.

2. Eine innere Blockade wir durch eine Situation ausgelöst

Du befindest dich in einer konkreten Situation und eine alte Blockade kommt hochgeschossen.

Beispielsweise überfällt dich aus heiterem Himmel Anspannung, wenn du vor einer fremden Person stehst.

Innere Blockaden sitzen im Unterbewusstsein

Unsere inneren Blockaden sind tief in deinem Unterbewusstsein versteckt und sind selten bewusst wahrzunehmen.

Das macht logisch betrachtet vollkommen Sinn.

Schließlich wolltest du sie damals nicht spüren und hast alles in deiner Macht stehende getan, um sie zu unterdrücken.

Gleichzeitig ist das leider der Grund dafür, wieso wir sie oft nur schwer erkennen und uns dann selbst nicht erklären können, wieso wir nicht dranbleiben.

Wie Blockaden entstehen

Stell dir einmal vor, du machst einen Waldspaziergang.

Mit einem Blick nimmst du alles wahr, was es in diesem Wald gibt. Jedes Geräusch, jedes Blatt und jeden Baum.

Blätter, Bäume und Geräusche verlassen dein Bewusstsein direkt wieder, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

So funktioniert gesunde, bewusste und präsente Wahrnehmung. Das bedeutet es, im Moment zu leben.

Es entstehen keine inneren Blockaden, weil alles einfach durchzieht.

Widerstand gegen das, was ist erzeugt innere Blockaden

Bei einem Waldspaziergang fällt uns das leicht.

Doch was ist mit folgender, hypothetischer Erfahrung?

Du läufst durch den Schulflur.

Da hängt eine Fotokollage voller zahnbelückter, grinsender Bälger mit bunten Brillen, dort ist eine Vitrine gespickt mit gesammelten Meisterwerke der 3A, da ist eine Treppe, hier ein häßlicher Steinfußboden.

Alles soweit kein Problem.

Die Informationen über das Frühwerk von Kevin Hartmann und Julia Müller kommen in dein Bewusstsein und gehen wieder.

Leider ist das nächste, was in dein Bewusstsein kommt, ist eine Bande 9-jähriger, die dich laut schreiend herumschubsen und dir deutlich mitteilen, dass dich niemand mag und du bald womöglich noch weniger Zähne im Mund haben wirst, als das sowieso schon der Fall ist.

Das löst starke Gefühle in dir aus.

Intuitiv willst du die Gefühle loswerden, weil sie zu intensiv, zu überwältigend sind.

Paradoxerweise führt genau diese Absicht dazu, dass du an den Gefühlen festhältst.

Denn durch diesen Widerstand schaffen es dir Eindrücke nicht direkt wieder aus deinem Bewusstsein heraus.

Du hältst fest, obwohl du sie eigentlich loslassen willst.

Dein Verstand fängt womöglich an zu Grübeln, um die Gefühle zu kontrollieren.

“Was kann ich tun, damit das nicht mehr passiert?”
“Wie verhalte ich mich gegenüber diesen Schergen?”
“Haben sie vielleicht sogar Recht mit dem, was sie sagen?”
“…”

Oder du spannst deine Musklen im Kiefer an, damit dir nicht die Tränen in die Augen schießen und du noch mehr geärgert wirst.

In diesem Alter passiert das unbewusst.

Trotzdem wirst du aus dem Moment gerissen.

Du lässt diese Eindrücke nicht wie den kulturell wertvollen Inhalt der Vitrinen aus deinem Bewusstsein fließen.

Du hältst fest und nimmst daher den nächsten Moment nicht wahr.

Dein Bewusstsein fixiert sich nun komplett auf diesen Eindruck.

Er hält ihn regelrecht fest in dem Versuch, die Gefühle zu kontrollieren und so abzumildern.

Der Fluss ist blockiert.

Irgendwann, nach dem ganzen Gegrübel und emotionaler Aufruhr, musst du dich anderen Dingen zuwenden.

Beispielsweise etwas von der Tafel abschreiben oder dein Pausenbrot essen und die Gefühle mildern sich ab.

(Mehr zu dem Thema findest du hier: positive Gedanken)

Unterdrücken heißt nicht loslassen

Zuerst könnten wir fast meinen, das Problem wäre jetzt unter Kontrolle.

Schließlich fühlen wir die Emotionen nicht mehr, das Leben geht weiter und das Brot mit Leberwurst und Senf mundet auch wieder ganz passabel.

Doch weit gefehlt.

Diese Emotionen sind vollständig vorhanden, verhalten sich in diesem Moment aber ruhig, da unser Fokus auf anderen Dingen liegt.

Je mehr dieser nicht durchlebten Gefühle es gibt, blockieren sie den Energiefluss und desto weniger Energie hast du zu Verfügung.

Je mehr wir in der Vergangenheit unterdrückt haben, desto mehr blockieren uns alte Gefühle.

Jedes einzelne jemals von dir unterdrückte Gefühl ist noch da. Es ist nur inaktiv.

Es kann jederzeit ausgelöst werden und haut immer wieder mit voller Wucht zu.

Kommst du 20-30 Jahre später in eine soziale Situation, werden womöglich diese alten, unterdrückten Emotionen aus deiner Schulzeit wachgerüttelt und du fühlst dich auf einmal genauso ängstlichund und hilflos, wie damals im Schulflur.

Da dieser Mechanismus komplett automatisch abläuft wunderst dich, wieso aus heiterem Himmel immer wieder diese starken Gefühle auf dich herabprasseln.

Anstatt die Blockade zu bearbeiten und sie aufzulösen handelst du genau, wie du früher auch gehandelt hast – du unternimmst alles, um diese alten, unangenehmen Gefühle nicht mehr spüren zu müssen.

  • Du lenkst dich ab – surfst auf Facebook anstatt an deinem Herzensprojekt zu arbeiten.
  • Du gehst in den Ego-Schutzmodus und verschließt dich, wenn du fremde Menschen triffst.
  • Du suchst einen Weg um die Angst herum und versteckst dich, anstatt dich zu zeigen und persönlich zu wachsen.

Du lenkst dich ab, du leistest Widerstand, du versuchst, dich vor ihnen zu schützen.

Innere Blockaden

Das Leben möchte, dass du wächst

Das Leben wird immer wieder dafür sorgen, dass alte Gefühle hochkommen.

Es möchte, dass du sie loslässt, so wie du die Impressionen aus dem Waldspaziergang hast weiterziehen lassen.

Es möchte nicht, dass du weiterhin blockiert bist und leiden musst.

Also bringt es nichts, sich weiter zu verstecken.

Es ist Zeit, sich den Blockaden zu stellen.

Blockaden auflösen: Hinschauen anstatt wegzuschauen

Dafür müssen wir sie voll durchleben und -spüren, anstatt uns vor ihnen zu verstecken.

Doch gerade hiergegen leisten wir oft Widerstand.

Wir wollen diese Gefühle nicht fühlen und widersetzen uns so leider unbewusst, dafür aber mit viel Elan, einem glücklichen Leben.

Wir verpulvern Unmengen an Lebensenergie, um uns nicht mit unseren Unsicherheiten, Ängsten und Unwohlsein konfrontieren zu müssen.

Doch wenn du dich weiter schützen willst, wirst du deine Blockaden niemals auflösen können.

Außerdem wirst du so niemals wachsen.

Du versteckst dich lediglich vor deinen Blockaden, anstatt sie aufzulösen.

Wenn du die Blockaden allerdings auflöst, gehst du einfach und ohne Widerstand auf die Ziele zu, die am besten für dich sind.

Wie du deine Blockaden einfach auflöst

Wir lassen Gefühle los, indem wir aufhören Widerstand zu leisten und das Gefühl akzeptieren.

So geben wir ihm die Chance, weiterzuziehen.

Öffne dich.
Öffne dich dem Leben.
Öffne dich dir selbst.
Öffne dich für deine Gefühle.

Du hast jede Sekunde deines Lebens die Wahlmöglichkeit: Du kannst die Blockade auflösen oder unglaubliche Anstrengungen aufwenden, um dich vor ihr zu verstecken.

Blockaden sind nichts weniger als Energie, die sich in dir bewegt. Du kannst sie wahrnehmen und akzeptieren.

Du kannst sie jederzeit hochkommen lassen, voll spüren und dann gehen lassen.

Das ist für mich wahre Persönlichkeitsentwicklung und nebenbei der einfachste und schnellste Weg zu mehr Freiheit, Energie und Lebensfreude.

Das kann am Anfang ein wenig schmerzen, denn diese Gefühle sind unter Schmerz entstanden.

Das ist genauso, als wenn du dir einen Splitter eingerissen hast.

Du kannst jahrelang mit ihm herumlaufen und alles mögliche um ihn herumkleben, dass er dich nicht so sehr stört – oder du nimmst ein wenig Mut zusammen und einen kleinen, aber intensiven Piekser in Kauf und ziehst ihn heraus.

Öffne dein Herz für alte Verletzungen. Sieh von nun an hin, anstatt weg.

Leiste keinen Widerstand, akzeptiere alles, was du wahrnimmst und lasse diese alten Gefühle dadurch endlich los, anstatt sie festzuhalten.

Wenn du beobachten kannst, dass du hier bist und das Gefühl da – als weiteres Objekt in deinem Bewusstsein – dann bist du frei.

Dann leistest du keinen Widerstand mehr – wie auf deinem Waldspaziergang.

Ein praktisches Beispiel

Stell dir einmal vor, jemand sagt etwas zu dir, das dich nervt.

Du nimmst wahr, dass sich die Energie in dir verändert. Es zieht sich etwas zusammen in dir und Wut steigt in dir auf.

Da starke Energien wie Wut die Angewohnheit haben, viel Aufmerksamkeit zu ziehen, sind wir schnell komplett von ihm eingenommen.

Gedanken und Emotionen werden stärker, je mehr Aufmerksamkeit wir auf sie richten, weil wir ihnen so mehr Energie geben.

Benutze deine Willenskraft, damit die Energie nicht deine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht – übe, in der Beobachterrolle zu bleiben.

Mache ein Spiel daraus. Fange mit kleinen Dingen an zu üben, dich bei einer Veränderung der Energien in dir zu entspannen und zu beobachten, anstatt dich voll reinzustürzen.

Wenn wir beobachten lernen, anstatt uns hineinziehen zu lassen, dann zieht das Gefühl weiter, wie ein Baum am Wegesrand.

Du lässt das Gefühl kommen und weiterziehen, ohne an ihm festzuhalten und ohne im Außen irgendetwas verändern zu wollen.

Deine Chance auf Wachstum

Lerne, dass es in Ordnung ist, diese inneren Blockaden zu fühlen.

Je mehr du das übst, desto weniger im Außen kann dich durcheinander bringen.

Jetzt lösen viele Dinge zwar immer noch etwas in dir aus, aber du lässt es einfach weiterziehen, anstatt dich davon blockieren zu lassen.

Dann hast du viel mehr Energie zur Verfügung, weil dich immer weniger alte Gefühle blockieren.

Du wirst präsenter und mit mehr Freude am Leben teilnehmen.

Aber das Beste wird sein, dass du tief in dir drin weißt, dass egal, was passieren mag, es dich emotional nicht fertig machen wird.

Wo wir früher vor diesen Gefühlen weggelaufen sind, sehen wir jetzt die große Chance, persönlich zu wachsen.

Denn wir wissen, dass gerade alte Dinge aus der Vergangenheit ausgelöst werden und wir die einmalige Möglichkeit haben, einen Teil davon loszulassen und freier zu werden.

In deinem Leben wird es immer etwas geben, was deine Gefühle durcheinanderbringen kann.

Daher geht es nicht darum, die Gefühle daran zu hindern, dass sie in dir entstehen.

Du bist nicht in dem Moment frei, wenn du keine dieser Gefühle mehr hast – du bist wirklich frei, wenn du die Gefühle hast und trotzdem frei sein kannst.

Viele Autoren halten konstant und aktiv positive Gedanken zu erzeugen für den heiligen Gral der Persönlichkeitsentwicklung.

Wenn du es schaffst, so das verlockend klingende Versprechen, eine “Positive Gedanken Maschine” in deinem Kopf zu installieren, dann fliegt dir finanzieller Erfolg, endloses Wohlbefinden und die lebenslange Bockwurst-mit-Senf-Flatrate bei Renate’s Imbissbude genauso einfach ins Haus, wie eine Werbewurfsendung von Poco Domäne.

So einfach und schnell, wie Aladin an der Wunderlampe reibt, steuerst du deine Gedanken und es passieren prompt nahezu magische Dinge.

Doch wenn es so simpel wäre, wieso schwimmt dann nicht die ganze Welt im Geld, weshalb werden mehr als 50% aller Ehen geschieden und aus welchem Grund knöpft dir Renate immer noch täglich Geld für die verdammte Bockwurst ab?

Womöglich erzeugst du nur noch nicht mit genügend Hingabe und Inbrunst positive Gedanken.

Vielleicht.

Demnach müsste der Durchbruch kurz bevor stehen. Doch auch viele Jahre später stellt sich nur bei den wenigsten Menschen wirklich fundamentale Veränderung ein.

Der aufmerksame Beobachter könnte aufgrund dieser Faktenlage den Schluss ziehen, dass positives Denken nichts bringt.

Soweit würde ich nicht gehen.

Positives Denken ist richtig und wichtig.

Nur funktioniert es eben nicht durch “stumpfes” Kontrollieren der eigenen Gedanken durch Willenskraft, bei dem wir schnell wieder in alte Denkmuster zurückrutschen und uns am Ende dafür sogar noch Vorwürfe machen.

Wie ein Realist die Macht seiner Gedanken nutzt und wieso positiv Denken wissenschaftlich erwiesen manchmal sogar handfeste negative Auswirkungen auf dein Leben haben kann, erfährst du in diesen beiden Artikeln.

In diesem Artikel möchte ich dir erklären, wie dein Verstand wirklich funktioniert und wie du es schaffst, dauerhaft und ganz automatisch positive Gedanken zu erzeugen – und zwar ohne einen anstrengenden Kampf gegen negative Gedanken führen zu müssen.

positive Gedanken

Positive Gedanken: Du hast die Macht über deinen Verstand

Voraussetzung dafür ist zu erkennen, dass du deinen Verstand tun lassen kannst, was du willst. Du hast die Kontrolle über ihn.

Du kannst ihn jetzt “Hallo” sagen lassen.

“Hallo”.

Du kannst ihn dazu verwenden, eine Rechenaufgabe zu lösen und deinen monatlichen Finanzplan aufzustellen. Außerdem kannst du ihn sich die Dinge vorstellen lassen, die du willst.

Wie du siehst, hast du die Macht über deinen Verstand.

Doch jetzt kommt die Krux: Für einen Moment hast du sie…

Längerfristig ist es um deine Fähigkeit, Gedanken zu kontrollieren ungefähr so schlecht bestellt, wie um eine Sonnenblume am Polarkreis.

Kurze Selbsteinschätzung: Wieviel Prozent des Tages benutzt du deinen Verstand bewusst?

  • Wie oft entscheidest du aktiv darüber, was du denkst?
  • Wie oft visualisierst du dich erfolgreich deine Ziele erreichend, anstatt in Situationen, in denen du scheiterst oder andere Menschen dich ausnutzen?

Wenn ich auch nur im Entferntesten von mir auf dich schließen darf, dann ist das eher die Ausnahme als die Regel.

90-95% des Tages und damit des Lebens hören wir den Gedanken einfach nur zu und reagieren unbewusst auf alles, was sie uns einflüstern.

Deshalb verändert sich auch so wenig bzw. so langsam und du fühlst dich jeden Tag gleich, während du ähnliche Dinge auf nahezu identische Art und Weise tust.

Wieso deine Gedanken zu kontrollieren extrem aufwendig ist

“Wissenschaftler” haben herausgefunden, dass ein Mensch im Schnitt über 50.000 Gedanken am Tag denkt.

Nach 13 Jahren kann ich an dieser Stelle endlich einmal meine Mathe-Leistungskursexpertise von 2004 ausspielen und dir verraten, dass das so um die 35 Gedanken pro Minute sind.

Ganz ohne die nächste Aussage durch höhere Schulbildung zu belegen, behaupte ich, dass jede Minute 35 Gedanken zu kontrollieren ähnlich anstrengend ist, wie ein Ultramarathon durch die Wüste Gobi.

Das ist auch der Grund, wieso so viele Menschen damit scheitern. Es ist unangemessen anstrengend, täglich gegen seine negative Gedanken zu kämpfen und sie durch positive Gedanken zu ersetzen.

Trotz all der gut gemeinten Bemühungen schleichen sich die negativen Gedanken schneller wieder ein, als dir lieb ist.

Doch noch sind nicht Hopfen und Malz verloren. Es gibt eine Lösung. Dazu müssen wir zuerst verstehen, wie der Verstand funktioniert.

Wie dein Verstand funktioniert

Dein Verstand erschafft Gedanken – das ist sein Job. Er tut dies nahezu ohne Pause und ohne, dass du da ein Wörtchen mitzureden hast.

Er weist eine Menge Ähnlichkeiten mit einer Maschine auf. Verlässlich wie ein Uhrwerk produziert er Gedanken. Er ist eine automatische Denkmaschine in deinem Kopf.

Wenn du nicht darüber bestimmst, was dein Verstand sagt, dann produziert er Gedanken von ganz allein – und das ist der Grundzustand der allermeisten Menschen.

Hast du dir jemals die Frage gestellt, woher auf einmal Gedanken wie “Ich glaube nicht, dass er mich noch liebt” oder “Ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Herzensprojekt scheitern und alle über mich lachen werden” kommen, wenn sie eine Sekunde vorher noch nicht in deinem Bewusstsein waren?

positive Gedanken

Hallo, wer spricht da?

Dabei hast du dich sicher nicht mit voller Absicht dazu entschieden, destruktive Gedanken zu denken.

Nein. Nur die allerwenigsten Menschen füttern ihren Verstand mutwillig mit negativen Gedanken.

Am Ende haben wir alle positive Intentionen für unser Leben.

Wir wollen frei sein, uns gut fühlen, erfolgreich sein und kostenlos Bockwurst essen, bis uns schlecht wird.

Wieso denken wir dann trotzdem so oft, dass die Welt böse ist, fremde Menschen uns ablehnen und unser neues Projekt untergehen wird, wie Dosenravioli in zu dünner Billig-Tomatensoße?

Wieso der Verstand die Gedanken erzeugt, die er erzeugt?

Der Verstand erzeugt besonders dann Gedanken, wenn du in emotionaler Aufruhr bist.

Es tut dies in dem Versuch, emotionale Energie abzubauen, damit du dich “besser” fühlst.

Die meisten Menschen sind heutzutage mangels der Fähigkeit, mit ihrem Gefühlen proaktiv umzugehen, in einem Zustand dauerhafter Angst, Anspannung und Aggression.

Aus diesem Grund rattert der Verstand in Dauerschleife. Je intensiver die unangenehme Emotion ist, desto mehr Fahrt nimmt er auf. Aus diesem Grund ist es so wahnsinnig schwierig, ihn dauerhaft zum positiven Denken zwingen zu wollen.

Da wir dauerhaft von unangenehmen Emotionen heimgesucht werden, versinken wir dauerhaft in seinem Sog.

Wir denken kurz positiv, nur um nach einiger Zeit wieder „aufzuwachen“ und uns zu fragen, über was für einen Kokolores wir eigentlich in den letzten zwei Stunden wieder gegrübelt haben.

Dabei verhält sich der Verstand wie dein Immunsystem. Er handelt selbstständig.

Genauso wenig, wie du deinen weißen Blutkörperchen sagen musst, dass sie jetzt doch bitteschön so langsam mal den tödlichen Virus in deiner Blutbahn bekämpfen sollen, weil du sonst über den Jordan gehst, musst du deinem Verstand befehlen, loszuplappern mit dem Ziel, wieder ein emotionales Gleichgewicht herzustellen.

Er tut es einfach.

Sein oberstes Ziel ist, unangenehme Gefühle loszuwerden. Das Mittel der Wahl für ihn ist, die Situation kontrollieren zu wollen.

Dazu analysiert er fieberhaft, was du tun kannst, damit sich das Gefühl verändert.

Ich wette, du kennst das auch.

Du fühlst dich schlecht. Auf einmal kommt der Gedanke, dass du unbedingt etwas verändern musst. Am besten gestern statt heute.

Prompt schmiedest du Pläne, jetzt aber mal wirklich in Form zu kommen, den Job hinzuschmeißen um eine Weltreise zu machen, dich von deinem Partner zu trennen oder jemanden aus Rache zu verletzen.

Woher kommen auf einmal diese Gedanken, wenn sie ein paar Sekunden vorher nicht in deinem Bewusstsein waren?

Hast du dich bewusst dazu entschieden, oder kamen diese brillanten Ideen aus deiner automatischen Denkmaschine?

Zweiteres ist der Fall. Automatische Gedanken sind der Versuch des Verstandes, Emotionen loszuwerden, mit denen er nicht klarkommt.

Dein Verstand ist wie ein See

Stell dir deinen Verstand wie einen See vor. Unberührt hat er eine perfekt glatte Oberfläche.

Wenn jemand einen Stein in den See wirft, wird diese perfekt glatte Oberfläche aufgewühlt.

Es entstehen Wellen.

Je nachdem, wie groß der Stein und mit wieviel Wucht er in das Wasser geworfen wurde, entstehen entweder kleinere oder größere Wellen.

Auch in deinem Verstand ist es relativ ruhig, bis etwas in deinem Leben passiert, das für eine emotionale Welle sorgt.

Wo vor ein paar Sekunden noch Ruhe und Entspannung war, sprintet dein Verstand auf einmal los, als würde er im 100m Finale der Olympischen Spiele stehen.

Deshalb scheitern wir mit dem erzeugen positiver Gedanken so häufig. Wenn die Emotionen erst einmal loslegen, dann gibt es kaum noch ein Halten.

Die automatische Denkmaschine rattert los und wir sind durch diese starken Emotionen wie gelähmt und geben uns ihr hin.

In deinem Kopf ist selten jemand zu Hause

Besonders in solchen Situationen sehen wir unseren Verstand als als “uns” an.

Weil wir mit ihm identifiziert sind, bleibt uns keine andere Möglichkeit, als ihm alles zu glauben, was er uns erzählt und darüber hinaus voll darauf einzusteigen.

Wir denken, wir sprächen da gerade mit uns. In diesem Moment nehmen wir alles, was die automatische Denkmaschine zu uns sagt, für bare Münze.

Schließlich gehen wir davon aus, „wir“ sprächen da mit „uns“ – und das ganze Geplapper würde schrecklich viel Sinn ergeben.

Hier tappen wir in eine Falle, die vielen Menschen ihr komplettes Leben verhunzt.

Wir denken, wir wären diese Denkmaschine. Wir denken, ihr Geplapper hätte irgendetwas mit der Realität zu tun.

Doch in Wahrheit sind wir nicht diese Stimme in unserem Kopf.

Wir sind das Bewusstsein, das diese Stimme wahrnimmt.

Das ist ein riesiger Unterschied und gleichzeitig der Schlüssel, um dich aus seinem Würgegriff zu befreien.

Was dein Verstand mit einer Fliege an der Wand gemeinsam hat

Dein Verstand ist genauso ein Objekt in deinem Bewusstsein, das du wahrnehmen kannst, wie eine Fliege an der Wand oder ein Auto. Nur hat er die Fähigkeit, Klänge zu produzieren, die unserer Stimme erstaunlich ähnlich wirken und denen wir deshalb Bedeutung zuordnen – deshalb verwechseln wir “ihn” oft mit “uns”.

positive GedankenDoch erinnere dich einmal an einen Moment, in dem du dich so richtig erschreckt hast. Oder an einen Moment, in dem du von der Schönheit der Natur vollkommen überwältigt warst.

In solchen Momenten ist die Stimme in deinem Kopf komplett still. Aber du bist noch da.

Meditation kann ebenfalls zu einem Zustand führen, in dem dein Verstand keine Gedanken mehr produziert – hörst du dann auf zu existieren?

Nein, dein Bewusstsein nimmt wahr, dass es gerade keine Gedanken gibt.

Also bist du nicht deine Gedanken. Sonst würdest du in diesen Momenten aufhören, zu existieren.

Du bist hier – deine Gedanken sind da. Du bist derjenige, der die Gedanken wahrnimmt (und auch wahrnimmt, wenn es keine Gedanken gibt).

Du bist hier – da sind deine Gedanken

Der Verstand erzeugt in einer Tour Gedanken, die störend sind. Das ist soweit nicht weiter tragisch.

Problematisch wird es, wenn niemand “zu Hause” ist, um das mitzubekommen.

Diese Gedanken entwicklen sich zu einem regelrechten Sog, in den wir hineingezogen werden, je länger wir nicht “aufwachen”.

Wir hören uns das Ganze artig an, wie ein 10-jähriges Schuldkind, das gerade dafür einen Einlauf bekommt, weil es eine Scheibe Salami an die Decke geworfen hat (Ähnlichkeiten zum  Autor sind rein zufällig und in keinster Weise beabsichtigt) und fangen dann im schlechtesten Falle an, irgendeinen Schwachsinn in dieser Welt anzustellen.

  • Wir sabotieren uns selbst.
  • Wir fangen Streit an.
  • Wir sind unfair zu anderen Menschen.
  • Wir ziehen uns immer weiter zurück.

Alles nur, weil uns der Verstand dies in seinem von unangenehmen Gefühlen angestachelten Kontrollwahn als gute Option präsentiert, in dem verzweifelten Versuch, unangenehme Emotion abzumildern.

positive Gedanken

Wie du dauerhaft positive Gedanken erzeugt

Du hast jetzt gelernt, dass dein Verstand eine schwer zu kontrollierende Maschine ist, die unentwegt Gedanken erzeugt. Du hast erkannt, dass sie besonders dann zur Höchstform aufläuft, wenn in dir emotionale Aufruhr herrscht und das es aus diesem Grund schwierig ist, dauerhaft positive Gedanken zu erzeugen.

Seine einzige Mission ist es, diese Gefühle loszuwerden.

Um aus diesem unbewussten Teufelskreis zu entfliehen, musst du nichts weiter tun, als dir dieses Teufelskreises bewusst werden.

Schaue nach innen und realisiere, dass dein Verstand hart außer Kontrolle geraten ist.

Er wird auch weiterhin stark dazu tendieren, die Gedanken zu denken, die du auch gestern und vor 5 Jahren gedacht hat und aus diesem Grund wirst du dich auch so fühlen wie gestern oder vor 5 Jahren.

Die einzige Möglichkeit, effektiv mehr positive Gedanken und innere Gelassenheit zu erzeugen ist es, den Widerstand gegen die die negativen Gedanken auslösenden Gefühle  aufzugeben.

Du musst den Verstand nicht stoppen. Auch musst du nicht zwanghaft positive Gedanken erzeugen.

Du musst lediglich aufhören, dem Verstand zuzuhören.

Auch ist es absolut kontraproduktiv, den Verstand zu verunglimpfen oder ihn zu hassen.

Das Ziel sollte sein, Frieden mit ihm zu schließen, anstatt auf jeden im Eiltempo vorbeirasenden Gedankenzug aufzuspringen.

Erkenne, dass du nicht der Verstand bist, sondern derjenige, der die vom Verstand produzierten Gedanken wahrnimmt.

“Mindfulness” – Wie Achtsamkeit automatisch positive Gedanken erzeugt

Das Wort Achtsamkeit ist heute in aller Munde und es wird darunter so gut wie alles verkauft, was auch nur im entferntesten mit Spiritualität zu tun hat.

Achtsamkeit bedeutet für mich, dass wir so oft wie es uns möglich ist in dieser Beobachterposition leben.

Es bedeutet, immer früher mitzubekommen, wenn die Laberbox da oben wieder anspringt und dir einen vom Pferd erzählen will.

Es geht darum, präsent zu sein, anstatt sich volltexten zu lassen und alles für bare Münze zu nehmen.

“Hallo Verstand. Ich weiß, du willst nur das Beste für mich, aber heute lehne ich deinen Rat freundlich ab. Danke für deine Bemühungen. Ab heute sagst du mir nicht mehr, was das Beste zu tun ist – ich sage es dir.”

Der Weg führt einen Schritt zurück

Wenn du erkennen kannst, dass du nicht dein Verstand bist, sondern dass dein Verstand eine Maschine ist, die unentwegt Gedanken erzeugt, ohne dass du da besonders viel mitzureden hast, dann ist das dein erster Schritt in die Freiheit.

Erkenne: Hier bin ich, das Bewusstsein – da ist der Verstand.

Ich nehme diese Gedanken wahr, aber sie sind nicht ich. Manchmal ist da sogar kurze Zeit Ruhe im Kopf – das Bewusstsein (also du) ist noch da.

Die unterliegende Emotion loslassen

Deine Denkmaschine erzeugt fieberhaft allerlei Gedanken, um unangenehme Gefühle im Zaum zu halten.

Wie wir herausgefunden haben, ist sie dabei nicht allzu erfolgreich. Sonst würde das einmalige Denken dazu führen, dass die Emotionen dauerhaft wegbleiben. Doch das tun sie nicht. Du denkst ständig weiter.

Um dauerhaft positive Gedanken zu erzeugen, setzen wir daher direkt am Gefühl an und lassen es los.

Fange mit kleinen Dingen an zu üben:

  • Wenn dich jemand an der Ampel anhupt
  • Wenn du kritisiert wirst

Nimm wahr, wie eine Emotion in dir aufsteigt und wie dein Verstand sofort versucht, die Kontrolle zu übernehmen.

Die Gedanken überschlagen sich.

Beobachte dies, aber greife nicht ein. Lass die Gedanken da sein, lass das Gefühl da sein und merke, wie beides nach einer Zeit einfach weiterzieht.

Lasse das Gefühl einfach weiterziehen, anstatt es kontrollieren zu wollen.

  • Wenn du deine Wut einfach loslässt, dann kann dein Verstand keine wütenden Gedanken erzeugen.
  • Wenn du deine Angst voll spürst, akzeptierst und dann weiterziehen lässt, dann können keine ängstlich-kontrollierwütigen Gedanken mehr entstehen.
  • Du wirst nicht mehr so viel Turbulenzen in deinem Leben haben und auch nicht mehr so viele Dinge tun, die du später bereust oder für die du am Ende einen hohen Preis zahlst.

Dann wirst du irgendwann merken, dass die Sonne auch aufgeht, auch wenn du deinem Verstand nicht den ganzen Tag zuhörst.

Du wirst merken, dass die Erde sich auch weiterhin um die Sonne dreht, dein Herz weiterschlägt und dass du jeden Morgen weiterhin aufwachst.

Alles geht einfach so weiter, bis auf dass du es komplett anders wahrnimmst.

So schaffst du Freiraum. Wenn dein Verstand nicht mehr gegen negative Gefühle ankämpfen muss, dann hat er mehr Kapazitäten, um positiv zu denken

In den Flow des Lebens eintauchen

Jetzt wird ganz automatisch passieren, was durch Willenskraft und Kampf niemals möglich ist – dein Verstand wird ruhiger und ruhiger werden.

Du wirst nicht mehr alle 15 Sekunden von negativen Gedanken übermannt.

Da du negative Gefühle jetzt akzeptierst und loslässt, anstatt deinen Verstand gegen sie kämpfen lässt, gibt es immer weniger Gründe für den Verstand, durchzudrehen.

Mehr und mehr positive Gedanken kommen in dein Bewusstsein und du musst nicht mehr gegen eine Übermacht an negativen Gedanken ankämpfen in dem Wunsch, sie “wegzumachen”.

Gleichzeitig musst du dir bewusst sein, dass das niemals das Ziel ist, sondern ein netter Nebeneffekt.

Das Ziel muss immer bleiben, die Gedanken und Gefühle bewusst zu beobachten, zu akzeptieren und dann weiterziehen zu lassen – also achtsam zu leben.

Du kannst den Verstand nicht dazu zwingen, weniger zu Grübeln.

Er wird von selbst damit aufhören, wenn du in der Lage bist, ihn zu beobachten, anstatt ihm zuzuhören oder Widerstand gegen ihn zu leisten.

Wo es vorher so war, dass die äußere Welt in dein Bewusstsein kommt, ein Gefühl in dir auslöst und dein Verstand dir sofort sagt, was gut für dich ist (schlechte Emotionen vermeidet) und was schlecht für dich ist (zu schlechten Emotionen führt), kannst du das Leben auf einmal viel mehr so sehen, wie es ist.

Vorher hast du es durch den Filter deines Verstandes wahrgenommen.

Jetzt sieht du Menschen, Dinge und die Welt da draußen so, wie sie sind, anstatt dein vom Verstand konstruiertes Bündel an Vorurteilen über sie.

Das ist ein fundamentaler Unterschied und führt zu Wohlbefinden. Du musst jetzt nicht mehr gegen negative Gedanken ankämpfen.

Positive Gedanken entstehen von ganz alleine, weil du effektiv mit unangenehmen Gefühlen umgehst.

Wie dein Verstand früher aufgrund vieler negativer Emotionen negative Gedanken erzeugt, erzeugt er jetzt positive Gedanken.

Einfach so. Ohne Kampf. Ohne Aufwand.

Du befindest dich in deinem Urzustand. Schöpferisch. Positiv. In echter Verbindung mit der Welt und mit dir selbst.

Der erste Schritt dahin ist zu erkennen, dass es da eine Schnatterbox in deinem Kopf gibt, die automatisch Gedanken erzeugtund aufhören, ihr zuzuhören.

Sie gibt den ganzen Tag lustige Töne von sich. Lass sie das tun. Aber bleibe präsent dabei.

Von da aus wird sich alles weitere von alleine regeln. Hab vertrauen in diesem Prozess und lasse auch jetzt nochmal den Wunsch deines Verstandes, alles kontrollieren zu wollen, los.